Ein Bankräubertrio, eine resolute Omma und Rollmops-Burger en masse
RollmopskommandoAuch dieser Nordsee-Krimi war wieder ganz auf Schmunzeln angelegt. Ein Bankräubertrio und ein alter Geldkoffer sorgen für Aufregung im beschaulichen Fredenbüll. Und immer an vorderster Front dabei: Oma ...
Auch dieser Nordsee-Krimi war wieder ganz auf Schmunzeln angelegt. Ein Bankräubertrio und ein alter Geldkoffer sorgen für Aufregung im beschaulichen Fredenbüll. Und immer an vorderster Front dabei: Oma Ahlbeck, die Mutter des Bürgermeisters. Obwohl im Verlauf des Buches reichlich Tote zu beklagen sind, kann man die irgendwie gar nicht ernst nehmen, wenn dazwischen der Althippie Bounty über seine bewusstseinserweiternden Pilze philosophiert, Friseurin Alexandra die Vorzüge der neuesten Frisurenkreation „Marco-Reus-Bürste“ schildert und Dorfpolizist Thies seinen berühmten Kuhblick bekommt.
Mittlerweile – beim 3. Fall für Thies Detlefsen – birgt der Aufbau des Krimis und auch die Handlung kaum noch Überraschungen. Es ist aber auch schwer, das muss man zugeben, mit einer überschaubaren Anzahl handelnder Personen immer wieder neue und dennoch halbwegs glaubhafte Kriminalfälle zu konstruieren. Und dabei den Humor nicht totzulaufen, der in den ersten beiden Bänden noch frisch und unverbraucht rüberkam. Mittlerweile hat sich halt alles „eingeschuckelt“. Man kennt die „Hidde Kist“ mit seiner Wirtin und dem Stammtisch, als gehöre man schon selber dazu. Das einzig Neue waren diesmal die Rollmops-Burger.
Trotzdem hab ich mich wieder über Thies und seine schrullige Dorfgemeinschaft amüsiert. Und klar, auch die nächsten Bände werde ich lesen („Dreimal tote Tante“ und „Backfischalarm“). Auch wenn sich das Frische, Außergewöhnliche der Reihe mittlerweile etwas abgenutzt hat… es ist wie mit einem Ohrensessel. Am Anfang ist er neu und sitzt sich ungewohnt und es ist jedes Mal ein Erlebnis, sich hineinzusetzen. Und irgendwann ist er eben „normal“. Aber saubequem. Und auch das ist ja durchaus ein Pluspunkt