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Veröffentlicht am 10.03.2019

Ein Training der besonderen Art

Sexy Versager
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Der grummelige Ben und der unsichere Marek. Unterschiedlicher könnten sie gar nicht sein, aber eine kleine Gemeinsamkeit, läßt die Beiden zu einem Training der besonderen Art zusammenfinden.

Regina Mars ...

Der grummelige Ben und der unsichere Marek. Unterschiedlicher könnten sie gar nicht sein, aber eine kleine Gemeinsamkeit, läßt die Beiden zu einem Training der besonderen Art zusammenfinden.

Regina Mars hat es wieder geschafft. Auch mit diesem Buch konnte sie mich mit nur wenigen Seiten für die Geschichte und ihre Charaktere einnehmen. Was anderes habe ich auch nicht erwartet, nachdem ich schon mehrere ihrer Bücher verschlungen habe.

Mit Ben und Marek sind ihr wieder zwei selbstständige Charaktere gelungen, die mit ihrer ganz eigenen Art zu überzeugen wissen und die man einfach gern haben muss – selbst so einen miesepetrigen Grummelbären wie Ben. Und auch die Nebencharaktere stehen dem in nichts nach. Denn auch wenn sie die Geschichte auf die Perspektiven von Ben und Marek beschränkt, so schaffen es auch Personen, die vielleicht nur einen kurzen Auftritt haben, das dieser im Gedächtnis bleibt. Die Charaktere von Regina Mars müssen sich nicht erst entwickeln, sondern sie sind sofort da und präsent und drücken dem ganzen ihren ganz persönlichen Stempel auf.

Und so wie die Charaktere, so ist auch die Geschichte sofort da und es bedarf keines langen Vorgeplänkels um in sie einzutauchen oder sich zu orientieren. Die Autorin hat wieder gekonnt sowohl ernste als auch heitere Themen und Szenen miteinander verbunden und erneut eine Geschichte erschaffen, die einen gut unterhält und zum mitfiebern animiert.

Wieder ein sehr schönes Buch.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Die Welt des Todes

Die Plotter
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Raeseng ist ein Auftragskiller in Südkorea, eine Rolle und Berufung in die der von Kindesbeinen an hineingewachsen ist und erledigt was man ihm Aufträgt. Doch was läuft eigentlich im Hintergrund ab?

Raeseng ...

Raeseng ist ein Auftragskiller in Südkorea, eine Rolle und Berufung in die der von Kindesbeinen an hineingewachsen ist und erledigt was man ihm Aufträgt. Doch was läuft eigentlich im Hintergrund ab?

Raeseng nimmt uns mit auf eine Reise in die dunklen Ecken des Lebens, wo Mordkomplotte und ihre Ausführung an der Tagesordnung sind und das Geschäft mit dem Tod nach ganz eigenen Regeln abgewickelt wird an die man sich zu halten hat um nicht selbst auf der Liste eines Killers zu landen. Denn auch der Tod ist nichts anderes als ein Produkt und für jedes Produkt gibt es einen Markt bei dem es gilt auf das Ablaufdatum zu achten.
Die Welt, die hier erschaffen wurde besticht in erster Linie durch ihre Nüchternheit, ihre Unaufgeregtheit und ihre Selbstverständlichkeit mit der die Dunkelheit neben dem Licht existiert. Wer jetzt mit Säbelrasseln und großer Action rechnet, der sucht hier vergebens, was aber mitnichten heißt, dass das Buch langweilig wäre. Nein, weit gefehlt. Den trotz oder gerade wegen dieser ruhigen, unaufgeregten Atmosphäre, die das Buch vermittelt, ist es sowohl spannend als auch fesselnd.
Dieses Buch und seine Charaktere lassen sich nicht so einfach in die Karten schauen, weswegen ich zwar zu beginn nicht genau wusste, wo die Geschichte mit mir hin will, aber diese kleine Verwirrtheit hielt nicht lange an und ich habe die weiteren Entwicklungen gebannt verfolgt.

Mit „Die Plotter“ ist dem Autor ein Thriller gelungen, der alles andere ist als Nullachtfünfzehn und sich gekonnt von den anderen Abhebt. Auf eine gute und sehr lesenswerte Art und Weise. Wer also mal einen etwas anderen Thriller sucht ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Wahn und Blut

Böses Blut der Vampire
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Nicht nur in Bonn bei Jan und Elias stehen Veränderungen ins Haus, auch im fernen Plauen sieht sich Sebastian mit neuen Begebenheiten konfrontiert. Denn er hat diesen komischen, prolligen Typen bei etwas ...

Nicht nur in Bonn bei Jan und Elias stehen Veränderungen ins Haus, auch im fernen Plauen sieht sich Sebastian mit neuen Begebenheiten konfrontiert. Denn er hat diesen komischen, prolligen Typen bei etwas erwischt, was er nicht hätte sehen sollen. Aber warum lässt es ihn nicht kalt?

„Böses Blut der Vampire“ ist die Fortsetzung von „Hochzeit der Vampire“, kann aber auch ohne Vorwissen des ersten Bandes gelesen werden.

Schon der Vorgänger des vorliegenden Buches hat mich mit jeder Seite mehr gefesselt und auch auch „Böses Blut der Vampire“ hatte mich schnell an seine Seiten gefesselt, so das ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet hatte. Das es mir gefallen hat kann ich somit nicht bestreiten und will es auch ganz und gar nicht.
In diesem Buch tummeln sich sowohl alte Bekannte als auch Neue. So gibt es unter anderem ein Wiedersehen mit Jan, Elias, Clemens, dem guten Doktor Schäfer und nicht zu vergessen Frau Blitze-Wölkchen. Aber ebenso betreten mit Sebastian, Cosmin, Malte, Ioan und Herrn Harrach einige Neue Gesichter die Bühne der Geschichte. Die einzelnen Personen sind gut gezeichnet und noch besser in Szene gesetzt und alle haben sie ihre Eigenarten, die man meist entweder nur lieben oder nur hassen kann. So kommt es hier und da schon mal vor, das man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Mal vor Belustigung und mal vor peinlichem Unglaube.
Erzählt wird die Geschichte aus den wechselnden Perspektiven der beteiligten Personen, so das man eine guten Einblick in ihre Gefühls- und vor allem Gedankenwelt erhält.

Von Anfang bis Ende habe ich mit den Protagonisten mitgefiebert, habe mich über sie aufgeregt und mich zudem noch köstlich amüsiert. Lesen lohnt sich.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Raben, Bäume, Schwärmerei

Der Norden ruft
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Bastian ist Student, ist oftmals leicht bis schwer verpeilt und schwärmt für einen Rothaarigen, typ Wikinger. Doch dieser ist offensichtlich vergeben. Aber was spricht dagegen Zeit mit ihm zu verbringen. ...

Bastian ist Student, ist oftmals leicht bis schwer verpeilt und schwärmt für einen Rothaarigen, typ Wikinger. Doch dieser ist offensichtlich vergeben. Aber was spricht dagegen Zeit mit ihm zu verbringen. Kurzerhand verpflichtet Bastian ihn für ein Kunstprojekt. Ob das mal gut geht.

Eigentlich wollte ich nur kurz mal reinlesen und mich dann anderen Dingen widmen. Nur gut, dass ich an diesem Tag nicht mehr weg musste, denn aus dem kurzen reinlesen wurde ein durchgelesener Nachmittag, da mich Bastians Geschichte gleich gefangen genommen hatte und ich unbedingt wissen wollte wie es ausgeht.
Denn diesen verpeilten Typen mit der manchmal etwas zu großen, sarkastischen Klappe muss man einfach gern haben, auch wenn man über ihn ständig den Kopf schütteln möchte. Aber Bastian ist nun mal Bastian und das ist gut so.
Auch die anderen Charaktere der Geschichte sind gut dargestellt und haben ihre ganz eigenen Eigenarten, die auch bei kurzen Auftritten deutlich werden.

Neben Bastian hat mich natürlich auch der Schreibstil sehr angesprochen, der sich sehr angenehm und flüssig lesen ließ und auch eine beständige unterschwellige Heiterkeit mitschwingen ließ. Sowieso musste ich beim Lesen immer wieder Grinsen und habe mich köstlich amüsiert. Und die ein oder andere Szene wird durch sehr gelungene Illustrationen verdeutlicht.

Wer das Buch anfängt sollte sich lieber nichts weiteres Vornehmen, denn wie gesagt, ich konnte erst aufhören als ich am Ende angekommen war. Eine herrlich kurzweilige Geschichte.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Erinnerungen

Das Echo der Wahrheit
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Nach einer Veranstaltung wird James Cobb durch einen Mann angesprochen, der ihn auf sein Anwesen in Maine einlädt um seine Dienste in Anspruch zu nehmen. James soll ihm helfen sich daran zu erinnern was ...

Nach einer Veranstaltung wird James Cobb durch einen Mann angesprochen, der ihn auf sein Anwesen in Maine einlädt um seine Dienste in Anspruch zu nehmen. James soll ihm helfen sich daran zu erinnern was 1976 in Paris passiert ist. Er befürchtet etwas schreckliches getan zu haben.

In seinem neuen Roman nimmt uns Eugene Chirovici mit auf eine Reise durch die Erinnerungen und Erlebnisse seiner Figuren und stellt dabei die Frage, ob man diesen Erinnerungen überhaupt trauen kann.
Erzählt wird die Geschichte in erster Linie durch den Ich-Erzähler James Cobb, der durch seinen Beruf als Psychiater einen ganz eigenen Blick auf die Macht und den Wahrheitsgehalt von Erinnerungen hat. Aber auch anderen Personen kommen auf die ein oder andere Art im Laufe der Geschichte zu Wort. Und hier beginnt das Verwirrspiel. Denn genau wie seine Charaktere sich in ihren Erinnerungen, so muss auch der Leser aufpassen sich nicht in den einzelnen Ebenen der Geschichte zu verirren. Denn auch wenn Chirovici auf den ersten Blick eine recht geradlinige Geschichte darlegt, so entfalten sich doch nach und nach immer mehr Ebenen und Abzweigungen, die es im Auge zu behalten gilt um nicht den Anschluss zu verlieren. So entwickelt sich aus der zuvor geradlinigen Geschichte eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte, die nicht nur nacheinander sondern auch nebeneinander spielen.
Das mag jetzt verwirrend klingen, aber der Autor hat es gleichzeitig geschafft dem Ganzen eine innewohnende Spannung zu verleihen, die es mir fast unmöglich machte das Buch zur Seite zu legen und mich zudem immer wieder auf neue Fährten lockte, die es zu verfolgen galt.

Auch wenn mir das Buch den ein oder anderen gedanklichen Knoten beschwerte war ich von der Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und kann sie nur empfehlen.