Ein Elternratgeber zum Thema Geschwisterstreit.
Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den WahnsinnVor mittlerweile über drei Jahren habe ich euch den ersten Ratgeber der beiden Bloggerinnen Danielle Graf und Katja Seide vorgestellt. "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn ...
Vor mittlerweile über drei Jahren habe ich euch den ersten Ratgeber der beiden Bloggerinnen Danielle Graf und Katja Seide vorgestellt. "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn – Der entspannte Weg durch Trotzphasen" hat mich positiv beeindruckt und mit einem sehr guten Gefühl und vielen hilfreichen Tipps und Informationen zurückgelassen. Also habe ich mich sehr gefreut, als ich sah, dass es jetzt auch passend dazu ein "Geschwisterbuch" gibt, welches sich ausschließlich mit den Problemen, die unter Geschwistern, oder durch den Streit um die Eltern entstehen. So wirklich weiß ich allerdings nicht, wie ich dieses Buch bewerten soll, da es mir nicht so hilfreich erscheint, wie es beim ersten Band der Ratgeber-Reihe der Fall war.
Die Autorinnen:
Danielle Graf und Katja Seide schreiben auf ihrem Blog "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn", über ihre Erfahrungen mit den eigenen (insgesamt 5) Kindern. Die Autorinnen schreiben seit langem auf ihrem Blog und ihre Leserinnen wünschten sich irgendwann ein Buch. Dem sind die beiden nachgekommen und so entstand "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn – Der entspannte Weg durch Trotzphasen" (2016)
Danielle Graf ist Mutter zweier Kinder und arbeitet als Rechts-Ökonomin in Berlin.
Katja Seide ist Mutter dreier Kinder und arbeitet als Sonderpädagogin ebenfalls in Berlin.
Inhalt:
„Geschwister lieben sich, sie hauen sich, sie streiten um Aufmerksamkeit und Spielsachen – und treiben ihren Eltern Schweißperlen auf die Stirn. Danielle Graf und Katja Seide zeigen, wie Eltern jedem Geschwisterkind gerecht werden, ohne sich im Alltagschaos selbst zu verlieren. Sie beschreiben, wo sich im Zusammenleben mit mehreren Kindern Freiräume öffnen, die Eltern für eine enge Bindung zu jedem einzelnen Kind nutzen können. Und sie beleuchten, wie Toleranz und Vertrautheit statt Neid und Missgunst zwischen den Geschwistern angebahnt und erhalten werden können.“ (Klappentext)
Kritik und Fazit:
Ich habe mich sehr gefreut, das der Stil der Cover weiter verfolgt wurde. Während wir auf dem Cover des ersten Bandes ein Mädchen sahen, dem Teufelshörner und Schwanz hinzu gezeichnet wurden, habe wir hier nun ein Geschwisterpaar, welches sich fröhlich anschaut und umarmt. Diesmal wurden ihnen Krönchen hinzugefügt und so wirkt die Beziehung der beiden sehr harmonisch. Im Hintergrund sehen wir wieder Wald und Wiese.
Der Schreibstil ist wieder flüssig und gut verständlich, wenn auch wesentlich fachlicher und sachlicher, vielleicht sogar ein wenig trocken. Ich meine mich zu erinnern, dass im ersten Buch noch mehr mit Witz und Humor an die Sache heran gegangen wurde. Das fehlte mir hier ein wenig. Allerdings ist das Buch wirklich gut strukturiert und somit muss man es nicht von Anfang bis Ende lesen, sondern kann bei Bedarf das entsprechende Kapitel zu Rate ziehen: nachgeburtliche Geschwisterkrise, Geschwisterliebe anbahnen und erhalten, Geschwister außerhalb der Norm, Streit begleiten, Geschwisterhass etc.
Alles in allem wird hier ein breites Spektrum an Problemen abgedeckt, hierbei kommt es zu Überschneidungen und somit auch zwangsläufig zu Wiederholungen mancher Theorien oder Verhaltensweisen. Wenn man das Buch also von vorne bis hinten liest, kann das vielleicht etwas anstrengend sein, da man sich aber ja in der Regel eher immer Dinge herauspickt, die gerade für einen selbst wichtig sind, fällt das vermutlich nicht weiter auf.
"Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn – Das Geschwisterbuch" gibt einen Überblick und einige Informationen zum Thema Geschwisterstreit. Mir hat es allerdings nicht den Aha-Effekt verschafft, wie es beim ersten Band der Fall war. Somit fällt es mir schwer, dem Buch Sterne zu vergeben. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen, da es sicherlich anderen Eltern einige Hilfsmittel an die Hand gibt, für mich aber nicht so viel Neues parat hielt.