Spannende und komplexe Mystery
Nach dem Bestseller "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle", welches ich sehr geliebt habe, war ich sehr gespannt auf das zweite Buch von Stuart Turton. Und das hat es in sich!
Dieses Mal spielt die Geschichte ...
Nach dem Bestseller "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle", welches ich sehr geliebt habe, war ich sehr gespannt auf das zweite Buch von Stuart Turton. Und das hat es in sich!
Dieses Mal spielt die Geschichte auf einem Ostindienfahrer im Jahre 1634. Die Reise startet in Indonesien, genauer gesagt in Batavia, und soll nach Amsterdam führen. Vor der Abreise warnt ein Aussätziger, auf diesem Schiff zu reisen, doch Sara, die Gattin des Generalgouverneurs, kann diesen nicht überzeugen, auf diese Warnungen zu hören. Und so startet die Fahrt auf der Saardam, bei der sehr mysteriöse und unheimliche Dinge geschehen und ein Teufel sein Unwesen treibt.
Auch das zweite Buch des englischen Autors Stuart Turton ist wieder großartig. Der Schreibstil fesselt und führt Lesende in die Welt des 17. Jahrhunderts, in eine Zeit, in der Frauen meist nur ein schönes Beiwerk sein sollen, aber bitte nicht ihre Intelligenz zeigen sollen. In dieser Welt gibt es dennoch starke Frauen wie Sara und Creesjie, die mehr oder weniger versuchen, dieser Rollenvorstellung zu entfliehen und eigene Entscheidungen zu treffen. In der Geschichte gibt es eine Vielzahl von Figuren und zu Beginn hatte ich Angst, die Übersicht zu verlieren. Dies war jedoch nicht der Fall. Nützlich war hierbei eine Liste der wichtigsten Passagiere und deren Rollen am Anfang des Buches. Des Weiteren waren die Figuren sehr gut ausgearbeitet, mit unterschiedlichen Charakteren und Hintergründen. Dies war natürlich sehr hilfreich, um sie auseinander zu halten und der Handlung folgen zu können. Ebenso hilfreich war ein Querschnitt des Schiff am Anfang und am Ende des Buches. Mit Hilfe der Beschriftungen konnte man gut nachvollziehen, wo genau sich die Protagonisten gerade aufhalten.
Die Handlung ist ziemlich umfassend. Vermutlich ist es besser, wenn man es regelmäßig liest und nicht zu viel Zeit verstreichen lässt. Sehr viele Fragen zu den Geschehnissen werden gestellt und stellt man sich als Lesende selbst. Immer wieder kommt man ins Grübeln, wie etwas passiert ist und wer dahinter steckt. Es gibt immer wieder Plot Twists, die einen zum Nachdenken anregen. Daher würde es bestimmt viel Spaß machen, wenn man die Geschichte in einer Leserunde liest oder man mit jemanden, der das Buch auch gelesen hat/ am lesen ist, diskutieren kann.
Im Nachwort hat der Autor darauf hingewiesen, dass er nicht alles korrekt historisch dargestellt hat. Ich kann dies gut nachvollziehen, da es die Geschichte unnötig verkompliziert hätte. Für manche Lesende ist das aber vielleicht wichtig zu wissen.
Einem einzelnen Genre kann man "Der Tod und das dunkle Meer" kaum zuordnen. Es hat Elemente von Krimi, Thriller, Mystery und Abenteuerroman. Es ist für jede Person geeignet, die es liebt mit zu rätseln (wie bei Sherlock Holmes oder Agatha Christie) und denen das erste Buch "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" gefallen hat.