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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Holunderschwestern - Teresa Simon

Die Holunderschwestern
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München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ...

München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden?
(Klappentext)


Das Buch hatte ich zufällig im Internet entdeckt und es hat mich seiner Thematik interessiert und angesprochen.
Der Einstieg in das Buch war gut, es war interessant die beiden unterschiedlichen Frauen aus verschiedenen Zeiten und ihr Leben kennen zu lernen. Bei mir Katharina fand ich schön gemacht, dass sie Restauratorin ist und mit ihrer guten Freundin Isi ein kleine Firma führt.
Zitat: " Der Sog der Vergangenheit erwies sich tatsächlich als stark, und je weiter sie mit der Lektüre kam, desto tiefer fühlte sich Katharina in das hineingezogen, was früher gewesen war. Es war eine Art Schatzsuche. Man konnte erst aufhören, wenn man am Ziel war - aber wonach suchte sie eigentlich ?"
Die Geschichte von ihrer Urgroßmutter Fanny beginnt ungefähr ein Jahrhundert früher und erzählt von ihrem neuen Leben in München. Durch ihre Freundschaft mit Alina, die sie und ihre Familie im Zug getroffen hat, blüht Fanny immer mehr mit der Tätigkeit des Kochens auf und vieles in ihrem Leben konzentriert sich darauf. Auch die Thematik mit ihrer Zwillingsschwester Fritzi hat mir gut gefallen. Die beiden sind sehr gegensätzlich, Fanny eher ruhig und bedacht und Fritzi dagegen oft eifersüchtig launisch und wollte unbedingt gesellschaftliche Anerkennung.
Fannys Erzählungen sind als Tagebucheinträge verfasst, wo im Anschluss aber auch kleine normale Perspektiven aus der dritten Person geschrieben sind. Im Wechsel dazu erfährt der Leser in der Gegenwart von Katharinas Arbeit, ihre Begegnungen mit Alex Bluebird aus London und den Familiengeheimnissen aus den Tagebüchern, die von denen sie total gefesselt ist und ständig bei Tag und Nacht nur weiterlesen will.
Der Schreibstil der Autorin war eigentlich ganz gut, aber für mich war die Geschichte ingesamt recht träge. Es war interessant, aber die Geschichte konnte mich nicht vollends mitreißen. Natürlich ist das Genre von diesem Buch nicht Fantasy, wo häufig viel Action und Spannung herrscht, aber trotzdem hatte ich mir von diesem Buch erhofft, in seinen Bann gezogen zu werden.
Interessant war auch, dass der Handlungsort hauptsächlich München ist und man dabei als Leser die Stadt kennen lernt.
Zitat aus Fannys Tagebuch: "Das Glück durchströmt mich dabei wie ein breiter, heller Fluss, den ich sonst nur in den Armen meines Liebsten empfinde oder wenn ich mich über mein blaues Zauberbild beuge."
Die jeweiligen Liebesgeschichten (von jeder der zwei Frauen) haben auch schön in die Geschichte gepasst. Beim Lesen mochte ich beide Handlungsstränge, es war interessant Fannys eher einfaches Leben kennen zu lernen, dabei fand ich auch die Freundschaft von Alina und ihr gut dargestellt.
Wirklich toll fand ich, dass man beim Lesen sehr stark gemerkt hat, wie detailiert und umfangreich die Autorin recheriert hat. Nicht nur bezogen auf die Geschichte Deutschlands (in den Jahren 1918 bis 1936), sondern auch über die Arbeitsschritte beim Restaurieren von alten Möbeln.
Insgesamt mochte ich das Buch, aber ich hatte auch einen Kritikpunkt. Das Ende fand ich okay, es wirkte leicht unrealistisch, weil alle Probleme und Geheimnisse aufgedeckt sind und alles gut ist, dabei kam vieles davon auf den letzten Seiten. Als kleines cooles Extra sind hinten im Buch auch einige Rezepte von Fanny aufgeführt, wo die Gerichte auch teilweise öfters im Buch erwähnt werden.

Fazit :
Gutes Buch mit zwei unterschiedlichen Geschichten von Katharina und ihrer Urgroßmutter zu verschiedenen Zeiten, das mich beim Lesen leider nicht richtig in seinen Bann ziehen konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das unendliche Meer - Rick Yancey

Das unendliche Meer
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Die erste Welle vernichtete eine halbe Million Menschen, die zweite noch viel mehr. Die dritte Welle dauerte ganze zwölf Wochen an, danach waren vier Milliarden tot. Nach der vierten Welle kann man niemandem ...

Die erste Welle vernichtete eine halbe Million Menschen, die zweite noch viel mehr. Die dritte Welle dauerte ganze zwölf Wochen an, danach waren vier Milliarden tot. Nach der vierten Welle kann man niemandem mehr trauen. Cassie Sullivan hat überlebt, nur um sich jetzt in einer Welt wiederzufinden, die von Misstrauen, Verrat und Verzweiflung bestimmt wird. Und während die fünfte Welle ihren Verlauf nimmt, halten Cassie, Ben und Ringer ihre kleine Widerstandsgruppe zusammen, um gemeinsam gegen die Anderen zu kämpfen. Sie sind, was von der Menschheit übrig blieb, und sie werden sich so schnell nicht geschlagen geben. Und während Cassie immer noch hofft, dass ihr Retter Evan Walker lebt, wird der Kampf ums Überleben immer aussichtsloser. Bis eines Tages ein Fremder versucht, in ihr Versteck einzudringen...
(Klappentext)


Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderen Teil bezieht.

Nachdem ich mir Januar den ersten Teil gelesen habe und mir dieser sehr gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch sehr gerne den Folgeband lesen.
Die Handlung schließt nahtlos an das bereits Geschehene an und der Leser erlebt zunächst mit wie es für Cassie, Ben, Ringer, Sam und die anderen weiter geht.
Hier hat mir wieder gut gefallen, wie die Charaktere zueinander reagieren (z.B. haben Ringer und Ben oft kleinere Auseinandersetzungen) und auch Cassies sarkastische Art kam wieder gut zur Geltung.
Zitat: "Also hast du die Augen geschlossen und bist von den Klippen ins Leere gesprungen, und jetzt bist du geschockt, dass unten keine dicke, fette Matratze liegt ? Selber schuld. Was auch immer jetzt geschieht - du bist dafür verantwortlich."
Insgesamt mochte sie charakterlich erneut einfach gerne, sie ist schlagfertig, klug, denkt schnell und überlebenstaktisch. Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen, vor allem, weil sie so unterschiedlich sind und damit die Geschichte auffrischen.
Grace fand ich sehr interessant als neuen Charakter. Kaltherzig, nur auf ihre Aufgabe konzentriert und herzlos.
Auch wenn es nur wenige Momente mit Cassie und Evan gab, fand diese total schön und süß.
Der Schreibstil von Rick Yancey war wie gewohnt mit mehreren Sichten beschrieben und auch sonst hat er mir wieder gut gefallen.
Was mir beim Lesen auch ein wenig aufgefallen ist, dass der Leser bei manchen Dingen mehr wusste als die Charaktere und man über die neuen Erkenntnisse, die sie erfahren haben, nicht mehr überrascht war. Das fand ich auch ein wenig schade, aber das liegt wahrscheinlich größtenteils an den verschiedenen Sichten.
Zitat: "Zwischen dem, was als Nächstes passiert, und unserer Schachpartie besteht nur wenig Unterschied. Er weiß, wie ich denke. Er kennt meine Stärken, meine Schwächen. Kennt jeden Zug, bevor ich ihn ausführe."
Größtenteils fand ich diesen zweiten Teil genauso gut wie den Auftakt der Reihe. Erst gegen Ende haben mich zwei kleinere Dinge gestört. Besonders den letzten Abschnitt mit Ringer, mir kam sie nicht mehr so intelligent rüber, wie ich sie eigentlich eingeschätzt hatte. Auch im Zusammenhang mit Razor fand ich die letzten Seiten irgendwie deutlich schwächer.
Und als ich im Gesamten nochmal über die Handlung des Buches nachgedacht haben, hatte ich insgesamt das Gefühl, dass gar nicht so viel passiert ist, was die Grundstory weiter gebracht hat. Zwar waren auch wieder spannende und interessante Szenen dabei, aber Teil 1 hatte einfach mehr davon und es ist mehr passiert.
Gut gefallen hat mir auch der Aspekt, dass in der zerstörten Welt in der Cassie und ihre Freunde versuchen zu überleben, Risiko, Ratten und Versprechen eine große und bedeutende Rolle spielen. Zudem bin ich gespannt, was im dritten und letzten Teil passieren wird und welche noch offenen Fragen beantwortet werden.

Fazit :
Vieles hat mir in diesem zweiten Teil gut gefallen, aber ich fand ihn dennoch nicht ganz so gut wie den Auftakt der Reihe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Stepbrother Dearest - Penelope Ward

Stepbrother Dearest
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Greta freut sich auf das letzte Jahr an der Highschool, vor allem da ihr Stiefbruder Elec, dem sie noch nie begegnet ist, für das Abschlussjahr zu ihnen ziehen soll. Doch Elec stellt sich als rebellischer ...

Greta freut sich auf das letzte Jahr an der Highschool, vor allem da ihr Stiefbruder Elec, dem sie noch nie begegnet ist, für das Abschlussjahr zu ihnen ziehen soll. Doch Elec stellt sich als rebellischer Macho heraus, der jeden Abend ein anderes Mädchen mit nach Hause bringt – am meisten aber hasst Greta die Art, wie ihr Körper auf ihn reagiert. Und als eine gemeinsame Nacht alles verändert, ist es auch um ihr Herz geschehen. Doch so schnell wie Elec in Gretas Leben getreten ist, so schnell verschwindet er auch daraus. Jahre später begegnet sie ihm wieder und muss feststellen, dass aus dem Teenager ein Mann geworden ist, der immer noch die Macht besitzt, ihr Herz in tausend Teile zu zerbrechen ...
(Klappentext)


Ich hatte nochmal Lust eine New-Adult-Geschichte zu lesen und mich hatte dieses Buch von der Thematik her angesprochen.
Gleich zu Beginn fällt auf, dass der Schreibstil der Autorin sehr flüssig ist und man das Buch am liebsten sofort in einem Stück durchlesen würde.
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt: im ersten Teil lernen Elec und Greta sich durch die neue Wohnsituation kennen und der zweite Teil spielt zu einem späteren Zeitpunkt, wo sie beide mittlerweile erwachsen sind.
Elec und Greta mochte ich als Charaktere gerne, obwohl sie schon in Bezug auf das Genre eher klischee-mäßig sind. Er ist der tätowierte und rauchende Bad Boy und ist auch verschlossen in Bezug auf seine Vergangenheit, wo mehr in familiär mehr dahinter steckt. Sie ist dagegen eher normal, ein wenig naiv und kennt noch nicht so viel von der Welt.
Zunächst können sich die beiden überhaupt nicht leiden und Elec proviziert seine Stiefschwester immer wieder mit verschiedenen Gesten oder Aktionen, worauf sie auch dementsprechend "wütend" reagiert.
Zitat: "Den Rest der Nacht verbrachte ich mit dem Versuch, aus ihm schlau zu werden. Am Ende befand ich, dass Stepbrother Dearest defintiv mehr zu bieten hatte, als mit den Augen zu erkennen war."
Es hat mir trotz der typsichen Art gut gefallen, wie Elec und Greta schließlich doch auf einen grünen Zweig kommen und wie sie sich als Teenager verhalten. Dabei waren auch oft humorvolle Szenen.
Einige Jahre später haben sich dann beide weiter entwickelt und auch da hat mir die Handlung gut gefallen. Tragisches Ereignisse, ein Ausflug, Familie und andere Lebensverhältnisse der Charaktere (z.B. Job, Partner etc.). Dabei fand ich den Aspekt mit Chelsea aber nicht so schön gelöst, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es abrupt war und ein wenig als Problem konstruiert war.
Der Aspekt in Bezug auf das Schreiben fand ich eine tolle Ergänzung, es hat schön zu der Geschichte gepasst und neue Einblicke gegeben, obwohl das an manchen Stellen auch ein wenig wiederholend war. Die familiäre Thematik war an einigen Stellen tiefgründiger, erschreckend und man hat sich für die Charaktere einfach gewünscht, dass sie trotz dessen ihr Glück finden und ihr Leben nicht nur davon bedrückt wird.
Zitat: "Aus den Augen, aus dem Sinn, nicht wahr ? Aber dieses Motto hilft nur für eine gewisse Zeit - bis man gezwungen ist, sich dem zu stellen, wovor man davongelaufen ist. Dann stürzen die mentalen Mauern, die man errichtet hat, um sich dahinter zu verstecken, auf einen Schlag ein."
Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen und das Ende war auch süß.

Fazit :
Schöne New-Adult-Story voller Hindernisse für zwei Liebende, die mir charakterlich noch ein wenig besser gefallen hätten, wenn sie weniger klischee-mäßig gewesen wären.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was die Spiegel wissen - Maggie Stiefvater

Was die Spiegel wissen (Band 3)
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Es wird Herbst in Henrietta. Blue und die vier Raven Boys suchen noch immer nach dem Grab des walisischen Königs Glendower. Fast glauben sie sich am Ziel, als Adam eine beunruhigende Vision hat: Im magischen ...

Es wird Herbst in Henrietta. Blue und die vier Raven Boys suchen noch immer nach dem Grab des walisischen Königs Glendower. Fast glauben sie sich am Ziel, als Adam eine beunruhigende Vision hat: Im magischen Wald Cabeswater gibt es drei Schlafende. Einer von ihnen darf unter gar keinen Umständen geweckt werden. Die Frage ist allerdings, welcher es ist und was geschieht, wenn er trotz aller Vorsicht aufwachen sollte. Währenddessen hat Blue ganz andere Sorgen: Ihre Mutter ist verschwunden und außer einer mysteriösen Nachricht gibt es keine Spur von ihr. Und dann sind da noch Blues Gefühle für Gansey, gegen die sie vergeblich anzukämpfen versucht. Denn ein Kuss von ihr könnte seinen Tod bedeuten.
(Klappentext)


Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderen Teil bezieht.

Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich diese Reihe und ich weiß eigentlich nicht genau, wieso es etwas länger (ungefähr ein halbes Jahr) gedauert hat, bis ich diesen dritten Teil gelesen habe. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich es zu einem Zeitpunkt lesen wollte, wo ich genug Zeit habe um auf diese besondere Geschichte einzulassen.
Der Einstieg gelang mir gut, obwohl es über ein Jahr her ist, dass ich den Vorgänger verschlungen habe. Es war toll die liebenswerten Charaktere wieder zu treffen und Blue und die Jungen weiter auf ihrer Suche nach Glendower zu begleiten.
Zitat : "Würden sie es merken, falls das hier derjenige war, der nicht geweckt werden durfte ? [...] Es war unmöglich, es zu wissen. Alles an diesem Tag schien von Unsicherheit und Unentschlossenheit geprägt."
Beim Lesen ist mir auch wieder bewusst geworden, wie besonders magisch, einzigartig und besonders diese Reihe ist. Ich kann eigentlich gar nicht aufhören davon zu schwärmen. Die Handlungselemente sind mal mehr actionreicher und mal mehr weniger, aber alle davon sind irgendwie wichtig für die Gesamt-Story und defintiv interessant.
Zu den bekannten Charakteren sage ich jetzt nicht so viel, außer, dass sie alle einen Platz in meinem Herzen haben und sie einfach jeder auf ihre eigene Art und Weise toll sind. Einfach nur super finde ich die große Bedeutung von Freundschaft von Gansey, Noah, Ronan, Adam und Blue. So eine wirkliche durch und durch loyale und unerschütterliche Beziehung der Charaktere, gibt es nicht häufig in Jugendbüchern. Sie stehen zusammen und verfolgen zusammen das große Ziel rund um Glendower.
Eine wunderbare Ergänzung waren ein paar neue Charaktere. Sie sind jeder ein wenig sonderbar, ganz unterschiedlich und auf gute oder negative Weise besonders. Zudem haben sie mich auch oft beim Lesen schmunzeln lassen. Nämlich Jesse, der Professor Malory und Gwenlian und auch Greenmantle und Piper.
Insgesamt hat mir der Verlauf der Geschichte erneut richtig gut gefallen. Die Thematik mit den Höhlen war spannend und unberechenbar und auch Cabeswater, die drei Schlafenden, Ronans Fähigkeit und die "Beziehung" von Gansey und Blue fand ich toll gemacht.
Und der Schreibstil von Maggie Stiefvater war natürlich wie immer genial, magisch und sehr atmosphärisch.
Zitat : "Königinnen und Könige
Könige und Königinnen
Blaue Lilie, Lilie blau
Kronen und Vögel
Schwerter und Dinge
Blaue Lilie, Lilie blau"

Fazit :
Super Fortsetzung der magischen und einzigartigen Geschichte von Blue und den "Raven Boys" auch mit neuen tollen Nebencharakteren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

These Broken Stars - Lilac und Tarver - Amie Kaufman & Meagan Spooner

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen ...

Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken – außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls...
(Klappentext)


Ich liebe Science-Fiction-Bücher und war deswegen total gespannt auf die Geschichte von Lilac und Tarver im Weltall.
Gleich zu Beginn fand ich das Weltbild toll. Zwar musste man sich erst in der Welt vom Hyperspace, Terraformierung oder ähnlichem zurecht finden. Aber es war atmosphärisch und bildlich schön beschrieben und auch die landschaftliche Darstellung es Planeten war gut gemacht.
Sehr gut gefallen haben mir auch die ersten Begegnungen der beiden Hauptcharaktere. Die Welt der Armen und Reichen trifft aufeinander und jeder hat macht sich schließlich ganz unterschiedliche Gedanken über den anderen.
Noch besser fand ich dann das Überleben auf dem Planeten, wo Lilac und Tarver einen anstrengenden, gefährlichen Weg voller verschiedenster Hindernisse dort erleben. Dort gab es spannende Momente, aber auch eher ruhige Augenblicke, wo nicht total viel passiert ist. Dieses Buch hat zeitweise ein langsameres Tempo, was mich aber überhaupt nicht gestört hat und ich fand es durchweg interessant.
Zitat Tarver : "Ich schüttele den Kopf und versuche, das unheimliche Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt, zu verdrängen. Wir werden gerettet werden. Dieser Planet ist terraformiert, wie seltsam er auch wirken mag. "
Während des Überlebens reagieren Tarver und Lilac gegensätzlich auf die aktuelle Situation.
Tarver denkt durch seine Militärausbildung taktisch, klug und hat dabei immer alle möglichen Dinge im Blick, die wichtig sind (z.B. Essen rationieren und beschaffen etc.). Lilac dagegen benimmt sich ein wenig wie eine Prinzessin, verhält sich auch arrogant und bemüht sich mit ihrem Stolz keine Schwäche nach außen zu zeigen. Aber sie macht eine große Charakterentwicklung durch, wobei man merkt, dass diese ihr wirklich gut tut. Beide Charaktere waren mir trotz ihrer Macken von Anfang an sympathisch.
Besonders überzeugen konnte mich auch insgesamt die Beziehung von Lilac und Tarver. Auch wenn ihr Umgang oder ihre Kommunikation im ersten Teil des Buches eher schwierig ist, mögen sie sich doch irgendwie gegenseitig und eine Hass-Liebe wird leicht angehaucht. Daneben halten sie beide zugleich an bestimmten Dingen fest, die sie für richtig halten. Zusätzlich spielen die Aspekte Zusammenhalt und Vertrauen eine große Rolle.
Zitat Lilac : "Es gibt nur uns, die wir regendurchtränkt und frierend endlos über diesen Planeten wandern, in der Hoffnung beim Wrack auf Suchtrupps zu treffen, weil unser Leben davon abhängt."
Der Schreibstil der Autorinnen ist angenehm und flüssig zu lesen und das Buch wird fast immer abwechselnd aus der Sicht von Tarver und Lilac erzählt. Auch die Interview-Sequenzen mit Tarver zu Beginn jeden Kapitels fand ich gut als Zusatz.
Was mir auch richtig gut gefallen hat ist der Fantasy-Aspekt, am Anfang tappen der Leser und auch die Charaktere darüber noch im Dunkeln und wie es dann umgesetzt war, hat für mich einfach sehr gut gepasst. Auch die tragischen oder auch spannenden Momente, die damit zusammenhängen fand ich gut. Man fiebert mit Tarver und Lilac mit, hofft auf Fortschritte und erlebt Rückschläge mit.
Insgesamt hat mir die Handlung zugesagt und bei dem Ende und bei der Liebesgeschichte kommt der Jugendbuch-Charakter durch und man kann erahnen, was passiert. Was ich aber auch (bei eben diesem Genre) auch ein wenig erwartet hatte und mich dadurch nicht gestört hat.

Fazit :
Überleben auf einem Planeten mit zwei Charakteren, die ganz unterschiedlich sind und wo eine Charakterentwicklung auch im Vordergrund steht. Hat mir insgesamt einfach richtig gut gefallen.