Dry - Rezension
DryDie Sommer werden immer heißer, die Niederschläge immer seltener und die Regeln zur Verwendung von Wasser immer schärfer. Bis irgendwann kein einziger Tropfen mehr die Bevölkerung erreicht. Alyssa, die ...
Die Sommer werden immer heißer, die Niederschläge immer seltener und die Regeln zur Verwendung von Wasser immer schärfer. Bis irgendwann kein einziger Tropfen mehr die Bevölkerung erreicht. Alyssa, die im Süden Kaliforniens lebt, kann sich gar nicht vorstellen welch dramatische Entwicklungen der Wassermangel mitsich bringen, bis sie ihn selbst erlebt. Denn eines Tages kommt der vorhergesehene und unvermeidliche Drop Out – Die Dürre.
Innerhalb weniger Tage wandelt sich das Leben Alyssas und ihres kleinen Bruders, die auf sich allein gestellt jeden Tropfen Wasser erkämpfen müssen, um zu überleben. An ihrer Seite befindet sich Keton, der viel mehr von solchen Krisen versteht als andere. Zusammen kämpfen sie sich durch Angriffe von Menschen, die so ausgedörrt und gierig nach Wasser sind, dass sie an nichts mehr anderes denken können, suchen nach Alyssas Eltern und ringen mit ihrem Leben.
Die Folgen der Wassernot, des Drop Outs, sind ungeheuerlich. Jeder kämpft ums Überleben und gesellschaftliche Strukturen beginnen zu zerfallen. Die Menschen werden in Flüchtlingslagern gesammelt und vom Militär in Schacht gehalten. Ein echtes Endzeit-Szenario.
Neal und Jarrod Shusterman beschreiben all dies als wäre es nicht vollkommen absurd, sondern als könnten uns diese Dinge gleichermaßen passieren. Als wäre die Geschichte nicht erfunden sondern beruhe auf Tatsachen. Die Handlung von „Dry“ basiert auf den Folgen von Klimaerwärmung und -wandel und bringt einen durchs Lesen sehr dazu, sein Bewusstsein für Wasser und die klimatischen Einschnitte unserer Zeit gründlich zu überdenken. Durch den Schreibstil der beiden Autoren, die geschilderten Situationen und die fesselnde Spannung der Geschichte setzt man sich sehr stark mit all dem auseinander und kann auch die Finger nicht von dem Buch lassen. In einem Rutsch war die Geschichte durchgelesen.
„Dry“ wird aus verschiendenen Perspektiven geschildert. Die Protagonisten Alyssa, Keton, Jaqui und Henry finden alle schließlich zueinander um mehr oder weniger um das nackte Überleben zu kämpfen. So kann man sehr gut ihre unterschiedlichen Meinungen und auch Absichten verfolgen. Dadurch wird die Story zwar berechenbarer, verliert aber nicht ihren Schwung. Die Autoren schaffen es, eine so fesselnde Spannung zu erzeugen, wie man sie schon aus anderen Werken Shustermans kennt, wie zum Beispiel „Scythe“.
Wer Lust auf eine erschreckende, unglaublich reale und faszinierende Endzeit-Geschichte hat, sollte hier auf jeden Fall zugreifen und Alyssa und Co. Bei ihrem Kampf ums Überleben begleiten.
Meine Bewertung: 5/5
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Website netgalley.de und enthält Werbung für „Dry“ von Neal und Jarrod Shusterman. Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!