Spannend, aber langatmig
Das große SpielIn ,Das grosse Spiel’ gibt Powers das Leben von vier Personen wieder, die auf unterschiedliche Weise mit dem Ozean, sowie miteinander verknüpft sind. Die Entwicklungswege dieser Charaktere wird anfangs ...
In ,Das grosse Spiel’ gibt Powers das Leben von vier Personen wieder, die auf unterschiedliche Weise mit dem Ozean, sowie miteinander verknüpft sind. Die Entwicklungswege dieser Charaktere wird anfangs in Abschnitten erzählt, mit wechselnden Perspektiven und Zeitpunkten, bis die Insel Makatea mit ihren Bewohnerinnen und Bewohner weiter in den Vordergrund rückt.
Als Charaktere gefielen mir gerade die Inselbewohner gut, wie sie mit ihrer Situation unterschiedlich umgingen, und verschiedene Standpunkte einnahmen. Andererseits gibt es auch Charaktere, die auch eine wichtigere Rolle einnehmen, die mir sehr einfältig vorkommen. Dadurch viel mir zudem das erste Drittel als sehr langatmig vor
Das Buch überzeugt vor allem mit seinen ausschweifenden Beschreibungen des Ozeans, die die Begeisterung seiner Charaktere gut auffängt. Beim Lesen dieser Passagen entstehen dabei atemberaubende Bilder. Doch neben dem Ozean wird auch das Thema KI aufgegriffen. Während hier einige große Chancen sehen, werden bei anderen Ängste losgelöst. Hier nimmt das Buch auch Sci-Fi Elemente auf, die jedoch kaum ausgearbeitet werden. Generell sehe ich die Stärke des Buches darin, wie auf Natur und Technologien eingegangen wird, und dabei den Fokus auf den Menschen setzt, der zwischen den beiden steht.
Folglich betrachtet Powers zwar sehr spannende und aktuelle Themen, dennoch ist das Buch etwas zu ausschweifend in seinem Aufbau, weshalb ich etwas gebraucht habe, bis mein Interesse an der Geschichte zunahm. Zudem hätte ich mir etwas mehr von den Charakteren gewünscht.