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Veröffentlicht am 20.01.2017

Das war schon ein harter Trip...

Splitterherz – Dornenkuss
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NHALT:

Elisabeth Sturm ist mittlerweile tiefer in die Welt der Mahre eingetaucht als sie es je für möglich gehalten hätte und hat dabei grauenerregendes erlebt. An ihrer Liebe zu Colin, ihrem Plan Tessa ...

NHALT:

Elisabeth Sturm ist mittlerweile tiefer in die Welt der Mahre eingetaucht als sie es je für möglich gehalten hätte und hat dabei grauenerregendes erlebt. An ihrer Liebe zu Colin, ihrem Plan Tessa zu vernichten und ihren Vater zu finden will sie dennoch um jeden Preis festhalten. So sehnt sie jenen Tag herbei an dem Colin zu ihr zurückkehren wird. In Italien soll Vorhaben Gestalt annehmen und fast gegen ihren Willen erfährt Ellie dort zum ersten Mal seit langer Zeit etwas Ähnliches wie Frieden und ein freies Leben. Doch kaum ist ein Problem aus der Welt geschafft stellen sich ihr und ihren Verbündeten ganz neue Probleme und diese scheinen ihr Ende zu besiegeln…



EIGENE MEINUNG:

Die Cover dieser Trilogie wurden von Buch zu Buch farblich immer dunkler und bedrohlicher um hier beim Abschlussband in einem tiefen Schwarz zu enden. Wie bei den vorangegangenen Teilen ist die Gestaltung wieder sehr fein und mit vielen Details ausgestattet.

Die Geschichte wird erneut aus Ellies Sicht erzählt und ist in vier Abschnitte (Philia, Mania, Eros und Agape) unterteilt. Handlungsort ist neben Kaulenfeld diesmal auch das sonnige Italien und sogar ein Stück Griechenland. Die Handlung setzt einige Woche nach dem Ende des letzten Bandes an.

Ich muss nach wie vor sagen, dass ich hin- und hergerissen bin in wie weit ich diese Bücher als Jugendbuchreihe sehen kann (Die Angabe ab 16 – 17 Jahren schadet jedenfalls sicher nicht…). Auf eine bestimmte Art und Weise spielt Sexualität schon eine Rolle und irgendwie auf eine ungesunde Art… Ebenso Drogen… Überhaupt sind die Gefühle düster, dunkel, hart und teilweise mehr als bedrückend. Ganz klar: Diese Reihe ist etwas Besonderes, aber ob ich sie wirklich mag weiß ich selbst nach dem letzten Band noch nicht. Lesen würde ich sie jedenfalls nicht noch ein weiteres Mal. Aber die Geschichte geht tief und treibt einen als Leser teilweise selbst an den Rande der Belastbarkeit – sowohl mit der Handlung selbst als auch mit den vielen lang gezogenen Passagen in denen es nicht recht vorwärts zu gehen scheint. Auch Ellie ist oft wieder alles andere als erträglich – wer nach den ersten beiden Bänden denkt dies würde sich hier ändern liegt vollkommen falsch… Der besondere Schreibstil von Bettina Belitz bleibt hingegen erhalten und kann durchaus auch wieder bezaubern. Irgendwie war es für mich manchmal wie eine Hassliebe – und wenn das nicht zum Geschehen passt dann weiß ich auch nicht mehr! ;) Und das ist es für mich auch zum Thema Liebe: Keine Romanze, keine Schnulze, für mich auch keine große Liebe und kein Kampf darum, wenn ich ehrlich sein soll…

Was mir an diesem Teil grundsätzlich gut gefallen hat war, dass Ellie theoretisch keine Einzelkämpferin mehr sein musste, sondern ihren Bruder Paul, dessen Freundin Giannaund natürlich Tillmann an der Seite hat. Allerdings haben die Ereignisse nicht durchgehend für große Nähe zwischen den Charakteren gesorgt und teilweise geschehen da – meiner Meinung nach – schon verstörende Dinge… Von Colin, muss ich sagen, sieht man bei weitem nicht so viel wie ich gedacht hätte. Wieder das ewige: Er ist da, er ist weg. Das hat mir das Ende vielleicht auch schwerer gemacht als nötig gewesen wäre. Diese Buchreihe lässt einen einerseits nicht aufhören zu lesen und andererseits macht einen das Lesen dann doch nicht glücklich. Ich verbinde damit wirklich komische Gefühle…

Allerdings muss man sagen, dass die Charaktere sich treu bleiben und die Autorin sehr ungewöhnliche Wege geht! Auch kommen noch ganz andere Dinge ins Spiel als man nach dem letzten Band oder dem Klappentext glauben mag! Darauf muss man sich ganz klar einlassen – die Intensität dieser Geschichte kann man auch durchaus unter Umständen nicht in jeder Lebenssituation ertragen.

Die Charaktere konnte ich nur in einzelnen Situationen mögen, wer allerdings Protagonisten wie in einfachen, mitreisenden, netten Jugendbüchern erwartet wird hier mehr als erschrocken sein. Moral kann man in der Geschichte sicher finden, aber auch sie ist anders verpackt als in netten kleinen Märchen. Wenn das Lesen des zweiten Bandes schon etwas her ist machen es einem kleine Rückblicke sicher einfacher und dann freut man sich vielleicht auch über alte Bekannte aus den Büchern davor. Was mich teilweise total verwirrt hat war das Verhalten oder Nicht-Erscheinen von Ellies Mutter. Überhaupt lief für mich mal wieder nichts wie erwartet – der Kampf gegen Tessa war dabei der erste Streich. Allerdings hatte ich auch gedacht das wäre der Höhepunkt dieser Reihe – falsch gedacht!

Ich muss sagen, dass ich für die Länge der Bücher noch erstaunlich viel weiß, also hat es mich sicher auf eine Art und Weise berührt, aber mit einer anderen Reihe vergleichen kann ich es absolut nicht. Aber ich empfinde die Lesezeit nach wie vor als extrem anstrengend, aber vielleicht muss man Abstand davon nehmen die Personen in einem Buch mögen zu müssen. Auf jeden Fall kann man sagen, dass die losen Fäden (und einige neue oder welche von denen man gar nicht ahnte) im letzten Band gut verknüpft wurden und es für mich auch ein würdiges Ende war. Ein Teil der Geschichte zuvor war für mich allerdings wenig durchschaubar, teils verwirrend und wirkte wie ein Rausch.



FAZIT:

Absolut keine leichte Kost! Melancholisch, extrem, anders…mit sehr anstrengenden Protagonisten, bei denen es mir schwer viel etwas rein Gutes für sie zu empfinden.

(3,5 Sterne)

Veröffentlicht am 20.01.2017

2. Teil der Edinburgh Love Stories

London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 2)
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INHALT:

Die 24jährige Johanna Walker, Jo genannt, hatte es im Leben noch nie richtig leicht. Ihre Kindheit war schwer, besonders bis ihr Vater verschwand, und auch jetzt lebt sie zusammen mit ihrer alkoholkranken ...

INHALT:

Die 24jährige Johanna Walker, Jo genannt, hatte es im Leben noch nie richtig leicht. Ihre Kindheit war schwer, besonders bis ihr Vater verschwand, und auch jetzt lebt sie zusammen mit ihrer alkoholkranken Mutter und trägt jegliche Verantwortung für ihren kleinen Bruder Cole. Ihm möchte sie all das ersparen, was sie erleben musste und opfert sich so gut es geht für ihn auf. Dazu gehört, neben zwei Jobs, auch, dass sie ihre Wirkung auf Männer dazu nutzt Beziehungen zu älteren, zuverlässigen und gutsituierten Männern einzugehen um finanziell für ihre Familie sorgen zu können. Als sie auf Cam McGabe trifft fühlen sich die beiden sofort voneinander angezogen, doch ihre Meinungen über einander sind alles andere als die Besten. Und gerade als sie beginnen mehr ineinander zu sehen, als den äußeren Schein, holt Jos Vergangenheit sie mit riesen Schritten wieder ein…



EIGENE MEINUNG:

Ich bin durch viele gute Rezensionen auf diese Reihe gestoßen und habe mir dann den Band herausgesucht, der mir vom Klappentext her am besten gefallen hat. Das Cover dieses 2. Bandes gefällt mir sehr gut, wobei die beiden Personen darauf schon außergewöhnlich attraktiv sind… Im Nachhinein gesehen hätte ich doch auch gerne den ersten Teil gelesen, da die Figuren daraus in diesem Band ebenfalls ihre Rollen spielen, aber vielleicht hole ich dies ja noch nach. Super gefallen hat mir jedenfalls der Moment in der Geschichte in dem ich verstand warum die Bücher diese Namen tragen!

Die Geschichte ist für mich schon auch mehr als eine rein erotische Erzählung, hat Tiefgang und schwierige Inhalte zum Thema. Dennoch muss ich sagen konnte sie mich nicht so recht begeistern, was schon auch an der Hauptprotagonistin lag. Jo lag mir mit ihrer Art einfach nicht recht. Ihr Aufopfern für ihre Familie in allen Ehren, aber die Sache mit den älteren Männern und auch ihr Wesen waren mir nicht wirklich nah. Cam dagegen gefiel mir wesentlich besser und auch Cole war ein toller Charakter. Auch die beiden Protagonisten aus Band eins konnten mich irgendwie mehr packen als Jo. Sie erschien mir oft noch etwas kindlich und ich konnte mich mit meinen 28 Jahren oft mit ihren Handlungen nicht wirklich identifizieren. Ich weiß nicht genau an was es lag, aber auch ihr Umgang mit Sex hat mir manchmal ein Stirnrunzeln verpasst… Einerseits hatte sie so extrem wenig Selbstwertgefühl und da war sie dann so außer Rand und Band. Außerdem war „Er“ im Buch natürlich wieder Ober-Bad-Boy um sich dann zu verändern, während „Sie“ die männer-wie-Fliegen-anziehende Schönheit war… Naja…

Der Schreibstil ist flüssig und man kommt mit dem Lesen gut voran. An manchen erotischen Szenen fand ich die Ausdrucksweise nicht so schön, aber das ist wohl Geschmackssache. Auch wie am Ende mit Jos Mutter verfahren wird fand ich etwas fragwürdig, aber ok. Weil es für mich immer wichtig ist doch noch ein Satz zu den erotischen Szenen: Unterwerfung, BDSM etc. sind hier kein Thema. Was noch etwa schwierig für mich war waren zu Beginn die vielen Namen, aber vielleicht lag das auch daran, dass ich bei Teil 2 eingestiegen bin. Sie klangen oft so ähnlich: Jo, Joss, Cam, Cole und noch viele mehr. Manchmal wusste ich nicht so recht von wem die Rede war oder hatte noch keine genaue Vorstellung von der Person von der gerade gesprochen wurde.

Ich überlege schon, ob ich mir noch einen weiteren Teil dieser Reihe ansehe…ich lasse mich mal überraschen ;)



FAZIT:

Ein Buch mit einigen dunklen Themen, viel Gefühl, Erotik, Liebe, Eifersucht, Wut und Zorn. Ich fand es vor allem wegen Jos Vergangenheit immer wieder spannend. Die Hauptprotagonistin war weniger mein Fall.

(3,5 Sterne)

Veröffentlicht am 20.01.2017

Auf nach Hamburg in die Speicherstadt!

Splitterherz – Scherbenmond
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INHALT:

Der Winter ist eingekehrt, nicht nur im Westerwald, sondern auch in Ellie selbst. Colin ist verschwunden und in manchen Momenten scheint es als hätte er nie existiert. Doch nicht nur er hat Ellie ...

INHALT:

Der Winter ist eingekehrt, nicht nur im Westerwald, sondern auch in Ellie selbst. Colin ist verschwunden und in manchen Momenten scheint es als hätte er nie existiert. Doch nicht nur er hat Ellie allein gelassen, sondern auch ihr Vater ist nicht von seiner letzten Reise in die Welt der Mahre zurückgekehrt. Das einzige was Elisabeth am Aufgeben hindert ist die Aufgabe die er ihr hinterlassen hat und so macht sie sich auf den Weg zu ihrem Bruder nach Hamburg. Doch was sie dort vorfindet übertrifft selbst ihre grauenvollen Albträume. Je mehr sie in Pauls Welt eintaucht, desto weniger weiß sie wem sie vertrauen kann und es steht ein Kampf bevor, der sie, ihre Liebsten und vor allem ihre Liebe zu Colin vollständig vernichten könnte…



EIGENE MEINUNG:

Auch das Cover des zweiten Bandes der Splitterherz-Trilogie ist einfach wieder wunderschön und so gar nicht alltäglich gestaltet. Der Hintergrund ist diesmal in Grau gehalten, wie die Geschichte selbst dunkler als der erste Band. Die kleinen Symbole passen wieder schön zur Geschichte und fühlen sich auch beim darüber streichen toll an. Den Titel konnte ich diesmal sogar mehrere Mal in der Geschichte wieder finden. Außergewöhnlich finde ich auch den Klappentext des Buches, der wieder einen Teil des Prologes darstellt. Ich hätte auch fest damit gerechnet, dass die Kapitelüberschriften weiter – wie im ersten Teil – den Lauf der Jahreszeiten festhalten, aber weit gefehlt: In diesem Teil sind es Lateinische Ausdrücke, die ich alle erst mal googeln musste aber super zum Inhalt gepasst haben (ich will hier keinem etwas vorweg nehmen).

Scherbenmond beginnt einige Zeit nachdem Colin den Westerwald und somit auch Ellie verlassen hat. Der Beginn hat mir sehr gut gefallen, ich war schnell wieder in der Geschichte drin und auch die Rückblenden auf den ersten Teil fand ich durchwegs super gelungen! Was für den ersten Band galt gilt auch für diesen: Wer durchgehende Spannung, Liebe oder Aktion will ist hier vollkommen falsch. Es gibt all dies im Buch durchaus, aber nicht in der Form wie in vielen anderen Jugendbüchern. Überhaupt muss ich sagen, dass dieser Band teils so brutal, ekelerregend und auch grausam war, dass er für mich nicht mehr für eine zu junge Leserschaft geeignet ist. Auch Colins und Ellies Beziehung entwickelt sich weiter – auch körperlich – jedoch ohne zu genaue Beschreibungen. Überhaupt hat mir die Rezension einer LB-Leserin gut gefallen in der sie geschrieben hat, dass in diesem Teil vor allem die Entwicklung der Charaktere im Vordergrund steht. An dem Problem „Tessa“ aus dem ersten Teil wird nicht viel gearbeitet und zu meinem großen Bedauern erfährt man zwar neues über die Welt der Mahre, mir war es aber nicht ansatzweise genug. Ich bin wohl gierig nach diesem seltenen Thema ;) Mit dem Schreibstil und den teils eher zähen Passagen in den Büchern habe ich mich mittlerweile angefreundet. Weniger gut gelungen ist mir dies in diesem Teil mit Ellie. Sie war in diesem Teil – und man muss sagen gezielt und von der Autorin so gewollt und auch stimmig wenn man das Ende gelesen hat – einfach viel zu oft nervig, zickig, egoistisch, aufbrausend und im Grunde einfach depressiv. Vieles davon konnte ich wie gesagt verstehen, weil es zur Geschichte und der Entwicklung darin gehörte, aber ihre Zweifel am Ende gingen absolut an mir vorbei! Dementsprechend konnte ich diesem Teil keine Spannung entnehmen, weil mir klar war, dass sie sich täuscht und auch die Auflösung um Pauls Krankheit konnte mich nicht wirklich überraschen. Allerdings hat mir das im Buch auch nicht gefehlt und gerade das Ende war wirklich aufregend und konnte so einiges an Horror bieten. Colin ist in diesem Teil für mich nicht so präsent gewesen und hat sich immer noch nicht in den typischen Jugendbuch-Fantasy-Schönling verwandelt – wahrscheinlich Gott-sei-Dank! :) Bei ihren Charakteren ist sich die Autorin wirklich treu geblieben und fernab des Mainstreams! Total begeistern konnte mich in diesem Band hingegen Tillmann! Er war wie ein Fels in der Brandung, sympathisch und einfach ein guter, ruhiger Freund! Für mich war er der einzige Punkt der Leichtigkeit und auch mal einen Anflug von Humor mit ins Buch gebracht hat. Auch der neue Charakter Gianna hat mir sehr gut gefallen. Ich mag sie und ich mag es, dass sie alle zusammen ein Team bilden und keine Einzelkämpfer mehr darstellen wie in Splitterherz.

Ellie bekommt in diesem Teil schon wirklich viel um die Ohren und ich finde es ist kein typischer Mittelband. Es kommen noch weitere Handlungsstränge dazu und die Geschichte wird breiter und tiefgehender. Leider war Ellies Vater dabei im Grunde vollkommen außen vor und auch ihre Mutter spielte fast keine Rolle. Da wir uns in diesem Teil vor allem – dies wechselt oft schnell – in Hamburg befinden fiel unser mystischer Wald leider als Handlungsort weg. Dafür bekommen wir die Insel Trischen und ich war total begeistert, als ich im Internet gesehen habe das diese (und sogar das Strandhaus!!!!) wirklich existieren! Für alle begeisterten Leser: Unbedingt man anschauen!

Also wie gesagt: Ellie fand ich mit ihren Depressionen, Forderungen und ihrer mangelnden Dankbarkeit zum Schluss teils schwer zu ertragen, aber sie bekommt in diesem Teil auch wirklich viel ab! Was ich gar nicht verstanden habe, aber vielleicht löst sich das im nächsten Teil auf, ist die fortgeführte Träumerei von Grischa…? Positiv hingegen war, dass Ellie nicht mehr wie im ersten Teil im Grunde ständig müde ist und schläft! Das Ende macht einen schon gespannt auf den dritten Teil – in ihm geht es wohl endlich auf nach Italien…


FAZIT:

Die Autorin ist sich mit ihrer Art zu Schreiben und ihren Charakteren absolut treu geblieben. Einige neue Protagonisten und ein ganz anderer Handlungszweig führen uns in diesem Teil nach Hamburg!

Veröffentlicht am 20.01.2017

Außergewöhnliche Idee, außergewöhnliche Umsetzung!

Splitterherz
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INHALT:

Weder freudig noch freiwillig zieht die 17jährige Elisabeth Sturm mit ihren Eltern im Frühjahr von Köln in ein beschauliches Dorf im Westerwald. Entwurzelt und trotzig lässt sie ihren Alltag über ...

INHALT:

Weder freudig noch freiwillig zieht die 17jährige Elisabeth Sturm mit ihren Eltern im Frühjahr von Köln in ein beschauliches Dorf im Westerwald. Entwurzelt und trotzig lässt sie ihren Alltag über sich ergehen bis sie eines Tages auf den arroganten, unnahbaren und leider äußerst faszinierenden Colin stößt. Sein Verhalten gibt ihr mehr als ein Rätsel auf und egal wie sehr sie sich zu wehren versucht, kann sie sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen. Wirre Träume und Erschöpfungszustände suchen sie heim. Und plötzlich scheint nicht nur Colin ein wohlgehütetes Geheimnis zu haben, sondern auch ihre Familie verbirgt etwas vor ihr. Ellie gerät immer tiefen in eine ihr fremde Welt und zwischen die Fronten: Fronten zwischen ihrem Vater und Colin, die mehr zu verbinden scheint als gedacht! Und schließlich rückt eine tödliche Gefahr näher, die alles zu zerstören droht…



EIGENE MEINUNG:

Vielleicht ist dies kein Buchcover das einen auf den ersten Blick vom Hocker haut. Dafür aber auf den zweiten, den dritten und noch viele nachfolgende!! Es fühlt sich einfach nur wunderschön an, enthält so viele Einzelheiten, dass man immer wieder etwas Neues entdeckt und birgt viele Hinweise zur Geschichte. Auch ohne Schutzumschlag ist das Buch einfach wunderschön und wird im Gesamteindruck durch ein dunkles Lesebändchen abgerundet! Es ist ein wahrer Schinken und beim Lesen musste ich tatsächlich etwas unterlegen um das Buch aufstützen zu können :)

Begeistern konnte mich die Geschichte eigentlich schon vom Prolog an. Ich liebe es, wenn dieser zu Beginn noch mystisch und geheimnisvoll erscheint, man nichts so rechtes damit anfangen kann. Je weiter man liest, desto klarer wird das Bild wer dort gesprochen/gedacht hat und zum Ende des Buches öffnet es einem die Augen, wenn man ihn noch einmal liest. Auch die Geschichte an sich konnte mich von ihrem Schreibstil her begeistern. Ich mag Beschreibungen und das muss man hier auch wirklich mögen. Es ist weder eine Geschichte mit Erotik, unglaublicher Action, Spannung oder einer unglaublichen Liebesgeschichte. Alles geschieht eher ruhig, langsam und an manchen Stellen zugegebener Maßen leicht schleppend. Ich möchte nicht sagen, dass es langweilig war, weil ich nicht wirklich aufhören konnte zu lesen, aber es war nicht das intensive Drängen danach zu Wissen wie eine Geschichte aus- oder weitergeht, sondern eher ein stetes Interesse. Teilweise war ich schon verlitten etwas über die Zeilen zu lesen, obwohl die Erzählung immer schön war. Gegen Ende wird es dann jedoch spannender und auch rasanter worüber ich mich wirklich gefreut habe!

Ellie selbst ist keine von diesen überhübschen, hochintelligenten und unheimlich humorvollen Personen die man in anderen Büchern momentan so viel trifft. Sie ist hübsch, fleißig und besitzt durchaus Humor, kann aber auch nervig, unecht und zickig sein. Einfach ein ganz normales Mädchen. Es geht auch nicht um die erste Liebe, das erste Mal oder den einfach perfekten Typen. Und Gott sei Dank schon gar nicht um eine Dreiecksbeziehung! Auch Colin ist nicht der typische Bad Boy oder Schönling oder dominante Mann den man im Moment überall vorgesetzt bekommt. Ich habe mich am Anfang sogar oft gefragt ob ich ihn mag, ob er mir gefällt und bin zu keinem rechten Schluss gekommen. Aber jetzt muss ich sagen, dass genau das den Reiz dieser Geschichte ausmacht: Sie ist eben nicht wie so viele andere und man muss seinen Kopf und sein Gefühl noch befragen und nicht nur dumm vor sich hinschmachten!

Die Charaktere rund um Ellie haben mir gut gefallen und waren für ihre Rollen genau richtig ausgestaltet – vor allem Tessa konnte mich vom Hocker hauen! Aber es war nichts so richtig vorhersehbar und das hat mir gefallen! Die Autorin hatte auch keine Angst etwas zu beenden oder einen anderen Weg weiter gehen zu lassen!

Die Geschichte wird aus Ellies Sicht erzählt und das hat mir wirklich gut gefallen! Die Schauplätze sind ganz unterschiedlich und lassen die Gegend nach und nach vor dem inneren Auge zusammen wachsen. Ich mochte auch besonders gerne, dass Ellie sich von nichts auf ihrer Spurensuche abhalten lässt und auch nicht davor zurück schreckt immer wieder Antworten zu verlangen! Um keine Sekunde der Spannung vorweg zu nehmen möchte ich nicht verraten um welche Wesen es sich in diesem Buch dreht, aber mir hat diese Idee – die ich vorher noch nie gelesen hatte – zu erleben!

Mir gefällt Ellies Entwicklung im Buch und auch die Personen um sie herum machen spürbar eine solche durch! Am Ende ist die Geschichte definitiv bereit für einen weiteren Teil, aber es gibt keinen solchen Cliffhanger, dass man es nicht aushält. Wie das ganze Buch kommt auch das Ende ruhig daher. Und noch ein Wort zur Liebesgeschichte: Es ist definitiv keine Liebe auf den ersten Blick, sondern sie darf sich doch tatsächlich entwickeln! ;)



FAZIT:

Ein Reihenauftakt zu einer außergewöhnlichen Buchidee für die man sich aber Zeit lassen sollte! Weder die Charaktere, noch die Wesen in diesem Buch sind ausgeluscht und auch wer die übliche Erotik, himmelhochjauchzende Liebe, Dreiecksbeziehungen, unglaubliche Action und Spannung erwartet ist hier falsch! Eine ruhige, tiefsinnige und tiefgehende Geschichte die breit angelegt erzählt wird.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Romantasy

Seelenläufer
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INHALT:

Der plötzliche und unerwartete Tod ihres Großvaters lässt Zoya Saffins Welt in tausend Scherben zerspringen. Der Schmerz, den dieser Verlust auslöst, bringt eine Gabe in ihr zum Vorschein, die ...

INHALT:

Der plötzliche und unerwartete Tod ihres Großvaters lässt Zoya Saffins Welt in tausend Scherben zerspringen. Der Schmerz, den dieser Verlust auslöst, bringt eine Gabe in ihr zum Vorschein, die alles auf den Kopf stellt woran sie bisher geglaubt hat. Ihre neue Sicht auf die Welt ist der Schlüssel für einen Blick hinter die Fassaden der Universität Cambridge, hinter das vordergründige Leben ihres Großvaters und hinein in eine Gesellschaft zu der nur Eingeweihte Zutritt erhalten. Doch nichts fühlt sich dort für Zoya an wie das Zuhause, dass sie verloren zu haben scheint – bis Rob auftaucht, zu dem sie sich auf unerklärliche Art und Weise hingezogen fühlt. Rob, der sie zu verstehen und ihre Gefühle zu erwidern scheint. Doch die neue Welt in der sie sich bewegt trägt wie er Geheimnisse mit sich in die Zoya stolpert, die eine alte Zwietracht erneut aufflammen lassen und schon bald Opfer fordern…



EIGENE MEINUNG:

Angezogen hat mich bei dieser Geschichte zuallererst das wunderschöne und für mich einfach außergewöhnliche Cover! Es wirkt so geheimnisvoll und auch ein bisschen düster. Mir gefällt, dass man kein direktes Bild/Foto von der angedeuteten und leuchtenden Frau sieht, sondern sich sein eigenes Bild machen kann! Außerdem wirkt es als wäre sie weder in der Welt die hinter ihr mit den Häusern angerissen ist, noch in einer anderen. Die schraffierten Zeichnungen der Häuser und Vögel finde ich spannend und alles zusammen sehr stimmig zum Klappentext. Die Schräge im Bild, die seitlichen Risse, die tolle Farbgebung und die Schrift des Titels sind dann noch das Tüpfelchen auf dem i!

Das Buch beginnt mit einem tollen Prolog der einen richtig in die Geschichte hinein saugt und gleich Spannung in einem aufsteigen lässt! Ich mag es ja total gerne so geheimnisvolle Prologe wie hier nach Beenden des Buches noch einmal zu lesen, wenn man alles plötzlich mit anderen Augen sieht. Die folgenden Kapitel sind immer noch in kleinere Abschnitte geteilt, was mir das Lesen immer sehr erleichtert! Am Anfang jedes Kapitels sind Textpassagen eines Buches abgedruckt das direkt mit der Geschichte zu tun hat, einen zu Beginn aber ratlos zurück lassen – auf mich hat das sehr geheimnisvoll gewirkt und ich habe mich auf jeden neuen Kapitelanfang gefreut!

Zoya ist 17 Jahre alt und war mir mit ihrer hitzigen Art zu Beginn gleich sympathisch. Sie wirkt nicht zu jung und ihre Umgebung wird toll beschrieben! Im Laufe des Buches hat sie schon auch einige Momente in denen sie mir nicht ganz so nah ist oder sie für mich nicht ganz realistisch handelt, aber naja! Ihren Freund Japser mochte ich eigentlich auch von Anfang an gerne, allerdings hat er sich im Laufe des Buches für mich nicht immer wie ein echter Freund verhalten und ich sehe ihn etwas zwiegespalten. Besonders wenn er zu besitzergreifend wird war ich ungeduldig mit ihm. Rob hingegen hat mir sofort gefallen – man hat mit ihm irgendwie schon so einen typischen Bad-Boy vor sich. Eine weitere wichtige und für mich absolut unsympathische Person im Buch ist Zoyas Mutter – ihr Benehmen ist mehr als heftig und Zoya und ihre Beziehung zu ihrem Großvater dadurch noch besser zu verstehen. Auch die weiteren Protagonisten waren alle glaubwürdig, gut ausgearbeitet und je nach Sinn mehr oder weniger sympathisch. Was mich allerdings schon gestört hat war, dass sie Zoya so lange haben im Dunkeln tappen lassen, sie nicht wirklich mit Informationen in ihre Reihen aufgenommen haben.

Die Welt die die Autorin in ihrem Buch geschaffen hat habe ich so noch nirgends anders erlebt und ich finde sie absolut spannend! Es hat einen philosophischen Touch und man begibt sich durch einen neutralen Erzähler mit Zoey auf eine teils gefährliche Spurensuche. Der Schreibstil und die Ausarbeitung mancher Personen haben noch Luft nach oben und man muss sich schon auch für Romantik begeistern. Für den Folgeband bleiben auf jeden Fall eine Menge Fragen und der Epilog macht einen neugierig auf das was noch kommt!


FAZIT:

Eine schön aufgebaute Geschichte um ein Thema von dem man nicht so oft liest! Spannung, eine bittersüße Liebe und nach Teil 1 noch so einige ungeklärte Fragen!

(4,5 Sterne)