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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2021

Trauer als Chance für einen Neubeginn

Und immer nur du
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Fenja ist seit Jahren nicht mehr in ihrem Heimatdorf gewesen, denn sie gibt ihrer Mutter die Schuld an dem Scheitern der Ehe ihrer Eltern. Als ihre Mutter nun plötzlich stirbt ohne das sich die beiden ...

Fenja ist seit Jahren nicht mehr in ihrem Heimatdorf gewesen, denn sie gibt ihrer Mutter die Schuld an dem Scheitern der Ehe ihrer Eltern. Als ihre Mutter nun plötzlich stirbt ohne das sich die beiden ausprechen oder versöhnen konnten, muss Fenja auf einmal mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen.

Dort erfährt sie auf einmal, dass nicht ihre Mutter fremdgegangen ist, sondern dass ihr Vater als erstes eine längere heimliche Affäre gehabt hat. Plötzlich erkennt Fenja das sie ihrer Mutter die ganzen Jahren Unrecht getan hat.

Auf dem Weg mit ihrer Trauer aber auch Wut umzugehen zu lernen, unterstützt sie nicht nur ihre Sandkastenfreundin Sarah sondern auch sehr ihr Jugendfreund Elias,. Auch diese Beziehung ist an der Trennung ihrer Eltern gescheitert und beide hatten jahrelang keinen Kontakt miteinander. Können die beiden wenigstens die Vergangenheit hinter sich lassen und sich jetzt vielleicht eine gemeinsame Zukunft aufbauen?

Josefine Weiß gelingt mit "Und immer nur Du" ein emotionaler und einfühlsamer Roman. Die Trauer, Wut und Enttäuschung von Fenja kommen glaubhaft und realistisch rüber. Man bekommt fast das Gefühl, dass man selber das Gefühlschaos von Fenja selber "live" miterlebt. Auch das Ende passt recht gut zur Geschichte, auch wenn ich mir natürlich ein anderes gewünscht hätte.

Insgesamt konnte ich mich gut in Fenja und ihrem Umgang mit der Trauer, Verletzlichkeit aber auch Wut auf ihre Eltern und ihren damalige Entscheidungen hineinversetzen. Ich kann eine klare Leseempfehlung abgeben, auch wenn es nicht unbedingt ein typischer Liebesroman ist.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Irgendwie war das Buch nix für mich

Der Tod und das dunkle Meer
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"Der Tod und das dunkle Meer" von Stuart Turton war bereits das 2. Buch von diesem Autor für mich, was mich auch dieses Mal leider nicht überzeugen oder begeistern konnte.

Eigentlich hörte sich für mich ...

"Der Tod und das dunkle Meer" von Stuart Turton war bereits das 2. Buch von diesem Autor für mich, was mich auch dieses Mal leider nicht überzeugen oder begeistern konnte.

Eigentlich hörte sich für mich der Klappentext recht interessant, so dass ich dem Autor noch mal eine Chance geben wollte. Allerdings wurde ich auch dieses Mal eher enttäuscht und habe mich mehr oder weniger durch das Buch gequält.

Beworben wird das Buch als Kriminalroman, aber da fehlte mir eindeutig die Spannung im Buch. Insgesamt waren es mir zu viele handelnde Personen, so dass ich gelegentlich den Überblick ein wenig verloren habe. Die Geschichte ist für mich dadurch auch zu "überladen" und verliert sich manchmal in Nebensächlichkeiten.

Auf der Schiffsreise von Amsterdam nach Indonesien geschehen plötzlich merkwürdige Dinge und einige Morde. Angeblich soll da ein unheimlicher Teufel seine Finger im Spiel haben und ein Detektiv und sein Assistent versuchen hinter die Hintergründe zu kommen.

Stuart Turton entführt uns ins 17 Jh. und legt einen gründlich recherchierten Roman vor, der auch mit vielen historischen Details unterfüttert ist.

Trotzallem bin ich einfach nicht warm mit dem Buch geworden, was möglicherweise auch u.a. am Schreibstil oder am Thema gelegen haben kann. Auf jeden Fall war es mein letzter Versuch mit diesem Autor. Aber es gibt genügend begeisterte Leser, so dass das Buch sicherlich seine Fans finden wird.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Wenn der Tod das Leben neu ordnet

Du hast mir gerade noch gefehlt
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Eigentlich sind Eve, Susie, Justin und Ed seit Jahren die besten platonischen Freunde, doch alles ändert sich schlagartig als Susie überraschend bei einem Unfall stirbt. Die drei zurück gelassenen Freunde ...

Eigentlich sind Eve, Susie, Justin und Ed seit Jahren die besten platonischen Freunde, doch alles ändert sich schlagartig als Susie überraschend bei einem Unfall stirbt. Die drei zurück gelassenen Freunde müssen nicht nur lernen mit der neuen Situation umzugehen, denn es kommen auch noch einige überraschende Geheimnisse ans Licht.

Zum einen ist Eve seit ihrer Jugend heimlich in Ed verliebt, der sich doch gerade erst mit seiner langjährigen Freundin Hester verlobt hat. Zum anderen kommt ein Jahre zurückliegender One-Night-Stand von Ed und Susie ans Licht, womit Eve jetzt auch erst mal verdauen muss. Schließlich wurde sie jahrelang von ihren beiden besten Freunden belogen.

Plötzlich taucht auch noch Susie Bruder Finlay auf, der gar nicht so ein blöder Typ ist, wie Susie immer behauptet hat. Somit muss Eve nicht nur mit dem Tod von Susie lernen zu leben, sondern sie steht auf einmal zwischen 2 Typen. Schließlich sagt auch Ed seine geplante Hochzeit ab und wäre damit vielleicht für Eve frei.

"Du hast mir gerade noch gefehlt" von Mhairi McFarlane ist nicht nur eine locker leichte Lovestory, sondern die Geschichte hat überraschend viel Tiefgang. Es dreht sich vielmehr um die Frage, wie man mit dem überraschenden Tod eines noch recht jungen Menschen umgeht und wie man mit Geheimnissen innerhalb einer langjährigen Clique umgeht.

Der Roman spiegelt alle Facetten des Lebens wieder, wo auch öfters Glück und Leid sehr nah beieinander liegen.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Letzter (eigener) Fall für Paul Herzfeld

Abgetrennt
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"Abgetrennt" von Michael Tsokos ist der Abschluss der Paul Herzfeld Trilogie und spielt ca. 6 Monate nach dem letzten Fall.

Paul Herzfeld ist zwischenzeitlich in seinen Job als Rechtsmediziner zurückgekehrt, ...

"Abgetrennt" von Michael Tsokos ist der Abschluss der Paul Herzfeld Trilogie und spielt ca. 6 Monate nach dem letzten Fall.

Paul Herzfeld ist zwischenzeitlich in seinen Job als Rechtsmediziner zurückgekehrt, aber so ganz ist die Angst und der Schrecken aus dem Erlebten noch nicht vergessen. Der neue Fall hört sich zunächst etwas skurill an, denn plötzlich tauchen einzelne Leichenteile auf, die Paul Herzfeld schon mal auf seinen Sezierttisch gehabt hatte. Woher tauchen diese auf einmal auf und welches Ziel wird damit verfolgt?

Auch sein ehemaliger Chef und immer noch größter Feind, taucht plötzlich wieder auf, obwohl er doch als tot galt? Er will endlich seine Rache an Paul Herzfeld nehmen. Wird Paul Herzfeld den mysterösen Fall aufklären können oder werden seine Gegner stärker sein?

Michael Tsokos vermischt in seinem neusten Roman wieder gekonnt True Crime mit Fiktion. Viele Details stammen aus echten Fällen aus seinem Berufsleben, was die Geschichte wieder sowohl spannend als auch authentisch machen. Man merkt deutlich, dass Tsokos Experte auf seinem Gebiet ist. Zwar kann man die Bände unabhängig voneinander lesen, allerdings ist es für manche Details und die durchgängige Story um Paul Herzfeld und seinen Erzfeind besser, wenn man die Vorgängerbände kennt.

Auch wenn es leider der Abschluss der Trilogie ist, so habe ich auch "Abgetrennt" gerne lesen und freue mich auf weitere Bücher von Michael Tsokos - sei es "reine" True Crime Bücher oder auch Romane.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Was wird im Dorf verheimlicht?

Der Sucher
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Cal Hooper hat seinen Job als Cop in Chicago quittiert und ist in ein kleines ruhiges Dorf in Irland gezogen. Er hat sich dort ein altes Haus gekauft, welches er nach und nach renovieren will.

Eines ...

Cal Hooper hat seinen Job als Cop in Chicago quittiert und ist in ein kleines ruhiges Dorf in Irland gezogen. Er hat sich dort ein altes Haus gekauft, welches er nach und nach renovieren will.

Eines Tages taucht die junge Trey auf und hilft Cal bei den Renovierungsarbeiten. Sie sucht den Kontakt zu Cal, da sie unbedingt das Schicksal ihres verschwundenen Bruders aufklären will. Zunächst ist Cal skeptisch und glaubt nicht so recht an ein kriminelles Geschehen. Doch Trey gibt nicht auf und so fängt Cal langsam an ihr zu glauben und stellt eigene Nachforschungen an.

Allerdings scheinen alle Dorfbewohner etwas zu verheimlichen, denn Cal stößt auf eine Mauer des Schweigens. Welches Geheimnis steckt wirklich hinter dem Verschwinden und was hat die Dorfgemeinschaft zu verheimlichen?

"Der Sucher" von Tana French ist mein 1. Buch der Autorin. Der Schreibstil gefiel mir zwar, aber insgesamt fehlte mir in der Geschichte irgendwie die Spannung - sie plätschte ziemlich dahin ohne voranzukommen. Dadurch empfand ich es insgesamt als zu langatmig. Ich habe die Geschichte eigentlich nur zu Ende gelesen, da ich wissen wollte was hinter dem Verschwinden des Bruders steckt.

Für mich kann ich leider keine Leseempfehlung geben, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und es gibt sicherlich Fans von Tana French, die das anders sehen.

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