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Veröffentlicht am 19.03.2024

sprachlich fantastisch - emotional - geheimnisvoll - positiv - mit Begeisterung gelesen

Solupp 3: Frühling auf Solupp
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In diesen Ferien reisen die Geschwister der Familie Fröhlich gemeinsam mit Maris Freundin Jule und Jules Vater Ilyas nach Solupp. Für die zwei neuen Besucher entwickelt die Insel mal wieder ihren ganz ...

In diesen Ferien reisen die Geschwister der Familie Fröhlich gemeinsam mit Maris Freundin Jule und Jules Vater Ilyas nach Solupp. Für die zwei neuen Besucher entwickelt die Insel mal wieder ihren ganz eigenen Zauber. Gleichzeitig gilt es den Inselbewohnern bei ihren Problemen hilfreich zur Seite zu stehen.

Der perfekte Anfang hat mich sofort mitgerissen, ganz tief in die Geschichte hinein. Die tollen Beschreibungen und die gute Wortwahl fangen die Frühlingsstimmung perfekt ein. Meine Vorstellungskraft ist explodiert, alles voller Bilder und Gefühle, ich konnte den Frühling quasi riechen. Sprachlich ist die Autorin sehr gut. Sie drückt mit Worten die verschiedensten Emotionen extrem nachfühlbar aus. Ihre Erzählweise variiert und wird den Szenen angepasst, je nachdem, in welchen Situationen sich die Protagonisten befinden. Besonders schön ist, dass alle Schilderungen ganz natürlich und authentisch bleiben. Im vorliegenden Band wird aus Sicht von Jule erzählt. Jule scheint in Berlin zu leben. Als Lokalkolorit wird Dialekt mit eingeflochten, was dem Text eine besondere Note verleiht. Mit den detailreichen Hauptpersonen nimmt der Leser hautnah am Leben auf Solupp teil. Besonders gut gelungen ist der Autorin die Übermittlung von ganz viel positiver Energie. Sehr ansprechend ist ihr Plädoyer für das Sammeln von Erinnerungen, um alles Gute nicht zu vergessen und unseren Liebsten ein Denkmal zu setzen. Insgesamt nähert sie sich dem schwierigen Thema Vergessen und Verlust von den unterschiedlichsten Seiten. Es geht um Lebenssituationen, die man gerne vergessen würde, um den Verlust, den man nicht vergessen kann, um Erinnerungen, die man nicht vergessen möchte und um den Verlust von Erinnerungen. Solupp wäre natürlich nicht Solupp, wenn die Insel nicht für alle eine angenehme Lösung parat hätte. Aber da ich gerade selber in meiner Familie einen Fall von Demenz habe, ist die Darstellung der Krankheit für mich schwierig zu lesen. Die Autorin versucht den Spagat einer Lösung zum Wohlfühlen. Erst einmal scheint diese gelungen, aber bei genauerem Hinsehen zeigt sie für mich erst recht die Aussichtslosigkeit. Das Ende der Geschichte funktioniert so nur auf Solupp. Oder will uns die Autorin mit ihrer Beschreibung etwas ganz anderes sagen? Auf jeden Fall wurde ich sehr zum Nachdenken angeregt. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band.

Klare Leseempfehlung für alle Kids mit Leseerfahrung, die eine gefühlvolle und lebensnahe Geschichte zu schätzen wissen. Der geheimnisvolle Zauber von Solupp begeistert und die Protagonisten wachsen jedem schnell ans Herz.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

rasantes Abenteuer - super spannend - überraschend - magisch - fabelhaft

Der Druide von Mistle End 1: Angriff der Dämonen
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Cedric und seine Freunde sind zu Besuch in Edinburgh. Kaum angekommen, geschehen merkwürdige Dinge. Was hat das alles zu bedeuten? Wer ist Freund, wer ist Feind? Bei ihrer Suche nach den vermissten Elfen ...

Cedric und seine Freunde sind zu Besuch in Edinburgh. Kaum angekommen, geschehen merkwürdige Dinge. Was hat das alles zu bedeuten? Wer ist Freund, wer ist Feind? Bei ihrer Suche nach den vermissten Elfen stolpern sie in eine große Verschwörung, bei der auch Dämonen eine Rolle spielen.

Der Autor hat es in dieser neuen Erzählung über den Druiden von Mistle End wieder geschafft, mich voll und ganz zu fesseln. Die rasant geschriebene Geschichte ist sehr spannend, überraschend, magisch, atmosphärisch, an einigen Stellen lustig und sehr kreativ. Seine vielen neuen Ideen haben mich fasziniert. Besonders die tierischen Neben-Hauptdarsteller wurden mit viel Liebe zum Detail beschrieben, sei es ein sprechender Kater, ein wildes Einhorn oder ein uralter Drache. Auch das dunkle, kalte, gruselige Setting in den düsteren, eisigen Gassen von Edinburgh, wo es ständig schneit, im menschenleeren, schneebedeckten Park, auf dem Friedhof, in einer Gruft, unter der Erde und weit im kalten Norden passt super zur Geschichte mit Dämonen, die der Unterwelt entspringen. Aber bei allen dunklen Mächten, die am Werk sind, bleibt Cedric sich treu und glaubt weiterhin nur an das Gute. Er versucht das Gleichgewicht der Natur, zwischen Menschen und Fabelwesen, zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Schatten zu wahren. Er ist ein sehr positiv denkender Charakter, deshalb hat er bei allen Themen eine positive Herangehensweise und will dass sich alles zum Guten wendet. Er wünscht sich ein harmonisches Miteinander und achtet alle menschlichen und magischen Lebewesen, die Natur, Tiere und Pflanzen. Durch viel wörtliche Rede und beschriebene Gedanken wird dies für den Leser nachfühlbar gemacht, wie auch die besondere Freundschaft der Protagonisten.

Klare Leseempfehlung für alle Fantasy-Fans ab 10 Jahren, die auch zugreifen können, wenn sie die Geschichten der ersten Staffel noch nicht kennen. Meine Empfehlung ist aber, dies schnell nachzuholen, weil auch die anderen Mistle-End-Bücher super sind.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

tolle neue Idee - Artus-Sage trifft Gegenwart - mystisch - magisch - spannend

Der Achte Tag
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Wisst ihr, dass es einen achten Tag in jeder Woche gibt? Nur wenige Menschen bemerken ihn. Jax ist einer von ihnen. Es gibt aber auch Menschen, die nur den achten Tag erleben. Nicht alle von ihnen kommen ...

Wisst ihr, dass es einen achten Tag in jeder Woche gibt? Nur wenige Menschen bemerken ihn. Jax ist einer von ihnen. Es gibt aber auch Menschen, die nur den achten Tag erleben. Nicht alle von ihnen kommen damit klar, deshalb streben sie die Vorherrschaft an. Jax stürzt sich in ein großes Abenteuer, um sich und die Welt, die er kennt, zu retten.

Mit diesem Buch konnte ich Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite genießen. Die Geschichte hat mich total überzeugt und in ihren Bann gezogen. Sowohl der fiktive Teil als auch die nicht fiktiven Episoden und Probleme eines heranwachsenden Teenagers in den USA sind sehr gut beschrieben. Besonders gut gefallen hat mir, die Verknüpfung von Gegenwart und Artus-Sage. Die magischen Fähigkeiten der Hauptdarsteller passen sich sehr schön in unsere Zeit ein. Humorvolle Auswirkungen auf das Hier und Jetzt ergeben sich aus den nur am Achten Tag existierenden Individuen. Alle Situationen sind gut durchdacht und logisch aufgebaut. Es existieren Bedrohungen für die Lebewesen des Achten Tags, die auch ganz ungewollt, von normalen Menschen getätigt werden. Gezielt torpedieren allerdings nur Gegner des Achten Tags alles und jeden, der nicht ihrer Meinung ist. Die Geschichte erzählt vom Erwachsenwerden und lässt den Leser die Last spüren, die Verantwortung mit sich bringen kann. Die neue, fantastische Welt, die vor dem inneren Auge beim Lesen entsteht, ist magisch und düster. Dies wird auch durch die besondere Konstellation der Hauptcharaktere ausgedrückt. Alle miteinander noch sehr jung, aber schon belastet von diversen Schicksalsschlägen. Der Verlust von nahen Angehörigen verbindet die Personen emotional. Der Tod der Eltern ist ein zentrales Thema des Buches. Lichtblicke ergeben sich nur durch die sehr positiven Interaktionen der Protagonisten. Wer übernimmt Verantwortung für wen und warum? Ist in einem solchen Szenario Liebe möglich? Ich bin sehr gespannt auf die beiden nächsten Bände, die hoffentlich bald übersetzt werden. Denn es werden so einige Andeutungen auf die weiteren Geschehnisse gemacht. Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Alle Fans von mystisch-magischen Geschichten sollten zugreifen. Außerdem alle, die Merlin, Artus und die Ritter der Tafelrunde mögen sowie diejenigen, die nebenbei noch etwas über das Leben von Jugendlichen in den USA erfahren möchten.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

fantasievolle, abenteuerliche Schulgeschichte - Bekanntes gekonnt mit neuen spektakulären Ideen ergänzt

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Sophie lebt mit ihrer Familie in San Diego in den USA. Schon ihr ganzes Leben fühlt sie sich ausgeschlossen und hat keine Freunde. Sie versucht verzweifelt nicht aufzufallen, weil keiner wissen soll, dass ...

Sophie lebt mit ihrer Familie in San Diego in den USA. Schon ihr ganzes Leben fühlt sie sich ausgeschlossen und hat keine Freunde. Sie versucht verzweifelt nicht aufzufallen, weil keiner wissen soll, dass sie Gedanken lesen kann. Das alles ändert sich schlagartig, als sie bei einem Schulausflug auf einen Jungen trifft, der ebenfalls telepathische Fähigkeiten hat.

Mit Hauptdarstellerin Sophie durfte ich in diesem Buch eine ganz neue und sehr interessante fantastische Welt entdecken. Auch für Sophie ist alles neu. Bis zu ihrer Begegnung mit Fitz hat sie als Mensch gelebt, nun soll sie bei den Elfen leben und die Schule besuchen. Dort tragen die Schüler Umhänge und es gibt Einzelunterricht in unterschiedlichen Schulfächern wie „Elementalismus“, „Das Universum“, „Aktive Praxis“, „Metaphysik“ und „Alchemie“ sowie „Multiple Arten“. Außerdem gibt es Süßigkeiten in Dosen, die zusätzlich ein Geschenk enthalten – einen „Quassleranstecker“ zum Sammeln. Irgendwie kamen mir da Harry Potter und Hogwarts in den Sinn. Offensichtlich gibt es Parallelen zu den Schulfächern und den Naschereien, aber Elfen können nicht zaubern. Sie entwickeln meistens eine besondere geistige Fähigkeit, z.B. eine Gedankenkraft wie Telepathie. Das wiederum hat mich an „Die Spione von Myers Holt“ erinnert. Die Autorin variiert Bekanntes gekonnt, setzt Elemente neu zusammen und verbindet Altes mit erfrischenden, tollen neuen Ideen. Mir hat ihr Stil gut gefallen. Besonders die humorvollen Anspielungen auf die Unterschiede der Elfen- und Menschenwelt haben mich amüsiert. Sophie, die 12-jährige weibliche Hauptakteurin, ist eine sympathische Außenseiterin, die ehrlich, tierlieb, gefühlvoll und ein Familienmensch ist. Sie hatte es in der Menschenwelt nicht leicht, was ihren Charakter dementsprechend geformt hat. Sie handelt in der Elfenwelt sehr emotional und macht viel mit sich selber aus. Auch bei wichtigen Entscheidungen wird sie durch ihre Gefühle gesteuert. Trotz ihrer internen Auseinandersetzungen findet sie Freunde und ihren Platz im neuen Leben. Um dem Leser die Elfen-Welt näherzubringen, lässt die Autorin Sophie Fragen über Fragen stellen. Irgendwann war ich an dem Punkt, dass ich mir ein anderes Stilmittel gewünscht hätte, um die Verwirrung von Sophie darzustellen und dem Leser Informationen zukommen zu lassen. Aber trotzdem habe ich Sophie gerne begleitet, die Geschichte ist insgesamt sehr gut gelungen und ich war gefesselt. Für mich war es eine sehr gute Unterhaltung, an keiner Stelle habe ich ahnen können, was passieren wird und wie es weitergeht. Deshalb freue ich mich gespannt auf die Übersetzungen der weiteren Bände dieser Reihe, die in den USA schon 2012 erschienen ist. Warum erscheinen die Bücher in Deutschland erst so spät? Dieses ist wirklich gut und ich möchte auf keinen Fall verpassen, wie das Abenteuer um Sophie weitergeht.

Für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren geeignet, die abenteuerliche Schulgeschichten mit dem gewissen fantastischen Etwas mögen. Eine sehr gute, spannende Komposition von Elementen aus Geschichten wie „Harry Potter“, „Die Spione von Myers Holt“ und ähnlichen erweitert um zahlreiche neue spektakuläre Noten.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Sightseeing durch Potsdam - spannender Kriminalfall - Wortwitz und Situationskomik

Morden ohne Sorgen - Der tote Gärtner im Marmorsaal
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Seit Journalist Frederik Loebell wieder in Potsdam lebt, kreuzen immer wieder Leichen seinen Weg. Dieses Mal ermittelt er im Fall des toten Gärtners im Marmorsaal des Neuen Palais. An seiner Seite recherchieren ...

Seit Journalist Frederik Loebell wieder in Potsdam lebt, kreuzen immer wieder Leichen seinen Weg. Dieses Mal ermittelt er im Fall des toten Gärtners im Marmorsaal des Neuen Palais. An seiner Seite recherchieren Kollegin Lisi und Praktikant Tuan sowie Zwergdackel Wilhelm.

In diesem leichten gemütlichen Krimi wird der Leser in das schöne Potsdam und seine Umgebung entführt. Sehr gut in Szene gesetzt werden die touristischen Highlights und die historischen Begebenheiten, die dort stattgefunden haben. Neben dem spannenden Kriminalfall bekommt der Leser als Zugabe Sightseeing und Museumsführung mal in einer etwas anderen Art geboten. Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Entspannen, denn zur Cosy-Crime-Story in Deutschland gesellen sich humorvolle Szenen mit schrägen Charakteren. Der Autor kommt immer wieder mit einer kleinen Überraschung um die Ecke, die so nicht zu erwarten war. Toll geschriebener Wortwitz und Situationskomik in Verbindung mit einem kompliziert strukturierten Kriminalfall bringen Spannung und Schmunzeln. Die Auflösung kommt sehr turbulent daher, wenn auch etwas überhastet. Dies ist der zweite Fall für den Hauptcharakter und seine Helfer. Für mich war es die erste Begegnung mit Frederik Loebell und seinen Dackel Wilhelm, der in der Geschichte eine große Rolle spielt. Allerdings konnten mich nicht alle Charaktere vollends überzeugen. Ich vermute, dass mir einiges an Hintergrundwissen aus Band 1 fehlt. Frederik ist schön schräg beschrieben und hat so seine Eigenarten. Im realen Leben wäre er nicht mein Fall, aber als fiktiver Ermittler ist er in Ordnung. Für seine Kollegin Lisi fehlt mir allerdings das Verständnis. Ich kann ihre Handlungsweisen nicht nachvollziehen und finde sie auch nicht komisch. Die restlichen Charaktere muss ich erst noch in weiteren Bände besser kennenlernen. Insgesamt sind die Hauptpersonen ein bunt zusammen gewürfelter Haufen, der aber gut zusammenarbeitet und zusammenhält.

Kurzweilige und humorvolle Unterhaltung für Zwischendurch, die ruckzuck ausgelesen ist. Der gemütliche Krimi besticht mit touristischen Highlights, historischem Wissen, Wortwitz und Situationskomik. Wenn Sie gerne eine spannende Reise durch Potsdam machen möchten, sollten Sie dieses Buch lesen.

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