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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2021

Überhaupt nicht meins

Geiger
6

Der Klappentext klang so spannend und versprach ein aufregendes Buch. Selbst die Leseprobe ist spannend zu lesen und hat viele Fragen aufgeworfen. Leider ging es danach aber rasant bergab. Sara Nowak kennt ...

Der Klappentext klang so spannend und versprach ein aufregendes Buch. Selbst die Leseprobe ist spannend zu lesen und hat viele Fragen aufgeworfen. Leider ging es danach aber rasant bergab. Sara Nowak kennt die Familie seit ihrer Kindheit, ist regelrecht von den beiden Mädchen Malin und Lotta besessen, was noch über dreißig Jahre später in ihrem Leben nachwirkt. Daher will sie unbedingt herausfinden, was passiert ist. Ihre Freundin bei der Polizei, die eigentlich mit den Ermittlungen beauftragt ist, tut leider nichts. Ich hoffe doch, dass die schwedische Polizei in der Realität besser arbeitet. Leider kann man den Ermittlungen so nicht folgen, lange Zeit tritt sie auf der Stelle, da der Fokus auf Saras Leben mit all ihren Problemen in ihrem Job, mit ihrem Mann und ihren Kindern, liegt. Sie ist völlig unzufrieden und geht des Öfteren an die Decke, was nicht nachvollziehbar ist.

Ein weiterer Grund, wieso mir das Buch nicht gefallen hat, ist die Thematik. Weder im Klappentext noch in der Leseprobe war ersichtlich, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Aber recht schnell ging die Geschichte über Spionage, die Stasi, die DDR und den Kalten Krieg, was mich überhaupt nicht interessiert.

Leider ist der Schreibstil nicht besonders, sodass er noch etwas reißen könnte. Oft kann man ihm gut folgen, aber immer wenn es Erläuterungen zum Kalten Krieg gibt, muss man sehr aufmerksam, manchmal zweimal lesen, damit man es versteht. Die vielen Namen machen es nicht einfacher, den Beschreibungen zu folgen. Auch wenn in langweiligen Büchern die Handlung und Spannung zu wünschen übrig lässt, lese ich dann doch gerne weiter, wenn ich mit einer Figur mitfiebern und –bangen kann. Jedoch ist mir hier niemand sympathisch, nicht einmal eine kleine unbedeutende Nebenfigur.

Zum Schluss kommen zwar noch ein paar Überraschungen, mit denen ich gar nicht gerechnet habe, aber diese machen die Story auch nicht zu einem guten Buch. Insgesamt bin ich von dem Buch enttäuscht und werde die Teile der Reihe, die noch folgen werden, nicht mehr lesen.

Fazit:

Auch wenn ich von vornherein die Thematik gewusst hätte, hätte mir dieser Krimi nicht gefallen. Langweilige Story, unübersichtlich erzählt mit durchweg unsympathischen Charakteren konnte mich dieses Buch überhaupt nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Noch besser als Band eins und zwei

Wisting und der Atem der Angst
0

Dieses Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Beginnend mit der Tatortbegehung mit dem Serienkiller Kerr, über seine Flucht und die anschließende Suche nach ihm und dem Anderen bis hin ...

Dieses Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Beginnend mit der Tatortbegehung mit dem Serienkiller Kerr, über seine Flucht und die anschließende Suche nach ihm und dem Anderen bis hin zum Ende. Die Spannung steigt durchgehend weiter an. Gegen Ende kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis man weiß, wer hinter dem Anderen steckt und wie die Geschichte ausgeht. Man taucht völlig in die Handlung, in den Fall und den Ermittlungen ein. Nach und nach zieht sich die Schlinge um den Anderen enger, Stück für Stück kommt die Polizei dem Täter näher. Zwischendurch gibt es Hinweise, denen nachgegangen wird, Fragen, die geklärt werden müssen und natürlich einige Verdächtige. Es tauchen einige Namen auf, über die man ein wenig den Überblick behalten muss. Ich begleitete gespannt Wisting bei seiner Arbeit und rätselte mit ihm mit.

Immer als ich das Buch wieder zu Hand nahm, war es wie „nach Hause kommen“, da die Atmosphäre zwar ruhig, aber spannungsgeladen ist. Das Tempo ist nicht so hoch, dass alles Knall auf Fall passiert, Action ist auch nicht vorhanden, aber das ist genau der Reiz des Buches. Denn trotzdem ergibt sich immer etwas Neues bezüglich der Suche nach Kerr und seinem Partner.

Wisting ist mir sehr sympathisch, ich liebe die Cold Cases mit ihm als Ermittler und lese sie sehr gerne. Er ist geerdet und ein ruhiger Typ, auch wenn man ihn oder seine Entscheidungen angreift. Gewissenhaft, gründlich, nachdenklich und mit einem scharfsinnigen Verstand geht er seiner Arbeit und den Hinweisen nach. Er stoppt nicht eher, als dass der Schuldige gefunden und gefasst ist. Nachvollziehbar verfolgt man seine analytischen Gedanken und Überlegungen. Seine Tochter und Journalistin Line spielt auch wieder eine Rolle und mischt wie gewohnt in dem Fall mit. Auch sie hat einen hohen Tatendrang und liebt ihre Arbeit.

Fazit:

Wieder ein gelungener Band mit Wisting als Ermittler in einem Cold Case. Dieser dritte Band gefällt mir bisher am besten. Die Ausarbeitung der Fallermittlung, die Spannung und auch die Figurenzeichnung aller Beteiligten sind dem Autor noch besser gelungen als in den ersten beiden Fällen. Die Reihe steigert sich von Band zu Band. Ich freue mich schon sehr auf Teil vier!

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Veröffentlicht am 02.02.2021

Ansteckende Begeisterung

Homefarming
0

Judith Rakers, jemand mit absolut keinem grünen Daumen, wie sie selbst über sich sagt, erzählt über ihre Anfänge im Garten, dem Anbau von Gemüse, der Hühnerhaltung und dem Verarbeiten bzw. Haltbarmachen ...

Judith Rakers, jemand mit absolut keinem grünen Daumen, wie sie selbst über sich sagt, erzählt über ihre Anfänge im Garten, dem Anbau von Gemüse, der Hühnerhaltung und dem Verarbeiten bzw. Haltbarmachen der reichlichen Ernte. Bei ihr klingt das Aussähen und Aufziehen des Gemüses auch sehr einfach. Aus Erfahrung mit dem Aufwachsen eines eigenen Gartens in der Familie kann ich sagen, dass es wirklich nicht schwer ist. Es kommt immer auf die Menge an, die man anbaut. Und wenn man weiß wie es einem gelingt, ist es schon die halbe Miete. Die man nach dieser Lektüre schon hat.

Interessiert verfolgte ich ihre Schilderungen, wie sie mit Gemüseanbau und sogar Zimmerpflanzen nichts am Hut hatte, und nun kann man auf jeder Seite ihre Begeisterung für ihren eigenen Anbau lesen. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, ein Sachbuch zu lesen. An der einen oder anderen Stelle musste ich Schmunzeln. Locker geschrieben, gut erklärt und leicht dargestellt gibt Rakers Tipps zur eigenen Versorgung mit Gemüse und Obst (sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder sogar in der Wohnung), der Hühnerhaltung und erzählt auch in kurzen Schilderungen von ihren eigenen Erfahrungen.

Besonders über Hühner habe ich viel gelernt, zum Beispiel, dass die Tiere auch bunte Eier legen, wie türkise, bordeauxrote, schokoladen- oder rosafarbene. Ich ertappe mich dabei, wie ich überlege, ob ich mir auch Hühner zulegen soll, falls ich wieder einen Garten haben sollte. Die Begeisterung der Autorin ist einfach ansteckend!

Im dritten Teil des Buches gibt sie Rezepte und Anleitungen, wie man nach erfolgreichem Anbau die eigene reichhaltige Ernte zubereiten und haltbar lagern bzw. einkochen kann. Aber nicht nur Tipps von einem Neuling, der weiß wie schwer der Anfang sein kann, sind in „Homefarming“ zu finden, sondern auch Interviews mit Experten nach jedem Teil. Viele Fotos lockern den Text auf und zeigen anschaulich, was beschrieben wird bzw. zeigen die Autorin bei ihrer Farmarbeit.

Fazit:

Nicht nur ein Sachbuch mit Fakten und Wissen über Gemüse- und Obstanbau im Garten, auf dem Balkon oder in der Wohnung, sondern auch viele Erfahrungsberichte einer Anfängerin, die zum Profi wurde. Mit Experteninterviews und Rezepten zur Verarbeitung ist dieses Buch ein umfassendes Werk für alle, die sich für Homefarming interessieren und es auch einmal ausprobieren möchten.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Abenteuer mit einem mutigen kleinen Indianerjungen

Fliegender Stern
0

Der kleine Indianerjunge namens Fliegender Stern möchte endlich zu den großen Jungs gehören, mit ihnen Schwimmen, Bogenschießen und die Männer des Stammes auf der Jagd begleiten. Ein weiteres großes Thema ...

Der kleine Indianerjunge namens Fliegender Stern möchte endlich zu den großen Jungs gehören, mit ihnen Schwimmen, Bogenschießen und die Männer des Stammes auf der Jagd begleiten. Ein weiteres großes Thema in diesem Buch ist die Verdrängung der Indianer durch die weißen Einwanderer. Fliegender Sterns Stamm findet keine Büffel mehr, sodass ihnen Nahrung fehlt. Der Junge beschließt zu helfen. Er möchte zum weißen Mann reiten und ihm sagen, dass die Büffel den Indianern gehören, die sie als Nahrung und für Zelte und Kleidung benötigen.

Die Kapitel haben für Kinder eine angenehme Länger und eine große Schrift, sodass die Geschichte für Leseanfänger ab sieben Jahren gut geeignet ist. Zudem kann man viel über die Lebensweise der Indianer lernen. Der Leser erfährt von ihren Sitten und Bräuchen, von ihrer Art zu sprechen, von ihrem Leben. Durchbrochen wird der Text von großen und kleinen farbigen sowie detailgetreuen Zeichnungen von Katrin Engelking (Ausgabe 1996 im Ravensburger Verlag), die die Geschichte ansprechend veranschaulichen. Einmal habe ich es als Kind gelesen, einmal zwanzig Jahre später und mir gefällt es noch genauso gut wie damals.

Fazit:

Ein herzliches Buch über das Erwachsenwerden, über Indianer, ihre Lebensweise und dem Konflikt mit den weißen Menschen. Die Geschichte ist spannend und aufregend in ein Abenteuer verpackt. Gut geeignet für Leseanfänger.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Spannende Story mit enttäuschendem Ende

Der Bewohner
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Eine interessante, für mich neue Idee, die der Autor in diesem Buch liefert. Aus der Perspektive des Serienkillers Brogan erzählt David Jackson, wie sich der Mörder vor der Polizei in einem leerstehenden ...

Eine interessante, für mich neue Idee, die der Autor in diesem Buch liefert. Aus der Perspektive des Serienkillers Brogan erzählt David Jackson, wie sich der Mörder vor der Polizei in einem leerstehenden Haus versteckt. Dieses verschafft ihm den unbemerkten Zugang zu mehreren Häusern und somit den geschützten vier Wänden von Fremden. Dadurch erfährt er viel Privates, was man als Außenstehender nie wissen würde. Dies nutzt er natürlich für seine Psychospielchen.

Von Anfang an ist das Buch spannend und legt ein hohes Tempo vor. Plus der kurzen Kapitel kommt man schnell durch das Buch. Ich mochte und konnte es gar nicht weglegen, weil ich immer wissen wollte, was als nächstes passiert. Und irgendwie fieberte ich auch ein wenig mit Brogan mit. Ich wollte natürlich nicht, dass er jemanden tötet, aber ich habe mich immer dabei erwischt, wie ich die Luft anhielt, wenn er kurz davor war, entdeckt zu werden. Denn ich wollte mehr erfahren, wissen, was Brogan noch tun wird. Denn das hat für mich die Spannung um dieses Versteckspiel ausgemacht, dass Brogan unbemerkt ein- und ausgehen kann wie er möchte.

Die Besonderheit, dass man als Leser die Geschichte aus Sicht des Serienkillers verfolgt, machte mich neugierig auf das Buch und trägt zur besonders hohen Spannung bei. Auch die Schilderung seiner Gedanken spielt eine wichtige Rolle, denn dadurch erfährt man mehr von Brogan, seiner Vergangenheit, seinem Drang zu töten, seiner Geschichte. Zudem ist es spannend zu verfolgen, wie eine Bewohnerin der Häuser es schafft, Emotionen des Killers zu wecken, die er schon sehr lange nicht mehr spürte.

Nach zwei Dritteln wurde es aber plötzlich ruhiger und die Spannung sackte ab. Es geschieht nichts wirklich Neues und man sehnt sich das Ende herbei. Wie kommt das Ganze zum Abschluss? Wird Brogan erwischt? Wird er seinen Plan ausführen? Leider kann der Schluss nicht mit dem restlichen Buch mithalten, denn dieser war mir zu einfach, zu vorhersehbar, zu unglaubwürdig. Unpassend.

Fazit:

Eine neuartige Geschichte mit sehr viel Spannung, sodass man das Buch kaum weglegen kann. Allerdings hat das unpassende Ende die Geschichte leider deutlich verschlechtert.

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