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Veröffentlicht am 17.06.2019

Wieder ein wunderbares Abenteuer des kleinen Kuschelhasen

Mit Felix durch die Schweiz
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Bereits seit 25 Jahren reist der kleine Hase lustig durch die Welt. Einige seiner Abenteuer haben den Weg in mein Bücherregal gefunden und so gesellte sich auch dieser Band dazu.

Dieses Mal hat Sophie ...

Bereits seit 25 Jahren reist der kleine Hase lustig durch die Welt. Einige seiner Abenteuer haben den Weg in mein Bücherregal gefunden und so gesellte sich auch dieser Band dazu.

Dieses Mal hat Sophie Felix besonders gut eingepackt, schließlich möchte sie auch mal bei einem von Felix’ Abenteuern dabei sein und nicht immer nur davon berichtet bekommen…
Doch auch dieses Mal geht etwas schief… Ein Wanderer nimmt versehentlich ihren Rucksack mit… So reist Felix weiter hinauf aufs Matterhorn… Sobald der Irrtum mit den Rucksäcken bemerkt wird, macht Felix sich natürlich sofort auf den Weg zu Sophie! Schließlich will auch er nicht ohne sie sein. Aber wie üblich kommt er das ein oder andere Mal vom Weg ab…

Felix gehört einfach zu meinem Leben und seine Geschichten begeistern mich auch heute noch! Auch die Kuscheltier Ausgabe des munteren Hasen sitzt in meinem Kinderbuchbereich im Regal und passt dort auf meine Bücher auf. Auf Felix’ neues Abenteuer war ich daher sehr gespannt und wie freute ich mich, als ich hörte, es geht in die Schweiz. Dort war ich selbst bereits und so unterstützten die wunderbaren Illustrationen von Constanze mein Erinnerungsvermögen. Besonders an den Rheinfall, an dem Sophie und Felix sich wiederfinden, konnte ich mich besonders gut erinnern.

Wie üblich lernen wir und vor allem die jüngeren Leser dieses Buches die typischen Bräuche, Sagen und alles was sonst typisch ist für die Schweiz kennen. In den Alpen treffen wir sogar auf einen Bernhardiner und helfen diesem seine perfekte Lebensaufgabe zu finden. Besonders gefallen hat mir die Art und Weise wie Felix hier seine Briefe verschickt: per Murmeltierexpress!

Wieder mal ein spannendes Abenteuer des kleinen Kuschelhasen in einer wunderbar friedlichen und einzigartigen Umgebung.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Schöne Liebesgeschichte - Rahmenhandlung schwach

Skandal in Mayfair
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Dem Klappentext zufolge hatte ich hier leider etwas mehr erwartet, als ich geboten bekam.
Das Cover und der Klappentext gefielen mir sehr gut, weshalb ich sofort in der Geschichte versinken wollte, allerdings ...

Dem Klappentext zufolge hatte ich hier leider etwas mehr erwartet, als ich geboten bekam.
Das Cover und der Klappentext gefielen mir sehr gut, weshalb ich sofort in der Geschichte versinken wollte, allerdings hat das Werk einige Mängel, über die ich nur schwer hinwegsehen konnte.

Aber kommen wir erstmal zu den beiden Hauptcharakteren der Geschichte:

Honor war mir eigentlich sehr sympathisch. Sie ist ziemlich selbstbewusst und hat einen wirklichen starken eigenen Willen. Irgendwie hat sie es hinbekommen, dass sie diesen im Jahre 1813 auch behalten durfte und nicht gebrochen wurde. Sie ist wunderschön, in modischen Fragen nicht untalentiert und daher von den Frauen geachtet und von den Männern begehrt. Ihren Standpunkt nicht zu heiraten, konnte ich schon nachvollziehen, auch wenn von Anfang an klar war, dass sie diesen am Ende des Buches über den Haufen werfen wird.

George ist genauso wie Honor ziemlich von sich überzeugt (was beiden im Laufe der Geschichte noch zum Verhängnis werden sollte), aber er hat nicht so einen guten Stand in der Gesellschaft wie Honor. Er ist zwar der Neffe des Königs, dennoch ein Bastard bleibt zu dieser Zeit noch ein Bastard und damit nur ein geduldetes Mitglied der Gesellschaft und kein wirklich akzeptiertes. Er versucht aber gut damit umzugehen und man konnte zwischenzeitlich auch Mitleid mit ihm haben, wird er doch zum Mittel des Zwecks für Honors Plan.

Und dieser Plan war ein Punkt im Buch den ich eher mittelmäßig fand. George sollte nun also Monica verführen, um die Heirat mit Honors Stiefbruder zu verhindern, um so die Stellung der Cabot-Schwestern und ihr Zuhause zu sichern. Okay, da eine Heirat für Honor nicht in Frage kam, die einzige Möglichkeit die Familie zu retten…
Aber die Umsetzung des von ihr gefassten Plans war wirklich nicht überlegt, zu schwach durchdacht und teilweise einfach sinnlos… Hier spielte das Selbstvertrauen von Honor und George etwas gegen sie und ich war zwischenzeitlich absolut nicht von ihrem Vorhaben überzeugt.
Auch hatte ich dem Titel nach auf einen richtigen Skandal gewartet, dieser blieb ebenfalls leider aus. Der größte Skandal ist meiner Meinung nach das erste Treffen zwischen Honor und George in einer nur Männern erlaubten Spielhalle…

Dennoch ist die Liebesgeschichte an sich zwischen Honor und George sehr schön, und auch die erotischen Szenen, die in solchen Romanen nicht fehlen dürfen, gefielen mir. Hier hat Julia London ein gutes Maß der Zahl gefunden. Manche Autoren übertreiben es hier öfter mal, sodass man eher von einem Erotikroman sprechen kann.

Das größte Problem, dass ich mit dem Buch hatte, ist eher eine Lektoratsangelegenheit…
Das Buch strotzt im mittleren Bereich der Geschichte leider nur so vor Schreibfehlern… Ein paar Fehler sind wirklich in Ordnung, jeder kann mal etwas überlesen, aber dies waren definitiv zu viele und reißt uns Leser (mich zumindest) schnell wieder aus der Geschichte heraus. Meine Toleranzgrenze ist generell doch recht hoch, da ich auch viele Autoren lese, die ihre Bücher eben selbst herausbringen und sich kein Lektorat leisten können, aber grade von einem Verlag sollte man doch etwas anderes erwarten können.

Wie gesagt, mir hat die Grundgeschichte gut gefallen. Das Szenario drum herum hätte doch etwas mehr Feinschliff gebrauchen können, grade der “Plan”, der eigentlich nur eine nicht durchdachte Idee war. Aber dennoch, wer eine schöne, eher seichte Lektüre sucht, der kann und sollte hier ruhig zugreifen.

Veröffentlicht am 19.04.2019

Zera ist der Hammer!

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Zera ist der Hammer! Sie ist witzig, ehrlich, authentisch und einfach perfekt als Protagonistin.
Ich musste wegen ihr mehrfach laut lachen.
Der Humor im Buch ist wirklich grandios!


Der Aufbau der Geschichte ...

Zera ist der Hammer! Sie ist witzig, ehrlich, authentisch und einfach perfekt als Protagonistin.
Ich musste wegen ihr mehrfach laut lachen.
Der Humor im Buch ist wirklich grandios!


Der Aufbau der Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen. Grade zu Beginn greift die Autorin erstmal etwas vorweg, um dann in einer Art Rückblende bis zu der zuvor bereits erwähnten Situation zurückzufinden.
Nach und nach lernen wir dann die anderen Figuren der Geschichte näher kennen und viele davon sind mir ans Herz gewachsen. Allerdings reicht niemand an Zera heran. Sie ist einfach großartig!

Die Spannung hielt sich auch fast die ganze Zeit über. Nur mit Whisper konnte mich die Autorin nicht in die Irre führen. Aber das zu erklären, würde zu sehr spoilern.
Generell muss ich sagen, dass ich die Storyline in ihren groben Zügen recht vorhersehbar fand… ABER grade deshalb war ich so überrascht, dass mich das Buch weiter an sich binden konnte. Ich wollte immer weiter und weiter lesen. Ich denke, auch hier verdient der tolle Humor und die wirklich lustigen Dialoge eine Erwähnung.


Eigentlich wollte ich nun noch mehr Figuren erwähnen… Ich hatte den Abschnitt auch schon geschrieben, aber beim erneuten Durchsehen ist mir klar geworden, wie sehr ich damit spoilern würde. lach
Stellt euch einfach an dieser Stelle viele tolle Figuren vor, die wirklich einiges an Tiefe und Vorgeschichte vorzuweisen haben.

Ich mag die Geschichte wirklich sehr und kann sie auch wirklich nur empfehlen!
Und das was jetzt kommt, hat auch wirklich nichts mit dem Buch zu tun, aber langsam gehen mir Prinzen auf die Nerven (,auch wenn der hier toll gestaltet war). lach
Die letzten vier Jugendbücher, die ich gelesen habe, hatten alle irgendwas mit einem Prinzen zu tun.
Scheint fast sowas wie die Vampirwelle zu sein. Für mich macht mein Lesen Abwechslung aus. Daher werde ich nun erstmal zu einem historisch angehauchten Erwachsenenroman greifen – ohne Prinz… grins

Veröffentlicht am 19.04.2019

In einem Stück verschlungen

Zwischen uns ein ganzes Leben
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Auf dieses Buch war ich lange sehr gespannt.
Wer meinen Blog schon länger verfolgt weiß, dass ich doch oft nach Literatur rund um die Zeit des zweiten Weltkriegs greife. Und gerade der Judenhass und all ...

Auf dieses Buch war ich lange sehr gespannt.
Wer meinen Blog schon länger verfolgt weiß, dass ich doch oft nach Literatur rund um die Zeit des zweiten Weltkriegs greife. Und gerade der Judenhass und all die daraus resultierenden Grauen beschäftigen mich immer wieder.
Daher war nach einem Blick auf den Inhalt schnell klar, dieses Buch sollte sich in meine Reihe “Gegen das Vergessen” einreihen.

Und dort passt dieser Roman perfekt hinein… Melanie Levensohn ließ sich hier von der tragischen Lebensgeschichte der französischen Großcousine ihres Mannes inspirieren. Durch die Heirat war die Autorin zur Namensvetterin der jungen Studentin Melanie geworden.
In einem Interview – das auch hinten im Buch abgedruckt ist – berichtet die Autorin, dass niemand hundertprozentig sagen kann, ob Melanie nach ihrer Deportation im Jahre 1943 wirklich in Auschwitz starb. Erst 2005 sprach die Halbschwester Jacobina Löwensohn von ihrer Suche nach der Deportierten. Sie hatte ihrem Vater am Sterbebett versprochen, die bis dahin unbekannte Schwester zu suchen. Doch alle Recherchewege endeten in Auschwitz.
Melanie Levensohn tauchte nun tief in diese Familiengeschichte ein und schuf einen auf vielen Ebenen wunderbaren Roman.

Dieser wird hier gefühlvoll auf mehreren gut recherchierten Zeitebenen erzählt. Ich fand schnell in die Geschichte hinein und ließ mich von der emotionalen und historischen Tiefe mitreißen.
Die Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart zeigen deutlich wie stark die Auswirkungen des Vergangenen uns und unser Handeln beeinflussen.
Viele der Narben und Verletzungen, die im dritten Reich entstanden sind, hallen noch heute in den Menschen, die diese erfahren haben, und in ihren Nachkommen nach.

Dieser Roman gehört definitiv in die Kategorie der Bücher, die man sofort und in einem Stück durchlesen möchte (und/oder sollte), da die Geschichte einen einfach nicht loslässt.

Voller Hoffnungen und Träumen zeigt uns Melanie Levensohn am Beispiel der Liebe von Beatrice und Gregoire, sowie an der hoffnungslosen Beziehung von Judith und Christian wie zart und vergänglich die Liebe sein kann… Aber im gleichen Atemzug kommt die Autorin mit den stärksten Emotionen um die Ecke, wirft uns in den nächsten emotionalen Ausnahmezustand und kaum erholt, wartet bereits ein weiterer hinter der nächsten Seite.

Ein großes und wichtiges Augenmerk ruht auf der bis heute nicht abgeschlossenen Aufklärungsarbeit. Viele Institutionen versuchen noch immer Verschollene wiederzufinden, stellen alte Kontakte wieder her und tun ihr möglichstes so viele Leben zu rekonstruieren.
Viele Familien haben eine Verbindung zum Dritten Reich… Einige schweigen sie tot… Andere Leben ihr Leben lang mit den Gedanken an verlorene Menschen…
Meine Urgroßmutter wartete lange auf ihren verschollenen Mann, der aus der Gefangenschaft nie zurück zu Frau und Kind kehrte… Irgendwann musste sie ihn für tot erklären lassen, was ihr das Herz brach…

Im Buch hatte ich zu Beginn ein kleines Problem mit Beatrice. Es dauerte eine Weile bis wir miteinander warm wurden und auch Jacobina machte es mir erst etwas schwer.
Judith hingegen konnte ich gleich ins Herz schließen. Daher ,,gefiel” mir der Erzählstrang auf ihrer Zeitebene zuerst etwas mehr. Später war die Verflechtung so gut in meinem Kopf angelangt, dass ich einfach nur noch zum Ende des Buches strebte.
Allerdings kam das Ende dann leider etwas plötzlich. lach

Veröffentlicht am 19.04.2019

Für mich leider nichts

Die Reinsten
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Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich das Buch unbedingt in den Händen halten. Es klang unglaublich interessant und spannend.
Grade da ich auch ein paar Bücher von Schätzing und Eschbach ...

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich das Buch unbedingt in den Händen halten. Es klang unglaublich interessant und spannend.
Grade da ich auch ein paar Bücher von Schätzing und Eschbach gelesen habe, kann ich sagen, der letzte Satz oben passt auf mich nicht…

Leider konnte ich mit diesem Buch überhaupt nichts anfangen.
Ja, der Inhalt klingt super…
Das Cover gefiel mir…
Und nach ein paar Seiten dachte ich dann leider: ,,Darf ich aufhören?”

Der Schreibstil konnte mich leider, leider überhaupt nicht von sich überzeugen. Die Sätze erschienen teilweise einfach aneinandergereiht ohne eine Verknüpfung. Spannungsaufbau erzeugte der Autor zumindest bei mir auch keinen.
Die Figuren gingen mir auch schon nach kurzer Zeit auf den Geist, weil ich ihre Handlungen teilweise absolut nicht nachvollziehen konnte.

Ich wollte dem Buch aber dennoch eine Chance geben und habe weitergelesen, aber es konnte mich einfach nicht erreichen.
Zu viele Dinge erschienen mir unlogisch und die ganze Geschichte wirkte schon auf den zweiten Blick leider sehr konstruiert.

Ich hatte definitiv mehr von der Story erwartet, aber da mir hier einfach zu viele negativ Punkte entgegen drängten, habe ich es ehrlicherweise nicht zum Ende durchgehalten.
Die größte Schwachstelle war hier für mich, der nicht passende Schreibstil. Wenn jemand dieses Buch liest und kein Problem mit diesem hat, mag es durchaus sein, dass er dies ganz anders sieht.
Aber für mich leider nichts.