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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2022

Schwarzes Herz

Schwarzes Herz
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Auf die Härte und Wucht dieses Buches war ich in keinster Weise vorbereitet. Der Autorin Jasmina Kuhnke gelingt es mit diesem Buch sehr direkt und schonungslos eine Wirklichkeit zu gestalten, die ich in ...

Auf die Härte und Wucht dieses Buches war ich in keinster Weise vorbereitet. Der Autorin Jasmina Kuhnke gelingt es mit diesem Buch sehr direkt und schonungslos eine Wirklichkeit zu gestalten, die ich in meinem bisherigen Leben zum Glück nicht erfahren habe.
Die Ich-Erzählerin des Buches schildert, nicht chronologisch, aber inhaltlich stringent, rassistische, sexistische, übergriffige und gewalttätige Erlebnisse und ist dabei so authentisch und durchlässig, dass ich als Leserin davon komplett emotional eingenommen war. Zum Atmen kommt weder die Protagonistin, noch ich beim Lesen - Es geht Schlag auf Schlag, ein Übergriff folgt auf den nächsten, es herrscht eine unterschwellige Anspannung, die sehr gut transportiert wird.
Die Kapitel des Buches sind ziemlich kurz, einige sind nur eine Seite lang. Dadurch, und durch die direkte Sprache, habe ich das Buch recht flüssig lesen können. Das Buch wirkt kurzweilig und hängt doch sehr lang nach...
Hier werden wichtige Themen aus einer bisher noch nicht ausreichend gehörten Perspektive angesprochen. Die Schonungslosigkeit und Direktheit wirken dabei wie ein Vergrößerungsglas.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Nichts für mich...

Wie schön wir waren
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Ich breche nur sehr ungern Bücher ab - wirklich nur, wenn ich überhaupt keinen Zugang zu dem Buch, dem Schreibstil und dem Inhalt finde. Bei "Wie schön wir waren" ist dies leider der Fall.
Dabei finde ...

Ich breche nur sehr ungern Bücher ab - wirklich nur, wenn ich überhaupt keinen Zugang zu dem Buch, dem Schreibstil und dem Inhalt finde. Bei "Wie schön wir waren" ist dies leider der Fall.
Dabei finde ich das Thema extrem wichtig und spannend, habe mich nach den vielen lobenden Rezensionen auf dieses Buch gefreut. Für mich ist es aktuell aber nicht das richtige Buch gewesen.
Ich habe etwas mehr als die Hälfte des Buches gelesen - ein sehr zäher und insgesamt sehr unerfreulicher Prozess. Freude bringt mir dieses Buch keine. Ich habe keinen guten Zugang zum Schreibstil, es fällt mir schwer den Ausführungen von der Autorin Imbolo Mbue zu folgen. Dementsprechend schwer kann ich mich in die Charaktere einfühlen und eine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen...
Die Handlung hat mir bisher gefallen, die Zeit- und Perspektivwechsel haben mich durchaus vor Herausforderungen gestellt, mit der Zeit habe ich mich jedoch daran gewöhnt.
Ich finde es schade, dass ich aktuell keinen Zugang zu diesem Buch gefunden habe. In ein paar Monaten erscheint mir ein Blick in das Buch hoffentlich nicht mehr wie eine ungeliebte Aufgabe, sondern ich habe Lust auf den weiteren Verlauf der Story.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Königin der Herzen?

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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Aus irgendeinem Grund finde ich die britische Monarchie sehr spannend, insbesondere Diana war eine überaus interessante Persönlichkeit, mit der ich mich schon vor dieser Lektüre eingehend beschäftigt habe. ...

Aus irgendeinem Grund finde ich die britische Monarchie sehr spannend, insbesondere Diana war eine überaus interessante Persönlichkeit, mit der ich mich schon vor dieser Lektüre eingehend beschäftigt habe. Daher hatte ich großes Interesse an diesem Buch und habe eine unterhaltende und zumindest halbwahre Geschichte erwartet.
Die Handlung wird aus Dianas Perspektive geschildert, so dass ich mich als Leserin direkt in ihre Situation und ihre Gedanken hineinversetzen konnte. Das hat mir gut gefallen und hat mir die Protagonistin nochmals näher gebracht - andererseits waren alle Geschehnisse dadurch unübersehbar durch ihre Wahrnehmung geschildert. Da die Ausführungen in diesem Buch zu einem großen Teil fiktiv sind, wie auch das Nachwort der Autorin bestärkt, hat mir das gut gefallen. Dennoch geschieht es schnell die Handlung als wahres Abbild des tatsächlich Geschehenen aufzufassen - da habe ich mich einige Male in die Realität zurückholen müssen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, der Spannungsaufbau ist gut gelungen. Wer sich mit Dianas Leben beschäftigt hat weiß ungefähr, was inhaltlich zu erwarten ist - dennoch sind die Ausführungen sehr angenehm mit Leben gefüllt worden.
Ob der hier dargestellte Charakter von Diana authentisch ist, mag ich an einigen Stellen bezweifeln, sie wirkte ein bisschen zu häufig naiv, blauäugig und theatralisch. Unterhalten habe ich mich dadurch aber durchaus gefühlt.
Insgesamt ist dieses Buch angenehm zu lesen, sollte aber nicht als Abbild wirklicher Geschehnisse sondern eher als freie Interpretation betrachtet werden.

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Wut ist gut

Wut und Böse
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Das Cover dieses Buches ist laut, der Titel auch. Auf den ersten Blick ist dieses Buch eine Kampfansage - auf den zweiten auch. Die Autorin Ciani-Sophia Hoeder beschreibt Wut und ihre Auswirkungen in diesem ...

Das Cover dieses Buches ist laut, der Titel auch. Auf den ersten Blick ist dieses Buch eine Kampfansage - auf den zweiten auch. Die Autorin Ciani-Sophia Hoeder beschreibt Wut und ihre Auswirkungen in diesem Buch aus einer klar feministischen Perspektive.
Besonders interessant waren für mich die gesellschaftlichen und soziologischen Betrachtungen der Geschlechter-Rollen und damit einhergehende Zuschreibungen, wie und ob Wut gelebt werden darf. Da dieses Buch knapp 200 Seiten umfasst ist klar, dass es keine ausführliche und tiefgehende Auseinandersetzungen sein kann, eher eine gute Übersichtsarbeit, die zum Nachdenken und dank vielfachen Literaturverweisen zum selbstständigen Informieren einlädt.
Die persönlichen Anekdoten der Autorin, Interviews und Erfahrungsberichte lassen das Buch lebendiger und moderner wirken. Dies war ebenso interessant, hätte für meinen Geschmack aber noch mehr mit den theoretischen Ausführungen bzw. den Auswirkungen verknüpft werden können.
Insgesamt habe ich mich nach der Lektüre deutlich empowered gefühlt, habe jedoch einen runden Schluss vermisst. Was genau das ist, kann ich leider nicht gut benennen...

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Vergissmeinnicht

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Nachdem ich bereits die »Edelstein«- und die »Silber«-Trilogien verschlungen und geliebt habe, war mir klar, dass ich »Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann« auch lesen muss.
Meine Erwartungen ...

Nachdem ich bereits die »Edelstein«- und die »Silber«-Trilogien verschlungen und geliebt habe, war mir klar, dass ich »Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann« auch lesen muss.
Meine Erwartungen an das Buch waren eindeutig: ein humorvolles und fantastisches Jugendbuch, mit einer interessanten Welt, die nicht so unänhlich zu unserer ist, aber genug Material zum Staunen bietet. Natürlich darf auch eine Romanze nicht fehlen.
Und was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden voll erfüllt! Schon der Schreibstil ist humorvoll und locker, so dass die Geschichte sich extrem flüssig und schnell lesen lässt - für ein Jugendbuch genau richtig finde ich. Die beiden Hauptcharaktere Quinn und Mathilda erzählen die Handlung abwechselnd aus ihrer Perspektive, so dass ich als Leserin beide kennenlernen konnte. Die Perspektivwechsel haben mir gut gefallen und haben mich immer erin wenig mehr wissen lassen als die beiden. Quinn und Mathilda sind beide sehr authentisch und sympathisch dargestellt, wobei es beiden nicht an Facettenreichtum mangelt. Ich glaube, es sind in den nächsten Büchern noch tolle Charakterentwicklungen möglich!
Auch die Nebencharaktere sind facettenreich und detailiert dargestellt.
Die Story gibt einen guten Auftakt für eine Trilogie. Es ist noch viel offen, so ganz habe ich den Saum noch nicht verstanden, liebe ihn aber jetzt schon. Das Konzept gefällt mir, die verschiedenen Wesen finde ich spannend und bin gespannt, was genau es mit Quinns Krääften auf sich hat. Es gibt noch viel zu entdecken!

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