Zeitreise mit sanftem Grusel
JoylandAnders als in vielen anderen seiner Romane konzentriert sich King diesmal nicht auf die dunklen Schrecken, auf Horror und Grusel. Vielmehr erzählt er die Geschichte eines jungen Mannes, der erwachsen wird, ...
Anders als in vielen anderen seiner Romane konzentriert sich King diesmal nicht auf die dunklen Schrecken, auf Horror und Grusel. Vielmehr erzählt er die Geschichte eines jungen Mannes, der erwachsen wird, der die Liebe von ihrer grausamen Seite kennenlernt und mit dem Tod konfrontiert wird.
Und er erzählt eine Art Detektivgeschichte, verfeinert mit Mystery-Elementen. Genauer gesagt einer fast schon klassischen Gespenstergeschichte. Die Jagd nach dem Mörder gestaltet sich recht unterhaltsam, auch wenn mir persönlich der typische King-Horror gefehlt hat.
Ich mag klassische Gespenstergeschichten ganz gern, hatte aber einfach andere Erwartungen an „Joyland“. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Vielleicht wird sich meine Bewertung auch beim zweiten Lesen ändern.
Mit Devin begleiten wir einen grundsympathischen, netten Kerl auf seinem Weg zum Erwachsenwerden. Und wie immer bei King liegt eine große Stärke in der Darstellung der Charaktere und der damaligen Zeit. Es ist wie eine Zeitreise in die 70er Jahre, gespickt voller kleiner und großer Details. Allein deshalb ist „Joyland“ schon lesenswert.
Fazit:
Nicht einer der stärksten Romane des Meisters, aber auch keiner seiner schwächeren. Wer Kings Romane mag, in die 70er Jahre inklusive Vergnügungspark-Setting eintauchen möchte und nichts dagegen hat, dass der King-Grusel überschaubar bleibt, der wird mit „Joyland“ viel Freude haben.