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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2021

Sympathisch und sehr persönlich

Die Brautflüsterin
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Viele von uns werden Sanna Lindström aus der Vox-Sendung „Zwischen Tüll und Tränen“ kennen. Einen Sonnenschein, immer gut gelaunt, die ihre Bräute mit ihren Kleidern rundum glücklich machen möchte. Das ...

Viele von uns werden Sanna Lindström aus der Vox-Sendung „Zwischen Tüll und Tränen“ kennen. Einen Sonnenschein, immer gut gelaunt, die ihre Bräute mit ihren Kleidern rundum glücklich machen möchte. Das ist ihr erklärtes Ziel.
In diesem Buch erzählt sie, wie es zu dieser Chance kam, aber auch, wie schwer der Weg dorthin war. Denn es ist nicht immer eitel Sonnenschein, auch wenn es so wirkt und man es ihr nicht ansehen konnte. Sie und ihr Mann mussten durch tiefe Täler schreiten, sich mit Betriebsgründungen und den damit verbundenen finanziellen Gefahren auseinandersetzen und so nebenbei noch ihr Privatleben organisieren.
Der Schreibstil ist schwedisch-leicht. Wer Sanna aus dem TV kennt und die Schweden im Allgemeinen mit ihren freundlichen, unvoreingenommenen „Hej“, der wird auch mit dem Schreibstil sehr gut zurechtkommen. Denn dieser ist genauso: unkompliziert und sympathisch. Dabei verwendet sie auch eine persönliche Ansprache – statt „Sie“ heißt es „Du“.
Das Buch beweist auch mal wieder, wie wichtig Familie und Freunde sind und nicht immer alles perfekt sein muß. Und was für manche perfekt ist muß es nicht für den anderen sein.
Mini-„Manko“: Auch wenn es nur „am Rande“ behandelt wird so hätte ich trotz allem über einen kurzen Satz gefreut, der den aktuellen IST-Zustand bzw. Ausgang bzgl. Sannas Mann wiedergibt.
Fazit:
Sehr persönliches und sympathisches Buch bzw. Persönlichkeit. Es fängt als Wohlfühllektüre an und lässt dann in Abgründe blicken. Ich wünsche Sanna und ihrer Familie alles Gute! 5 Brautkleider von mir.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Gelungener, aber recht düsterer Auftakt

Die Tiermagierin – Schattentanz
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„Schattentanz“ hat mich bereits nach den ersten Seiten in seinen Bann gezogen und erinnert etwas an die „Phantastischen Tierwesen“. Es gibt eine große Bandbreite an diversen Tieren, die alle sehr fantasievoll ...

„Schattentanz“ hat mich bereits nach den ersten Seiten in seinen Bann gezogen und erinnert etwas an die „Phantastischen Tierwesen“. Es gibt eine große Bandbreite an diversen Tieren, die alle sehr fantasievoll aussehen und über mal mehr mal weniger große Kräfte verfügen. Tiere der Kategorie 1 sind mehr so ne Art Spielzeug, wie z.B. der Poof gut zum kuscheln ist. Tiere der Kategorie 5 setzen selbst einem erfahrenen Tiermagier zu. Die „Rassen“, ihr Aussehen und auch die Namen sind sehr gelungen.
Sehr gut gelungen sind auch die fantasievollen Namen der Gaststätten, Hotels und Kneipen. Wer würde denn nicht gerne im „Nächtlichen Narr“ auf ein Bier einkehren wollen? Ok, vielleicht nicht das beste Beispiel ,)
Etwas schade dagegen fand ich die Gewichtung des Plots. Für mich hätte es gerne noch etwas mehr Handlung an sich sein können und stattdessen in der Mitte des Buches etwas weniger Liebesgeschmachte zwischen Leena und Noc. Das war mir persönliche einfach etwas zu sehr rumgeeiere. Vielleicht wäre es da noch etwas interessanter gewesen auf Kost`s Liebelei einzugehen. Aber das ist sicher auch Geschmackssache.
Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen, fantasievoll, man kann der Geschichte sehr gut folgen – was will man mehr? Erzählt wird aus der Sicht von Leena und Noc, wobei neben deren Namen bei Leena immer auch ein Schlüssel abgebildet wird und bei Noc ein fliegender Vogel. Dadurch lassen sich beide Sichtweisen gut und klar voneinander trennen.
Das Cover ist der Hit! Goldfarbene Ranken auf cremefarbenen ins beige neigenden Untergrund. Dadurch wirkt es sehr edel.
Fazit:
Ein sehr gut gelungener Auftakt der Trilogie. Der „Fehler“ der im Mittelteil überwiegenden Liebesgeschichte ist eine Kleinigkeit und schmälert den Spaß am lesen minimal. Deshalb 4,5 von 5 Sternen und eine klare Kaufempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Verhunztes Ende

Die siebte Zeugin
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Mit Spannung habe ich die neue Reihe von Michael Tsokos und Florian Schwiecker erwartet und leider einen kleinen Dämpfer bekommen. Wer das Buch lesen möchte, sollte jetzt NICHT WEITERLESEN, denn die Rezension ...

Mit Spannung habe ich die neue Reihe von Michael Tsokos und Florian Schwiecker erwartet und leider einen kleinen Dämpfer bekommen. Wer das Buch lesen möchte, sollte jetzt NICHT WEITERLESEN, denn die Rezension funktioniert nur mit SPOILER!
Ein Mann verlässt das Haus und schießt wenige Minuten später in einer Bäckerei um sich. Einfach so, so scheint es. Der engagierte Strafverteidiger Rocco Eberhardt versucht herauszufinden, was das Motiv des Täters war. Schließlich soll er ihn vor Gericht vertreten. Aber der Täter schweigt. Mit Hilfe des Rechtsmediziners Dr. Justus Jarmer bohrt Eberhardt weiter und kann schließlich das Rätsel lösen.
Geschildert werden die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven und in zwei Zeitachsen: der Tag der Tat und die Verhandlung sechs Monate später. Die Stärke des Buches ist die unglaubliche realitätsnähe des Plots und der Details. Auch der eher nüchterne Schreibstil passt hervorragend zur Story und den doch eher langweiligen Verfahren und ihren Prozessen im Gerichtssaal, der Profilierung und Publikumsgeilheit mancher Verfahrensbeteiligten, etc. Allerdings fehlt dadurch auch ein bisschen der Nervenkitzel.
Die Auflösung des Falles ist die Schwäche des Buches und der Knackpunkt, warum ich das Buch „nur“ mit 4 Sternen bewertet habe. Denn das Buch heißt „Die 7. Zeugin“, ergo: es gibt mindestens 7 Zeugen im Prozess. Und wenn ein Buch so heißt, muß es meines Erachtens nach irgendetwas spannendes, unvorhergesehenes, etc. mit dieser Zeugin oder ihrer Vernehmung/Aussage auf sich haben. Aber Pustekuchen! Und so wird aus einem spannenden Plot ein Ende, das einfach nur langweilig ist. Der Fall und das Motiv werden aufgelöst, aber ….ich komme da nicht drüber hinweg Selten so ein schlechtes und unzufrieden stellendes Ende gelesen.
Mein zweites, deutlich kleineres Manko ist in den ersten 30 Seiten des Buches begründet. Da kann der Leser bereits herauslesen, in welche Richtung das Problem des Täters geht. Man selbst weiß nicht das Detail, ob Möglichkeit A, B oder C, aber die grundsätzliche Richtung ist klar. Ist das so gewollt? Ich weiß es nicht, hätte es aber anders besser gefunden und wäre gerne noch mehr im Unklaren gelassen worden.
Fazit:
Ordentlicher Reihenauftakt mit einem Ende das deutlich besser geht. Habe lange mit mir gerungen, ob ich ggf. nur drei Sterne gebe, mich dann aber für vier entschieden, weil der Rest gut getroffen wurde. Bei dem Buch macht ihr auf jeden Fall nichts falsch, wenn es bei euch im Einkaufskorb landet.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Who`s Who der tödlichsten Fabeltiere

Hidden Worlds 1 – Der Kompass im Nebel
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Früher wurden Kinder im IKEA Bällebad abgegeben, um in Ruhe einkaufen gehen zu können. Bei uns gibt es das schon eine ganze Weile nicht mehr, aber in „Hidden Worlds“ habe ich die Weiterentwicklung wiedererkannt.
Im ...

Früher wurden Kinder im IKEA Bällebad abgegeben, um in Ruhe einkaufen gehen zu können. Bei uns gibt es das schon eine ganze Weile nicht mehr, aber in „Hidden Worlds“ habe ich die Weiterentwicklung wiedererkannt.
Im Merlin-Center, dem Kaufhaus für alles Phantastische, geben die Einkäufer ihre Kinder in der Abteilung für Fabelwesen ab. Die Kids sind beschäftigt, die Erwachsenen können in Ruhe einkaufen gehen. Elliot hat neu in der Abteilung angefangen. Sein Vater und er haben massive Geldprobleme und der Job sichert die Miete. Nebenbei findet er dort auch Freunde und erfährt mehr über seine Mutter, die ihn vor Jahren einfach so verlassen hat. Als er dann auch noch auf Informationen über einen Kompass stößt, der der Schlüssel ins sagenumwobene Avalon sein soll, ist seine Abenteuerlust geweckt…
Das Buch hat einige kreative Einfälle: Schnellreiseticket, Taschengefährte, Aufkleber der Geruchsrichtung „ungewaschener Zwerg“ und dergleichen und auch eine große Portion trockenen Humor. Dadurch sind mir die Charaktere regelrecht ans Herz gewachsen, vor allem Gertrude, der Feuerdrache mit Sprachfehler oder Gerry, der Buffaloman. Aber trotzdem fehlte mir so das letzte bisschen Etwas, was die Story von schön und nett zu lesen/ganz gut zu wirklich phantastisch/kann nicht mehr aufhören wuppt.
Fazit:
Für diesen ersten Teil der Reihe verdiente 4 von 5 Sterne mit etwas Lust nach oben.Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich möchte trotz des einen Sterns „Verlust“ wissen, wie die Story weitergeht. Für phantastische Lesestunden kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen!

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Mordkomplott aus dem Jenseits

Elbschuld
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Ein kleines Dorf in der Elbmarsch. Der Ermittler Philip Goldberg ist neu aus Berlin ins hiesige Polizeirevier versetzt worden und bekommt es gleich mit seinem ersten Fall zu tun. Hilde Deterding ist davon ...

Ein kleines Dorf in der Elbmarsch. Der Ermittler Philip Goldberg ist neu aus Berlin ins hiesige Polizeirevier versetzt worden und bekommt es gleich mit seinem ersten Fall zu tun. Hilde Deterding ist davon überzeugt, Morddrohungen aus dem Jenseits zu erhalten. Sie verdächtigt ihren verstorbenen Mann ihr den Garaus machen zu wollen. Das erste Opfer ist allerdings nicht sie, sondern ihr Hund. Während Goldberg die Sache der verrückten Alten ernst nimmt verdrehen seine beiden neuen Kollegen nur genervt die Augen und handeln nur, weil ihr Chef das so will.
„Elbschuld“ von Nicole Wollschlaeger ist der Auftakt einer neuen Reihe, rund um den Ermittler Philip Goldberg. Das Buch glänzt mit humorvollen Dialogen und einem sehr unerwarteten Opfer, bei dessen Tod ich mir die Tränen vor Lachen aus den Augen wischen musste. Dieses Opfer kam einfach so unerwartet!
Die Story ist logisch aufgebaut und der Schreibstil lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Von der Atmosphäre her hat es mich an die „Eberhofer“-Krimis erinnert.
Die Charaktere kann man deshalb auch im Wesentlichen mit den „Eberhofer“-Krimis vergleichen. Nur der Ermittler ist anders. Berlinerischer, städtischer, nicht so provinziell. Aber das passt gut zur Handlung.
Fazit:
Ein gelungener Auftakt. Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen. Von mir die volle Sternezahl und die Empfehlung zum Kauf. Ich organisiere mir dann mal die Tage die anderen Bände der Reihe.

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