Man spürt förmlich den Sand zwischen den Zähnen ... :-)
Das Versprechen der Wüste
Katherine Webb ist mit diesem Roman eine tolle Abenteuergeschichte gelungen. Da dies mein erstes Buch der Autorin ist, kann ich keine Vergleiche ziehen – aber was ich gelesen habe, hat mir so gut gefallen, ...
Katherine Webb ist mit diesem Roman eine tolle Abenteuergeschichte gelungen. Da dies mein erstes Buch der Autorin ist, kann ich keine Vergleiche ziehen – aber was ich gelesen habe, hat mir so gut gefallen, dass ich definitiv auch die anderen Bücher von ihr lesen werde.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen im Oman. Einerseits wird die Geschichte von Joan erzählt, die im Jahr 1958 mit ihrem Verlobten dorthin reist. Sie möchten dort Joans Bruder Daniel besuchen, der als britischer Soldat dort dient. Außerdem brennt Joan darauf, die alte Dame Maude Vickery kennenzulernen, die als erste Frau die Wüste durchquert hat und von der Joan seit Jahren fasziniert ist.
Parallel dazu wird die Geschichte von Joans Wüstenexpedition im Jahr 1909 erzählt.
Vor diesem Hintergrund entsteht eine imposante Geschichte, die so lebhaft erzählt ist, dass man förmlich den Wüstensand zwischen den Zähnen spürt beim Lesen. Mich persönlich fasziniert das Land, Oman, seit ich vor einigen Jahren Maskat kennengelernt habe. Eine wunderbare, teilweise noch sehr urwüchsige Stadt, die auch Schauplatz dieses Buches ist. Das war auch der Hauptgrund, weshalb ich es unbedingt lesen wollte.
Neben dem grandiosen Setting hat mich aber auch die Geschichte der zwei starken Frauen Joan und Maude beeindruckt. Man bekommt einen Eindruck, wie schwer es Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts hatten, sich in Männerdomänen zu behaupten. Und auch Joan muss 50 Jahre später immer noch gegen die Konventionen ihrer Zeit ankämpfen. An welchen realen Personen sich die Autorin bei ihren Hauptfiguren orientiert hat, beschreibt sie in einem kurzen, aber interessanten Nachwort.
Ein rundum gelungener (Frauen-)Roman mit einer guten Prise Abenteuer.