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Veröffentlicht am 26.03.2018

Zwei Bäume die immer weiter wachsen...

Nur noch ein einziges Mal
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Mit 15 lernt Lily Atlas kennen. Atlas, der kein Zuhause hat und in dem verlassenen Haus wohnt, dass an ihr Haus angrenzt. Er ist ihre erste Liebe. Die Beiden haben dass, was sich wohl jeder in seinem Leben ...

Mit 15 lernt Lily Atlas kennen. Atlas, der kein Zuhause hat und in dem verlassenen Haus wohnt, dass an ihr Haus angrenzt. Er ist ihre erste Liebe. Die Beiden haben dass, was sich wohl jeder in seinem Leben wünscht. Doch so sehr sie sich auch lieben, als Lily’s Vater Atlas entdeckt geht für die Beiden alles schnell zu Ende. Er geht zur Marine und Lily bleibt mit ihrem gewalttätigen Vater und ihrer Mutter zurück. Immer wieder erlebt sie mit, wie ihr Vater ihre Mutter verprügelt. Sie entscheidet für sich, dass sie nie so werden will, wie ihre Mutter. Sie möchte sich von keinem Mann verprügeln lassen, niemand soll diese Gewalt über sie haben. 
Atlas und Lily haben immer von Boston geträumt, also ist für Lily auch schnell klar, wo sie hinzieht. 
Ihr Vater ist zu diesem Zeitpunkt gestorben und Lily fühlt nur Erleichterung, denn nun kann auch ihre Mutter ein neues Leben anfangen. In Boston eröffnet Lily ihren eigenen Blumenladen und lernt Ryle kennen. Er ist unfassbar attraktiv und Chirurg. Außerdem ist er total vernarrt in Lily. Vom ersten Moment an ist da diese Chemie zwischen ihnen. Sie erzählen sich von Anfang an nackte Wahrheiten voneinander und treffen immer wieder aufeinander. Irgendwann führt Eins zum Anderen und sie wohnen zusammen, verlieben sich immer mehr ineinander, sie heiraten sogar. Auch das Lily Atlas in Boston wiedergetroffen hat lässt sie nur kurz unsicher werden, aber nicht an ihrer Liebe zu Ryle zweifeln. Alles scheint perfekt zu sein, würde Lily sich nicht zu dem entwickeln, was sie niemals sein wollte. Sie wird anfänglich wie ihre Mutter. Denn Ryle so süß und lieb wie er auch sein mag wird ihr gegenüber immer wieder handgreiflich. Lily war von Anfang an eine starke Protagonistin. Sie bestreitet ihr Leben alleine und verfolgt ihre Träume. Doch sobald diese häusliche Gewalt losgeht wird Lily ängstlich. Ihr Charakter verändert sich, sie gibt sogar sich selbst die Schuld daran und verfällt so vom Opfer zum Täter. Denn laut Lily’s Meinung hat sie ihn dazu getrieben. Als Ryle Lily die Treppe runterschubst zieht sie endlich die Reißleine und lässt sich von Atlas retten. Damals war sie sein Schutzengel, jetzt ist er ihrer. Im Krankenhaus erfährt sie das sie schwanger ist. Von dem Mann, der ihr so viel Leid zugefügt hat. Coolen Hoover hat einen sehr metaphorischen Schreibstil, was ich sehr liebe. Sie, beziehungsweise Lily, beschreibt die Menschen als eine Blume. Durch Liebe wachsen sie, werden grün und erstrahlen in voller Blüte, doch werden sie vernachlässigt, dann schrumpfen sie in sich zusammen und sterben. Lily und auch Atlas sind Bäume. Sie sind beide von ganz allein gewachsen und ich glaube, dass sich ihre Wurzeln miteinander verbunden haben. Sie geben sich im Sturm halt und helfen sich gegenseitig nach der Sonne zu greifen. Keiner steht im Schatten des Anderen und sie wachsen förmlich über sich hinaus. Lily, in dem sie sich von Atlas trennt. Ganz egal, wie viel Reue er zeigt, er wird es immer wieder tun. Er braucht fachmännische Hilfe und ich bin stolz auf Lily, dass sie sich getrennt hat. Aber auch, dass sie ihm zeigt, dass sie sich nicht von ihm abwendet. Als Freundin ist sie immer noch für ihn da. Atlas gesteht sich und Lily endlich ein, dass er sie noch liebt und nur darauf wartet, dass sie bereit ist.
Colleen Hoover hat wieder ein sehr heikles Thema in diese Geschichte eingearbeitet. Häusliche Gewalt passiert viel zu oft. Durch dieses Buch habe ich erst gesehen, wie schnell ein Mensch sich schuldig fühlen kann und die Situation total falsch interpretieren kann. Früher dachte ich immer, mir könnte sowas nie passieren. Die Menschen sollten sich einfach von ihrem Partner trennen. Aber, wie so vieles, ist auch dies leichter gesagt als getan. Lily rutscht ebenfalls sofort in diese Gefühlslage.. und ich glaube, dass es vielen so gehen kann. Colleen Hoover hat es in dem Buch so beschrieben, dass jeder immer sagt, dass man sich trennen soll. Aber man sollte auch ein Auge auf den Partner werfen, der sich helfen lassen sollte. Dieser Ansatz hat mich natürlich nachdenklich gestimmt. Daher fand ich es schön, wie sie die Geschichte bei Ryle und Lily beendet hat. Die Beiden waren einfach Freunde. Sie hat ihn unterstützt, hat ihm vor Augen geführt, was hier gerade passiert. Ryle hatte eine schlimme Vergangenheit und was ihm und seinem Bruder widerfahren ist, das will ich mir nicht vorstellen. Ich glaube, dass er tiefe Wut und Trauer in sich trägt und seit dem Vorfall keine Ahnung hatte, wie er damit umgehen soll. Ryle ist kaputt und hat dadurch auch das kaputt gemacht, was er am Meisten geliebt hat. Leider wird ihm dies viel zu spät bewusst. 

„Die meisten Leute tun so, als hätten sie nie irgendwelche dunklen Gedanken, obwohl wir tief in uns doch alle gleich kaputt sind. Manche von uns können das nur besser verbergen als andere.“ Seite 22 

Es ist eben ein Buch von Colleen Hoover. Ich wurde nicht enttäuscht und liebe nach wie vor ihren Schreibstil und ihre Art uns mit solchen Geschichten zum Nachdenken anzuregen. Ganz klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Spannendes Buch

Als Luca verschwand
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Eine Mutter geht mit einem ihrer Söhne in einen Drogeriemarkt. Als sie wieder herauskommt findet sie den Kinderwagen von ihrem jüngsten Sohn leer vor. Wo ist Luca hin? Warum hat sie den Wagen vor dem Laden ...

Eine Mutter geht mit einem ihrer Söhne in einen Drogeriemarkt. Als sie wieder herauskommt findet sie den Kinderwagen von ihrem jüngsten Sohn leer vor. Wo ist Luca hin? Warum hat sie den Wagen vor dem Laden stehen lassen? Während der Ermittlungen werden auch die Geheimnisse der Familie aufgedeckt… Könnte einer von ihnen dahinter stecken?

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte war einfach gestaltet, so konnte man sich gleich in das Geschehen stürzen. Von Anfang an hatte ich dabei auch immer wieder die Frage im Hinterkopf, warum Melisande den Kinderwagen vor dem Laden stehen ließ. Ich habe zwar selbst noch keine Kinder, doch könnte ich mir sowas nicht vorstellen. Ich finde es schon schrecklich, wenn Hunde vor einem Laden angeleint werde, aber ein Kind? Nein, das war & ist für mich nicht begreifbar. Mit dieser Frage im Hinterkopf habe ich das Geschehen der Geschichte verfolgt. Zu Beginn der Geschichte hat der Leser die Möglichkeit die einzelnen Personen etwas kennen zu lernen. Das waren am Anfang so viele, dass ich dachte, ich müsste mir aufschreiben, wer mit wem verwandt ist und was mit der Geschichte zu tun hat. Allerdings ist es der Autorin gelungen, diese Übergänge und Familienbande genau und leicht zu beschreiben, so wusste ich nach kürzester Zeit auch ohne meine Liste, in welchem Zusammenhang die Person mit der Geschichte stehen. Mit der Zeit werden diese Verbindungen noch genauer beschrieben und man bekommt einen Einblick in das Leben der Familie und ihrer Verwandschaft. Welche Entscheidung hat wozu geführt und sind eigentlich alle glücklich mit ihrem Leben? Nicht nur Lucas Entführung wirft einen Schatten auf das Buch, sondern auch die Unzufriedenheit der Protagonisten.Dieses bedrückende Gefühl zieht sich durch die ganze Geschichte und konnte sehr gut rübergebracht werden. Denn ein anderes Gefühl hätte nicht dazu gepasst. Feindschaften mit der Mutter oder auch Schwiegermutter und Liebschaften zu anderen Menschen stehen mit im Vordergrund.
Denn falsche Entscheidungen, Missgunst und Streit hat die Familie voneinander weg getrieben.

Der Autorin ist es gelungen, den Leser so in ihren Bann zu ziehen, dass mir erst im Nachhinein aufgefallen ist, wie manipulativ und voreilig manche Protagonisten gehandelt haben. Für sie selbst gar nicht ersichtlich und aus der Situation heraus sagt man zu einem kleinen Jungen mal eben, dass dies nur unter ihnen bleibt. Auch die Vorurteile gegenüber Melisande waren von Anfang an da und ich habe gespürt, wie auch mich die Fragen der Polizisten beeinflusst beziehungsweise zum Nachdenken angeregt haben. Ich hatte sie irgendwie alle im Verdacht, das hatte die Autorin geschickt eingefädelt. Das Ende war dann doch überraschend und nichts, womit ich persönlich gerechnet hätte. All meine Überlegungen wurden damit in den Wind geschlagen und genau das mag ich so sehr. Ein Ende, bei dem ich als Leser ewig grübeln kann und von der Autorin auf den letzten Seiten noch mal überrascht werde.

Als Luca verschwand ist ein Roman, mit viel Spannung und Spannungen. Ich wurde von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Mit einem nicht vorhersehbaren Ende hatte das Buch noch mal einen tollen Abschluss. Daher vergebe ich 5 von 5 Sternen.


Vielen Dank, an das Bloggerportal & den Diana Verlag Verlagsgruppe Randomhouse für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Wenn plötzlich alles anders ist..

Aura 1: Aura – Die Gabe
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Hannah ist 16 und ein ganz normales junges Mädchen. Sie trifft sich gerne mit ihren Freundinnen und hat einen heimlichen Schwarm. Jan ist neu an der Schule und zwei Jahre älter. Nach mehreren Zufällen, ...

Hannah ist 16 und ein ganz normales junges Mädchen. Sie trifft sich gerne mit ihren Freundinnen und hat einen heimlichen Schwarm. Jan ist neu an der Schule und zwei Jahre älter. Nach mehreren Zufällen, entdeckt Hannah eine Gabe an sich und damit wird auch Jan auf sie aufmerksam.


Meine Meinung:

Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin gelangt man schnell in die Geschichte. 
Die erste Hälfte des Buches zieht sich ziemlich.

Hannah ist eigentlich ein ganz normales junges Mädchen, bis sie ihre Gabe entdeckt. Von da an geht bei ihr alles drunter und drüber.. In dieser schweren Zeit zeigt Jan ihr dann endlich sein Interesse und für Hannah ist es so, als würde es nur noch ihn geben. Dieses Verhalten hat mich doch etwas geärgert, gerade weil ich Jan von Anfang an nicht mochte. Er ist so widersprüchlich.
Mal mag er Hannah und dann zeigt er ihr wieder ganz andere Signale. Doch Hannah scheint dies zu übersehen und ist mega glücklich, als Jan mit ihr zusammen sein will. Das er sie vorher zu Dingen gedrängt hat, die sie eigentlich gar nicht wollte, hat Hanna dabei komplett vergessen. Hannah ist für meinen Geschmack ziemlich naiv, egoistisch und lässt sich schnell von Anderen steuern. Aber keine Panik, zum Ende hin ist Hannah grandios. 
Bis dahin ist es jedoch ein weiter Weg und für Hannah gibt es nur noch Jan. Das sie ihre Gabe dabei auch für Dinge benutzt, die eigentlich gar nicht gehen, übergeht Hannah.Während des Lesens hat sich mir daher immer wieder die Frage gestellt, wie ich mit solch einer Gabe umgehen würde? Ist Hannahs Verhalten so falsch? Würde jeder diese Gabe für sich nutzen? Und vor allem, was würde passieren, wenn diese Gabe an den falschen Mensch gerät. Man wünscht sich ja schon manchmal irgendeine Gabe, oder dass alles mal schneller geht. Jetzt wünsche ich es mir nicht mehr, denn mit den tollen Seiten dieser Gabe tauchen auch die negativen auf. Und das ist ganz schön viel Verantwortung für Hannah. Daher kann ich es schon nachvollziehen, dass sie nicht immer die richtige Entscheidung trifft. 
Als sie dann endlich mit Jan zusammen ist, verhält er sich für meinen Geschmack immer noch komisch. Er treibt Hannah in die Enge und sie sieht es nicht. 
Bis dahin dachte ich einfach ich bin ihm zu negativ gestimmt, doch dann kam das Ende. 
Mit einem lauten Knall und oh mein Gott! Wenn sich die erste Hälfte noch gezogen hat, so bin ich durch die zweite Hälfte des Buches förmlich gerast! Diese Wendung war irgendwo zwar zu erahnen, aber nicht die Konsequenzen, die sie mit sich gezogen hat. Es ist ziemlich schwer hier nicht zu viel zu verraten, aber lasst euch nicht von dem Anfang der Geschichte blenden. Das Ende ist super und lässt so viele Fragen offen, dass man den zweiten Teil einfach lesen muss. 
Außerdem zeigt Hannah hier große Stärke, was mir sehr gut gefallen hat. Ich hatte schon Angst,dass sie sich jetzt fallen lassen würde, aber sie hat Stärke und Mut bewiesen. Hoffentlich bleibt das für den zweiten Teil so. 

Durch das super Ende, was mir diese Geschichte näher gebracht hat und mein Bedürfnis den zweiten Teil einfach lesen zu müssen vergebe ich 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Who can keep a secret?

ONE OF US IS LYING
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Fünf Jugendliche müssen nachsitzen… doch nur vier kommen lebend wieder raus.


Zum Inhalt: 

Mich hat die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil ...

Fünf Jugendliche müssen nachsitzen… doch nur vier kommen lebend wieder raus.


Zum Inhalt: 

Mich hat die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Geschichte wird aus den Sichten der vier Protagonisten erzählt. Dies fand ich sehr schön, denn bei diesem Buch geht es nicht nur darum, was mit Simon passiert ist, sondern auch um das Leben und die Gefühlswelt der Jugendlichen. 

Da wäre zum Beispiel Brownyn sie war eindeutig mein liebster weiblicher Charakter. Ich mochte sie sofort, vielleicht weil ich auch immer ein bisschen streberhaft war aber auch, weil ich ihre Schritte und Gedanken so gut nachvollziehen konnte. 

Addy ist jung und mit Jake zusammen. Jake ist alles für sie, er ist ihre Welt und er entscheidet sogar, was sie anzieht. Dies war eine Stelle wo ich wirklich den Kopf über Addy geschüttelt habe. Er sollte sie so lieben wie sie ist und nicht so wie er sie will. In dem Punkt muss ich ihrer Schwester recht geben, sie sollte sich mehr zu einer eigenständigen Person entwickeln. Diesen Weg hat auch die Autorin für Addy gewählt, das hat mir sehr gut gefallen. Addy ist damit reifer und erwachsener geworden und hat endlich gesehen, für wen sie wirklich leben sollte, nämlich für sich. 

Cooper kann ich immer noch nicht so richtig einordnen. Er ist nett und spielt gut für sein Team, aber er hält sich be all dem am Meisten zurück, zumindest empfand ich das so. Er war für mich immer einen kleinen Schritt hinter den Anderen. Das ist mir während des Lesens gar nicht so bewusst geworden, aber jetzt, wo ich noch mal an alle Charaktere denke, ist er für mich nicht ganz so voller Farbe wie die Anderen.

Dann wäre da noch Nate. Nate fand ich toll! Er ist so stark und ja viele werden jetzt denken: Wo ist er stark? Er ist wie das schwarze Schaf… Aber in meinen Augen ist er stark, er versucht alles am Leben zu erhalten und klar, er wählt den falschen Weg, das will ich hier nicht verharmlosen. Aber dennoch gibt er nicht auf. Er hat sich damit abgefunden, dass die Anderen vielleicht nur als Mitläufer gesehen werden und alle eigentlich immer wieder ihn verdächtigen. Zum Glück reißt er sich zum Ende hin noch mal am Riemen, sonst hätte ich ihn nicht mehr ganz so toll gefunden. Ich kann seine Zweifel ja verstehen, aber sie waren völlig unbegründet. Ich denke, dass so ein Erlebnis mehr zusammenschweißt. Das er seiner Mutter noch eine Chance gibt war sehr schön. Sie hat wirklich lange gebraucht, um ihr Leben auf die Reihe zu kriegen, aber so wie es aussieht, hat Nate jetzt wieder beide Eltern. Diesmal auch bei vollem Bewusstsein. 

Alle vier haben Geheimnisse. Keine wirklich schockierenden Geheimnisse. Aber sie wollten alle nicht, dass etwas davon an die Öffentlichkeit kommt. Schön finde ich, wie hier wieder aufgezeigt wird, wie befreiend es für alle war sich zu offenbaren. Klar, haben sie dadurch auch was verloren, aber auch wieder gewonnen. Es ist schwer zu beschreiben. Manchmal denken wir eben nur an die schlechten Dinge, die passieren können. Jemand könnte uns dafür verurteilen oder schlecht über uns denken. Aber am Wichtigsten ist es doch, wie wir selbst über uns denken und womit wir uns wohlfühlen. Nachdem bei allen das Geheimnis aufgeflogen ist, weil sie es selbst lüften konnten haben sie sich freier gefühlt. An dem Punkt hat Addy die größte Verwandlung gemacht. 

Über Simon bekommt der Leser am Rand auch viele Dinge mit. Er hat eine App erfunden, die Geheimnisse gelüftet hat. Eigentlich wollte Simon immer nur dazugehören. Das ist ihm leider nie gelungen und als er dann merkte, was seine App bei den Anderen auslöste… das sie Angst vor ihm bekamen, da wusste er, dass ihm dies auch reichen würde. Wenn sie ihn schon nicht mochten, dann sollten sie sich wenigstens vor ihm fürchten. 

Dieses Buch hat mich wirklich mitgerissen, ich habe gefiebert und mir sämtliche Lösungen überlegt, wer es gewesen sein könnte. Gerade weil die Autorin immer mal wieder Sätze eingebaut hat, die alle verdächtig gemacht haben. Aber als es dann so weit war und das Ende kam… war ich ehrlich gesagt total enttäuscht. Ich hatte ganz am Anfang damit gerechnet, habe es aber schnell wieder verworfen, weil ich einfach viel mehr als das in dem Buch gesehen habe. Aber lasst euch von dem Ende selbst überraschen. Wenn ihr wollt, dann könnt ihr mir gerne eure Meinung zum Ende mitteilen. 
Da mich das Buch dennoch mitgerissen hat gebe ich 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Violet & Aiden

Close to you
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Darum geht es: 

Violet verlässt ihre Heimatstadt um weiter weg zu studieren. Die neue Heimat bringt nicht nur Chloe als enge Freundin mit, sondern auch den distanzierten Aiden, der trotz seiner Art schon ...

Darum geht es: 

Violet verlässt ihre Heimatstadt um weiter weg zu studieren. Die neue Heimat bringt nicht nur Chloe als enge Freundin mit, sondern auch den distanzierten Aiden, der trotz seiner Art schon bald nicht mehr aus Violet’s Kopf verschwindet. Als Violet dann durch einen Zufall in seiner Wohnung als neue Mitbewohnerin landet ist das Chaos perfekt. Die Beiden merken schnell, dass sie sich voneinander angezogen fühlen.. aber Beide haben auch Geheimnisse aus der Vergangenheit und diese drohen sie einzuholen.


Meine Meinung:

Violet ist ein junges Mädchen, welches in Menschenmengen Panikattacken bekommt.
Neu an der Uni lernt sie Chloe kennen, die sie auch liebevoll „The Flash“ nennt.Und Aiden.
Aiden ist distanziert und eher gemein. Er ist nicht der Bad Boy der gut aussieht und nach außen auch cool tut. Er ist der Meinung, dass er ein schlechter Mensch ist und hat dies jahrelang so zu hören bekommen. Aiden’s Charakter ist stark von der Meinung der Gesellschaft geformt. Dieser Aspekt hat mir gut gefallen, da ich glaube, dass es vielen Menschen heute so ergeht. Hier fand ich sehr schön, dass die Autorin mit Metaphern gearbeitet hat. Denn Frankenstein konnte ich nach der Geschichte mit anderen Augen betrachten. Ebenfalls gut gefallen haben mir die vielen kleinen „The Walking Dead“ oder „GOT“ Andeutungen. 
Aiden’s und auch Violet’s Familie sind wirklich furchtbar. Sie sind Menschen die ihren Kindern bei solch großen Problemen nicht helfen, oder sie noch weiter runtermachen… Ich kann verstehen, dass Violet eine Auszeit brauchte und Aiden eig. nichts mit ihnen zu tun haben möchte. 

Die Handlung und die Geschichte an sich haben mir sehr gut gefallen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin noch etwas mehr in die Tiefe geht. Zum Beispiel sind Violet’s Panikattacken plötzlich einfach verschwunden. Hier hätte ich gerne mehr aus ihrer Gefühlswelt gelesen. Auch das Ende kam nicht sehr überraschend, was ich bei dieser Story nicht mal als schlimm ansehen würde, wenn es danach nicht so schnell vorbei gewesen wäre. Auch hier hat mir wieder die Tiefe gefehlt. Ich hätte gerne gewusst, wie es Violet mit dieser Enthüllung wirklich geht und wie es dazu kam… all diese kleinen Fragen wurden leider nicht beantwortet. Gerade, weil sich die Autorin ein Thema ausgesucht hat zu dem ich noch nicht so viel gelesen habe.

Allerdings waren die Charaktere schön ausgearbeitet und auch sehr unterschiedlich. Sie hatten alle ihre kleinen Probleme, mit denen sich wahrscheinlich auch viele identifizieren können. Da wären zum Beispiel Jenna und Dorian. Dorian ist wirklich total süß und ich mochte ihn sofort! 
Außerdem hat die Autorin einen sehr schönen Schreibstil, so fällt es dem Leser nicht schwer, dass Buch an einem Tag zu verschlingen. 

Letztendlich hatte ich schöne Lesestunden und ich bin gespannt, was die Autorin als nächstes rausbringt. Daher gibt es von mir 3,5 von 5 Sternen.

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