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Veröffentlicht am 28.10.2020

Zu viel Sprache und zu wenig Inhalt...

Die einzige Geschichte
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Das Buch hat mich vom Klappentext und das rein Lesen in die Leseprobe zu Beginn wirklich neugierig gemacht, weswegen ich mich für das Buch entschieden habe.
Zur Story; Wir lernen den anfänglich Neunzehn ...

Das Buch hat mich vom Klappentext und das rein Lesen in die Leseprobe zu Beginn wirklich neugierig gemacht, weswegen ich mich für das Buch entschieden habe.
Zur Story; Wir lernen den anfänglich Neunzehn jährigen Paul kennen, der für seinen Alter relativ reif ist, zumindest wenn ich an meine damaligen Bekannten im Alter von neunzehn denke. Paul lernt im Tennisverein die dreißig Jahre ältere Susan kennen, mit Ihr beginnt er eine Affäre, was bei seinen Eltern gar nicht gerne gesehen wird. Zum spießigen Umfeld ist die Zeit zu zweit für Sie beide ein kleiner Rückzugsort, bis geliebte Susan etwas anderes findet. Für Paul ist klar, Susan ist die liebe seines Lebens und weiß, dass er Sie niemals verlassen möchte, doch in laufe der Jahre ist die Beziehung eher eine Last. Mit einer im Sessel schlafenden gealterten Alkoholikerin ist er im Leben und in Ihrer Beziehung immer unzufriedener, wodurch er seine Liebe leugnet und Susann als Mitbewohnerin oder Tante.
Doch warum kam der Absturz unserer Protagonistin? Denn nachdem Sie sich von Ihrem Mann lösen konnte und mit Paul eigentlich einen tollen Mann gefunden hat, ist die Psyche unergründlich und sie flüchtet sich in Alkohol, Lügen und Ihrer Vergangenheit.

Der Plot gefiel mir im Endeffekt sehr gut, doch mit dem Schreibstil und der Philosophischen Betrachtung aus Pauls Erzählperspektive kam ich dann doch gar nicht zurecht.
Als Ziel habe ich mir immer ca. 70 Seiten gesetzt bevor ich zu meinem anderen Buch gegriffen habe, wo ich dann immer gemerkt habe, dass ich froh war, das Ziel erreicht zu haben und ein anderes lesen zu können.
Die Handlung war eher schlaff, in welcher Zeit wir uns befinden und wie lange die Charaktere ein Paar sind, war für mich fraglich. Durch die fabulierte Sprache blieb eher der Inhalt zurück und das empfand ich eher als Negativ.

Fazit:
Für mich kein muss, es war ein toller Inhalt und wir konnten Paul durch sein Leben und seiner Liebe begleiten, mit Höhen und Tiefen, aber durch die Sprache für mich eher nicht Positiv als Erinnerung.

Veröffentlicht am 24.10.2020

Toller Spannungsroman und grandioser Debüt!

Rote Tränen
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Das Cover ist sehr unscheinbar und eher schlicht, doch es ist stimmig mit dem Inhalt, genau so der Titel, der in der Geschichte einmal mit untergebracht wurde.
Der Schreibstil viel mir zu Beginn etwas ...

Das Cover ist sehr unscheinbar und eher schlicht, doch es ist stimmig mit dem Inhalt, genau so der Titel, der in der Geschichte einmal mit untergebracht wurde.
Der Schreibstil viel mir zu Beginn etwas schwer, da vieles ganz genau beschrieben wird, dies aber nicht störend oder der gute Lesefluss beeinträchtigt wird, eher passt es zur Story und unterstützt diese eher.

Unser Protagonist, aus dessen Sicht wir auch die Geschichte verfolgen, ist der siebzehnjährige Jacob, der für sein Alter sehr Reif ist und an manchen Stellen für mich zu unrealistisch wirkt. Jacob zieht mit seiner Familie in die alte Heimat seiner Eltern auf einen alten Bauernhof, in der Nähe seiner restlichen Familie. Er ist fest entschlossen nach dem Schulabschluss das Dorf zu verlassen und raus zu kommen, da er gänzlich unzufrieden ist, doch die Nachbarstochter Hannah ist ziemlich anziehend, weswegen er hofft somit eine angenehme Zeit erleben zu können.
Bei einem Grillfest erfährt die Familie, dass kurz nach Ihrem Umzug aufs Land, wieder ein junges Mädchen entführt wurde, die Sechste in den letzten zwanzig Jahren. Doch Jacobs Eltern verhalten sich argwöhnisch als das Gespräch auf die Vermisstenfälle gelenkt wird und weicht die Fragen von Jacob Felsenfest aus.
Zusammen mit Hannah stellt Jacob Nachforschungen an, die in Richtung seiner Familie führen..

Neben Jacob und Hannah lernen wir beide Mütter sehr gut kennen, sowie teilweise Jacobs Schwester Lena, Jacob ist ganz klar der große Bruder mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt, was mir gut gefiel, aber wie gesagt teilweise zu übertrieben war. Alle Charaktere waren unterschiedlich und facettenreich, was mir sehr gut gefallen hat, da wie alle im laufe des Buches besser kennen lernen konnten.
Nachdem ich die Holpersteine mit dem Schreibstil überstanden habe, war ich voll und ganz in die Story vertieft, auch wenn ich nicht wusste in welche Richtung das Buch gelenkt wird. Das Buch hat tiefe und geht rasant voran, das Buch steht dauernd unter Spannung und ich wollte es einfach nicht aus den Händen legen. Dadurch, dass das Buch mit einem Autounfall beginnt, zeigt uns Landin sofort wie es bei Ihm im Buch lang geht und präsentiert uns den Bürgermeister Kandidaten Huber auch direkt als unsympathisch.
Wir erfahren den Hintergrund für den Umzug, warum Hannahs Mutter Sie und Ihren Vater von Heute auf Morgen verließ und was mit der kleinen Anna vor ca. zwanzig Jahren geschah, die als einzige nie wieder aufgetaucht ist...
Autor Mike Landin hat es geschafft eine ruhige Atmosphäre zu schaffen, die Zeitweise Angespannt ist und voller Spannung, sodass man das Buch nicht weg legen mag und in jeder freien Minute dazu greift.

Fazit:
Das Buch ist ein absoluter muss für Spannungsfans mit tollen Familiären Hintergründen - als Debütroman grandios.

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Veröffentlicht am 23.10.2020

Lebenshighlight

Das Buch Ana
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Vielen Dank an den Verlag für das tolle Rezensionsexemplar! Das Buch habe ich durch Bloggerin Melonybooks entdeckt, da es Ihr neues Jahreshighlight ist.
Schnell wurde mir beim lesen klar, dass es meines ...

Vielen Dank an den Verlag für das tolle Rezensionsexemplar! Das Buch habe ich durch Bloggerin Melonybooks entdeckt, da es Ihr neues Jahreshighlight ist.
Schnell wurde mir beim lesen klar, dass es meines auch wird, nach dem lesen wusste ich aber, dass es ein Lebenshighlight ist und mein absolutes Lieblingsbuch.

Mir fällt es schwer, diese Rezension zu schreiben, da ich weiß, dass ich dem Buch gar nicht gerecht werden kann, denn was hier auf mich zu kam, damit habe ich nicht annähernd gerechnet.
Zu Beginn war ich etwas skeptisch was den Pot betrifft, denn es handelt sich hier um die fiktive Annahme dass Jesus eine Frau gehabt hatte. Dies bezüglich wusste ich nicht, wie dies behandelt wird, ohne die Vergangenheit, bzw. die religiösen Hintergründe anzugreifen oder stark zu verändern.
Dies war aber nicht der Fall, denn es ging hier nicht um Jesus selbst, sondern um Ana und Ihre Erfahrungen als Frau zu dieser Zeit, vielleicht ist das Buch für viele Feministisch, für mich handelt es sich hier einfach um eine mutige Junge Frau.

Das Buch ist Optisch ein absoluter Hingucker, das Cover sowie der Titel passen zu einhundert Prozent zum Inhalt des Buches, da hier das Papyrus abgebildet ist, worauf Ana Ihre Geschichten der vergessenen Frauen niederschreibt und zusätzlich Sterne Abgebildet sind, die Geschichtlich sehr gut passen.
Mit dem Schreibstil hatte ich zu Beginn ein paar Probleme, bzw. mit der Sprache der Charaktere, doch das hat sich schnell gelegt, da dies auch stimmig zur Epoche war und somit glaubwürdig die Geschichte untermalte.

Wir lesen in der gegenwärtigen Sicht unserer Protagonistin Ana, Sie ist vierzehn Jahre jung, für die heutige Zeit noch ein Kind, doch damals 16 nach Christus ein Alter um seine Tochter einem Heiratswilligen Mann vorzustellen oder auch zu präsentieren und zu verkaufen. Sie wächst in einer wohlhabenden Familie in Galiläa auf, das von den Römern besetzt ist, Ana soll unter einen Vorwand mit auf dem Markt und wird Ihrem zukünftigen Ehemann Nathaniel ben Hananiah vorgestellt, der Ihrem Vater Matthias ben Philippos 2000 Denar und 200 Talente Datteln als Zahlung vorweist. Doch Ana hat auf dem Markt einen jungen Mann mit wilden Locken und einem unverkennbaren Ausdruck in den Augen getroffen, an dem Sie Ihr Herz verliert.

Für die Epoche ist Ana eine außergewöhnliche junge Frau, die klug und rebellisch ist, für Ihre Familie nicht gerne gesehen, Sie lernt lesen und schreiben und studiert die Thora, was Ihrer Familie ein Dorn im Auge ist, eine Frau hat Ihrem Gatten die ehelichen Pflichten beizulegen, was nicht im Sinne von Ana steht.
Wir begleiten Ana bis ins Jahr 60 nach Christus, wo Sie von Sepphoris, nach Nazareth, von da weit nach Alexandria reist und Ihr Weg Sie dann nach Jerusalem führt, sich dann aber in Mareotis See, an Alexandria in Ägypten niederlegt. Mir hat Ana von beginn an sehr gut gefallen und das ging das Buch über auch weiterhin so, Sie ist stark und wissbegierig und verfolgt eisern Ihren Willen. Ana wird als Ana dargestellt und nicht im Schatten gestellt als Tochter des Matthias oder Jesus, Sie steht für sich selbst dar. Ihre Tante Yaltha die Sie den Großteil Ihres Lebens begleitet, sowie Gefährte Lavi haben mir gut gefallen und ich wollte Sie nicht missen.
Oft habe ich Tränen vergossen, vor Freude und Trauer mit Ana und das macht für mich persönlich ein guter Roman aus, dass ich so gefesselt bin in dem Buch, in der Geschichte, dass ich nicht zurück in meiner Gegenwart wollte.

Fazit:

Das Buch bekam einige Post-Its von mir, knapp vierzig an der Zahl, was tatsächlich Rekord ist und ich hätte am liebsten das ganze Buch Markiert. Die Autorin hat ein ganz besonderes Buch erschaffen, über dessen Inhalt sich streiten lässt, doch sie verfälschte nicht die Biblische Geschichte, sondern stellte das 'was wäre wenn' dar was für mich vollkommen legitim ist. Jesus und z.B. Judas waren Darsteller der Geschichte, einfach Charaktere für dieses Buch mit Ihrer Geschichte, mich hat es nicht gestört, sondern beeindruckt, wie Autorin Sue Monk Kidd dies geschafft hat.
Das Buch ist, wie gesagt, ein absolutes Highlight und ich freue mich schon jetzt das Buch zu rereaden und werde es in Ehren halten und jedem Empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Wer entscheidet über dein Leben?

GOTT
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Mein zweiter Schirach..
Nachdem Ferdinand von Schirach erneut im September bei Markus Lanz war und dort über sein neustes Essay sprach hat mich der Autor gepackt und ich wusste, dass ich es lesen muss, ...

Mein zweiter Schirach..
Nachdem Ferdinand von Schirach erneut im September bei Markus Lanz war und dort über sein neustes Essay sprach hat mich der Autor gepackt und ich wusste, dass ich es lesen muss, sowie die anderen Essay Bände.

Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod?
Die Fragen prangen auf einer Bordüre auf dem Cover, vor dem Buch hätte ich ganz klar geantwortet, dass wir es selber sind, die diese wichtige Entscheidung treffen wird oder kann.
Doch das Buch belehrte mich eines besseren.

In Form eines Theaterstücks hat Ferdinand von Schirach wieder viel wissen und Lebensfrage ausgepackt, er hat viel recherchiert und nachgeschlagen um uns das Stück so realistisch wie möglich nahe zu bringen, wie wir es von Ihm gewohnt sind. Das Buch ist durch die Form schnell zu lesen und sehr gut nachzuverfolgen, es sind im Endeffekt eben Dialoge, die allerdings gut und Wortgewandt geschrieben wurden.
Wir begegnen den 78 Jahre alten Richard Gärtner, der vor ca. drei Jahren seine Frau nach Monatelangem Leiden verlor, nach 42 Jahren Zweisamkeit. Bereits nach langem laminieren mit seinen Kindern, die Ihn von seinem Sterbewunsch abbringen wollten, sitzt er nun vor dem Ethikrat.
Wir haben neben Herrn Gärtner noch weitere Figuren, wie seine Ärztin, Rechtsanwälten und einem Bischof der die Sicht der Kirche zu präsentieren versucht.
Schirach bietet uns bei der Diskussion neben befürwortende Argumente, zahlreiche Statistiken, Beispiele aus anderen Ländern, sowie Historische Ereignisse und Hintergründe.

Fazit:
Mich hat das Buch bewegt, einiges wusste ich nicht, vieles raubte mir den Atem und oft genug war ich fassungslos. Das Buch hat zahlreiche Post-Its bekommen, an stellen die dies eben hervorgerufen hat.. oft fand ich den ganzen Kontext so wichtig für mich, dass ich gar nicht genau wusste, wie ich diese Markierungen setzen soll.
Wer entscheidet nun über unser Leben und unseren Tod?

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Mein erstes Buch von Maja..

Als die Welt stehen blieb
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Seit dem 11. März wird von der WHO die Ausbreitung von Covid-19 als Pandemie eingestuft, da beginnt auch das Buch von Maja Lunde.
Lunde bringte Ihre Gefühle, Gedanken und Ängste von achtzehn Tagen zu ...


Seit dem 11. März wird von der WHO die Ausbreitung von Covid-19 als Pandemie eingestuft, da beginnt auch das Buch von Maja Lunde.
Lunde bringte Ihre Gefühle, Gedanken und Ängste von achtzehn Tagen zu Papier, es ähnelt einem Tagebuch und zeigt die nackte Wahrheit Ihrer Familie.
Der Schreibstil ist kurz und knapp gehalten, das wichtigste steht im Vordergrund und lässt das Buch schnell lesen und somit auch beenden.
Wir durchleben alle Gefühle und Ängste der Familie und erinnert an die unsere oder die unserer Nachbarn, ein auf und ab der uns beim lesen kurz inne halten lässt, da man sich verstanden fühlt.

Maja Lunde ich eine Bestseller Autorin, Sie schreibt Romane die jeder liebt und klebt wie wir alle irgendwie, immer am Handy, hat Kinder und einen tollen Mann an Ihrer Seite. Doch die neue Situation ist nicht einfach, mehr zusammen sein mit der ganzen Familie, anfänglich bestimmt schön, auf Dauer aber stressig, besonders wenn es in Norwegen heißt, dass man seine Kinder mit Home Schooling unterrichten soll. Wer ist darauf vorbereitet, psychisch?
Dann hat Ihre Mutter Geburtstag, die Maßnahmen werden vor allem für die Älteren getroffen, die Risikopatienten, doch Ihre Mutter möchte Feiern und das strengt an.
'... aber du musst entscheiden, es ist dein Leben, im, wahrsten Sinne des Wortes.' - Seite 22
Wie schön wäre es, wenn dies eine Dystopie von Maja Lunde wäre, wenn Sie die Autorin des Buches ist, denn Sie muss dies nicht schlimm ausgehen lassen. Dann könnte Sie Geburtstag feiern, Ihren Bruder umarmen und mit Freundinnen zusammen Sitzen, die Kinder zur Schule und zum spielen schicken, dann wäre die Ehe mit Ihrem Mann nicht unter stress.
Mit den Tagen verliert Maja nicht nur die Geduld mit Ihren Kindern bei den Hausaufgaben, Sie ist unter ständigen Strom und kann schlecht schlafen, vergisst sich selber.
Genau so, habe ich es bei meiner Schwiegermutter miterlebt, als Sie mit Ihrem Sohn nach einer zehn Stundenschicht, noch neben dem Haushalt die Schulaufgaben machen musste, die um die zwei Stunden dauerten und länger.

Fazit:
Alles von Maja Lunde war greifbar und ich habe einiges Markiert, was uns genau so geprägt hatte. Das Buch ist für die jetzige Thematik zu empfehlen, auch wenn es eigentlich nicht mehr als ein Tagebuch ist.
Maja zeigt sich nicht geschönt, Ihre Familie ist wie jede andere auch und nicht weniger betroffen.