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Veröffentlicht am 21.10.2016

No going back - Stephanie Monahan

No going back
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Stell dir vor, du hörst den Nr. 1 Lovesong im Radio. Und er erzählt von dir.
Als Natalie den Song „Good enough“ hört, weiß sie sofort, dass er von ihr handelt. Nur dass sie nicht vor Glück platzt, sondern ...

Stell dir vor, du hörst den Nr. 1 Lovesong im Radio. Und er erzählt von dir.
Als Natalie den Song „Good enough“ hört, weiß sie sofort, dass er von ihr handelt. Nur dass sie nicht vor Glück platzt, sondern den Schock ihres Lebens kriegt. Denn der, der da singt, war ihre große Liebe in der Highschool. Und ihre Liebe war geheim. Niemand durfte davon wissen, dass sie mit dem Losertypen Jack Moreland zusammen war. Jack Moreland, der jetzt von seinem gebrochenen Herzen singt. Weil Natalie ihn damals sitzen lassen hat. Als sie den Song hört, kommt all das zurück. Aber auch die Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist, sich zu entschuldigen. Denn was ihr außerdem klar wird, ist, dass sie nie aufgehört hat, den Jungen mit der Gitarre zu lieben.
(Klappentext)


Der Einstieg in die Geschichte war sehr angenehm und gleich in der ersten Szene hört die Protagonistin Natalie den Song von ihrem Ex-Freund Jack über sich im Radio und versucht mit ihren Gefühlen darüber klar zu kommen und beschließt sich bei ihm zu entschuldigen.
Was mir direkt gut gefallen hat, ist dass es immer wieder Kapitel gibt, die vor drei Jahren spielen und erzählen, wie Natalie und Jack damals ein paar geworden sind, was sie noch gemeinsam erlebt haben und wieso die heimliche Beziehung zerbrochen ist. Ein schöner Zusatz war dabei, dass bei diesen Abschnitten, oben ein kleiner Auszug aus einem der Songtexte von Jacks Album mitabgedruckt waren, die auch inhaltlich zum Geschehen des Kapitels gepasst haben.
Natalie war mir in der Gegenwart sympathisch und sie tat mir auch ein wenig leid, weil sie mit ihrem Leben und ihrem Alltag unglücklich wirkt. Sie ist zurück in der Heimatstadt, bei ihren alten Freundinnen und nicht wirklich erfolgreich mit ihrem Job.
Zitat : "Aber nun war der Leuchtturm weg, und die Erinnerungen, die sein Inneres verbarg, waren schon viel früher verblasst. Ich konnte mich nicht an sie klammern, genauso wenig wie ich mich an das Gefühl klammern konnte, das ich verspürt hatte, als ich mit Jack dort oben war. Damals war es mir erschiene, als habe ich eine ganze neue Welt entdeckt, in der andere Menschen lebten, Menschen, von denen ich nie gehört hatte, in der ich jedoch ebenfalls leben konnte. Würde ich jemals wieder auf diese Art und Weise empfinden ?"
In der Vergangenheit mochte ich die Protagonistin nicht so sehr, was natürlich mit der Grundidee der Geschichte zusammen hängt, denn sie war mit ihren Freunden in der Schule fies und gemein zu den uncooleren Leuten. Dabei war sie innerlich ein unsicheres Mädchen, das ihre Taten eigentlich nicht gut fand, aber lieber beliebt war, als mehr sie selbst zu sein. Ich fand schön, dass sie charakterlich durch Jack auch andere Seiten gezeigt hat und auch lebendiger und fröhlicher wirkte. Heimlich machte sie Dinge, die ihr Spaß machen und entdeckte fast eine andere kleine Welt, die ihr mehr und anderes als den Status in der Schule bieten konnte.
Der Musik Jack war in der Vergangenheit und Gegenwart ein toller Charakter. Er hat mit der Musik, wo er richtig talentiert ist, sein eigenes Ding durchgezogen und für seinen Traum gekämpft. Es war süß und schön, wie er sich um Natalie bemüht hat und ich mochte auch seine Ehrlichkeit.
Überzeugen konnte mich auch die Darstellungen von Natalies Freundinnen, die oberrflächlich, arrogant, egoistisch und hinterhältig gut rüber kamen.
Zitat : "Nun standen wir im grellen Licht unserer Schule, und ich fühlte mich nicht wie dasselbe Mädchen. Wie man unschwer erkennen konnte, war ich weit davon entfernt, perfekt zu sein - sah er das nicht auch ? Ich wartete darauf, dass Jacks Blick in meine Richtung flackerte, aber er blickte nur starr geradeaus, als würden wir uns nicht kennen."
Besonders gut gefallen hat mir, wie die Protagonistin beginnt, ihre Fehler von früher wiedergut zu machen und sich bei den Leuten, die sie am meisten verletzt hat zu entschuldigen. Dabei bewies sie Mut und Stärke, und es war einfach super, dass sie mit diesen Dingen positiv abschließen wollte und auch ihren wirklichen Charakter nicht mehr verstecken wollte. Ich mochte auch die Aspekte mit Jack als Promi und der Präsens der Paparazzi.
Der Schreibstil der Autorin war flüssig und angenehm zu lesen und sie hat die Geschichte von Natalie und Jack schön erzählt.

Fazit :
Eine schöne und interessante Liebesgeschichte mit einer guten Charakterentwicklung der Protagonistin. Das Buch konnte mich insgesamt mit vielen Aspekten überzeugen.

Veröffentlicht am 18.10.2016

Black Blade - Die helle Flamme der Magie - Jennifer Estep

Black Blade
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Als Diebin hat Lila Merriweather eine Begabung für drei Dinge: Erstens, sich in den Schatten zu verbergen. Zweitens, überall unbemerkt einzubrechen. Und drittens, Geheimnisse zu lüften. Diese Talente kommen ...

Als Diebin hat Lila Merriweather eine Begabung für drei Dinge: Erstens, sich in den Schatten zu verbergen. Zweitens, überall unbemerkt einzubrechen. Und drittens, Geheimnisse zu lüften. Diese Talente kommen ihr auch bei ihrer Arbeit als Bodyguard der Sinclair-Familie zugute - immerhin eine der mächtigsten magischen Mafiafamilien in Cloudburst Falls. Jeder weiß, dass Victor Draconi sie und die anderen Familien einkassieren will - und vorhat, jeden einzelnen Sinclair umzubringen. Doch was niemand weiß, ist, dass Lila ihm auf den Fersen ist. Auf keinen Fall wird sie zulassen, dass der Mann, der ihre Mutter getötet hat, weiteren Menschen, die ihr etwas bedeuten, Schaden zufügt. Nicht so lange es noch Häuser gibt, in die sie einbrechen kann, nicht so lange es noch Dinge gibt, die sie stehlen muss und besonders nicht so lange Devon Sinclair an ihrer Seite kämpft ...
(Klappentext)



Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderen Teil bezieht.

Bevor ich angefangen habe zu lesen, habe ich einen tollen und spannenden Abschluss der "Black-Blade"-Reihe erwartet und ich wurde defintiv nicht enttäuscht.
Dieser Teil schließt nahtlos an das Geschehen aus dem Vorgänger an und der Leser begleitet Lila, Devon und Felix zunächst bei ihrer Mission zum Austausch der schwarzen Klingen aus Victors Versteck.
Zitat : "Ebenfalls nicht verschlossen. Ich seufzte. Langsam war ich es leid, dass die Leute es mir so einfach machten. Trotzdem glitt ich durch das Fenster und in ein Zimmer des Herrenhauses. Sicher, ich hätte auch einfach die Treppe benutzen und mich auf diesem Weg von meinem Schlafzimmer hierherschleichen können, aber wo blieb da der Spaß ?"
Gleich hier nutzt Lila wieder ihre bekannten diebischen Fähigkeiten, wie Schlösser knacken, Klettern und ihre Sichtmagie, die ihr auch im weiteren Verlauf des Buches öfters hilfreich sind. Erneut hat mir auch gut gefallen, wie selbstlos und mutig sie handelt um die Sinclair-Familie und ihre Freunde zu beschützen. Sie charakterlich einfach eine starke Persönlichkeit, die geschickt, clever und kämpferisch handelt und dadurch total sympathisch ist.
Devon und Lila waren sehr süß zusammen und es war schön zu sehen, dass die beiden in angespannten Situationen eine beruhigende Wirkung aufeinander haben und sich immer unterstützen. Die Liebesgeschichte gewinnt ein klein wenig eine größere Bedeutung in diesem Teil, bleibt aber immer noch im Hintergrund, was ich gut passend für die Geschichte finde.
Zitat : "Ich mochte ja zuerst nur für die Sinclairs gearbeitet haben, um mich an Victor rächen zu können, doch inzwischen war ich ein echtes Mitglid der Familie. Und ich würde sie so gut beschützen, wie es mir nur möglich war. Oder bei dem Versuch sterben."
Dieser Abschlussband hatte insgesamt sehr viel Action, fesselnde und packende Momente und als Leser fühlt man stark mit den Charkaren mit und hofft, dass sie Victor besiegen können. Das Oberhaupt der Draconi-Familie zeigte sich aufs Neue unfassbar grausam, kaltherzig und vor allem machthungrig. Er tut alles um sein Ziel zu erreichen und Lila und ihre Freunde versuchen dem mit all ihren Mittel entgegenzuwirken, wo sie auch Rückschläge einstecken müssen, aber nie aufhören zu kämpfen. Dabei spielen wie gewohnt schwarze Klingen und Magie eine sehr große Rolle.
Einige der Nebencharaktere, wie Seleste, Oscar, Devon, Felix und Deah, habe ich erneut in mein Herz geschlossen und es war schön zu sehen, wie sie all ihre eigenen persönlichen Charme haben und tiefgründige, individuelle und sehr verschiedenen Charaktere sind.
Das Buch konnte mich total überzeugen und es war ein schönes, passendes und würdiges Finale.

Fazit :
Ein actionreicher, spannender und super Abschluss der Reihe. Ich werde die Cloudburst Falls und die tollen Charaktere vermissen.

Veröffentlicht am 14.10.2016

Der Sommer, der uns trennte - Cat Jordan

Der Sommer, der uns trennte
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Nate wird vermisst! Vermutlich ist er tot.
Die Gedanken wirbeln erbarmungslos durch ihren Kopf. Das darf nicht sein. Denn wenn es stimmt, bricht ihre Welt zusammen. Gemeinsam aufs College gehen, verloben, ...

Nate wird vermisst! Vermutlich ist er tot.
Die Gedanken wirbeln erbarmungslos durch ihren Kopf. Das darf nicht sein. Denn wenn es stimmt, bricht ihre Welt zusammen. Gemeinsam aufs College gehen, verloben, heiraten, all das würde es nie mehr geben. Niemand scheint Middie in ihrem Schmerz zu verstehen. Bis auf Lee – Nates bestem Freund, mit dem sie nie gut klargekommen ist. Aber er ist der Einzige, an den sie sich anlehnen kann. Und plötzlich erwächst aus der gemeinsamen Sorge, etwas Neues … Doch ist es wirklich in Ordnung Gefühle für Lee zu haben?
(Klappentext)


Der Einstieg in das Buch hat mir gleich gut gefallen, ich mochte das schöne Detail mit der Schattenbox und Middie und Nate wirkten als Paar sehr süß zusammen.
Die Nachricht von Nates möglichem und wahrscheinlichem Tod in Honduras, wo er ein Jahr als freiwilliger Entwicklungshelfer arbeiten wollte, verändert für sie alles. Middie hat Angst und Sorge um ihn, fühlt sich in ihrer Trauer verloren und hat Probleme damit in die Normalität zurückzukehren.
Zitat : "Wenn ich mir meine Freundinnen, meine Lehrer, meine Eltern anschaute, sah ich nur Mitleid in ihren Augen. Aber ihr Mitgefühl war zu viel - zu banal, zu süß. [...] Nur Lee behandelte mich wie ein normales menschliches Wesen und nicht wie eine zerbrechliche Glasfigur, die in tausend Stücke zerfallen würde, wenn jemand etwas Falsches sagte."
Nates bester Freund Lee kann ihre Gefühle verstehen und die beiden verbringen langsam mehr Zeit miteinander. Wobei Middie feststellen muss, dass er ganz anders ist, als sie ihn immer sah. Denn er ist kein fauler Kiffer, ohne feste Ziele im Leben, sondern hat auch seine tiefgründigen Seiten.
Zunächst war mir die Hauptprotagonistin Middie sympathisch, die eigentlich ihren Spitznahmen hasst und lieber Meredith genannt werden will, aber ich hatte dann doch ein paar Probleme mit ihr in Bezug die Liebesgeschichte. Gut an ihr war vor allem die Charakterentwicklung. Durch Lee tut sie Dinge, die sie vorher noch nie getan hat, wird selbstbestimmter und fragt sich was sie in ihrem Leben wirklich will.
Lee war ein wirklich interessanter Charakter. Er ist ganz anders als Nate, der ruhig und beständig wirkt, und ist der abenteuerliche Typ, der Freude an dem Leben hat. Dabei ist er noch humorvoll und kümmert sich lieb um Middie.
Was mich am an dem Buch leider gestört hat, war die Liebesgeschichte. Von dem Klappentext her kann man schon erahnen, wo die Geschichte hingehen wird, aber das war auch nicht mein Kritikpunkt daran. Denn die Liebesgeschichte passierte einfach zu schnell und es passte nicht damit zusammen, wie Middie Nate als ihre große Liebe sieht und mit dem sie für immer zusammen bleiben will. Ich fand den Ansatzpunkt mit dem braven Mädchen und dem Bad Boy, der gar keiner ist, auch ein wenig klischeehaft. Ich konnte mich mit der Liebesgeschichte einfach nicht anfreunden und die Aspekte mit dem Konflikt in der Story konnte mich von der Umsetzung her nicht überzeugen.
Trotzdem haben mir an der Handlung auch manche Dinge gefallen. Es gab schöne Momente und gemeinsame Unternehmungen von Middie und Lee, wie z.B. am Wasserfall.
Zitat : "Die Straße war ruhig und still, keine Menschenseele rührte sich. Es kam mir vor, als wären Lee und ich die einzigen Menschen, die in Roseburg am Leben waren. Ich hob mein Gesicht zum Himmel. Sterne zogen sich über die wolkenlose Nacht wie eine Kette aus funkelnden Juwelen, und ich schloss die Augen. Klare, kalte Luft füllt meine Lunge, ich hielt die Luft so lange an, wie ich konnte, und atmete dann aus, entließ die Spannung durch das kleine O meiner gespitzten Lippen."
Die Autorin hatte einen schönen Schreibstil und ich mochte es, wie sie Momente und die Geschichte beschrieben und erzählt hat.
Beim Lesen des Buches hatte ich schon das Gefühl, dass Ende des Buches für mich wichtig für meine Bewertung sein würde. Leider hat mir dann das Ende überhaupt nicht gefallen. Es kam zu schnell, war vorhersehbar und es hat für mich nicht richtig zu der Geschichte gepasst.

Fazit :
Mich konnte die Liebesgeschichte und das Ende des Buches leider nicht überzeugen, obwohl ich die Charakterentwicklung der Protagonistin gut fand.

Veröffentlicht am 13.10.2016

Bluescreen - Dan Wells

Bluescreen
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Los Angeles im Jahr 2050 ist eine Stadt, in der du tun und lassen kannst, was du willst – solange du vernetzt bist. Durch das Djinni, ein Implantat direkt in deinem Kopf, bist du 24 Stunden am Tag online. ...

Los Angeles im Jahr 2050 ist eine Stadt, in der du tun und lassen kannst, was du willst – solange du vernetzt bist. Durch das Djinni, ein Implantat direkt in deinem Kopf, bist du 24 Stunden am Tag online. Für die Menschen ist das wie Sauerstoff zum Leben – auch für die junge Marisa. Sie wohnt im Stadtteil Mirador, doch ihre wirkliche Welt ist das Netz. Und sie findet heraus, dass darin ein dunkler Feind lauert. Als sie an die virtuelle Droge Bluescreen gerät, die Jugendlichen einen sicheren Rausch verspricht, stößt Marisa auf eine Verschwörung, die größer ist, als sie je ahnen könnte ...
(Klappentext)


Ich mag Science-Fiction-Bücher sehr gerne und der neue Roman von Dan Wells klang richtig spannend und ich wollte unbedingt wissen, was es mit der Droge Bluescreen auf sich hat.
Der Einstieg in die Geschichte fiel leider nicht so leicht, da es gleich in der ersten Szene einen Simulations-Action-Kampf gab, viele technische Begriffe verwendet wurden und man sich als Leser erstmal in Los Angeles im Jahr 2050 zurecht zu finden musste. Gut gefallen hat mir an dieser Zukunftsdarstellung von Dan Wells, dass zwar fast alle Menschen durch ihre Djinnis immer im Netz sind, jedoch spielt sich das Leben aber trotzdem nicht nur online ab. Denn es ist in der realen Welt integriert und immer dabei, die Leute wirken zwar abhänig von der Technik, aber es sie treffen sich nicht nur online mit anderen Menschen und haben noch ein alltägliches Leben.
Interessant war auch, dass Nulis (verschiedenste Roboter) und auch Autocars (selbstfahrende Autos) völlig normal dort sind.
Zitat : "Marisa holte tief Luft und schaltete ihr Djinni ab. Die Welt schien schlagartig zu schrumpfen. Als erstes fühlte sie sich blind, und das war kein Wunder. Es dämmerte, Neonreklamen leuchteten auf, die Scheinwerfer der Autos blendeten sie. Marisa hatte sich allerdings so sehr an das beleuchtete Display des Djinnis gewöhnt, dass die Welt auf einmal dunkler wurde. Die Chatsymbole waren verschwunden, die Newsfeeds waren weg, und sie bekam keine dezenten Hinweise zur Navigation mehr."
Marisa als Hauptprotagonistin mochte ich gerne. Sie ist mutig, setzt sich für ihre Freunde und Familie, hat wegen einem Unfall in ihrer Kindheit einen kybernetischen Ersatzarm und ist eine ziemlich gute Hackerin.
Auch ihre unterschiedlichsten Freunde Anja, Sahara, Jaya, Fang und Bao waren mir auch sympathisch. Sie sind super Truppe und sind immer zur Stelle, wenn einer Hilfe braucht und arbeiten gemeinsam im Kampf gegen die Macher von Bluescreen. Saif war für mich ein undurchsichtiger Charakter, der zwar charmant ist, aber auch sehr arrogant wirkt.
Die Handlung hat mir insgesamt sehr gut gefallen, es hatte etwas Thriller-mäßiges und war packend und spannend. Es hat viel Spaß gemacht mit Marisa und ihren Freunden mitzufiebern, ob sie den Kampf gegen Bluescreen gewinnen. Am Rande der Geschichte spielen auch noch Familienprobleme der Hauptprotagonistin und krimenell organisierte Banden eine Rolle.
Zitat : "Auf einmal schaltete der Monitor kurz ab und sprang sofort wieder an. [...] Ein solcher Aussetzer konnte nur vom Bluescreen ausgelöst worden sein. War das eine Überladung aufgrund des hohen Zustroms von Datenmüll ? Entsprach das dem Blackout bei menschlichen Benutzern ? Oder war da noch etwas anderes ?"
In dem Buches geht es oft um Technik, Programmieren oder Hacken, dabei werden viele Fachbegriffe wie Malware oder VR-Systeme verwendet. An der einen oder anderen Stelle war mir das aber doch ein wenig zu viel.
Auch der spannende und flüssige Schreibstil von Dan Wells konnte mich überzeugen. Allerdings fand ich es doch schade, dass ab und zu spanische Wörter oder Sätze vorkommen, die nicht übersetzt wurden, sodass man nur aus dem Zusammenhang der Szene erahnen konnte, was die Bedeutung sein könnte.

Fazit :
Ein spannendes und action-reiches Buch über eine digitale Droge und dem Kampf von Marisa und ihren Freunden gegen diese. Ab und zu war es mir aber doch zu technisch.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Die Spuren meiner Mutter - Jodi Picoult

Die Spuren meiner Mutter
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Die dreizehnjährige Jenna sucht ihre Mutter. Alice Metcalf verschwand zehn Jahre zuvor spurlos nach einem tragischen Vorfall im Elefantenreservat von New Hampshire, bei dem eine Tierpflegerin ums Leben ...

Die dreizehnjährige Jenna sucht ihre Mutter. Alice Metcalf verschwand zehn Jahre zuvor spurlos nach einem tragischen Vorfall im Elefantenreservat von New Hampshire, bei dem eine Tierpflegerin ums Leben kam. Nachdem Jenna schon alle Vermisstenportale im Internet durchsucht hat, wendet sie sich in ihrer Verzweiflung an die Wahrsagerin Serenity. Diese hat als Medium der Polizei beim Aufspüren von vermissten Personen geholfen, bis sie glaubte, ihre Gabe verloren zu haben. Zusammen machen sie den abgehalfterten Privatdetektiv Virgil ausfindig, der damals als Ermittler mit dem Fall der verschwundenen Elefantenforscherin Alice befasst war. Mit Hilfe von Alices Tagebuch, den damaligen Polizeiakten und Serenitys übersinnlichen Fähigkeiten begibt sich das kuriose Trio auf eine spannende und tief bewegende Spurensuche – mit verblüffender Auflösung.
(Klappentext)


Ich habe schon einige Bücher von Jodi Picoult gelesen, die mich voll überzeugen konnten, und sie gehört auch zu meinen Lieblingsautorinnen und ich hatte Lust nochmal was von ihr zu lesen. Ich war gespannt auf das Buch, aber leider war es überhaupt nicht so gut, wie ich es von der Autorin gewohnt bin.
Die Grundidee der Geschichte fand ich interessant und es war auch gut und leicht skurril, wie Jenna am Anfang ausgerechnet mit Virgil und Serenity, sich auf die Suche nach ihrer Mutter macht und sie gemeinsam versuchen das Ereignis von damals aufzuklären. Doch hier hatte ich auch schon einen ersten Kritikpunkt, denn die erste Begegnungen der Hauptcharaktere und winzige Fortschritte waren das Einzige was auf den ersten 200 Seiten passiert ist.
Es waren zu viele unwichtige Informationen und zu viele Details. Normalerweise liebe ich den Schreibstil von Jodi Picoult und finde es toll wie sie Dinge, Erlebnisse, Szenen oder Charaktere beschreibt, aber genau das Gegenteil war hier der Fall. Auch im weiteren Verlauf konnte mich die Geschichte nicht packen und fesseln und das Buch hat sich für mich sehr gezogen. Echt schade und ich kann auch für mich persönlich nicht wirklich verstehen, wieso dieses Buch für mich so komplett anders war als ihre anderen Bücher.
Das Buch ist aus mehreren Sichtweisen geschrieben, Momente aus der Vergangenheit und viele Details zu Elefanten erzählt von Jennas Mutter Alice und die Gegenwart aus der Sicht von Jenna, Serenity und Virgil.
Zitat Alice : "Das Erstaunlichste an den in der Wildnis trauernden Elefanten ist jedoch ihre Fähigkeit, wirklich tief zu trauern, aber dann wahrhaft und unmissverständlich loszulassen. Menschen sind dazu offenbar nicht in der Lage."
Positiv aufgefallen ist mir, wie gut für die Geschichte über Elefanten recherchiert wurde. Viele und umfangreiche Informationen allgemein über Elefanten und noch einen besonderen Fokus auf den Unterschied zwischen Leben in der Wildnis und in Gefangenschaft und dem Aspekt der Trauer, mit dem sich Alice in ihren Forschungen beschäftigt hat.
Die Charaktere fand ich grundsätzlich interessant und sie waren auf ihre eigene Art und Weise besonders: Jenna, die eine kleine Einzelgängerin ist, viele Fakten weiß und sehr klug wirkt. Dabei kommt sie selbstständig und selbstbestimmt rüber. Daneben noch Serenity, die als Medium im Showbiz sehr erfolgreich war und die Verbindung zu der Geisterwelt verloren hat und unbewusst auf der Suche nach sich selbst und sinnvollen und glücklichen Leben ist. Virgil wirkt in einiger Hinsicht Serenity ähnlich, da er ebenfalls in seiner aktuellen Lebenssituation als Privatdetektiv verloren wirkt, viel Alkohohl trinkt und einfach unglücklich ist. Dazu gibt es noch einige Nebencharaktere wie Alice, Thomas, Gideon und Grace, die man nur in den Erzählungen der Vergangenheit erlebt.
Zitat Virgil : "Also sitze ich da, halte das Telefon in der Hand und bitte, ohne zu wissen, wie es mir geschieht, Serenity, das sogenannte erloschene Medium, darum, mich in einer Erkundungsmission zum Gordon's Wholesale Produce Market zu begleiten. Erst als sie mit gespielter Begeisterung eingewilligt hat, mich abzuholen und so de facto meine Partnerin zu werden, begreife ich, warum ich mich an sie gewandt habe. Nicht etwa, weil ich glaubte, sie könnte mir bei meinen Ermittlungen tatsächlich behilflich sein. Sondern weil Serenity weiß, wie es sich anfühlt, der eigenen Haut überdrüssig zu sein, weil man einen Fehler nicht wiedergutgemacht hat."
Leider hatte ich aber insgesamt keine richtige Bindung zu den Charakteren. Sie waren zwar alle mit Bezug auf ihre Vergangenheit und ihrem Leben tiefgründig, aber mir fehlte einfach etwas.
Insgesamt war das Buch eigentliche eine interessante Geschichte, aber sie konnte mich nicht mitreißen oder begeistern. Erst gegen Ende und auch mit der tollen Auflösung hat mir das Buch zwar richtig gut und deutlich besser gefallen, aber das reicht für mich nicht dafür aus, dass ich es im Ganzen besser fand.

Fazit :
Das Buch konnte mich leider nicht mitreißen. Ich hatte keine richtige Bindung zu den Charakteren und es war nicht so gut, wie ich es mir erhofft hatte. Aber doch eine interessante Grundidee mit den Elefanten und der Suche nach Jennas Mutter.