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Veröffentlicht am 15.09.2016

In einer anderen Welt - Jo Walton

In einer anderen Welt
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Morwenna ist auf der Flucht vor der Erinnerung an den Tod ihrer Zwillingsschwester. Nun muss sie auch noch ihre Heimat, das märchenhafte Wales, verlassen und damit ihre einzigen Freunde. In einem Mädcheninternat ...

Morwenna ist auf der Flucht vor der Erinnerung an den Tod ihrer Zwillingsschwester. Nun muss sie auch noch ihre Heimat, das märchenhafte Wales, verlassen und damit ihre einzigen Freunde. In einem Mädcheninternat hofft sie, wieder zu sich selbst zu finden, doch die Schülerinnen machen es ihr alles andere als einfach. Verzweifelt greift Morwenna daher zu der Magie, die sie seit ihrer Kindheit begleitet, und zu ihren Büchern. Denn diese öffnen Tore zu anderen Welten – und das nicht nur im übertragenen Sinne …
(Klappentext)


Ich hatte bei diesem Buch eine schöne und spannende Fantasy-Geschichte erwartet, die zusätzlich die Liebe zu Büchern widerspiegelt. Doch leider konnte es mich nicht überzeugen.
Schon den Einstieg in die Geschichte fand ich zunächst nur okay, ich hatte nicht das Gefühl wirklich in die Welt von Morwenna einzutauchen. Das Buch ist in Tagebuchform verfasst und der Leser begleitet sie durch ihren Alltag.
Zitat : "Ich glaube nicht, dass ich so bin wie andere Leute. Auf einer tiefen, grundlegenden Ebene, meine ich. Nicht nur, weil ich ein halber Zwilling bin und viel lese und Feen sehe. Nicht nur, weil ich außen vor bin und sie alle mittendrin. Das war ich früher auch. Ich glaube, die Art und Weise, wie ich abseitsstehe und rückwärts schaue, auf die Sachen, die passieren ist nicht normal."
Morwenna als Protagonistin mochte ich leider charakterlich überhaupt nicht. Durch die Tagebucheinträge bekommt der Leser einen guten Eindruck von ihren Gefühlen und Gedanken.
Sie sieht sich als anders, fühlt sich nicht passend in ihrer Welt (z.B. bei der Familie ihres Vaters oder im Internat) und denkt über Leute, die nicht ihrer Meinung sind, oder über Dinge, die sie nicht nachvollziehen kann, relativ herablassend und klingt auch mal öfters altklug und ein wenig arrogant, wodurch sie nicht sympathisch wirkte.
Ihre Liebe zu den Büchern und wie viel sie liest fand ich eigentlich wirklich schön. Man hat richtig gemerkt, wie wichtig sie ihr sind und wie sehr sie Fantasy und Science Fiction liebt. Ein Punkt dabei hat mich aber total gestört, sie erzählt dem Leser während der ganzen Geschichte, welche Bücher sie gerade liest und wie sie ihr gefallen haben. Fast alle Titel kannte ich nicht, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass das Buch im Jahre 1978 beginnt, und das fand ich aber auch nicht wirklich schlimm. Doch Morwenna hat öfters immer wieder über den Inhalt des jeweiligen Buches gespoilert und auch Plotzwists und das Ende verraten. Auch wenn ich die meisten erwähnten Bücher nicht unbedingt lesen würde, fand ich das wirklich ärgerlich und ich finde es wirklich nicht toll, wenn in einem Buch über andere Bücher gespoilert wird.
Zitat : "Bibliotheken sind einfach großartig. Sie sind sogar noch besser als Buchhandlungen. Ich meine, Buchhandlungenverdienen an den Büchern, die sie verkaufen, während Bibliotheken einfach nur dazu da sind, einem Bücher zu leihen, aus reiner Herzensgüte."
Mein größtes Problem mit dem Buch war aber, dass es mich nicht mitreißen konnte. Hauptsächlich erzählt Morwenna nur von ihrem Alltag, welches Buch sie gerade liest, dass sie jedem Samstag in der Bibliothek ist und wie sehr sie die Schule hasst. Es passierte einfach nichts was wirklich interessant war und es werden nur unbedeutende Details erwähnt.
Die meiste Zeit fand ich es wirklich langweilig und das Buch war sehr langatmig. Zwischendrin gab es ein paar wenige Stellen, wo ein bisschen mehr passiert ist, aber leider waren das viel zu wenige und das Buch war für mich einfach nicht spannend oder fesselnd. Magie, deren Einfluss, Feen und Morwennas "böse" Mutter haben den Fantasy-Aspekt der Geschichte ausgemacht, den ich grundsätzlich gut fand, aber die Umsetzung im Gesamtzusammenhang war nicht gelungen. Die Thematiken mit dem Buchclub und der kleinen Liebesgeschichte fand ich ganz nett, aber es fehlte einfach etwas, um mitreißen zu können. Darüber, was mit Morwennas Bein passiert ist, warum ihre Schwester tot ist und was sie veranlasst hat von ihrem Zuhause zu fliehen, wird der Leser auch eine lange Zeit im Unklaren gelassen und erst im Laufe des Buches erfährt man mehr.
Schade fand ich auch, dass kein Nebencharakter richtig intensiv beleuchtet wird und dadurch auch keine Tiefe hat. Zwar sind immer wieder einige Personen zeitweise mehr im Vordergrund, aber nicht durchweg und ich hätte mir mehr Fokus auf ein paar Personen neben Morwenna gewünscht.

Fazit :
Leider konnte mich das Buch nicht fesseln, mitreißen oder begeistern. Ich mochte zudem die Protagonistin nicht wirklich und hatte auch noch ein paar andere Kritikpunkte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herz aus Gold und Asche - Katja Ammon

Herz aus Gold und Asche
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Elin kann es nicht fassen! Ohne große Anstrengung ergattert sie ihren Traumjob in einem der weltweit größten Pharmaunternehmen. Nicht nur, dass sie in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters tritt, nein, ...

Elin kann es nicht fassen! Ohne große Anstrengung ergattert sie ihren Traumjob in einem der weltweit größten Pharmaunternehmen. Nicht nur, dass sie in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters tritt, nein, mit der Forschung kann sie möglicherweise ihrem schwerkranken Bruder helfen. Allerdings ist es nicht einfach, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, seit sie dort Esra begegnet ist.
Er sieht umwerfend aus und ist unglaublich charmant, aber irgendetwas scheint er vor ihr zu verbergen. Und jeder Schritt in seine Richtung treibt Elin mehr in die faszinierende sowie gefährliche Welt einer längst vergessenen Legende. Bis sie sich entscheiden muss: Wen soll sie retten – ihren Bruder oder ihre große Liebe?
(Klappentext)


Gleich am Anfang vom Lesen ist mir die tolle Innengestaltung bei jedem Kapitelbeginn und auf den einzelnen Seiten aufgefallen, wo kleine Elemente von dem Cover verwendet werden.
Ich war sehr schnell in der Geschichte drin, wo Elin ihr Vorstellungsgespräch bei dem Pharmaunternehmen hat. Sie war mir gleich sympathisch und ich war gespannt, was mich erwarten wird.
Der Schreibstil der Autorin war flüssig und leicht und sorgte dafür, dass sich das Buch sehr schnell lesen lassen konnte. Es wird hauptsächlich aus der Sicht von Elin in der Ich-Perspektive erzählt, aber ab und zu gibt es eine kleine Szene aus Esras Sicht in der dritten Person.
Zitat : "Erschöpft von den vielen neuen Eindrücken der letzten Tage zog ich den Arbeitskittel aus, legte ihn über die Stuhllehne und verließ das Labor. Als ich im Foyer aus dem Lift stieg, hoffte ich wie jeden Tag auf Esra zu treffen, den ich die ganze Woche nicht gesehen hatte - er war wie vom Erdboden verschluckt."
Obwohl ich die Protagonistin zunächst charakterlich eigentlich mochte, hat sie mich in Bezug auf die Liebesgeschichte etwas genervt. Denn die Liebesgeschichte mit ihr und Esra ging einfach viel zu schnell, sie vertraut ihm gleich bedingungslos, obwohl sie in bei ihren ersten Begegnungen doch ein wenig unheimlich fand. Sie verliebt sich einfach direkt in den total gut aussehenden Typen mit den goldenen Augen, der einen großen Beschützerinstinkt gegenüber ihr hat. Zudem gab es noch zwei weitere leicht klischeehafte Asepkte in der Beziehung der beiden. Es war zwar eine süße Liebesgeschichte, Esra war im grundsätzlich sympathisch, aber es war zu schnell "die große Liebe".
Die Nebencharakteren wie Juna oder Nico waren eine schöne Ergänzung und haben gut zu der Geschichte gepasst. Timon fand ich etwas seltsam und Dr. Siller war in seiner Rolle sehr gut dargestellt.
Richtig gut an dem Buch hat mir die Fantasy-Thematik gefallen und ich mochte die neue und innovative Idee der Autorin mit der Legende und der Stadt Basel, wobei die Stadt auch ein schöner und interessanter Schauplatz war. Es war schön umgesetzt und es war gelungen, wie sie die Details rund um die Fantasy-Wesen erschaffen hat.
Insgesamt war öfters schade, dass manche Aspekte an der Geschichte leicht klischeehaft oder auch vorhersehbar waren, wie Tod der Eltern von Elins Eltern undim Zusammenhang damit verborgenen Geheimnissen in der Vergangenheit.
Zitat : "Die Geräusche des Alltags fluteten mein Gehirn, aber sie vermochten die Leere nicht zu füllen, die sich in mir auftat. Im Gegenteil, all die Normalität schien darin verschluckt zu werden. [...] Wie um alles in der Welt sollte ich, Elin Bergmann, so eine Entscheidung treffen ? [...] Warum musste ich entscheiden, wer leben durfte ?"
Das Buch hatte zwar auch spannende und actionreiche Szenen, aber hier konnte man immer schon gut erahnen, worauf es hinauslaufen würde und ein paar mehr überraschende Momente wären schön gewesen.
Am Ende bleiben noch ein paar Fragen bleiben offen, aber die Autorin sagt, dass es möglicherweise noch einen zweiten Teil geben wird.

Fazit :
Guter Fantasy-Aspekt, aber die Liebesgeschichte war zu schnell und das Buch war öfters mal klischeehaft und vorhersehbar. Schön für zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Girl in Black - Mara Lang

Girl in Black
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Wenn dich deine Gefühle verraten ...
Lia ist neunzehn, interessiert sich für Mode und hat ein besonderes Talent zur Designerin. Doch sie hat auch ein Geheimnis. Sie ist ein Seelenauge und kann die Gefühle ...

Wenn dich deine Gefühle verraten ...
Lia ist neunzehn, interessiert sich für Mode und hat ein besonderes Talent zur Designerin. Doch sie hat auch ein Geheimnis. Sie ist ein Seelenauge und kann die Gefühle anderer Menschen lesen und beeinflussen. Tattooartige Ranken zeichnen ihre Haut, wenn sie ihre Gabe einsetzt. Eine machtvolle Gabe, aufgrund derer sie für die italienische Mafia von großer Bedeutung ist. Als ihre Mutter stirbt, schafft Lia es, sich aus den Fängen der Mafia zu befreien, und flüchtet in ihre Heimatstadt Berlin. Hier versucht sie ein neues Leben zu beginnen, ohne die Familie, ohne ihre Gabe und ohne jegliche Gefühle. Doch die Schatten der Vergangenheit holen sie schneller ein, als ihr lieb ist, und bringen nicht nur sie in Gefahr, sondern auch all ihre neugewonnenen Freunde - vor allem Nevio, in den sie sich gegen ihren Willen verliebt hat. Wird sie der Mafia entkommen?
(Klappentext)


Am Anfang des Buches dachte ich noch, ich würde es besser bewerten, weil mir der Einstieg auch gut gefallen hat, aber ich hatte dann doch im weiteren Verlauf des Buches doch einige Kritikpunkte.
Ein positiver Aspekt war für mich zunächst der Schreibstil der Autorin. Sie schreibt flüssig, zwischendrin gibt es einzelne, kurze Abschnitte in Märchen-Stil geschrieben und ab und zu war das Buch auch ein wenig humorvoll, zudem gibt es ab und zu ein Kapitel aus Nevios Sicht.
Als der Leser die Proatgonistin Lia kennen lernt, fand ich sie zu Beginn noch sympathisch, jedoch konnte ich zu ihrem Charakter keine Verbindung aufbauen. Sie war mir an manchen Stellen charakterlich zu schwach, obwohl sie sich dafür einsetzt, dass den wichtigen Menschen in ihrem neuen Leben nichts passiert, und in Bezug auf ihre Fähigkeit als Seelenauge und ihre damit zusammenhängenden Gefühle konnte ich nicht nachvollziehen.
Zitat : "Wie soll ich verhindern, dass das noch einmal passiert ? Dass mich Gefühle anderer derart beeinflussen, dass ich mich selbst nicht wiedererkenne ? [...] Mein Schutzschild muss undurchdringlich werden. Sonst werde ich zur Gefahr für die Menschen, die mir etwas bedeuten."
Dabei war die Idee mit ihrer Fähigkeit mit Gefühlen andere Menschen zu verändern grundsätzlich interessant. Aber für mich passte dieser Fantasy-Aspekt nicht direkt zu der Handlung. Ich kann verstehen, was die Autorin mit dem "Panzer" und dessen Folge bewirken wollte, aber die entscheidenden Momente damit kamen für mich recht plötzlich und ich konnte mich nicht direkt damit anfreunden, obwohl ich den Gedanken dahinter mit Selbstfindung und Selbstbewusstsein gut finde. Schade fand ich auch, dass es keine Erklärungen zu ihrer Gabe gab. Wieso ausgerechnet Lia und ihre Mutter ?
Ein weiteres Problem in diesen Buch hatte ich mit den anderen Charakteren. Ihre neuen Freunde Mavie und Pierre mochte ich zwar, aber mir fehlte charakterliche Tiefe. Ich hätte gerne noch mehr über sie erfahren und sie fast nicht nur oberflächlich wahrgenommen. Ähnlich ging es mir auch mit Gabriel, obwohl ich ihn schon als egozentrischen, hysterischen und arroganten Designer witzig fand.
Nevio fand ich, wie Lia, zunächst am Anfang sympathisch, doch leider hat sich das auch schnell geändert. Nachdem er beginnt sich in Lia zu verlieben, fand ich ihn nur noch nervig. Seine Verliebtheit war zu übertrieben und er wirkte für mich nicht mehr süß (z.B. mit seinen Gesten gegenüber ihr), sondern fast liebeskrank.
In dem Buch spielt Mode eine ziemliche große Rolle und wird teilweise auch zu der Hauptthematik, dass fand ich eigentlich interessant, mal dort quasi hinter die Kulissen zu blicken und auch die Fashion Week mit zu erleben. Leider war diese Thematik für mich nur unterhaltsam und es fehlte mir die Spannung.
Zitat : "Was verloren ist, ist fort. für immer. Man kann sich an Erinnerungen klammern, kann versuchen aus Träumen Vergessenes herauszufiltern, kann sich Bilder bewahren. Aber Leben muss man doch allein."
Insgesamt konnte mich die Geschichte von Lia nicht mitreißen oder fesseln, was ich echt schade fand. Zwischendrin hatte ich zudem das Gefühl, dass der "Feind" in Form der Mafia, gar nicht so präsent war und sich wirklich alles auf die Mode konzentriert hat. Erst gegen Ende fand ich das ein bisschen besser gemacht. Was mich zusätzlich auch gestört hat, dass wenige Aspekte klischeehaft vorhersehbar waren. Das waren nicht total viele, aber diese einzelnen waren doch schon von Bedeutung für die Handlung.

Fazit :
Eigentlich eine gute Idee, aber für mich war der Fantasy-Aspekt nicht gut umgesetzt, einigen Charakteren fehlte es an Tiefe und es konnte mich ingesamt einfach nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sieben Nächte in Tokio - Cecilia Vinesse

Sieben Nächte in Tokio
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Dies ist die Geschichte von Sophia und Jamie und der einen Woche, in der die Zeit stehen zu bleiben schien...
Eine Woche noch bleibt Sophia in Tokio, der Stadt, in der sie seit vier Jahren lebte. Dann ...

Dies ist die Geschichte von Sophia und Jamie und der einen Woche, in der die Zeit stehen zu bleiben schien...
Eine Woche noch bleibt Sophia in Tokio, der Stadt, in der sie seit vier Jahren lebte. Dann muss sie zurück in die USA ziehen und all das aufgeben, was ihr wichtig ist: das pulsierende Tokio mit seiner Mischung aus Fremdheit und Vertrautheit, vor allem aber ihre besten Freunde Mika und David. Da kommt Jamie Foster-Collins nach längerer Abwesenheit zurück in die Stadt: Jamie, Sophias heimliche erste Liebe, der ihr damals das Herz gebrochen hat. Auf nichts hat Sophia weniger Lust als darauf, sich den Abschied von Tokio durch Jamies Rückkehr zusätzlich verkomplizieren zu lassen. Doch genau das geschieht: Jamie ist wieder da, und natürlich wirbelt er Sophias ohnehin schon strapaziertes Gefühlsleben noch zusätzlich durcheinander.
(Klappentext)


Die Geschichte hat einen schönen Einstieg und gleich zu Beginn erzählt die Protagonistin Sophia, dass sich den Abschied aus Tokio und von ihren Freunden viel einfacher vorgestellt hat und versucht hat es zu ignorien. Ein guter Pluspunkt war auch gleich dabei, dass über jedem Kapitel der Countdown angezeigt wird, bis Sophias Flug nach Amerika startet.
Sophia mochte ich am Anfang noch ganz gerne, aber sie verhält sich im Laufe des Buches leicht kindisch und naiv. Ich konnte zwar verstehen, dass ein Abschied von den besten Freunden schwer fällt und sie in keiner einfachen Situation ist, aber sie wirkte einfach jünger, als ein Mädchen, dass in einem Jahr in ihrem Schulabschluss macht. Auch in Bezug auf ihren Vater verhält sie sich ein bisschen träumerisch und hängt an ihren Erinnerungen fest, dabei waren auch die Szenen mit ihrer Schwester interessant. Aber es hat mir auch gut gefallen, dass es ein paar wenige Szenen aus der Vergangenheit im Buch auftauchen und es war auch schön, dass sich Sophia auch charakterlich weiterentwickelt.
Zitat : "Wie der Blick auf die sternenförmigen Lichter an meiner Decke. Das Licht eines Sterns hat noch Bestand, wenn der Stern selbst kängst erloschen ist. Zuhause ist auch dann noch Zuhause, wenn es tausend Meilen weit weg ist."
Interessant war auch zunächst ihre besten Freunde kennen zu lernen. Wobei David sich cool gibt, kaum auf die Gefühle anderer Rücksicht nimmt und Spaß an der ersten Stelle steht. Mika ist ein wenig schräg und anders, aber im Herzen eine richtige gute Freundin, die zwar auch ihre Fehler hat, und dadurch menschlich wirkt, und trotzdem Sophia zur Seite steht.
Ingesamt werden die unterschiedlichsten Seiten von Freundschaften aufgezeigt und das hat mir total gut gefallen und ich fand es schön zu sehen, dass hinter manchen mehr steckt, anstatt nur Spaß und Unternehmungen im Vordergrund zu haben.
Die Liebesgeschichte mit Jamie war sehr süß dargestellt. Es geht um Missverständnisse, sich annähern und um die erste große Liebe. Jamie ist ein kleiner Nerd, der in Sophias Nähe auch schon mal ein wenig unbeholfen und verunsichert reagiert, wie er sich bei den anderen Freunden der beiden nicht verhält. Es war schön zu sehen, wie sehr er sie mag und manche kleine Gesten waren auch echt liebenswert.
Zitat : "Ich schob mein Handy in die Tasche und versuchte angestrengt, nicht an Jamie zu denken. Aber das war unmöglich. Es war, als versuche man, einen Song aus dem Kopf zu bekommen. Und zwar einen Song, den man (widerwillig) mag. Einen Song, den man (irgendwie zumindest) noch einmal hören will."
Die gemeinsamen Momente von Jamie und Sophia und ihren Erlebnissen in Tokio haben mir echt gut gefallen. Sie waren einfach schön und abwechlungsreich. Man hatte das Gefühl mit ihnen zusammen in Tokio zu sein und dort die verschiedensten Orte zu besuchen.
Ich mochte den Schreibstil der Autorin ganz gerne, sie schreibt flüssig und locker. Ich hatte auch Tokio mit seinen bunten Lichtern beim Lesen gut vor Augen. Ein wenig schade fand ich aber, dass manche japanischen Fachbegriffe nicht erklärt werden und man sie leider nicht immer aus dem Gesamtzusammenhang versteht.
Toll fand ich bei diesem Buch, wie das Thema Abschied und Freundschaft thematisiert wird und auch das Ende hat genau zu der Geschichte gepasst.

Fazit :
Schönes und süßes Buch über Abschied und die erste große Liebe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Until Friday Night - Maggie & West - Abbi Glines

Until Friday Night – Maggie und West
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Nach außen hin ist West Ashby der gut aussehende Football-Held, der die Lawton Highschool zur Meisterschaft führen wird. Innerlich wird er jedoch von Ängsten um seinen krebskranken Dad zerfressen, und ...

Nach außen hin ist West Ashby der gut aussehende Football-Held, der die Lawton Highschool zur Meisterschaft führen wird. Innerlich wird er jedoch von Ängsten um seinen krebskranken Dad zerfressen, und er kann mit niemandem darüber sprechen, da niemand davon erfahren soll. Als West eines Abends aber nicht mehr weiterweiß, vertraut er sich bei einer Party dem Mädchen an, das ihn bestimmt nicht verraten wird: Maggie, die seit einem schrecklichen Ereignis in ihrer Familie nicht mehr spricht. Umso mehr überrascht es West, als sie ihm plötzlich doch antwortet und dass er fortan an nichts anderes mehr denken kann, als an ihre sanfte Stimme und ihre weichen Lippen.
(Klappentext)


Dies war mein erstes Buch von Abbi Glines und sie hatte eine gute New-Adult-Story erschaffen, die perfekt für den Sommer ist.
Zunächst ist mir positiv aufgefallen, dass die Autorin sich mit zwei ernsthaften und traurigen Thematiken beschäftigt hat, von denen man bisher noch nicht so oft gehört hat. Sie hat die schreckliche Vergangenheit von Maggie, die der Grund dafür ist, warum sie nicht mehr spricht, berührend dargestellt und man konnte sich fast gar nicht vorstellen, wie grausam manche Menschen sind und wie sehr andere darunter leiden müssen. Zudem war die bei West die Krankheit von seinem Dad sehr präsent, wodurch er sich versucht hat sich nach außen abzukapseln und erst Maggie ihm helfen konnte mit der Trauer umzugehen.
Zitat West : "Aus Angst, sie könnte weggehen oder sich in Luft auflösen, ließ ich sie nicht aus den Augen. Ich brauchte sie doch. Zumindest für den Moment brauchte ich jemanden, der meinen Kummer verstand. Der kapierte, wie es in mir aussah."
Diese zwei unterschiedlichen Erlebnisse und das Leiden der Hauptcharaktere hat den Leser total mitgenommen, aber es war auch total schön zu sehen, wie sehr sie sich die beiden auf unterschiedliche Weise ganz besonders geholfen haben und was auch ihr Leben ein wenig zum Positiven verändert hat. Es geht um Trauer, anderen Menschen Halt geben und um Liebe.
Die beiden Protagonisten Maggie und West waren mir zwar sympathisch, aber sie waren leider auch teilweise klischeehaft. Sie das total hübsche, einsame Mädchen und er der beliebte Footballspieler. Das hätte ich mir ein wenig anders gewünscht und ab und zu war ich auch genervt von West, weil er Maggie benutzt um mit seiner eigenen aktuellen Situation umzugehen und geht einfach davon aus, dass ihre Gefühle nur freundschaftlich sein können.
Schön war aber wie aufopferungsvoll und mitfühlend Maggie für ihn da war und versucht hat ihre Gefühle zu ignorieren, um für ihn da zu sein.
Zitat Maggie : "Ich überlegte, wieso ich mich von West angezogen fühlte. Es fiel schwer, es nicht zu sein. Aber ich würde in dieses Bedürfnis, jemanden zu haben, der verstand [...] nicht mehr
hineinlesen. Ich wusste, dass West in anderer Hinsicht kein Interesse an mir hatte."
Bei den Nebencharakteren sind mir besonders Coralee und Boone aufgefallen, weil sie einfach nur total herzlich waren und es war schön zu sehen, wie toll sie sich um Maggie gekümmert haben und ihr wirklich ein neues Zuhause geben wollten. Maggies Cousin Brady fand ich ganz okay, aber manchmal war er mir zu überfürsorglich gegenüber ihr.
Der Schreibstil von Abbi Glines hat mir sehr gut gefallen. Er war total flüssig und konnte super die jeweilige Atmosphäre rüber bringen. Aber auch wenn es in dem Buch hauptsächlich um eine ernsthafte Thematik geht, hätte ich mir ab und zu ein wenig mehr Humor gewünscht. Ein schöner Zusatz war auch der jeweilige Satz über jedem Kapitel, der besonders bedeutend und ausschlaggebend für dieses ist.

Fazit :
Insgesamt eine gute und berührende Liebegeschichte, aber auch nicht herausragend und die Charaktere waren mir ein wenig zu klischeehaft.