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Veröffentlicht am 26.08.2022

Das Finale der Fantasy-Geschichte über die Macht der Worte!

Hush (Band 2) - Ende des Schweigens
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Ende vergangenen Jahres habe ich euch den ersten Teil der "Hush"-Dilogie vorgestellt. "Hush – Verbotene Worte" kam sehr still daher, bot dabei gleichzeitig viel Spannung, aber auf eine ganz besondere Art ...

Ende vergangenen Jahres habe ich euch den ersten Teil der "Hush"-Dilogie vorgestellt. "Hush – Verbotene Worte" kam sehr still daher, bot dabei gleichzeitig viel Spannung, aber auf eine ganz besondere Art und Weise. Auch das Finale der Dilogie "Hush – Ende des Schweigens" ist ein eher ruhiger Roman und entfaltete die Geschichte um Shae, Mads, Fiona, Ravod und Kennan auf eine mir unerwartete Weise.

Die Autorin:
Dylan Farrow ist eine amerikanische Autorin. Ihre Kindheit verbrachte sie in New York City und Connecticut. Schon damals schrieb sie gerne Geschichten und zeichnete viel. Nach der Schule absolvierte sie ein Studium und arbeitete später als Produktionsassistentin für CNN und als Grafikdesignerin. Doch all das erfüllte sie nicht, sodass sie sich auf ihre frühere Leidenschaft, das Schreiben, zurückbesann. Hush ist ihr Debütroman. Dylan Farrow ist Mutter und engagiert sich aktiv für die Opfer von sexuellen Übergriffen.

Inhalt:
„Wenn du die Macht hättest, die ganze Welt umzuschreiben, würdest du es tun?
Shaes Leben steht Kopf. Nicht nur verfügt sie über Magie, mit der sie die Realität beeinflussen kann, auch das mythische Land Gondal soll tatsächlich existieren. Dorthin ist der Barde Ravod mit dem Buch der Tage geflüchtet. In dem mächtigen Buch ist alle Wirklichkeit festgehalten – und es kann die Welt für immer verändern. Shae muss das Buch zurückholen, ehe Ravod damit Schaden anrichtet. Doch wem kann sie auf ihrer Mission trauen?“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des ersten Bandes hat mich irgend wie ein bisschen mehr beeindruckt und so ganz 100% passen die beiden auch meiner Meinung nach nicht zusammen. Diesmal ist das Cover sehr dunkel gehalten und die Hauptprotagonistin ist lediglich im Profil, zum Teil durch eine Kapuze verdeckt, zu sehen. Ihr Mantel müsste laut Geschichte eigentlich schwarz sein. Der Autorenname, Titel und Untertitel sind aber ähnlich wie beim ersten Band gestaltet und so sieht man schon, dass es sich hier um eine Reihe handelt.

Wie bereits beim ersten Teil dieser Dilogie ist der Schreibstil flüssig und die Autorin schafft es, den Leser zu berühren. Ich konnte mich wieder in die inneren Konflikte von Shae hineindenken und fand es auch mal sehr erfrischend, dass sie eigentlich ein eher selbstkritisches, manchmal unsicheres Mädchen ist, das aber ihr Herz am rechten Fleck hat. Sie macht Fehler und das finde ich gut, denn diese Fehler machen sie aus, zeigen, dass sie eigentlich keine typische Heldin ist. Von diesen vielen leisen Tönen lebt die Geschichte. Die Abenteuer und gefährlichen Situationen sind fast schon eher Beiwerk, denn im Mittelpunkt steht Shae, ihr Kampf um Gerechtigkeit und die Wahrheit für alle Menschen Montanes.

Die Geschichte nahm für mich eine ganz unerwartete Wendung und gleichzeitig zeigt diese Wendung und die Ungleichheit der Gesellschaften von Montane und Gondal, wie viel Worte ausmachen. Welche Macht sie einem geben und wie unterschiedlich sich Gesellschaften dadurch entwickeln können. Dass Unterdrückung auch für eine Stagnation der Entwicklung sorgt.

Während all ihrer Erlebnisse stehen Shae einige Charaktere zur Seite, manch altes Gesicht, aber auch einige neue Gesichter. Mein einziger Kritikpunkt am Plot ist wohl, dass am Ende nicht all meine Fragen beantwortet wurden. Da ich nicht Spoilern möchte, will ich hier nicht zu sehr ins Detail gehen. Aber was es nun genau mit der ganzen Magie und den Beschwörungen auf sich hat, wieso der eine ein Barde ist, der andere aber nicht, was das besondere an Ravod ist, das wird alles nicht bis ins Detail geklärt, ist auch den Protagonisten nicht bekannt. Ich als Leser hätte mir hier eine Auflösung gewünscht. Toll fand ich dafür aber den Epilog, der einen super Ausblick gibt, wie die Leben der Protagonisten weitergehen.

"Hush – Ende des Schweigens" ist ein gelungener Abschluss der Fantasy-Dilogie, um die Macht von Worten und die Verstrickungen der Mächtigen. Ich bin Shae und ihren Freunden sehr gerne gefolgt, hätte mir aber auch hier und da noch mehr Details in Bezug auf die Magie und ihre Ursprünge gewünscht.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Tolle Tipps für ein nachhaltigeres Leben!

Trick 17 – Nachhaltig leben
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Nachhaltigkeit spielt in unserer Familie eine große Rolle. Wir versuchen so viel zu optimieren, wie es sich für uns umsetzen lässt. So wollen wir unseren Teil für ein gesünderes Klima beisteuern. Das Buch ...

Nachhaltigkeit spielt in unserer Familie eine große Rolle. Wir versuchen so viel zu optimieren, wie es sich für uns umsetzen lässt. So wollen wir unseren Teil für ein gesünderes Klima beisteuern. Das Buch "Trick 17 – Nachhaltig leben" von Ina Volkmer bietet 222 Lifehacks für alle Lebensbereiche, die einfach umzusetzen sind. Ein toll strukturiertes Buch mit bebilderten Anleitungen für ein umweltfreundlicheres Leben.

Die Autorin:
Ina Volkmer ist freie Journalistin. Sie kennt sich in vielen Themengebieten wie Medizin, Kochen, Wohnen, Musik oder Fußball aus. Die Natur liegt ihr dabei besonders am Herzen. Hiervon profitierte auch das vorliegende Buch. Ina Volkmer lebt in Hamburg, ist aber beruflich viel auf Reisen.

Inhalt:
„Du möchtest gern nachhaltiger leben, aber nicht gleich dein ganzes Leben umkrempeln? Kein Problem: Abfall vermeiden, Ressourcen sparen und auf Chemie-Keulen verzichten, war noch nie so einfach! Die meisten Dinge, die du für diese Lifehacks benötigst, befinden sich bereits in deinem Küchenschrank, im Wohnzimmer-Regal oder im Kleiderschrank und warten auf ein zweites Leben als clevere Resteverwertung oder stylische Upcycling-Projekte. Aus Backpulver, Essig und Zitronensäure werden im Handumdrehen umweltfreundliche Putzmittel, aus alten Zeitschriften wird ein schicker Couch-Tisch, und selbst aus einer kaputten Strumpfhose kannst du noch ein cooles Wellness-Accessoires für die Badewanne machen. Mit diesen 222 genialen Lifehacks wird ein besserer und bewusster Alltag zum Kinderspiel!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover kommt in einem frischen Grün daher und zeigt eine Glassprühflasche, welche mit Zitronenscheiben gefüllt ist. Daneben eine Wurzelbürste, sodass man gleich sieht, dass es sich um ein Putzmittel natürlicher Art handeln muss. Der Titel ist gut lesbar und verrät sofort, worum es in diesem Ratgeber geht. Am unteren Rand wird deutlich, dass hier sehr viele, nämlich 222, Tipps parat sind.

Die Lifehacks werden in einfachen Worten, kurzen Texten und vielen Bildern präsentiert, sodass man nicht erst einmal ewig lesen muss, wie man sein Leben effektiv ändern kann. So lassen sich einige Dinge schnell und einfach umsetzen und man findet bei Bedarf sehr schnell den gesuchten Trick wieder. Unterteilt ist das Buch in 10 Kapitel:
1. Nachhaltig einkaufen
2. Essen & Trinken
3. Frisch & sauber
4. Haus & Heim
5. Energie & Ressourcen
6. Gesundheit & Kosmetik
7. Zero Waste & Upcycling
8. Unterwegs & im Urlaub
9. Kind & Kegel
10. Nachhaltigkeit Express
Man sieht hier sofort, dass alle wichtigen Bereiche im Leben abgedeckt sind. Hier wird jeder fündig werden und selbst wenn man sich schon viel mit Nachhaltigkeit befasst hat, so wird man dennoch neue Ideen finden. Toll ist auch, dass viele Anleitungen wie zum Beispiel bei Putzmitteln oder Kosmetik im Buch vorhanden sind und man dazu im Grunde nur wenig verschiedene Zutaten benötigt.

Was mich wundert ist, dass es im Buch keinerlei Hinweise dazu gibt, auf welchem Papier (FSC?) gedruckt wurde und ob es sich allgemein um eine nachhaltige Produktion handelt. Das würde ich ja bei einem Buch mit der Thematik erwarten.

"Trick 17 – Nachhaltig leben" ist ein wahrer Schatz an Tipps und Lifehacks. Unheimlich viele Bereiche werden abgedeckt, dabei muss man nicht viel lesen, sondern kann schnell und einfach sein Wissen erweitern und die Dinge gleich umsetzen. Kurze Infos wieso man etwas ändern sollte fehlen genauso wenig, wie Bereiche für eigene Notizen mit weiteren Infos zum Umweltschutz und Klimawandel. Ein tolles Paket, was ich sicherlich noch häufig zur Hand nehmen werde, um Stück für Stück weitere Sachen umzusetzen.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Süß illustriert, aber äußerst knappe Handlung.

Anna, die kleine Hexe
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Ja, wir sind definitiv Hexenfans und so kommen wir nur äußerst schwer an Büchern mit und über Hexen vorbei. So war es auch mit "Anna, die kleine Hexe" von Jean-Luc Englebert. Hier geht es um ein einsames ...

Ja, wir sind definitiv Hexenfans und so kommen wir nur äußerst schwer an Büchern mit und über Hexen vorbei. So war es auch mit "Anna, die kleine Hexe" von Jean-Luc Englebert. Hier geht es um ein einsames Mädchen, welches unbedingt Freunde finden will. Wirklich überzeugt hat mich die sehr knappe Handlung nicht, dafür sind die Illustrationen aber wirklich schön anzusehen und erinnern an das Märchen "Rotkäppchen".

Der Autor und Illustrator:
Jean-Luc Englebert ( geboren 1968), studierte an der Brüsseler Kunsthochschule. Nach dem Abschluss seines Studiums arbeitete er als Comiczeichner. Später orientierte er sich im Bereich Kinderbuch und Kindermedien neu. Er lebt mit seinen Töchtern in Brüssel. Im Picus Verlag erschienen bereits zahlreiche seiner Bücher.

Inhalt:
„Anna wohnt mit ihrer Mama in einem einsamen Häuschen im Wald. Sie liebt es, spazieren zu gehen und Kastanien zu sammeln. Aber manchmal fühlt sie sich ein bisschen allein. Da entdeckt sie eines Tages einen Jungen am See.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover zieht sich um beide Buchdeckel herum. Die kleine Hexe rennt einen Abhang hinunter, hinter ihr ist eine sehr hübsch anzusehen Baumallee zu sehen, die sich bis auf die Rückseite erstreckt. Mit ihrem roten Mäntelchen und dem Körbchen sieht sie aus, wie Rotkäppchen. Auch die Illustrationen im Inneren erinnern daran. So läuft Anna durch den Wald, trifft auf Bösewichte und findet sich im Haus bei ihrer Mutter ein. Alles in allem sind die Bilder sehr natürlich gehalten und wirken hell und fröhlich.

Die Handlung im Ganzen war mir dann leider zu flach. Anna verhext aus Versehen ein paar böse Jungs. Als ihre Mutter davon erfährt, ist die Rede von einem Umzug, da sie nicht als Hexen erkannt werden dürfen. Das alles passiert im Vorbeigehen und fast nebenher. Weil der Nachbarsjunge am Morgen vorbei kommt, um Annas Korb zurückzubringen und weil die Familie mit den bösen Jungs nun allesamt am laufenden Band quaken und wegziehen müssen, ist das Problem jedoch am Ende gelöst.
Für mich ist das zu einfach und nicht zielführend. Was soll man daraus lernen? Dass Probleme sich von alleine lösen? Das man nicht in Konflikt treten braucht? Dass man passiv daneben steht? Da geht es nicht um Mut, denn Anna agiert passiv, der Junge gar nicht. Da geht es auch noch nicht um Freundschaft, denn die beiden Kinder haben sich erst zum Ende der Geschichte kennengelernt. Im weitesten Sinne kann man vielleicht sagen, dass es darum geht, wie man sich zu verhalten hat und dass böses Verhalten auch unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen kann. Was es genau mit Annas magischen Kräften auf sich hat, woher Anna und ihre Mutter kommen, wieso sie sich verstecken müssen und warum die Freundschaft mit dem Nachbarsjungen auf einmal kein Problem mehr darstellt, all das wird nicht erklärt.

Da ich mit dem Plot so gar nichts anfangen konnte, habe ich meine 11-jährige Tochter gebeten, das Buch zu lesen und mir ihre Meinung zu verraten. Bis auf „die Illustrationen sind wirklich schön“, hat sie mir aber auch nicht wirklich etwas dazu sagen können.

"Anna, die kleine Hexe" ist ein hübsch anzusehendes Bilderbuch, welches aber hinsichtlich der Handlung keinerlei Mehrwert bietet. Deswegen fällt mir eine Sterne-Bewertung auch unheimlich schwer. Es gibt definitiv bessere Bücher mit kleinen Hexen, als dieses hier.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Ganz anders als "Du und Ich ein letztes Mal"!

Du und ich und das Leuchten des Sommers
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Im Juli habe ich euch erst den ersten Band der "Du & Ich" Reihe vorgestellt. "Du und Ich ein letztes Mal" ging mir unglaublich unter die Haut. Die Autorin erwähnte irgendwann über Instagram mal, dass der ...

Im Juli habe ich euch erst den ersten Band der "Du & Ich" Reihe vorgestellt. "Du und Ich ein letztes Mal" ging mir unglaublich unter die Haut. Die Autorin erwähnte irgendwann über Instagram mal, dass der zweite Band "Du und Ich und das Leuchten eines Sommers" ganz anders sein wird. Und da gebe ich ihr vollkommen Recht. Denn es handelt sich um eine ganz andere Geschichte, mit einer Wendung, die ich so nicht erwartet hätte.

Die Autorin:
Lily Oliver ist das Pseudonym der Autorin Alana Falk. Ihr ursprünglicher Wunschberuf war der der Tierärztin. Sie selbst kommt aus einer Künstlerfamilie, die ihren Wunsch nicht wirklich nachvollziehen konnte. Das Medizinstudium machte Alana Falk Spaß, doch sie merkte, dass der Alltag in einer Praxis nicht ihren Vorstellungen entsprach. Also suchte sie nach einer anderen Herausforderung und stieß auf das weltweite Online-Event Nanowrimo. Die Aufgabe hier: einen Roman innerhalb eines Monats zu schreiben. Hierdurch entdeckte die Autorin ihre Leidenschaft für das Schreiben von gefühlvollen, aber auch konfliktreichen Geschichten. Humor und eine Liebesgeschichte dürfen bei ihr aber ebenso wenig fehlen.

Inhalt:
„Eine Liebe im Sommer und ein letzter Tanz, der alles verändert
Für Ava Wild, den Star der New Yorker Ballettwelt, geht ein Traum in Erfüllung: Ihr Idol, der geheimnisumwitterte Choreograf Ivan Baranow, will ein Stück nur für sie entwerfen. Niemand ahnt, dass Ava unter starken Schmerzen leidet und das Tanzen längst hätte aufgeben müssen. Doch für Ivan und sein Ballett will sie noch einmal alles geben. Ein berauschender Sommer zu zweit liegt vor ihnen – bis der Journalist Tom auftaucht. Seine Nähe verwirrt Ava und bringt ihren Traum auf mehr als eine Art in Gefahr. Denn Tom will eine Reportage über das Stück schreiben und ist berüchtigt dafür, jedes Geheimnis ans Licht der Öffentlichkeit zu zerren …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Die Cover der beiden Romane ähneln sich sehr, sodass es einen hohen Wiedererkennungswert gibt. Während der erste Band eher in Blau-Lila-Tönen gehalten ist, sind beim zweiten Band eher Pink-Rosatöne vertreten. Die drei Hauptprotagonisten sind durch schwarze Silhouetten dargestellt und im Hintergrund ist wieder die Skyline New Yorks, allerdings in anderer Perspektive dargestellt. Ich mag es ja, wenn die Geschichte im Cover zu spüren ist und nicht einfach nur auf hippe Gestaltung gesetzt wird.

Ich hab von der Autorin ja bereits "Die Tage, die ich dir verspreche" sowie "Träume, die ich dir stehle" gelesen und war unheimlich bewegt von den Geschichten. Auch ihre Fantasy Reihen "Das Herz der Quelle" sowie "God’s of Ivy Hall" (Band 1 und Band 2) habe ich einfach nur genossen und euch ebenfalls bereits auf meinem Blog vorgestellt. Die "Du & Ich" Reihe wollte ich natürlich auch unbedingt erleben. Nachdem ich vor dem ersten Band ein wenig Angst vor der Dramatik hatte, war ich beim zweiten beruhigt, da er ja so anders sein sollte, als der erste.

Ich konnte mich also recht locker in die Geschichte fallen lassen und der Autorin gut folgen. Sie führt ihre drei Hauptprotagonisten Stück für Stück ein, indem sie jedem eine eigene Stimme gibt. Die gesamte Geschichte wird also abwechselnd aus den drei Perspektiven von Ava, Tom und Ivan beschrieben. Allesamt beschreiben ihre Erlebnisse aus der ich-Perspektive, sodass es ein Leichtes ist, in ihre Gedanken und Gefühle einzutauchen.

Dennoch fiel es mir etwas schwer, in die dargestellten Tänze abzutauchen. Sie werden nicht mit irgendwelchen Fachbegriffen beschrieben, sondern wie eine kleine Geschichte in der Geschichte. Vielleicht bin ich zu wenig Künstlerin, aber irgend wie blieb ich ziemlich stark in der entfernten Beobachterperspektive, sodass ich auch nicht so wirklich fühlen konnte, wieso Ava und Ivan ständig an ihre Grenzen stießen, und wieso gerade Tom hier einen Ausweg bieten konnte. Im Grunde verstand ich, was Tom beitragen sollte, wieso er so gebraucht wurde, aber fühlen konnte ich es leider nicht.

Wie bereits oben erwähnt, nimmt die Geschichte einen überraschenden Fortgang, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Das fand ich unheimlich spannend zu erleben. Auch dass der Leser am Ende nicht in eine kuschelige Decke gewickelt wird und Friede, Freude, Eierkuchen erleben darf, hat mir unheimlich gut gefallen. Die Autorin geht hier eben nicht den leichten Weg, sondern verlangt den Figuren einiges ab. Ich kann euch versprechen, es wird tragisch und traurig, dennoch wird es so positiv am Ende, dass man gut mit der Geschichte abschließen kann.

"Du und Ich und das Leuchten eines Sommers" ist eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die ich so noch nicht gelesen habe. Ich tauchte leider nicht gänzlich ab, war aber dennoch zu jeder Zeit von der Geschichte gefesselt. Vielleicht hätte man hieraus einen Mehrteiler machen können, um richtig tief in die vielschichtigen Gedanken, Emotionen und Vergangenheiten der Protagonisten eintauchen zu können. So blieb ich noch ein wenig an der Oberfläche, aber ich weiß, dass die Autorin es definitiv drauf hat, einem unter die Haut zu gehen.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Leider ein großer Flop für unsere Kinder!

Minecraft - Tipps für Kids
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Lego® und Minecraft gepaart in einem Buch, welches Kinder als Zielgruppe hat, das kann doch nur gut sein, oder? Weit gefehlt. Das Buch "Minecraft – Coole Projekte für deine LEGO® Kiste" von Joachim Klang ...

Lego® und Minecraft gepaart in einem Buch, welches Kinder als Zielgruppe hat, das kann doch nur gut sein, oder? Weit gefehlt. Das Buch "Minecraft – Coole Projekte für deine LEGO® Kiste" von Joachim Klang stellte sich als große Pleite heraus. Sechs Anleitungen befinden sich in diesem Buch. Nur leider finden sich die benötigten Teile nicht in einem normalen Haushalt an. Selbst dann nicht, wenn man viel Lego® aus zwei Generationen gesammelt hat. Es werden einfach zu viele spezielle Teile benötigt, die man erst mal kaufen müsste. Kein Buch, welches man Lego® und Minecraft begeisterten Kindern in die Hand geben kann, ohne dass daraus großer Frust resultiert.

Der Autor:
Joachim Klang ist ein kreativer Kopf, der besonders gerne mit LEGO®-Steinen baut und dabei beispielsweise Film-Elemente nachbaut. So ist er ein begeisterter Lego-Künstler und hat bereits mehrere Bücher zu den berühmten Klemmbausteinen verfasst.

Inhalt:
„Crafter aufgepasst: bring dein Biom auf ein neues Offline-Level und erschaffe aus möglichst wenigen Steinen deiner LEGO® Kiste beliebte Minecraft Modelle. Ob Schwerter in Lebensgröße, Steve mit Spitzhacke, Spardosen-Erdblock, Pixelauto oder Schwein – Joe führt dich in leicht nachvollziehbaren Bauschritten Stein für Stein zum fertigen LEGO® Modell und zeigt dir in ausführlichen Teilelisten aller verwendeten Elemente. Lass dich inspirieren und spawne in deinem eigenen Universum!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover lässt gleich einen Minecraft Erdblock sehen, welchen es auch als Anleitung im Innern zum Nachbauen gibt. Hier hätte mich vielleicht schon auffallen können, dass einige flache Bausteine vonnöten sein werden und dass es farblich vielleicht etwas schwierig werden könnte, da man selten so viele Naturtöne auf einen Haufen kaufen kann. Ein Schwert ist auch gleich zu sehen und im Hintergrund ein ganzer Wald voller LEGO® Bäume. Der Zusatz „Tipps für Kids“ oberhalb des eigentlichen Titels lässt außerdem darauf schließen, dass sich Kinder auch gut alleine mit diesem Buch beschäftigen können.

Den sechs erwähnten Modellen sind wirklich lange Teilelisten mit Teilenummern vorangestellt. Im Prinzip könnte man also die benötigten Teile bei LEGO® kaufen. Aber wer bitte schön macht das? Ich hätte erwartet, dass die benötigten Teile auch wirklich in einer typischen LEGO® Kiste im Kinderzimmer zu finden sind. Doch nicht einmal unser Haushalt, der LEGO® aus zwei Genrationen beherbergt, hat ansatzweise genug und erst recht nicht die richtigen Teile zu Hause. Der Frust beim Kind ist also vorprogrammiert.

Positiv kann ich festhalten, dass die Arbeitsanweisungen gut bebildert und somit auch gut verständlich sind. Aber das war es dann auch mit der Freude am Buch. Unter den sechs Modellen gibt es ein Auto, bei welchem meine Kinder gleich merkten, dass es in Minecraft gar kein Auto gibt. Wo kommt das also plötzlich her?

"Minecraft – Coole Projekte für deine LEGO® Kiste" war für uns ein Reinfall, da wir mit unserem LEGO®, was nun wirklich nicht wenig ist, keines der sechs kleinen Modelle in Gänze bauen konnten. Mein 7-jähriger Sohn, ein riesen Minecraft Fan, hat das Buch achtlos zur Seite gelegt, da nichts damit anzufangen war. Schade!

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