Ich habe etwas anderes erwartet
BlackwoodAls ich den Klappentext las, war ich angetan von diesem Buch. Ein kleiner Ort in Irland, komische Einwohner, ein Hauch von Magie und eine zu erwartende Teenie-Lovestory... genau mein Geschmack.
Doch die ...
Als ich den Klappentext las, war ich angetan von diesem Buch. Ein kleiner Ort in Irland, komische Einwohner, ein Hauch von Magie und eine zu erwartende Teenie-Lovestory... genau mein Geschmack.
Doch die Geschichte um Gesine entwickelte sich anders als ich erwartet hatte, beziehungsweise bot weniger als ich hoffte.
Zum Klappentext
Nach dem Tod ihrer Mutter muss Gesine (Ge) ins kleine verschlafene Dorf "Blackwood" ziehen. Dem Ort wohnt ein Zauber inne, dass bemerkt Gesine recht schnell. Doch als sie eines Tages in ihrem antiken Schreibtisch eine Antwort auf ihren verzweifelten Brief an sich selbst eine Antwort erhält, spürt sie den Zauber des Ortes.
Leider taucht dieses magische Schauspiel erst viel später auf. Zunächst einmal werden die typischen Probleme eines Neulings an der Schule aufgegriffen, ihre tollpatschige Art und all ihre Fettnäppchen, die sie mitnimmt kommen zur Sprache. Zudem verguckt sie sich in den jungen Mann der Butterdynastie, der aber bereits mit der Zicke Liliane zusammen ist. Viele Probleme für Gesine.
Nach etwa hundert Seiten stößt sie dann endlich auf die zu erwartenden Briefe aus der Zukunft. Leider etwas spät und zudem sind diese im Verlaufe der Geschichte kaum noch Thema. Es gibt nur wenige Briefe und sie werden zu keinem großen Bestandteil der Story. Am Ende geht noch eine kleine Bombe hoch, bei der man den Ausgang der Geschichte nicht leicht erraten kann. Diese Hürde jedoch wird extrem schnell abgearbeitet und ist damit sehr schnell abgehakt. Das was sich am Anfang zog, wird am Ende der Geschichte viel zu schnell abgearbeitet. Das war etwas enttäuschend. Somit ist der Titel "Briefe an mich" schon passend, aber sie erscheinen nicht sooft und irgendwie nicht als riesiger Bestandteil der Geschichte. Mir fehlte es an Tiefe.
Besonders gut gefällt mir das Layout des Buches. Das Cover ist schlicht, aber schön und die gezeichnete Libelle ist auch ein kleiner Bestandteil der Geschichte. Beim Aufklappen des Buches entdeckt der Leser eine schöne Karte, auf der der Ort Blackwood aufgezeichnet wurde und wir Gesines Wege nachvollziehen können. Das gefiel mir sehr.
Teilweise hatte das Buch etwas vom damaligen "Gossip Girl" oder der "Silber"-Reihe. Warum? - immer wieder gibt es Radioansagen, in denen der neuste Tratsch und Klatsch aus dem Dorf preisgegeben wird. Ganz ähnlich dem Blog von Gossip Girl oder wie beimTittle-Tattle-Blog aus der Silber-Reihe von Kerstin Gier.
Fazit
Das Buch ist trotz einiger Schwächen: Gut. Es ist locker leicht geschrieben, mir fehlten jedoch mehr Briefwechsel zwischen Gesine und ihrem Zukunfts-Ich. Der Klappentext ließ mehr verlauten als er hergab.
Das Buch ist ein Einzelteil. Es wird vermutlich keine Fortsetzung geben (danach sieht es zumindest nicht aus).
Empfehlenswert für Mädels ab 12 Jahre.