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Veröffentlicht am 27.10.2021

Wenn die magischen Kräfte der vier Elemente erwachen…

Magic Elements (Band 1)
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Bücher in denen es um das Erwachen magischer Fähigkeiten geht? Da sind wir doch immer gerne dabei. So auch bei "Magic Elements – Der Zauber erwacht" von Patricia Schröder, in welchem vier beste Freundinnen ...

Bücher in denen es um das Erwachen magischer Fähigkeiten geht? Da sind wir doch immer gerne dabei. So auch bei "Magic Elements – Der Zauber erwacht" von Patricia Schröder, in welchem vier beste Freundinnen die Mächte der vier Elemente entwickeln und spannende Abenteuer bestehen zu haben. Sie bekommen geheimnisvolle Briefe geschrieben und Aufgaben gestellt, die sie Stück für Stück ihre Fähigkeiten entdecken lassen. Dabei decken sie außerdem das ein oder andere Geheimnis auf.

Die Autorin:
Patricia Schröder (geboren 1960) studierte Textildesign und arbeitete einige Zeit in diesem Beruf, bevor sie den Weg zur Schriftstellerei nahm. Nach der Geburt ihrer Kinder zog sie ans Meer und begann in der nordfriesischen Kooglandschaft zu schreiben. Sie hat einige Kinder- und Jugendbücher geschrieben, welche in verschiedenen Verlagen veröffentlicht und außerdem in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

Inhalt:
„Emma, Leonie, Alina und Kim sind die besten Freundinnen des Universums. Eines Tages entdeckt Emma, dass sie etwas ziemlich Verrücktes mit einer Treppe anstellen kann. Am gleichen Tag findet sie eine geheimnisvolle Nachricht zwischen ihren Schulunterlagen, die mit DIE ELEMENTE unterschrieben ist. Die Mädchen stehen vor einem Rätsel: Was hat das alles bloß zu bedeuten?
Als kurz darauf Kim in den Besitz eines orangeroten Steins gelangt und auch sie und Leonie magische Fähigkeiten entwickeln, finden die vier Freundinnen sich unversehens in einem aufregenden Abenteuer wieder.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover hat uns gut gefallen. Die vier Freundinnen sind hier abgebildet und halten alle ein Stück ihres Elements in den Händen. Das alles vor einer nächtlichen und geheimnisvoll wirkenden Kulisse. Die vier sind ganz unterschiedliche Mädchen und strahlen uns voller Freude entgegen. Eingefasst ist das Bild in einer Art Rahmen, in dessen Ecken die vier Elemente stilisiert abgebildet sind.

Der Schreibstil der Autorin ist gut verständlich und flüssig. Die Charaktere erhalten dabei ihren individuellen Charakter, der für mich hin und wieder etwas zu exzessiv dargestellt wird. Ich störte mich etwas an der Darstellung von Leonie, die immer wieder sehr verfressen beschrieben wurde. Meine Tochter störte das allerdings nicht.

Während Emma der Ruhepol und das Gewissen der Clique ist, ist Kim das burschikose draufgängerische Mädchen. Alina ist die sportlich aktive, während Leonie die etwas bewegungsfaule mit einem Hang zu leckerem Essen ist. Hier werden also ein paar Stereotypen bedient, alles in allem harmonieren die vier aber gut miteinander.

Die Story schreitet schwungvoll voran und auch kleine Episoden aus dem Alltag der Kinder, besonders Emmas Familienleben finden Erwähnung und bilden eine runde Geschichte. Nach und nach entdecken die Mädchen ihre individuellen Fähigkeiten und lösen dabei auch noch das Geheimnis um den Schober Hof. Die Auflösung des Ganzen wird für meinen Geschmack etwas zu platt ganz am Ende durch ein klärendes Gespräch gebracht. Aber auch das empfand meine Tochter, die ja die eigentliche Zielgruppe ist, nicht als störend. Ihr gefielen die Charaktere, der Verlauf der Handlung und die magischen Elemente der Geschichte und sie war immer voll und ganz bei der Sache, während wir das Buch lasen.

"Magic Elements – Der Zauber beginnt" ist eine magische Geschichte mit spannenden Ereignissen und detektivischem Charakter für Kinder ab 9 Jahren (zum Vorlesen sicherlich auch schon früher). Die vier Protagonisten sind liebenswerte Mädchen und lassen uns an ihrem Alltag teilhaben. Dabei nimmt sich die Autorin auch wichtiger Themen wie Mobbing, Geschwisterrivalität und Zusammenhalt an. Eine schöne Geschichte mit kleinen Kritikpunkten aus erwachsener Sicht, nicht aber aus Sicht des Kindes.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Ein magisches Tagebuch und eine Reise in die schottischen Highlands!

Verliebt in ein Tagebuch (Band 1)
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Die Autorin der "Magic Maila" Bücher ist mit einem neuen Buch zurück. In "Verliebt in ein Tagebuch" geht es magisch, mythisch und romantisch zu und wir werden nach Schottland in die Highlands entführt, ...

Die Autorin der "Magic Maila" Bücher ist mit einem neuen Buch zurück. In "Verliebt in ein Tagebuch" geht es magisch, mythisch und romantisch zu und wir werden nach Schottland in die Highlands entführt, um an den aufregenden Abenteuer der dreizehnjährigen Aleen teilhaben zu können.

Die Autorin:
Marliese Arold (geboren 1958) arbeitete als Bibliothekarin, bevor sie begann, als Autorin tätig zu werden. Seit 1983 veröffentlicht sie ihre Werke. Ihre Bücher erschienen in über 20 Ländern. Sie lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main, hat zwei erwachsene Kinder und ein Enkelkind.

Inhalt:
„Ein sprechendes Tagebuch?
Die dreizehnjährige Aleen traut ihren Augen nicht. Ihr neues Notizbuch, das sie von ihrer Großtante zum Geburtstag geschenkt bekommen hat, antwortet plötzlich auf ihre Einträge. Schnell wird klar, dass im Tagebuch ein Junge gefangen ist. David. Und der mischt sich auf so aufregende Weise in ihr Leben ein, dass Aleen sich unweigerlich in ihn verliebt. Doch David braucht ihre Hilfe, und ehe Aleen sich versieht, ist sie mittendrin in einem magischen Abenteuer. Ohne zu zögern reist sie nach Schottland – wo alles seinen Anfang genommen hat – und setzt alles aufs Spiel, um David zu retten.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover gibt uns in mehrfacher Hinsicht einen Blick in die Geschichte. David ist in genau so einem roten Tagebuch mit Schließe gefangen, wie dieses Buch daher kommt. Durch ein Guckloch erhaschen wir einen Blick auf ein Auge, jene Szene findet auch in der Geschichte ihren Ausdruck. Außerdem ist das Buch mit Blumenranken und magischen Symbolen versehen, welche auf die schottische Mythologie verweisen. Somit trifft das Cover genau meinen Geschmack und es hätte wohl kaum besser die Geschichte in einem einzigen Bild einfangen können.

Marliese Arold lässt uns sofort mitten in Aleens Leben springen und so treffen wir nach einem kurzen Tagebucheintrag direkt auf sie und ihren Vater, als dieser ihr ein verspätetes Geburtstagsgeschenk ihrer in Schottland lebenden Großtante überreicht. Und schon hält Aleen das magische Tagebuch in der Hand, um welches es sich in der Geschichte drehen wird.

Aleen ist ein recht selbstbewusstes Mädchen, welches kaum ängstlich auftritt und schnell wieder ins Gleichgewicht kommt, wenn es mal etwas holprig in ihrem Leben vor sich geht. So ist sie auch sofort Feuer und Flamme David zu helfen, obwohl er sich oft kryptisch ausdrückt, von Gefahren schreibt und ihr immer wieder einen Stich ins Herz versetzt. Dann geht alles aber recht schnell und die Geschichte nimmt Fahrt auf. Es wird gefährlich und Aleen stellt sich jenen Gefahren mit großem Mut.

Ich hätte mir hier und da noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Aleen verliebt sich etwas zu schnell in David, der ja kaum etwas von sich preis gibt und sie oftmals eher erzürnt, als erfreut. Außerdem hätte ich gerne noch mehr über die schottische Mythologie erfahren und auch eine detailliertere Beschreibung der unverwechselbaren und sehr beeindruckenden Landschaft Schottlands, hätte der Geschichte vielleicht noch mehr Magie verliehen.

"Verliebt in ein Tagebuch" ist ein schönes Buch, welches sich an Kinder ab 10 Jahren richtet. Ich kann es all jenen empfehlen, die gerne kurze und prägnante Geschichten lesen, sich nicht so gerne in Details verlieren und somit schnell und leicht der Geschichte folgen möchten. Marliese Arold hat eine leichte und dabei etwas aufregende Story kreiert, welche hoffentlich noch ein paar Folgebände bereithält, denn die Geschichte ist definitiv noch nicht zu Ende erzählt.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Leckere Rezeptideen mit ganz viel süßem Honig!

Die kleine Hummel Bommel – Alles mit Honig!
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Heute habe ich mal wieder ein hummeliges Buch für euch im Gepäck. Diesmal aber keine Geschichte um die Kleine Hummel Bommel, sondern ein Buch voller Rezepte für Honigfans. Von Frühstücksbrot, über Smoothies, ...

Heute habe ich mal wieder ein hummeliges Buch für euch im Gepäck. Diesmal aber keine Geschichte um die Kleine Hummel Bommel, sondern ein Buch voller Rezepte für Honigfans. Von Frühstücksbrot, über Smoothies, Salat, Suppen, Eiscreme bis hin zu Keksen ist alles dabei. Also schwingt die Löffel, bereitet euch leckeren Rezepte zu und genießt die vielfältigen und mit Honig verfeinerten Gerichte.

Die Autorinnen und die Illustratorin:
Britta Sabbag (geboren 1978) studierte Sprachwissenschaften, Psychologie und Pädagogik. Sie verfasste bereits Romane, Kinder- und Jugendbücher sowie Bilderbücher. Außerdem schreibt sie Songs und Drehbücher.
Maite Kelly (geboren 1979) ist Sängerin und Entertainerin und durch ihre Familie, die Kelly Family, weltweit bekannt. Sie ist außerdem Komponistin, Texterin und Schauspielerin und hat ihre eigene Modelinie.
Joëlle Tourlonias (geboren 1985) studierte Visuelle Kommunikation. Seit 2009 arbeitet sie als selbstständige Illustratorin in der Nähe von Frankfurt am Main. Ihr Stil hat einen hohen Wiedererkennungswert.


Inhalt:
„Das erste Kochbuch mit allen Lieblingsrezepten von Hummel Bommel
Wie jede kleine Hummel in der Bilderbuchwelt liebt Bommel alles mit Honig! Für euch hat Bommel alle hummelig leckeren Leibgerichte aus dem Hummelversum aufgeschrieben, ganz einfach zum Nachmachen für Groß und Klein. Könnt ihr euch zum Beispiel vorstellen, wie hummelig lecker Honig-Eis schmeckt? Oder Ricardos Lieblings-Möhren-Ingwer-Honigsuppe und Gisela Grilles Gute-Laune-Honig-Drink?
Da ist für jeden was dabei!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Schon das Cover lädt zum Kochen und Backen ein. Inmitten von Küchenutensilien und Lebensmitteln (vor allem natürlich Honig) steht die kleine Hummel Bommel mit Schürze, Kochmütze und Kochlöffel bewaffnet, bereit uns Leser mitzunehmen, in die Küche, um leckere Gerichte mit viel Honig zu bereiten.

Auf 48 Seiten finden wir 29 Rezepte rund um die Zutat Honig. Sie sind äußerst vielfältig und in die drei Kategorien Frühstück, Hauptgerichte sowie Nachspeisen & Süßes für Zwischendurch unterteilt. Während das Frühstück eine eher übersichtliche Anzahl von fünf Gerichten parat hält, fährt die kleine Hummel Bommel in den anderen beiden Kategorien ordentlich mit je 12 Gerichten auf.

Die Gerichte sind alle durch Illustrationen dargestellt und wir finden einige Zeichnungen der beliebten Protagonisten aus der Hummel Bommel Welt. Sie sind bunt und liebevoll gestaltet, wie wir es aus den bereits zuvor erschienenen Bücher der Reihe kennen.

Der Schwierigkeitsgrad der Rezepte ist sehr unterschiedlich, während die einen gut für Kinder allein zu kochen sind, sind andere Rezepte durch die vielen Zutaten und das parallele Zubereiten der einzelnen Bestandteile relativ umfangreich und damit schwierig und ohne Hilfe kaum zu bewältigen. Alleine kann man hier die Kinder nicht unbedingt in die Küche schicken, sondern es sollte immer ein Erwachsener zugegen sein. Also ganz anders als beispielsweise die Bücher der Becherküche.

Da das Buch "Die kleine Hummel Bommel – Alles mit Honig" für Kinder ab 4 Jahren geeignet ist, empfinde ich die Rezepte also als zu schwierig, selbst 10-jährige werden hier an ihre Grenzen stoßen, auch wenn sie bereits in der Küche oft alleine unterwegs waren. Es ist daher eher ein Kochbuch mit kindgerechten Rezepten, die aber eher von Eltern zubereitet werden sollten, als von kleineren Kindern. Helfen lassen kann man sich von den Kleinen aber allemal.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Sams letzte Aufgabe, um ein wahrhaft edler Ritter zu werden, steht an.

Ritter werden leicht gemacht - Im fürchterlichen Finsterwald
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Sam J. Butterkappe und seine vorlaute Gehilfin Brunella ziehen ein letztes mal los. Im sechsten Teil der Reihe verschlägt es die beiden in den fürchterlichen Finsterwald, wo sie eine Geisel retten müssen. ...

Sam J. Butterkappe und seine vorlaute Gehilfin Brunella ziehen ein letztes mal los. Im sechsten Teil der Reihe verschlägt es die beiden in den fürchterlichen Finsterwald, wo sie eine Geisel retten müssen. Wie sie das machen und welche Gefahren ihnen drohen, erfahren wir im abschließenden Teil der Reihe "Ritter werden leicht gemacht – Im fürchterlichen Finsterwald" von Vivian French und David Melling.

Die Autorin und der Illustrator:
Vivian French (geboren 1945) ist eine britische Schriftstellerin. Sie hat über 250 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben. Einige ihrer Buchreihen feierten große Erfolge, so zum Beispiel "The Tiara Club" oder "Tales from the Five Kingdoms". In der Reihe "Ritter werden leicht gemacht" sind sechs Bände erschienen: "Drachen sind Nicht-Schwimmer" (Teil 1), "Ein Pferd namens Dora" (Teil 2), "Ein äußerst nerviger Bär" (Teil 3), "Punkte, Streifen und Zickzacks" (Teil 4), "Kampf um die Burg" (Teil 5) und "Im fürchterlichen Finsterwald" (Teil 6).
David Melling ist ein britischer Illustrator. Bevor er sich auf Kinderbücher spezialisierte, arbeitete er als Fotograf und Zeichner für verschiedene Animationsfilme. Seither hat er über 150 Bücher illustriert, welche in über 30 Sprachen übersetzt wurden.

Inhalt:
„Sam J. Butterkappe hat einen Traum: Er möchte ein Ritter werden, edel und verwegen. Doch wie stellt man das an, wie wird man eigentlich Ritter?
Es ist soweit: Das sechste und letzte Abenteuer steht vor der Tür. Sam und Brunella sind schon ganz aufgeregt. Der Schriftrolle zufolge muss diesmal eine ominöse Gefangene befreit werden. Dafür sollen die beiden zuerst nach den Riesen suchen, die sich niemals bewegen, und einen Turm finden, der nie gebaut wurde. Kosmo, der Kritzelvogel, gibt den entscheidenden Tipp, im Finsterwald mit der Suche zu beginnen. Doch außer ungezogenen Wolfsjungen und zwinkernden Bäumen finden sie dort nichts. Als Brunella plötzlich von zwei seltsamen Ungeheuern entführt wird, macht Sam sich mutig auf die Suche!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Der abschließende Band reiht sich wunderbar in die Reihe der Vorgängerbände ein. Wieder sieht das Buch wie ein abgegriffenes, vollgekleckstes Tagebuch aus, diesmal in Orange gehalten. Über dem Titel sitzt wie immer Sam J. Butterkappe mit Schreibfeder im Mund vor seinem Tagebuch. Der Kritzelvogel, Kosmo, thront auf dem Buchstaben R. Darunter sehen wir die zwei seltsame Ungeheuer, welche Sam und Nella im Finsterwald begegnen. Die Zeichnungen wirken eher witzig als gruselig und zeigen, dass diese Buchreihe gut für kleinere Kinder geeignet ist.

Die tagebuchähnlichen Einträge sind weiterhin sehr flüssig und gut verständlich geschrieben. Wieder haben wir das Buch an einem Tag gemütlich auf der Couch geschmökert. Diesmal haben die Kinder dabei Höhlen gebaut und gebannt der Geschichte gelauscht. Allerdings fällt schon auf, dass meine Kinder (6 und 10) langsam der Geschichte entwachsen sind, bzw. die Protagonisten und die Art der Handlung recht gut kennen und somit den Fortgang schnell vorhersehen konnten.Vielleicht hätten die Aufgaben ein wenig mit den Lesern wachsen und schwieriger werden können. Auf jeden Fall war klar, dass die Aufgaben per Zufall ganz von allein gelöst werden können.

Die witzigen Illustrationen begleiten den Text aber wieder wunderbar, so kann der Leser hin und wieder bei den Bildern verweilen und die Geschichte auf sich wirken lassen. Es werden einige Szenen abgebildet, in denen Sam und Brunella sich im Laufe der Geschichte befinden. Die Charaktere sind wie immer ähnlich einer Karikatur leicht überspitzt dargestellt.

"Ritter werden leicht gemacht – Im fürchterlichen Finsterwald" war erneut ein kurzweiliges Lesevergnügen. Die Handlung ist eher seicht, nicht gruselig oder überaus spannend. Ein wenig mehr Variation im Handlungsablauf wäre schön gewesen, um die mitwachsende Leserschaft am Ball zu halten. Dennoch war der sechste Band ein schöner Abschluss der Reihe, der nicht nur Kinder ab 8 Jahren (Altersangabe des Verlags) sondern sicherlich auch bereits ab 5 Jahren erreicht.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Über den Verlust eines Familienmitglieds!

Meine Schwester Nora
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Heute haben ich mal wieder ein Kinderbuch für euch parat, in welchem es um ein schweres Thema geht. In "Meine Schwester Nora" von Karl L. Holzt und Pascale Vervenne geht es um den Tod und Verlust des Mädchens ...

Heute haben ich mal wieder ein Kinderbuch für euch parat, in welchem es um ein schweres Thema geht. In "Meine Schwester Nora" von Karl L. Holzt und Pascale Vervenne geht es um den Tod und Verlust des Mädchens Nora. Aus Sicht der kleineren Schwester werden Erinnerungen wieder an die Oberfläche geholt, aber auch mögliche Rituale zur Trauerbewältigung aufgezeigt. Einfühlsam beschreibt der Autor, wie die kleine Schwester all das erlebt. Die Illustratorin stellt diesen Beschreibungen unheimlich liebevoll gezeichnete Illustrationen zur Seite, sodass eine berührende Bildergeschichte entsteht.

Der Autor und die Illustratorin:
Karl L. Holtz, ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Psychologischer Psychotherapeut mit den Schwerpunkten kognitive, systemische und hypnosystemische Therapien und Professor für Psychologie in sonderpädagogischen Handlungsfeldern. Außerdem ist er Mitbegründer und Leiter des Instituts für lösungsorientierte Beratung und Supervision in Heidelberg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Lern- und Entwicklungsförderung, Ressourcenorientierung, systemisch-lösungsorientierte Ansätze in Beratung, Supervision und Therapie.
Pascale Vervenne machte ihren Abschluss in Fotografie und Malerei. Sie arbeitet als Illustratorin und lebt in Frankreich. Wie Nora aus der Geschichte hat sie zwei Hunde. Ohne ihr Skizzenbuch verlässt sie nicht das Haus.

Inhalt:
„Die kleine Schwester denkt über Nora nach. Sie hat sie lange nicht gesehen. Aber sie kann sich noch gut erinnern, auch an Noras Hunde, Fuchur und Fex. Bei den Felsen am Meer fühlt sie sich Nora besonders nah.

Im Laufe des Lebens muss man sich dem Verlust von geliebten Menschen stellen. Für Kinder wie Erwachsene oftmals ein langer Prozess. Zu abstrakt und schmerzhaft bleibt die Vorstellung, mit jenen Personen nicht mehr in Kontakt treten zu können. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, einen Zugang zu diesem Thema zu finden – und einen Weg, mit dem Verlust umzugehen.

Die Graphic Novel bietet hier einen kreativen, neuen und ungewöhnlichen Ansatz. Wort- und Bildsprache widmen sich dem Thema mit großem Feingefühl, und zeigen dabei Möglichkeiten und Wege, eine positive und versöhnliche Erinnerungskultur zu schaffen. Die Geschichte vermittelt Zuversicht und Kraft: Auch die schwierigen Phasen des Lebens lassen sich meistern.“

(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auf dem Cover sehen wir besagte Schwester Nora mit ihren geliebten Hunden. Sie gehen am Stand spazieren und wir blicken lediglich von hinten auf sie, was auch den Abschied von Nora bildlich darstellt. Sie Farben sind eher gedeckt gehalten, so strahlt das Buch eine gewisse Ruhe aus.

Im Klappentext ist von einer Graphic Novel die Rede. Das empfinde ich als nicht ganz passend. Es handelt sich eher um ein Bilderbuch, welches Kinder und vielleicht auch noch Jugendliche in ihrer Trauer um den Verlust einer Schwester oder eines Bruders begleiten kann. Da es im Text kaum Hinweise zu dem Verbleib von Nora mit ihren Hunden gibt oder was mit ihr genau passiert ist, kann man darüber lediglich spekulieren. Für mich bleibt die Geschichte damit eher etwas an der Oberfläche und deshalb fehlt für mich das Detailreichtum und der Umfang einer Graphic Novel.

Die Illustratorin hat unheimlich schöne Bilder geschaffen. Sie sind voller Liebe und Zuversicht, bieten Trost und schaffen eine hoffnungsvolle Ruhe. Erinnerungen werden liebevoll in Szene gesetzt.

Zart und leicht distanziert beschreibt der Autor Karl L. Holtz den Verlust der Tochter bzw. Schwester Nora. Wir erfahren, dass es Streit zwischen ihr und den Eltern gab, sie früh das Zuhause verlässt und viel mit ihren geliebten Hunden unterwegs ist. Nora und ihre Schwester (die keinen Namen trägt) haben hingegen eine harmonische Beziehung, dennoch scheint Nora ihrer Schwester nicht von ihren Problemen berichtet zu haben. Der offensichtliche Tod der Schwester ist für sie nicht greifbar. In jungen Jahren verlor sie ihre Schwester, und als sie so alt ist, wie Nora, als diese die Familie verließ möchte die Schwester endlich Abschied nehmen. Dazu besucht die Familie den alten Urlaubsort, an welchem sie immer schöne Tage verlebt haben und endlich schafft die Familie es, wieder über Nora zu sprechen, ihren Schmerz zuzulassen und einen Weg zu finden, loszulassen und gleichzeitig Nora zu gedenken.

"Meine Schwester Nora" ist ein eher ungewöhnliches Bilderbuch für Kinder ab 6 Jahren, die über den Verlust eines geliebten Menschen hinwegkommen müssen. Die kurzen Texte beschreiben die Szenerie und die liebevoll gezeichneten und großflächigen Bilder harmonieren unheimlich gut mit der Geschichte. Ich würde es allerdings tatsächlich nur betroffenen Kindern vorlesen. Es ist nicht unbedingt ein Buch, welches man liest, um sich über den Tod auszutauschen, sondern wirklich eher dazu geeignet Trost im Falle eines Verlustes zu finden.

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