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Veröffentlicht am 28.03.2020

Tolles Buch mit Gruselfaktor

Die stummen Wächter von Lockwood Manor
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London 1939 : Der Zweite Weltkrieg steht kurz vor dem Ausbruch und das Natural History Museum in London will so viele seiner Exponate wie möglich für die Nachwelt sichern. Hetty Cartwright, die Kuratorin ...

London 1939 : Der Zweite Weltkrieg steht kurz vor dem Ausbruch und das Natural History Museum in London will so viele seiner Exponate wie möglich für die Nachwelt sichern. Hetty Cartwright, die Kuratorin für die Säugetiere geht zusammen mit ihren Exponaten nach Lookwood Manor, dem großen Anwesen von Major Lookwood und seiner Tochter Lucy. Doch kaum angekommen geschehen seltsame Dinge, Albträume nehmen schlimme Ausmaße und auch Hetty scheint hier mit ihren Tieren nicht sicher zu sein..
Ich bin ehrlich – das Cover alleine hat mich unheimlich neugierig auf die Story gemacht und ich konnte mir unter dem Klappentext nicht viel vorstellen was die Neugier weiter befeuert hat.
Der Schreibstil konnte mich recht schnell begeistern und einnehmen, er ist leicht verständlich, die Autorin benutzt eine sehr bildhafte Beschreibung dass ich mir Lookwood Manor, die Tiere, die Umgebung und alles was mit dieser Geschichte zu tun hat, sehr gut vorstellen konnte. Man fühlte sich recht schnell „heimisch“ aber auch unheimlich beobachtet.
Der Gruselfaktor spielt hier eine große Rolle und ich würde mich schon als Angsthasen bezeichnen, aber hier spielt die Autorin so gekonnt damit. Es ist immer diese leichte Gänsehaut auf den Armen, immer das Gefühl etwas lauert hinter dem eigenen Rücken und doch versucht der Verstand an diese Gefühle logisch heranzugehen. Ich persönlich fand den Gruselfaktor genau richtig, nicht zu übertrieben, spielerisch oder zu wenig, es war eine verdammt gute Mischung.
Hetty und Lucy spielen hier die Hauptrolle und beide sind, auf ihre Art, mir sehr sympathisch geworden. Hetty liebt ihren Beruf, hat sie sonst nicht viel im Leben was ihr Freude bereitet und muss ständig um Anerkennung als Frau in diesem Beruf kämpfen. Ihre Säugetierausstellung bedeutet ihr alles und auch wenn diese Tiere ausgestopft sind habe ich ihre Liebe und Hingebung zu diesen Exponaten sehr bewundert, überhaupt erfährt man auch viel über den Beruf in einem Museum, man muss dies natürlich mögen oder interessant finden.
Lucy hat vor kurzem ihre Mutter und Großmutter verloren, sie leidet, wie schon ihre Mutter, unter Angstzuständen, Albträumen und fühlt sich auf ewig mit dem Anwesen Lookwood Manor verbunden. Ihr Vater ist sehr besitzergreifend und möchte Lucy vor allen Dingen schützen, ihre eigenen Räume der Möglichkeiten sind stark beschränkt. Und doch entwickelt sich eine Verbindung zwischen Lucy und Hetty.
Es geschehen unerklärliche Dinge in Lookwood Manor, es gruselt einen und doch möchte man erfahren was hier vor sich geht, was in diesen Gemäuern passiert ist. Die Autorin spannt einen Bogen, aber dieser ist nicht stark, es ist eine Geschichte die mit den stattfindenden Ereignissen voranschreitet, mal etwas schneller und mit schnellerem Herzschlagen, mal ruhiger und entspannter.
Einen kleinen Punkt Abzug gibt es für das Ende weil mir in gewissen Punkten nicht alles so ganz klar war.
Ich persönlich bin von diesem Buch sehr begeistert und würde es auf jeden Fall eines meiner Highlights für das Lesejahr 2020 sehen und empfehle es daher sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Schweigen der Generationen

„So ich noch lebe …“
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„Held bin ich ja“, aber nur ein trauriger. Warum musste ich nur so dumm sein und jetzt meinen Lieben solche Not auferlegen?“ (Seite 216)
Wolfgang Paterno begibt sich auf Spurensuche seine Großvaters Hugo ...

„Held bin ich ja“, aber nur ein trauriger. Warum musste ich nur so dumm sein und jetzt meinen Lieben solche Not auferlegen?“ (Seite 216)
Wolfgang Paterno begibt sich auf Spurensuche seine Großvaters Hugo Paterno.
In der Familie ist er der leise „Geist“, der Opa ohne Kopf, man verschweigt ihn lieber, spricht sehr selten von ihm, legt ein Tuch der Stille über Dinge die sich damals zugetragen haben. Das Leben seines Großvaters passt in zwei Aluminiumkisten, mit ihren Inhalten versucht der Enkel Wolfang Paterno das Leben seines Großvaters zu „rekonstruieren“.
Vorweg – dieses Buch ist absolut lesenswert weil es eine Geschichte aufzeigt die im damaligen Nationalsozialismus täglich zigtausend Mal geschehen ist. Und dieses Buch, diese Familientragödie möchte ich schon sagen, zeigt ebenfalls auf dass ein Verbrechen, eine Denunziation wie in diesem Fall, auch noch auf weitere Generationen übergeht, dass dieses Verbrechen, dieser Schatten wie hier bei Hugo Paterno, weiterhin auf allen liegt.
Hugo Paterno war 4facher, stolzer Familienvater, sehr verliebt in seine Frau Maria und ein sehr gottesfürchtiger Mann. Wer sich mit dem Nationalsozialismus auskennt weiss aber dass dies zu Zeiten des Dritten Reiches gar nicht gerne gesehen war. Und doch war Hugo in seinem Glauben, in seiner ehrlichen Art unerschütterlich.
Als Zollbeamter macht Hugo Karriere, ist bei vielen für seine hilfsbereite und höfliche Art bekannt. Und doch stammt er von italienischen Wurzeln ab, was vor dem Nationalsozialismus schon schwer war wird jetzt nicht leichter. Und doch lässt er sich weiterhin nicht unterkriegen, mit dem Dritten Reich und seinen glühenden Anhängern, Orden und Vereinen haben Hugo und seine Frau Maria nicht sonderlich viel zu tun.
Schon 1938 wird Hugo bei oberen Stellen „gemeldet“ weil er nicht von Glauben Abstand nimmt, mit seiner Meinung aber auch nicht hinter dem Berg hält. Eine ehrliche Seele eben. Ab da haben ihn Vorgesetzte und andere Abteilungen auf dem Schirm. 1940 geschieht eine erneute Denunziation die Hugo einiges in seinem Job kosten wird. Doch der „finale“ Schlag gegen ihn erfolgt 1943 als eine Frau ihn erneut denunziert und Hugo von der Gestapo festgenommen wird.
Anhand von Bildern, Briefen, Ausweisen, Schriftstücken und Dokumente versucht hier der Autor Wolfang Paterno seinen Großvater zum Leben zu erwecken, was ihm sehr gut gelingt. Er fügt Briefe, Fotos und Dokumente in dem Buch bei, es gibt einen großen Anhang zum Ende und alles ist gut recherchiert, sehr verständlich und vor allem voller Gefühle zu lesen. Man merkt wie sehr dem Autor das Schicksal seines Großvaters nahe geht, wenn man 2 Kisten hat und mehr nicht, aber ihn nie vor sich stehen hatte, ihn nie lachen, fluchen, schimpfen oder hat reden hören. Ein Versuch einen Menschen zu zeigen von dem man aber nicht alles weiß.
Wie schon oben erwähnt ist dieses Buch auch so lesenswert weil man hier merkt wie sehr eine Familie , noch heute, unter dieser Denunziation leidet. Was dies mit ihnen gemacht hat, das Schweigen, das nicht darüber reden, das sich schämen, obwohl es keinerlei Gründe dafür gibt. Das Verhalten der Täter, deren Enkel, Weggefährten von Hugo die noch leben, werden auch genannt und kommen zu Wort, ebenso was nach dem Zerfall des Dritten Reiches mit dem Fall „Hugo Paterno“ geschehen ist.
Ein Buch was ich für sehr wichtig empfinde und ich dem Autor für seine Spurensuche einen sehr großen Respekt aussprechen möchte. Eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Rasanter Thriller einer spannenden Reihe

Hard Sequences – Feuerblut
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Chris ist Trauzeuge bei der Hochzeit seines besten Freundes Sebastian. Doch dieser erscheint nicht vor dem Altar, ein Blumenmädchen hat große Blutflecken auf dem Kleid. Für Chris fällt eine Welt zusammen…denn ...

Chris ist Trauzeuge bei der Hochzeit seines besten Freundes Sebastian. Doch dieser erscheint nicht vor dem Altar, ein Blumenmädchen hat große Blutflecken auf dem Kleid. Für Chris fällt eine Welt zusammen…denn er hat Sebastian viel Geld geliehen…Geld welches nicht ihm sondern einem libanesischem Clanchef gehört und geliefert werden muss… wie soll Chris, der ständig pleite ist, da Geld zusammenbekommen?!
Dies ist das 4.te Buch der Hard Sequences Reihe die von Daniela Arnold, Melisa Schwermer, Martin Krist und eben Andre Milewski ins Leben gerufen wurde.
Der Thriller entwickelt sehr schnell eine bedrückende Stimmung, denn 15.0000 will keiner irgendeinem Clanchef schulden, oder? Und Chris hat genau dieses Problem und muss nun schauen wie er das wieder in Ordnung bringt.
Der Schreibstil ist sehr packend, nimmt einen sofort ein und es fällt schnell schwer das Buch wegzulegen. Wer die Thriller von Andre Milewski kennt weiss wovon ich rede. Und immer wenn man denkt – jetzt ist die Spannung am höchsten Punkt, mehr geht nicht, dann setzt der Autor noch ein Körnchen oben drauf.
Chris…also zu Beginn war er mir nicht unsympathisch sondern einfach nur mh, dumm, etwas stark blauäugig und ja, wer lässt sich für kleine Botengänge eines Clans einspannen und meint er macht hier noch bei „halblegalen“ Geschäften mit. Chris, genau, wie gesagt, etwas stark blauäugig.
Dummerweise kann Chris auch nicht „Nein“ sagen als der Sohn des libanesischem Clanchefs auf ihn zukommt und einen Drogendeal der Gegenseite verpatzen will. Er braucht das Geld ja schließlich…und genau da beginnt das ganze Schlamassel mit Auswirkungen das einem die Spucke wegbleibt. Das ist Action und Brutalität im Sinne von John Wick, aber nicht stumpf, dumpf sinnig oder einfach nur blödes Geballer. Nein, hier mischt der Autor schon gut durch und zeigt die Rivalitäten von Clans, welche „Geheimwaffen“ sie aus der Tasche ziehen und wie egal es manchen Leuten ist solange sie an das gesteckte Ziel kommen.
Und dadurch dass der Autor den Parkour Sport mit einbindet, sehr bildhaft und glaubwürdig, wird hier die Spannung und das Unerwartete nochmals hervorgehoben.
Damit man im ganzen Bild ist würde ich auf jeden Fall alle 4 Bücher empfehlen, doch auch abgeschlossen sind sie bündig und schlüssig. Ich wurde hier sehr gut und sehr spannend unterhalten und werde den Thriller auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Ein Buch mit Tiefe

Die Tiefe
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In seinem Buch „Die Tiefe“ beleuchtet der Autor Anthony Doerr 6 Geschichten von unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Schichten, Situationen, Ländern und Zeiten.

Und der Titel könnte nicht ...

In seinem Buch „Die Tiefe“ beleuchtet der Autor Anthony Doerr 6 Geschichten von unterschiedlichen Menschen aus unterschiedlichen Schichten, Situationen, Ländern und Zeiten.

Und der Titel könnte nicht besser passen denn es geht tief.

Zu den einzelnen Geschichten möchte ich nicht viel verraten, nur dass mir die letzte Geschichte des Buches sehr nahe gegangen ist, die hat das ganze Buch mit seiner Thematik abgerundet, auf den Punkt gebracht, mit bewegt, innehalten lassen und zu Tränen gerührt.
Der Schreibstil ist schon aussergewöhnlich und ich kann ihn fast gar nicht in Worte fassen.

Ich hatte das Gefühl dass mich der Autor auf eine Reise in die Tiefe der Gefühlwelt mitnimmt, in Erinnerungen, Hoffnungen, Ängste, Sorgen, Vergangenheit, Zukunft und vieles mehr eintauchen lässt. Und es doch mit einer Sanftmut, einer Weisheit, einer ruhigen und doch bestimmenden Stimme erzählt, ich würde fast sagen dass diese Schreibstil einen an die Hand nimmt und bis zum Ende des Buches nicht mehr los lässt.

In diesem Buch beschreibt, beschäftigt sich der Autor mit den Erinnerungen, mit der Liebe zu vielen verschiedenen Dingen die jedem anders stark oder nicht so stark wichtig sind.

Welche Auswirkungen und Gefühlsfacetten haben Erinnerungen, egal ob jetzt im guten oder schlechten Sinne? Wozu lässt uns Liebe handeln, leiten, verführen? Was geben wir alles auf, formen neu, entdecken und werfen weg für eine Liebe die nicht jeder nachvollziehen kann, die manchmal in Besessenheit enden kann? Kann und muss man alles verstehen und nachvollziehen können? Sind wir alle gleich oder doch unterschiedlich?
Was machen wir nicht alles für Menschen die wir achten und schätzen, gar lieben?

Oder für Erinnerungen die wir nicht verlieren wollen weil sie so schnell vergänglich sind? Was ist möglich, was könnte Einbildung sein?

Und was sagen meine Erinnerungen und meine Liebe zu Dingen über mich aus? Wie stehe ich zu diesen Gefühlen? Man beschäftigt sich während und vor allem nach dem Lesen noch intensiv mit der Liebe aber vor allem mit den Erinnerungen.

Und hier punktet der Autor mit seinen Geschichten die alle so unterschiedlich sind auf voller Linie.

Wir müssen Erinnerungen die die Menschheit betreffen, die Geschichte geschrieben haben, festhalten, denn diese „alten“ Erinnerungen sterben. Auch sollten wir Erinnerungen die uns wichtig erscheinen an jüngere Generationen weitergeben, denn unsere Erinnerungen werden irgendwann, wie alle anderen davor, von dieser Erde verschwinden. Aber es werden jeden Tag durch neue Begebenheiten, Situationen, Glück und Unglück neue Erinnerungen geschaffen und zum Leben erweckt.

Haltet Euch Eure Erinnerungen und dazu passt dieser Abschnitt des Buches mehr als perfekt:
„Jede Stunde, denkt Robert, verschwindet auf dem ganzen Erdball eine unendliche Menge Erinnerungen, ganze strahlende Atlanten verschwinden in Gräbern. Aber während ebendieser Stunde laufen auch Kinder herum und erkunden Territorien, die ihnen völlig neu erscheinen. Sie verdrängen die Dunkelheit und streuen Erinnerungen wie Brotkrumen hinter sich. Die Welt wird neu erschaffen.“ (Seite 265)

Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter!

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Weiterhin auf der Flucht...aber wie...

Parceval - Auf der Flucht
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Parceval ist weiterhin auf der Flucht und gerät in Mannheim in eine Schiesserei auf einen Hochzeitsautocorso. Ehe es sich Parceval versieht ist er in einem Bandkrieg zwischen der ehrenwerten Cosa Nostra ...

Parceval ist weiterhin auf der Flucht und gerät in Mannheim in eine Schiesserei auf einen Hochzeitsautocorso. Ehe es sich Parceval versieht ist er in einem Bandkrieg zwischen der ehrenwerten Cosa Nostra die aus Sizilien stammt und dem Clan Rizla Clan aus dem Libanon. Beide kämpfen um die Herrschaft in Mannheim und Umgebung und Parceval möchte nur eines – einen Kontakt bei der Cosa Nostra treffen damit er mehr erfährt über seine Schwester und Nichte die vor 6 Jahren in Afghanistan entführt wurden…

„Immerhin habt ihr zwei Tage gebraucht, um auf diese Idee zu kommen“, sagte Parceval. „Dr. Lambs Hamster hätte das schneller kapiert“. (Seite 305)

Während der erste Band zum Ex- Bundespolizisten Ralf Parceval noch ein Actionkino in Buchform war, so sieht es hier schon etwas anders aus, was ich, für mich, nicht mal schlecht aufgebaut empfand. Denn man kann nicht immer mit Gewalt, coolen Sprüchen und Waffen glaubwürdig erscheinen und alles meistern. Hier nimmt der Autor sich nun mehr Zeit für die Hintergründe was eben eine Entwicklungszeit benötigt.

Der Schreibstil war von Beginn an gleich wieder packend, einnehmend, Parceval ist kaum in Mannheim schon gerät er in eine grössere Schiesserei und muss seine Pläne überdenken. Dann wird es etwas ruhiger da wir den Aufbau, den rivalisierenden Kampf zwischen zwei Clans miterleben, mit welchen unehrlichen Mitteln sie arbeiten, mit welchen Handeln sie ihre Gelder machen und dass es doch noch Ehre und etwas Anstand bei gewissen Clanchefs gibt..und Parceval eben mittendrin.

Parceval ist auch weiterhin der Typ der sich cool gibt, doch hier baut der Autor auch immer wieder Fakten ein, gerade wenn es um Schusswaffen geht, um Kabelbinder mit denen man gefesselt wird, Kampf und Überlebensszenen die von ihm logisch erklärt und sehr gekonnt in den Text mit eingebaut werden. Es ist also nicht alles Hirngespinst was Parceval abliefert, sondern der Autor bietet etwas mehr, macht Parceval hier auch verletzlicher, gefühlvoller und trotz seiner Flucht ist er hier und da menschlich geblieben.

Auch gefällt mir an diesem Buch dass es sich um einen deutschen Ex-Bundespolizisten handelt, viele Felder sich in Deutschland abspielen und man hier doch auch mal einen coolen „Helden“ hat neben James Bond und Co. Und Parceval muss sich, in meinen Augen, nicht hinter anderen Leuten verstecken, auch wenn er sich nicht als Held sieht.

In Band 1 wurde schon angedeutet warum Parceval auf der Flucht ist, was ihn weiterhin antreibt, was ihn zu einem gesuchten Mann macht. Und man erfährt auch hier weitere Hintergründe was mit seiner Schwester und Nichte passiert sein könnte, hat aber, wie er selbst etwas Angst vor der Wahrheit denn 6 Jahre sind eine lange Zeit.

Die Spannung und die Wendungen kommen ab der Hälfte des Buches dann auf, dann zieht der Autor auch ordentlich an und man kommt aus den Ereignissen gar nicht mehr heraus. Überraschungen ergeben sich doch recht sprunghaft, lassen einen dann auch erstmal fassungslos und sprachlos dasitzen.

Das Ende lässt auf einen spannenden und wohl noch gewaltigeren dritten Band hoffen, denn Parcval hat nicht nur eine neue Spur…nein…die Polizei aus ganz Deutschland ist nun auch hinter ihm her..allen voran die Polizeipräsidentin. Ich kann beide Bücher wirklich nur empfehlen!

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