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Veröffentlicht am 10.10.2021

Super Reihen-Auftakt!

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
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Die Geschichte:
Elias wurde in der Militärakademie von Schwarzkliff zu einer sogenannten Maske, einem Elite-Soldaten, ausgebildet. Nun steht er kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung und kann nur an ...

Die Geschichte:


Elias wurde in der Militärakademie von Schwarzkliff zu einer sogenannten Maske, einem Elite-Soldaten, ausgebildet. Nun steht er kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung und kann nur an eines denken: Flucht. Er will nichts mit dieser schrecklichen und sinnlosen Gewalt zu tun haben, doch wenn er desertiert, wäre er vogelfrei. Wenn die anderen Masken es auf ihn abgesehen hätten, wäre dies auch kein Leben. Die Entscheidung fällt ihm unsagbar schwer, doch dann geschieht etwas, was nicht nur seine Entscheidung, sondern die Geschicke der Welt beeinflussen wird…
Laia gehört zu den Kundigen, dem Volk, das von den herrschenden Martialen unterdrückt wird. Als ihre Familie ermordet und ihr Bruder gefangen genommen wird, schließt sie sich dem Widerstand an. Die Rebellen sollen ihr helfen, ihren Bruder vor der Hinrichtung zu bewahren und sie bietet sich im Gegenzug dafür an, sich als Sklavin in Schwarzkliff einzuschleusen. Sie muss ihr Leben auf Spiel setzen, um das ihres Bruders zu retten. Was sie erst viel zu spät begreift: Sie ist nur ein Spielstein eines Spiels dessen Regeln sie nicht kennt, aber wenn sie jetzt nicht anfängt mitzuspielen, wird sie zweifelsfrei verlieren.

Meine Meinung:


„Elias und Laia“ – Was für eine Geschichte verbirgt sich hinter diesem Titel? Ich habe mit einer spannenden Romantasy-Geschichte gerechnet. Alle, denen es ähnlich geht, muss ich warnen: Die Geschichte von Elias und Laia ist weitaus brutaler als das hübsche Cover vermuten lässt und die Liebesgeschichte der beiden steht nicht so sehr im Fokus, wie der Titel impliziert. Das nur vorab, da ich selbst auf diese Marketing-Falle des deutschen Verlags hereingefallen bin.
Das ist natürlich kein Kritikpunkt, den ich der Geschichte anlasten kann, trotzdem haben die Unterschiede zwischen meinen Erwartungen und der Realität dazu geführt, dass ich das Buch vielleicht etwas schlechter wahrnehme als ich es bewerten würde, wenn es anders vermarktet worden wäre. Denn: Wenn ich gewusst hätte, dass es sich um so brutale Fantasy handelt, wäre ich ganz anders an das Buch rangegangen. Jetzt kam es mir einfach übermäßig brutal und heftig vor.
Abgesehen von der Brutalität, die mich etwas irritiert hat, bin ich insgesamt begeistert von der Geschichte. Sie hat alles, was ein guter Fantasy-Roman braucht: Spannung, starke Charaktere und eine besondere Welt.
Die Welt, in der Elias und Laia leben, ist von Kriegen und einer starken Rassentrennung geprägt. Die Konflikte brodeln und jede Seite glaubt, sie sei im Recht. Elias und Laia stehen beide irgendwie dazwischen, sodass für die Leser:innen Gut und Böse zu verschwimmen scheinen. Dafür, dass es nun schon eine Weile her ist, dass ich das Buch gelesen habe, denke ich immer noch oft an die von Sabaa Tahir geschaffene Welt zurück. Sie hat Bilder in meinen Kopf gesetzt, die regelrecht lebendig wirken.
Das ist der Autorin vor allem durch ihren Schreibstil gelungen. Er lässt sich sehr flüssig lesen und ist sehr lebensecht (was die Szenen, in denen Gewalt vorkam, auch so heftig gemacht hat).
Auch die Charaktere leben durch den Schreibstil auf. Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben und ich musste mich nie fragen: Wer erzählt nun? Jede Figur wird einzigartig dargestellt und macht auch eine erkennbare Entwicklung im Laufe der Handlung durch. Das hat mir gut gefallen. Die Charaktere kann ich nur als stark und eindrucksvoll beschreiben. Und das nicht, weil sie keine Schwächen haben oder zeigen, sondern weil sie einfach so präsent sind.
Der Lauf, den die Handlung nimmt, ist nicht überraschend, aber doch spannend. Die vielen actionreichen Szenen halten einen in Atem und es bleiben noch viele Storyelemente offen, sodass ich schon jetzt das Potenzial für ein super großes Finale sehe.
Insgesamt konnte ich mich richtig gut in der Welt von Elias und Laia verlieren. Alles wurde lebendig. Trotzdem wäre ich nicht gerne Teil dieser Welt, denn dafür habe ich wohl nicht genug Kampftalent und bin zu zart besaitet. Mein einziger Kritikpunkt ist demnach die offene Brutalität. Wer damit umgehen kann, der sollte das Buch unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Kein freier Fall sondern ein Reinfall!

Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte
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Die Geschichte:
Gerade in Boston angekommen, erlebt Julie einen großen Rückschlag: Die Wohnung, die sie eigentlich gemietet hatte, existiert gar nicht! Zum Glück hat ihre Mutter eine alte Freundin in der ...

Die Geschichte:


Gerade in Boston angekommen, erlebt Julie einen großen Rückschlag: Die Wohnung, die sie eigentlich gemietet hatte, existiert gar nicht! Zum Glück hat ihre Mutter eine alte Freundin in der Stadt, bei der Julie für die Anfangszeit ihres Studiums unterkommen kann. Dafür passt sie auch gerne auf die 13-jährige Tochter des Hauses auf. Auch wenn das gar nicht so leicht ist, wie es vielleicht klingt, denn Celeste ist nicht wie andere Teenager und schleppt darüber hinaus eine lebensgroße Pappfigur ihres Bruders Finn, der gerade durch die Welt reist, mit sich herum. Julie nimmt mit Finn Kontakt auf, weil sie hofft, mehr über die doch recht seltsame Familie, bei der sie wohnt, zu erfahren. Sie hat nicht damit gerechnet, dass es so viel Spaß machen würde, mit ihm zu mailen und, dass sie sich mit jedem weiteren Satz ein Stück mehr in ihn verlieben würde.

Meine Meinung:


Dieses Buch lag ewig auf meinem (virtuellen) SUB – Stapel ungelesener Bücher – und zwar ungefähr seitdem es rausgekommen ist. Heute gibt es das Buch als Hardcover schon gar nicht mehr, aber ich bin in unserer Bibliothek drüber gestolpert und dachte mir: Das wolltest du immer schon mal lesen, nutze die Gelegenheit! Damals hatte mich dieser einzigartige Titel angesprochen und das Konzept einer lustigen Lovestory mag ich noch heute. Leider konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Ich komme nicht umhin, mich zu fragen, ob ich sie damals als Teenager vielleicht besser gefunden hätte. Vielleicht schon. Vielleicht wäre sie mir nicht so vorhersehbar erschienen. Ich habe grundsätzlich nichts gegen vorhersehbare Wendungen, aber wenn ich schon nach der Lektüre des Klappentextes und der ersten paar Seiten ganz genau weiß, wohin die Geschichte führt, ist das schon ein Minuspunkt. Naja, immerhin war die Geschichte so geschrieben, dass ich trotzdem drangeblieben bin. Der Schreibstil ist nämlich sehr angenehm: Lustig, locker und leicht.
Julie als Protagonistin hat mir anfangs noch gut gefallen, doch dann haben mich immer mehr Dinge an ihr und ihrem Verhalten gestört. Außerdem wirkte ihr Charakter irgendwie nicht ganz rund und auch die Nebenfiguren blieben leider recht flach. Einzig Celeste hat mir als Figur wirklich durchweg gefallen. Sie hat auch als einzige eine merkliche, sehr schöne Charakterentwicklung durchgemacht.
Grundsätzlich finde ich die Idee der Handlung sehr interessant und die Probleme, die angesprochen werden, sind wichtig. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass es der Autorin an Sensibilität mangelt. Die Geschichte hätte etwas mehr Einfühlungsvermögen, auch seitens der Protagonistin Julie, vertragen können. Die Idee war also gut, die Umsetzung dagegen nicht.
Was mich am meisten stört: Das Buch wird angepriesen als „herzzerreißende Liebesgeschichte mit feinsinnigem Humor für Leser von Jojo Moyes und John Green“ – auch ein Grund, warum ich es unbedingt lesen wollte. Jetzt, nachdem ich es gelesen habe, finde ich den Vergleich mit diesen Autor:innen mehr als unpassend. Diese Geschichte reicht nicht einmal ansatzweise an die Bücher, die ich von ihnen gelesen habe, heran. Einzig der Humor ist ein wirklicher Pluspunkt der Geschichte.
Für mich muss ich also das Fazit ziehen, dass dieses Buch auf meinem SUB besser in Vergessenheit geraten wäre oder ich es schon damals gelesen hätte. Ziemlich sicher wären mir damals wegen des witzigen Schreibstils die vielen negativen Punkte nicht so aufgefallen. Eine Leseempfehlung kann ich daher guten Gewissens leider nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Fantasy vom Feinsten!

Der Name des Windes
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Die Geschichte:
Der große und mächtige Kvothe lebt unerkannt und zurückgezogen in einem kleinen Dorf. Als aber ein Chronist in sein Wirtshaus kommt, entschließt er sich dazu, seine Geschichte zu erzählen. ...

Die Geschichte:
Der große und mächtige Kvothe lebt unerkannt und zurückgezogen in einem kleinen Dorf. Als aber ein Chronist in sein Wirtshaus kommt, entschließt er sich dazu, seine Geschichte zu erzählen. Es ist die Geschichte eines schlauen und magiebegabten Sohnes fahrender Spielleute, der sich, nach dem Tod seiner Eltern als Straßenjunge durchschlagen muss. Dabei hat er ein Ziel vor Augen: er möchte die Universität besuchen und lernen, die höchste Magie der Namenskunde zu beherrschen. Dass sein Weg nicht immer gradlinig verlaufen wird, ist keine Überraschung, doch die Abenteuer, die er erlebt, sind Ereignisse, die ihresgleichen suchen.

Meine Meinung:
Dieses Buch wird völlig zu Recht mit dem High-Fantasy-Klassiker „Herr der Ringe“ verglichen. Nicht, weil es auch um Orks, Kriege zwischen den Völkern und den Einen Ring geht, sondern weil es sich hier um eine ähnlich komplexe und ausgestaltete Welt handelt, die Patrick Rothfuss erschaffen hat. Die Tiefe, die diese Geschichte hat, ist einfach beeindruckend.
Aber fangen wir von vorne an: Ich hatte viel Gutes über dieses Buch gehört und war dementsprechend gespannt. Der Anfang hat mich dann erst irritiert, da ich etwas anderes erwartet hatte, doch schnell wurde klar: All meine Erwartungen bleiben hinter der Geschichte zurück.
Der Anfang und das Ende bilden einen wunderschönen, poetischen und geheimnisvollen Rahmen um die Handlung. Generell ist „geheimnisvoll“ ein gutes Wort, um diese Geschichte zu beschreiben, denn auch nachdem man über 800 Seiten gelesen hat, bleiben noch viele Fragen offen und man ist gespannt, auf den weiteren Verlauf von Kvothes Geschichte. Das liegt vor allem an dem Aufbau des Buches. Es gibt nämlich eine Rahmenhandlung, in der man Kvothe als Wirt im Gasthaus eines kleinen Dorfes kennenlernt, und eine Binnenhandlung, in der Kvothe einem Chronisten seine Geschichte zum Mitschreiben erzählt. Als Leser:in weiß man also schon, wie es um den Kvothe der Gegenwart bestellt ist und es gibt einige Andeutungen zu seiner Vergangenheit. Da seine Geschichte mit seiner Kindheit beginnt, erfährt man allerdings vorerst noch nichts über seine unmittelbare Vergangenheit, was einen durchaus gespannt bleiben lässt, wie es weitergehen könnte. Es gibt immer wieder geheimnisvolle Andeutungen und Momente. Außerdem liebe ich das Prinzip der Geschichte in einer Geschichte.
Insgesamt ist das Erzähltempo recht langsam – kein Wunder bei so vielen Seiten. Eigentlich hat mich das nicht gestört und ich möchte jede:n bitten, sich nicht von dem Buchumfang abschrecken zu lassen! Dennoch muss ich sagen, dass mir gerade Kvothes Kindheit und Jugend etwas zu lang wurde. Es gab einen Teil mit eher wenig Abwechslung, aber ich verstehe trotzdem, dass dieser Teil der Geschichte wichtig für Kvothes Charakterbildung ist.
Kvothe als Protagonist ist mir dadurch, dass man seine Geschichte verfolgt, ohnehin schnell ans Herz gewachsen. Er ist eine vielschichtige Figur, die zwar Held der Geschichte, aber auch nicht vollkommen fehlerfrei ist. Das hat mir gut gefallen. Auch die Nebenfiguren sind alle sehr greifbar beschrieben worden. Es gibt so einige geheimnisvolle Charaktere, bei denen ich es gar nicht erwarten kann zu erfahren, was es mit ihnen auf sich hat.
Alles in allem handelt es sich bei diesem Buch um eine durchaus anspruchsvolle Geschichte, die einem aber, wenn man sich drauf einlässt, die Möglichkeit bietet, sich vollkommen darin zu verlieren. Fantasy vom Feinsten!

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Eine gelungene Fortsetzung, die allerdings ein paar Längen hat.

Die Krone der Dunkelheit
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Die Geschichte des 2. Bands:
Nachdem Freya aus Melidran zurückgekehrt ist, wird sie von ihrem Vater mit Argusaugen bewacht. Sie fühlt sich gefangen in ihrem eigenen Zuhause und dabei hat sie doch vor kurzem ...

Die Geschichte des 2. Bands:


Nachdem Freya aus Melidran zurückgekehrt ist, wird sie von ihrem Vater mit Argusaugen bewacht. Sie fühlt sich gefangen in ihrem eigenen Zuhause und dabei hat sie doch vor kurzem erst gespürt, was frei Sein bedeutet. Sie denkt oft an ihren Bruder, der in Nihalos mit den aufständischen Fae zurückgeblieben ist und an Larkin, der sich nun als gesuchter Verbrecher allein durchschlagen muss. Doch plötzlich taucht ein alter Bekannter auf der Bildfläche auf und hält um Freyas Hand an. Sie muss sich ihrer Verantwortung als zukünftige Königin stellen und heiraten, aber kann sie das mit ihrem Herzen vereinbaren?
Währenddessen sitzt die angehende Wächterin Ceylan im Verlies der Unseelie und wartet auf ihre Hinrichtung, weil sie angeblich die Königin ermordet hat. Der wahre Mörder sitzt in der Zelle gegenüber, will seine Tat allerdings nicht gestehen. Leigh, der mit ihr in Nihalos zurückgeblieben ist, setzt alles daran, sie aus dem Kerker zu befreien. Doch Prinz Kheeran hat gerade keine Zeit sich um die beiden Wächter zu kümmern, denn seine Stadt versinkt in Chaos. Die Unseelie rebellieren gegen ihren jungen König, der nie König werden wollte.

Meine Meinung:


Der zweite Teil bindet die Geschehnisse aus dem ersten Band gut ein, sodass man sich einfach und schnell wieder in die Geschichte einfinden kann. Auch wenn bei mir nicht viel Zeit zwischen dem Lesen der beiden Bände lag, ist mir das positiv aufgefallen.
Im Vergleich zum ersten Teil sind noch einige weitere Erzählperspektiven dazu gekommen, was ich einerseits sehr spannend fand, andererseits aber stellenweise etwas zu viel. Es wurde durch die mehreren Sichtweisen nicht unübersichtlich oder so, aber irgendwie hat es mich beim Weiterlesen gehemmt. Es gab so viele Erzählstränge gleichzeitig, dass es teilweise gedauert hat, bis die Geschichte wieder zu dem zurückgekehrt ist, den ich am interessantesten fand. Gleichzeitig muss ich sagen, dass Laura Kneidl die Fäden wirklich gut in der Hand behält und sie schön zusammenführt. Für mich als Leserin entstand dadurch das schöne Gefühl, den Figuren etwas voraus zu haben. Das hat mir auch schon im ersten Band sehr gut gefallen. Und trotzdem haben mich viele Entwicklungen überrascht und das Ende ist der absolute Wahnsinn! Ich bin froh, dass der 3. Band „Die Krone der Dunkelheit – Götterdämmerung“ bereits am 28.10. erscheint, denn durch die verschiedenen Handlungsstränge gibt es nicht nur einen sondern gleich mehrere Cliffhanger. Einer ist spannender als der andere. Überhaupt war das letzte Drittel wirklich fesselnd. Das konnte mich über den etwas zäheren Anfang und den teilweise schleppenden Mittelteil hinwegtrösten.
Die Charaktere liebe ich wie eh und je. Mir hat es Spaß gemacht, ihrer Charakterentwicklung weiter zu folgen, wobei ich bei ein paar Figuren das Gefühl hatte, dass sie sich etwas im Kreis drehen. Hier hätte ich mir schon zu einem früheren Zeitpunkt eine Entscheidung gewünscht, was aber wahrscheinlich nicht zur zeitlichen Entwicklung der Geschichte gepasst hätte. Bei den neuen Perspektiven, die hinzugekommen sind, habe ich mich gefreut, nun mehr über diese Figuren und ihre Vergangenheit zu erfahren. So wurden sie noch greifbarer für mich. Der Schreibstil hat, wie auch im ersten Teil schon, dazu beigetragen, dass die Charaktere lebendig werden und das Lesen zu einem wahren Genuss gemacht.
Alles in allem kann ich auch den zweiten Band der „Die Krone der Dunkelheit“-Reihe empfehlen. Es ist wirklich gelungene High-Fantasy mit ein bisschen Romance.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Wundervoller Schreibstil, tolle Charaktere und eine spannende Story

Die Krone der Dunkelheit
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Die Geschichte:
Prinzessin Freya lebt in Thobria, dem nichtmagischen Teil der Welt, wo ausschließlich Menschen leben. Doch seit sie denken kann, ist sie fasziniert von den magiebegabten Fae, die auf der ...

Die Geschichte:


Prinzessin Freya lebt in Thobria, dem nichtmagischen Teil der Welt, wo ausschließlich Menschen leben. Doch seit sie denken kann, ist sie fasziniert von den magiebegabten Fae, die auf der anderen Seite der Mauer in Melidrian leben. Deswegen hat sie sich auch der Magie zugewandt, obwohl diese streng verboten ist. Mittels der Magie hofft sie, ihren Bruder Talon zu finden, der vor einigen Jahren entführt wurde. Als der Suchzauber ihr endlich gelingt, steht sie jedoch vor einem großen Problem: Talon befindet sich in Nihalos, der Stadt der Unseelie. Ihre einzige Möglichkeit dort hinzugelangen, besteht darin, sich mit dem Wächter Larkin zusammenzutun. Nur dafür muss sie in zuerst aus dem Kerker befreien.
Zur gleichen Zeit versucht Ceylan verzweifelt Wächterin zu werden. Die Wächter beschützen die Mauer zwischen Thobria und Melidrian vor den bösartigen Elva und bekommen dafür das Geschenk der Unsterblichkeit. Bisher waren stets Männer als Wächter tätig, doch Ceylan ist fest entschlossen, die erste Wächterin zu werden. Sie wird angetrieben von ihrem Rachedurst, da die Elva einst ihr gesamtes Dorf ausgelöscht haben.

Meine Meinung:


Die Welt der Fae, Menschen, Wächter und Elva, wie Laura Kneidl sie erschaffen hat, hat mich schnell in ihren Bann ziehen können. Man wird nach und nach in die Geschichte eingeführt und durch die verschiedenen Perspektiven erhält man gleich die unterschiedlichsten Eindrücke.
Zu den Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird, gehören nicht nur Freyas und Ceylans. Im Laufe der Handlung tauchen immer weitere Charaktere auf, aus deren Sicht alles geschildert wird. Das hat der Geschichte eine tolle Dynamik verliehen, denn einerseits wurde ich so zum Lesen angetrieben, wenn ein Erzählstrang mit einem Cliffhanger endete und andererseits gab es so oft auch etwas Neues zu entdecken. Und obwohl man als Leser:in schon so viel aus den unterschiedlichsten Perspektiven erfährt und teilweise mehr weiß als die Protagonist:innen selbst, bleibt es immer spannend. Nur eine Sache war für mich relativ schnell offensichtlich, doch auch das konnte mir nicht die Freude am Lesen verderben, weil es trotzdem ungewiss war, wohin das ganze führt. Gerade das Ende war super fesselnd. Auf einmal ging es Schlag auf Schlag und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende lässt noch einiges offen und ich freue mich auf den zweiten Teil.
Natürlich haben nicht nur die Perspektivwechsel dazu beigetragen, dass die Geschichte sich so spannend lesen lässt, auch der Schreibstil ist einfach wundervoll. Er ist detailreich, aber nicht so, dass es langweilig werden würde. Im Gegenteil: Die Geschichte und die Charaktere werden durch ihn lebendig und man kann regelrecht in ihm versinken. Außerdem schreibt Laura Kneidl sehr direkt und unverblümt, wodurch zum Beispiel Gewalt- und Kampfszenen sehr eindrucksvoll sind. Doch obwohl es zu dem ein oder anderem Kampf kommt, würde ich es nicht als blutig oder brutal beschreiben. Für mich war es genau richtig.
Die vielen Figuren stehen im Mittelpunkt der Geschichte und tragen sie. Ihre Gefühle und Gedanken sind wichtig und nachvollziehbar dargestellt. Dabei hat mir besonders gefallen, dass es nicht nur eine große Liebesgeschichte gibt, die im Vordergrund steht, sondern jeder Charakter seine eigene Entwicklung hat, es auch mal zu unerwiderter Liebe und Trennungsschmerz kommt. Das hat dazu geführt, dass ich ausnahmslos jede Figur in mein Herz geschlossen habe.
Alles in allem bin ich wirklich begeistert von diesem Trilogie-Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht! Alle, die Geschichten über Fae und Magie lieben, müssen auch unbedingt diese lesen!

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