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Veröffentlicht am 30.11.2020

Magische Weihnachten!

Vida und der Weihnachtself
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"Vida und der Weihnachtself" von Bjarne Reuter ist eine Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln und somit super geeignet die Geschichte bis zum heiligen Abend zu erkunden. In diesem schönen Kinderbuch mit ...

"Vida und der Weihnachtself" von Bjarne Reuter ist eine Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln und somit super geeignet die Geschichte bis zum heiligen Abend zu erkunden. In diesem schönen Kinderbuch mit liebevollen Illustrationen trifft ein Mädchen auf einen kleinen Elfen und hilft diesem, seinen Weihnachtswunsch zu erfüllen.

Der Autor:
Bjarne Reuter (geboren 1950) ist ein dänischer Schriftsteller. Er ist nicht nur für seine Kinderbücher bekannt, sondern hat auch zahlreiche psychologische Spannungsromane und Psychothriller geschrieben, welche international bekannt sind. Außerdem erhielt er schon einige dänische wie internationale Literaturpreise und Auszeichnungen. Unter anderen erhielt er 2000 den Deutschen Jugendliteraturpreis im Bereich Kinderbuch für "Hodder der Nachtschwärmer". Viele seiner Bücher wurden bereits verfilmt.

Inhalt:
„An einem kalten Wintertag kurz vor Weihnachten wollen Vida und ihr Bruder Karl ihren Großvater mitten im Nirgendwo besuchen. Die Straßen sind zwar von einer dicken Schneeschicht bedeckt, aber zum Glück gibt es ja noch den alten Pferdeschlitten. Doch während der wilden Fahrt fällt Vida vom Schlitten und ist auf einmal ganz alleine im Wald. Dort trifft sie einen kleinen Elfen, der offensichtlich Unterstützung braucht: Nur Vida kann ihm dabei helfen, endlich ein richtiger Elf zu werden. Dazu müssen die beiden bis zum 24. Dezember vier ganz bestimmte Dinge finden – und das ist gar nicht so einfach.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover dieses Buches ist einfach zauberhaft. Vor einer verschneiten Waldlandschaft sehen wir das Mädchen Vida, wie es vor dem Elfen kniet und wie sich beide bestaunen. Darunter steht in großen roten Buchstaben der Titel. So wird ein schönes, winterliches und magisches Bild geschaffen, welchem man am liebsten selbst teilhaben möchte. Mit dem großen Format des Buches hat man außerdem gleich das Gefühl, ein ganz kostbares Schätzlein zu öffnen.

Der Schreibstil ist leicht verständlich, dabei aber eher einfach gehalten: Subjekt, Prädikat, Objekt. Gerade wenn die Gespräche der Protagonisten wiedergegeben werden, hat mich das ein wenig gestört. Da sich dieses Buch aber an Kinder ab 5 Jahren richtet, ist das wohl zu verzeihen.

Die Illustrationen sind einfach nur schön. Hier gibt es sowohl großflächige Bilder, die sich über eine Doppelseite erstrecken, wie auch kleinere Bilder am Rande des Textes. Dabei wurde alles so liebevoll und detailliert gezeichnet, dass es viel zu entdecken sowie zum Schmunzeln gibt. Die Illustrationen sind farbenfroh und bannen das winterliche Ambiente aufs Papier.

In 24 Kapiteln erleben wir die letzten Tage vor Heilig Abend, die die Kinder Vida und Karl bei ihrem Großvater in einem kleinen Dorf verbringen können. Dabei gehen alle Protagonisten so liebevoll und humorvoll miteinander um, dass mir diese direkt ans Herz gewachsen sind. Vidas Erlebnisse mit dem Weihnachtself sind dabei ganz magisch und trotzdem kindlich und gut verständlich geschildert, sodass vier Abenteuer zu bestehen sind, dabei aber nicht übermäßig nervenaufreibend, sondern einfach nur schön mitzuerleben.

Etwas besonderes ist hier auch, dass der Elf nicht dem Kind hilft, sondern dass es eben genau umgekehrt ist. Der Elf ist der, der Hilfe braucht und das Mädchen Vida ist bereit, ihm diese Hilfe anzubieten, sodass sie gemeinsam ein paar Weihnachtswunder wahr werden lassen.

"Vida und der Weihnachtelf" ist eine schöne Adventsgeschichte, die nicht nur magisch ist, sondern auch zeigt, wie schön es ist ein paar Tage im Kreise der Familie, ohne Strom und damit einhergehende Ablenkungen, zu verbringen. Werte wie Mitgefühl, Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt werden hier vermittelt, wie auch einzelne kleine Weihnachtsbräuche, die man gerne mal auch ein wenig abändern kann, wenn es einem selbst so eben besser gefällt.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Die Pinguin-Agenten Jackson und Quentin sind zurück!

Die Pinguin-Spione - Die unheimliche Eiscreme
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Nach "Die Pinguin Spione – In geheimer Mission" ist nun der zweite Teil dieser witzigen und spannenden Reihe um die beiden Pinguin Küken Jackson und Quentin, die unbedingt Mitglieder des FBI Teams werden ...

Nach "Die Pinguin Spione – In geheimer Mission" ist nun der zweite Teil dieser witzigen und spannenden Reihe um die beiden Pinguin Küken Jackson und Quentin, die unbedingt Mitglieder des FBI Teams werden wollen, erschienen. In "Die Pinguin Spione – Die unheimliche Eiscreme" von Sam Hay gilt es nun, skrupellose Verbrecher zu überführen und so Quentins Onkel aus deren Klauen zu retten. Und weil die Reihe so schön ist, verlose ich den zweiten Band am Ende dieser Rezension.

Die Autorin und der Illustrator:
Sam Hay wuchs in Schottland auf und arbeitete viele Jahre in London für den Sender BBC. Nachdem sie ihr erstes Baby bekam, wurde sie hauptberuflich zur Schriftstellerin und lebt inzwischen mit ihrer Familie in Wales. In der Zwischenzeit verfasste sie über 40 Kinderbücher außerdem setzt sie sich für die Alphabetisierung von Kindern ein und besucht dazu regelmäßig Schulen im ganzen Land.
Marek Jagucki absolvierte ein Studium an der Falmouth School of Art and Design. Er ist Illustrator und Grafiker und arbeitet in Yorkshire, UK. Bekannt wurde er durch seine Illustrationen der "Zombie-Goldfisch"-Reihe.

Inhalt:
„Jackson und Quentin wollen ihren Plan, als Detektive beim FBI ermitteln zu dürfen, nicht aufgeben. Auch wenn sie gerade zur Strafe die Terrasse schrubben müssen, denn sie haben ihre Schnäbel in ziemlich gefährliche Angelegenheiten gesteckt.
Der Geburtstag von Onkel Bert scheint der einzige Lichtblick zu sein. Aber warum benehmen er und seine Kollegen sich so komisch, als die sich in der Eisdiele treffen? Irgendetwas stimmt nicht – und dann wird Onkel Bert auch noch verdächtigt ein Bankräuber zu sein! Jackson und Quentin müssen eingreifen, um diese seltsamen Geschehnisse aufzuklären.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auch beim zweiten Teil der Reihe ist das Cover ein wahrer Eyecatcher. Es springt einen mit seinen strahlenden Farben regelrecht an. Auf grünem Hintergrund, sieht man erneut die beiden Hauptakteure der Geschichte: Jackson, genannt Geheimagent Doppelnull und Quentin, genannt Q. Sie sind mit ihrem Detektivequipment ausgerüstet, welches mal wieder ziemlich wahnwitzig aussieht und tragen schwere Rucksäcke auf den Rücken. Jackson hat außerdem eine Eispackung in der Hand, welche geheimnisvoll leuchtet.

Der Sprachstil ist gewohnt leicht verständlich und der Text mit seinem Schriftbild und dem größeren Zeilenabstand auch für junge Leser gut geeignet. Zur Auflockerung gibt es wieder jede Menge schwarz-weiß Illustrationen von den einzelnen Szenen der Geschichte.

Die Geschichte setzt nahtlos am ersten Band der Reihe an. So treffen wir die beiden Pinguin Küken dabei an, wie sie ihre Strafarbeit (Terrassen schrubben) ableisten. Bekannte Charaktere wie die Mutter, Onkel Bert, Lilly und Sunny tauchen auch wieder in der Geschichte auf und geben dem Lauf der Dinge ihren Anstoß. Der zweite Band brauchte etwas mehr Anlauf um so wirklich in Fahrt zu kommen, doch als sich die Geschichte weiter entrollt, wurden wir abermals mitgerissen und verfolgten den Weg der Pinguine voller Spannung und Spaß. Ein wenig vorhersehbar war die Lösung des Falls zwar für mich bereits recht früh, dennoch erleben die beiden Detektive immer wieder überraschende Episoden, sodass man voller Eifer weiter lesen musste.

"Die Pinguin Spione – Die unheimliche Eiscreme" ist ein gelungener zweiter Band der Reihe, wenn auch etwas weniger spannend und mit weniger witzigen Episoden. Er ist auch unabhängig vom ersten Band gut verständlich. Wir wurden sehr gut unterhalten, hatten schöne Lesemomente und am Ende des zweiten Abenteuers gibt es einen Ausblick auf den nächsten Einsatz der beiden mutigen Küken, deren Arbeit irgend wann hoffentlich vom FBI richtig wertgeschätzt werden wird.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Eine zauberhafte Geschichte voller nordischer Mythen!

Faye - Herz aus Licht und Lava
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Das Jugendbuch "Faye – Herz aus Licht und Lava" von Katharina Herzog, fiel mir zum ersten Mal auf der Frankfurter Buchmesse 2019 in die Hände. Es spielt in Island, hält einige magische Momente bereit, ...

Das Jugendbuch "Faye – Herz aus Licht und Lava" von Katharina Herzog, fiel mir zum ersten Mal auf der Frankfurter Buchmesse 2019 in die Hände. Es spielt in Island, hält einige magische Momente bereit, und so war es ein Leichtes, sich in die Geschichte eintauchen zu lassen und von der Landschaft, aber auch den Protagonisten verzaubern zu lassen.

Die Autorin:
Katharina Herzog ist für ihre Recherchezwecken immer wieder in den verschiedensten Ländern unterwegs, um als Autorin ein authentisches Bild der Gegenden beschreiben zu können. So war sie bereits an der Amalfiküste, auf Amrum oder auf La Gomera. Für ihre Jugendbücher bereiste sie außerdem Island und die Isle of Skye. Dort ließ sie sich von der Magie der Landschaft und der Natur verzaubern. Katharina Herzog lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.

Inhalt:
„Seit Fayes Ankunft auf Island geschehen merkwürdige Dinge. Gleich am ersten Abend führt ein Schwarm Glühwürmchen sie zu einer Lichtung, auf der ein uralter Baum steht. Der Sage nach soll hier der Eingang zur Elfenwelt sein. Aber vor Jahren wurde das Herz des Baumes gestohlen. Und jetzt stirbt er. Faye beschließt, den Baum zu retten. Keine leichte Aufgabe. Vor allem seitdem ihr der impulsive und jähzornige Aron über den Weg gelaufen ist. Wenn Faye wüsste, auf was für ein Abenteuer sie sich da einlässt …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover ist hübsch und hat einen magischen Charakter. Vor einem hellblauen Hintergrund sehen wir goldene Schlieren, die sich um den Titel (der nach Baumverästelungen und goldenen Einflechtungen aussieht) herum ranken. Dahinter schimmert ein Kreis mit weiteren Verschlingungen. Er ähnelt ein wenig einer keltischen Triskele. Wir haben hier also auf jeden Fall schon im Cover den Hinweis auf Magie und alten Legenden. Ein Lesebändchen gibt es beim Hardcover auch noch dazu.

Ich habe sehr schnell in die Geschichte hinein gefunden, denn es fängt gleich spannend an, als Faye im Auftrag der Green Devils, einer Gruppe, die es sich zum Ziel gemacht hat, die Stadt grüner zu gestalten, vor einer Polizeiwache Canabis Pflanzen in den Kübel pflanzen will. Faye ist also ein mutiges Mädchen, die für ihre Interessen einsteht und hat eine besondere Beziehung zur Natur. Doch als sie mit der Polizei in Konflikt kommt, beschließt ihre Mutter, sich wieder mehr um sie zu kümmern und nimmt sie mit auf eine Dienstreise nach Island. Dort will sie eigentlich nur die Zeit totschlagen, doch schnell gerät sie mitten hinein in ein Abenteuer, welches auch ihre eigene Vergangenheit in ein neues Licht rückt.

Zugegeben, ein wenig vorhersehbar ist die Story, das machte das Buch aber keineswegs langweilig, denn vor allem die nordischen Mythologie, welche einen wichtigen Teil der Handlung einnimmt, war sehr interessant. Auch die verschiedenen Charaktere wurden toll herausgearbeitet und so hat man schnell seine Theorien zum weiteren Geschehen im Kopf und will einfach wissen, was nun wahr ist und was nicht.

"Faye – Herz aus Licht und Lava" ist ein wirklich schönes Jugendbuch, welches einem ein tolles Leseerlebnis ermöglicht. Man taucht ein in eine wunderbare Welt voller Mythen und magischer Wesen und fiebert mit Faye und allen anderen Protagonisten mit, bis es zu einem großen Showdown am Eingang zur Elfenwelt kommt.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Ein zuckersüßer und witziger Roman über Lese-Rechtschreib-Störung bei Kindern!

Hey, Milla! (Band 1) - Mein geheimer Wünschesommer
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Heute habe ich aber einen ganz tollen Kinderroman für euch parat, der sich anhand einer Feriengeschichte mit der Thematik auseinandersetzt. "Hey, Milla! Mein geheimer Wünschesommer" von Katharina Schöde ...

Heute habe ich aber einen ganz tollen Kinderroman für euch parat, der sich anhand einer Feriengeschichte mit der Thematik auseinandersetzt. "Hey, Milla! Mein geheimer Wünschesommer" von Katharina Schöde hat uns sehr gut gefallen und wir hatten großen Spaß Milla in das Heimatdorf ihrer verstorbenen Mutter zu begleiten und ihre ganz besonderen Ferien mitzuerleben.

Die Autorin und die Illustratorin:
Katharina Schöde studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film. Sie arbeitet als Drehbuchautorin, Regisseurin und Produzentin von sowohl TV-Produktionen als auch Kinofilmen. Die Romanverfilmung Rubinrot gehört beispielsweise dazu. Katharina Schöde lebt mit ihrer Familie in Berlin. Die Autorin hat selbst Legasthenie.
Lisa Hänsch (geboren 1988) studierte Design mit Schwerpunkt Illustration. Später arbeitete sie an Trickfilmen. Sie zeichnet außerdem Bilder für Kinder- und Jugendbücher. Lisa Hänsch lebt mit ihrer Familie auf einem Hof in der Nähe von Köln.

Inhalt:
„In Bergaudorf findet Milla nicht nur neue Freunde, sondern auch jede Menge Geheimnisse …
Milla und ihr Papa Max sind ein super Team! Kein Wunder, denn Milla ist ja auch die beste Geschichtenerfinderin der Welt und Papa ist der allerbeste Zeichner. Wenn nur die blöde Schule nicht wäre! »Dir fehlt eine gescheite Struktur«, findet Millas Lehrerin. Ob eine neue Mama dafür sorgen könnte? Milla beschließt, freiwillig die Ferienschule auf dem Land zu besuchen, damit Papa Zeit zum Verlieben hat. Er muss ja nicht wissen, dass sie heimlich ausbüxen will …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auf dem Cover sehen wir die fröhliche Milla, welche mit einem Hund an ihrer Seite über eine Blumenwiese läuft. Dabei sind die Farben ungewöhnlich gewählt, mit einer eher cremefarbenen Wiese und einem rosa Himmel. Aber das spiegelt auch irgendwie Milla wieder. Denn auch sie ist ein besonderes Mädchen, die mit ihrer Lese-Rechtschreib-Schwäche zu kämpfen hat.

Der Schreibstil ist flüssig, gut verständlich und sehr authentisch. So könnte ein 9-jähriges Mädchen tatsächlich ihre Geschichte erzählt haben. Für Legastheniker oder Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche wird dieses Buch noch etwas zu umfangreich sein, um es selbst zu lesen. Es lässt sich aber ganz toll vorlesen oder gemeinsam darin schmökern. Der Text wird außerdem von tollen schwarz-weiß Illustrationen begleitet und so können wir noch viel tiefer in die tolle Umgebung des Dorfes eintauchen. Außerdem gibt es im Schriftbild immer wieder einige Ausreißer, so dass ein Tagebuchcharakter entsteht.

Milla ist ein sympathisches Mädchen. Sie ist aufgeweckt und hat eine überquellende Fantasie. Nur mit dem Lesen und Schreiben hat sie so ihre Schwierigkeiten. Deswegen sehen sie und ihr Papa sich eine Sommerschule an, in welcher Milla ihre Schwierigkeiten überwinden könnte. Doch beide stellen fest, dass dieses Internat viel zu streng und unfreundlich ist. Dabei hat mir Millas Vater Max sehr gut gefallen, denn er kann sich prima über andere lustig machen, ohne dass diese es merken und vor allem steht er für seine Tochter ein, indem er den Direktor darüber aufklärt, dass er seine Tochter nicht dort hin geben würde, wenn sie ganz verändert zurück kommen würde (wie es der Direktor ihm verspricht). Er liebt seine Tochter so, wie sie ist und vertraut drauf, dass auch sie ihren Weg gehen wird, trotz Lese-Rechtschreib-Schwäche.

Da Milla auf die Idee kommt, eine Mutter könnte ihr bei ihrem Problem in der Schule helfen, und ihr Vater eine sehr sympathische Kollegin hat, entscheidet sie sich dennoch dafür, auf jenes Internat zu gehen. Damit ihr Vater an einem großen Projekt auf der Arbeit teilnehmen kann und dabei gleichzeitig viel Zeit mit der potenziellen Mutter verbringen kann. Doch es kommt alles anders als geplant, denn die Anreise wird turbulent und im Internat kommt Milla gar nicht mehr an. Mithilfe einiger Indianerweisheiten kann Milla dann trotzdem auf ganz entspannte Weise ihre Lesefähigkeiten verbessern.

Absolut spannend fand ich die Beschreibung der Lese-Rechtschreib-Schwäche bei Milla. So wandern freche und auch wirklich böse Ameisen über die Seiten und vertauschen Buchstaben oder verschleppen sie komplett. Dabei singen sie gemeine Lieder, die es Milla noch schwerer machen, sich auf die einzelnen Buchstaben, Silben, Wörter und Sätze zu konzentrieren. Auch das Schriftbild setzt diese drei Ameisen (die Gemeine, die Grimmige und die Garstige) immer wieder in Szene. Denn das ist gerade für Nicht-Legasteniker wichtig, damit verständlich wird, wieso das Lesen dem ein oder anderen einfach schwer fällt. Andere beschreiben beispielsweise, dass die Buchstaben hüpfen und nicht ruhig stehen bleiben.

"Hey, Milla! Mein geheimer Wünschesommer" ist ein wirklich tolles Buch über die Probleme, die eine Lese-Rechtschreib-Schwäche mit sich bringt. Dabei wird außerdem ganz deutlich gemacht, dass ein Mensch, der an solch einer Schwäche leidet, nicht dumm ist. Vielmehr ist er im Grunde ein wirklich intelligenter Mensch mit vielen Stärken und eben jener Schwäche, die ganz schön anstrengend sein kann. Dieses Buch gehört in jedes Kinderzimmer, denn diese Schwäche ist gar nicht so selten, wie man vielleicht denken mag und es ist so wichtig, darüber aufzuklären, dass eine Schwäche nichts ist, worüber man sich lustig machen sollte, oder wofür man selbst sich schämen müsste.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Ein leiser und tiefsinniger Roman über Selbstfindung, Vertrauen und Liebe!

Wild like a River
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Von Kira Mohn habe ich bereits das ein oder andere Buch gelesen und zwei davon auch vorgestellt. Aufmerksam wurde ich auf sie durch die Leseprobe von "Me without words" (unter ihrem Pseudonym Kira Minttu), ...

Von Kira Mohn habe ich bereits das ein oder andere Buch gelesen und zwei davon auch vorgestellt. Aufmerksam wurde ich auf sie durch die Leseprobe von "Me without words" (unter ihrem Pseudonym Kira Minttu), welche ich auf meinem ersten BuchBerlin Messe Besuch in die Finger bekommen habe. Ich war gleich von ihrer einfühlsamen Schreibart begeistert. Aber auch das Hörbuch "Show me the Stars" war ergreifend und ein tolles Hörerlebnis. Ihr neuster Roman "Wild like a River" hat mich wieder absolut überzeugen können. Denn Kira Mohn gelingt es mit leisen Töne eine emotionale Geschichte zu erzählen, die einen direkt ins Herz trifft und nicht so leicht wieder los lässt.

Die Autorin:
Kira Mohn hat vielseitige Talente. Sie gründete eine Musikfachzeitschrift, veröffentlichte unter dem Namen Kira Minttu vier Bücher in dem Verlag ink rebels, deren Mitbegründerin sie ist. Sowie bei Kyss ihre Leuchtturm-Trilogie. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in München.

Inhalt:
„Haven lebt als Tochter eines Rangers in einem von Kanadas Nationalparks. Nirgends fühlt sie sich so wohl wie in der wilden Natur. Menschen hingegen verunsichern sie. Sie weiß nie, was sie sagen, wie sie sich verhalten soll. Die meisten Leute finden sie seltsam. Doch dann begegnet sie Jackson, einem Studenten aus der Stadt. Er bittet sie, ihm ihre Welt zu zeigen. Und plötzlich ist da jemand, der all das, was sie bisher allein erlebt hat, mit ihr teilt. Ein verwirrend schönes, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Denn Jackson muss bald wieder zurück in seine eigene Welt …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Bereits das Cover lässt darauf schließen, dass wir es hier mit einer Liebesgeschichte vor einer tollen Kulisse zu tun haben. Das Cover ist in Rosa-/Lila-/Blautönen gehalten, im Hintergrund erkennen wir die rohe Natur Kanadas, mit ihren Wäldern und riesigen, beeindruckenden Wasserfällen. Außerdem schwebt ein Ahornblatt in der Luft, welches sich in kleine Einzelteile aufzulösen scheint. Das Ahornblatt befindet sich auch auf der Nationalflagge Kanadas und gibt uns somit auch den Spielort der Geschichte preis. Die Stille der atemberaubenden Natur wird hier ganz wunderbar transportiert.

Kira Mohns Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Dabei braucht sie keine lauten Szenen oder große Gesten, viel mehr kommt die Geschichte ganz still und leise daher. Wir lernen sowohl Havens als auch Jacksons Sichtweise kennen, denn die Geschichte ist abwechselnd aus den beiden Perspektiven geschildert. So können wir sowohl in Havens Gedanken und Gefühle abtauchen, wie auch in Jacksons, der seine ganz eigenen Gefühle entwirren muss.

Während Jackson sich nicht nur in Haven, sondern auch in die Landschaft und die Stille der Natur verliebt, bemerkt Haven, wie einsam ihr Leben bisher gewesen ist und es erwacht bei ihr der Wunsch, die Welt außerhalb des Waldes kennenzulernen. Jackson, der ein scheinbar normales Leben geführt hat, dabei aber gleichzeitig einige Probleme aus seiner Vergangenheit bewältigen muss, lernt von Havens stiller Art, so wie Haven von Jackson mehr über die laute Welt da draußen erfährt. Auch Haven muss mit einem Schicksalsschlag aus ihrer Vergangenheit fertig werden, der sich im Lauf der Geschichte offenbart und ihre ganze Welt droht dabei in sich zusammen zu fallen. So haben wir hier also zwei sehr tiefgründige Charaktere, mit ihren ganz eigenen Geschichten, die es zu bewältigen gilt, gleichzeitig passen beide aber auch wahnsinnig gut zusammen.

Kira Mohn ist mit "Wild like a River" wieder einmal ein zarter und emotionaler Roman gelungen, der mich sowohl vor Lachen, als auch vor Trauer hat Tränen vergießen lassen. Denn wir können hier nicht nur traurige Szenen erleben, sondern haben auch Teil an wirklich witzige Episoden. Und nun freue ich mich schon sehr auf Band 2 der Reihe, denn hier treffen wir Jacksons besten Freund Cayden wieder, der in Band 1 zunächst einen eher unsympathischen Eindruck hinterließ, im Laufe der Geschichte aber einiges an Tiefe gewann. "Free like the Wind" erscheint am 26.1.2021 und wird definitiv auch bei mir einziehen.

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