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Veröffentlicht am 02.03.2018

Eine super Dystopie!

Scythe – Die Hüter des Todes
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Die Geschichte:
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Sterblichkeit und Unwissen längst der Vergangenheit angehören. Die Menschheit hat den Tod überwunden, alles Wissen ist in einer großen Cloud, ...

Die Geschichte:


Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Sterblichkeit und Unwissen längst der Vergangenheit angehören. Die Menschheit hat den Tod überwunden, alles Wissen ist in einer großen Cloud, dem sogenannten Thunderhead gespeichert, der gleichzeitig für Recht und Ordnung sorgt. Er ist so etwas wie künstliche Intelligenz. Er verteilt alles, Platz, Nahrung, Arbeit etc., so gerecht, dass es keine Probleme mehr mit Armut oder Ungerechtigkeit gibt. Aber ein Problem gibt es trotzdem noch: Da es keinen natürlichen Tod mehr gibt, droht der Welt eine Überbevölkerung. Deswegen existieren die Scythe. Sie werden ausgebildet, um zu töten, nachzulesen. Citra und Rowan lernen beide auf unterschiedlichem Wege Scythe Faraday kennen und er beschließt, sie bei sich als Lehrlinge aufzunehmen und auszubilden. Dabei wollen Citra und Rowan keinesfalls Scythe werden und andere Leute töten. Doch gerade diese Eigenschaft wird sie zu guten Scythe machen, denn es gibt auch welche unter ihnen, die sich als Todesengel sehen und die das Nachlesen lieben, inszenieren und Spaß daran haben. Doch dafür wurde das Scythe-Tum nicht geschaffen und Rowan und Citra müssen kämpfen. Für das, was ihnen wichtig ist und für sich selbst. Die Frage ist nur: Werden sie zusammen kämpfen oder gegeneinander?

Meine Meinung:


Wow! Ich habe schon lange nicht mehr so eine gute Dystopie gelesen! Ich liebe dieses Genre und habe wirklich schon von einigen verrückten Zukunftsvisionen gelesen, aber diese Version ist so real und glaubwürdig. Ich glaube, jeder kann sich durchaus vorstellen, dass unsere Welt schon in wenigen hundert Jahren so aussieht. Das wirft natürlich viele moralische und philosophische Fragen auf. Wer darf leben, wer muss sterben? Ich finde, diese Fragen werden sehr realistisch thematisiert. Vor allem, weil Citra und Rowan sich so dagegen sträuben, Scythe zu werden. Doch dadurch wird ihre Ausbildung umso interessanter. Überhaupt finde ich das Scythe-Tum eine spannende Erfindung, über die man sich im Laufe des Buches echt viele Gedanken macht. Zwischen den Kapiteln gibt es immer kurze Tagebucheinträge von diversen Scythe, die auch diese moralischen Themen wieder aufnehmen und das Lesen zudem abwechslungsreich machen. Dadurch -aber auch wegen des guten Schreibstils- wird es nie langweilig, auch wenn es zwischendurch Stellen gibt, an denen nicht so viel in der Handlung passiert. Dafür gibt es immerhin hin und wieder so einige Überraschungsmomente!
Mein einziger klitzekleiner Kritikpunkt betrifft die Beziehung zwischen Citra und Rowan. Die beiden entwickeln Gefühle füreinander (obwohl sie das nicht dürfen), aber so ganz kamen die tiefen Gefühle, die die beiden eigentlich empfinden sollten nicht bei mir an. Trotzdem sind Citra und Rowan zwei wirklich tolle und starke Charaktere, die mich durch ihre positiven Charaktereigenschaften und Authentizität überzeugen konnten.
Ich kann allen Dystopie-Liebhabern dieses Buch nur sehr empfehlen und ich hoffe, dass ich mich dann mit euch zusammen auf den zweiten Teil „Scythe – Der Zorn der Gerechten“ freuen kann. Der erscheint nämlich schon sehr bald am 14.03.!

Veröffentlicht am 02.03.2018

An einigen Stellen fehlt leider die nötige Tiefe

Everless 1. Zeit der Liebe
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Die Welt von Sempera:
Im Königreich Sempera regiert eine jahrhundertealte Königin. Wie das möglich ist? Nun, in Sempera könnte theoretisch jeder so alt werden, wenn er nur die richtigen Mittel dazu hat. ...

Die Welt von Sempera:


Im Königreich Sempera regiert eine jahrhundertealte Königin. Wie das möglich ist? Nun, in Sempera könnte theoretisch jeder so alt werden, wenn er nur die richtigen Mittel dazu hat. Denn es gibt eine Möglichkeit, die Lebenszeit aus seinem Blut in Münzen zu prägen, Bluteisen. Man bezahlt also alles mit Zeit. Und diese Zeit ist nicht gerecht verteilt. Die Reichen leben von der Zeit der Armen, sodass die Adeligen über hundert Jahre alt werden, während sich Bauern und Dörfler jede Stunde hart erarbeiten müssen.

Die Geschichte von Jules:


Jules gehört auch zu den Armen. Zusammen mit ihrem Vater versucht sie über die Runden zu kommen. Und dass, obwohl es ihnen früher besser ging. Da arbeitete ihr Vater noch auf Everless, dem Anwesen der Adelsfamilie Gerling, und sie selbst spielte mit den Söhnen Roan und Liam. Dann passierte etwas Schreckliches und sie mussten von Everless fliehen. Jetzt, knapp zehn Jahre später, steht die große Hochzeit zwischen Roan Gerling und Ina Gold, der Tochter der Königin, bevor. Jules weiß nicht, wie sie sich fühlen soll. Sie hasst die Gerlings, doch bei Roans Anblick schlägt ihr Herz immer ein bisschen schneller und jetzt soll er eine andere heiraten. Wegen der Hochzeit wird auf Everless dringend neues Personal benötigt. Jules ist hin und her gerissen. Sie braucht dringend die Zeit für ihren Vater, dessen Lebenszeit knapp geworden ist. Aber dafür muss sie sich in die Höhle des Löwen begeben. Auf Everless geht dann alles drunter und drüber. Es tun sich neue Hinweise zu ihrer Vergangenheit auf und auf einmal weiß sie nicht mehr, ob sie ihren eigenen Erinnerungen noch trauen kann.

Meine Meinung:


Meine Meinung zu dem Buch ist durchwachsen. Ich finde einerseits die Geschichte und die Idee, die dahinter steckt echt gut und interessant. Aber andererseits war es auch schwer reinzukommen, da die Sache mit der Zeit und dem Bezahlen mit Zeit zu Beginn etwas kompliziert war.
Dann muss ich sagen, dass ich das Buch am Anfang nicht wirklich gut fand und nicht dranbleiben konnte. Ich hatte Probleme mit dem Schreibstil und der Protagonistin Jules. Es war zwar in Ordnung, aber erst gegen Ende hat es mich tatsächlich gefesselt. Ich habe die letzten 100 Seiten förmlich verschlugen und konnte es nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil hat sich zwar nicht verändert aber es kam einiges an Spannung dazu.
Also, wie ihr merkt, ist es schwierig für mich eine klare Bewertung abzugeben.
Wo ich eindeutig sagen kann, dass es mir nicht gefallen hat, sind Jules Gefühle. Diese sind nämlich nur angedeutet und von dem Herz, das eigentlich seine Besitzerin Jules belügen sollte (was auf dem Buchrücken angekündigt wird) merkt man nur ganz wenig. Zudem sind ihre Gefühle für Roan ein wichtiger Schlüsselpunkt der Handlung. Da diese Gefühle jedoch kaum thematisiert werden, ist der Handlungsverlauf nicht ganz flüssig.
Schade, dass es so viele Sachen gibt, die mir nicht gefallen haben, denn die Idee mit der Zeit kriegt von mir einen Daumen nach oben! Außerdem war die ganze Stimmung gegen Ende richtig gut, sodass ich unbedingt weiterlesen wollte. Alles in allem bleibt es aber dann doch bei einem eher durchwachsenen Urteil meinerseits zu diesem Buch.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Mein Lieblingsteil!

These Broken Stars. Sofia und Gideon (Band 3)
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Die Wege kreuzen sich:
Erinnert ihr euch noch an Lilac und Tarver aus dem ersten Band? Der Soldat und die Tochter vom reichsten Mann der Galaxie, die einen Raumschiffabsturz als einzige überlebten und ...

Die Wege kreuzen sich:


Erinnert ihr euch noch an Lilac und Tarver aus dem ersten Band? Der Soldat und die Tochter vom reichsten Mann der Galaxie, die einen Raumschiffabsturz als einzige überlebten und schließlich ein Paar wurden. Sie haben als erste herausgefunden, dass mit La Roux Industries etwas nicht stimmt. Ihre Beobachtungen haben sie im zweiten Teil mit Jubilee und Flynn geteilt. Die Soldatin und der Rebell haben sich zusammengetan und die dunklen Machenschaften von La Roux ans Licht gebracht. Dort haben sich die Wege der vier gekreuzt und nun kreuzen sie sich ein zweites Mal auf Corinth zum großen Kampf gegen La Roux Industries. Und diesmal sind noch zwei weitere dabei:
Sofia ist von Avon geflohen und lebt jetzt auf Corinth. Ganz in der Nähe von La Roux Industries. Denn das ist ihr einziges Ziel: Sie muss La Roux zur Strecke bringen, sich an ihm rächen, denn er ist für den Tod ihres Vaters verantwortlich. Sie hat sich eine neue Identität aufgebaut und kämpft sich mit Lügen und Hochstapelei immer weiter zum Zentrum seiner Machenschaften vor.
Doch sie ist nicht die einzige mit diesem Ziel. Gideon ist ein begnadeter Hacker. Er kann mit ein paar Klicks die Sicherheitsvorkehrungen von La Roux Industries umgehen und hat auch einige Tricks auf Lager, wie er sich dort einschleichen kann. Zusammen wären die beiden offensichtlich ein super Team, aber beide haben dunkle Geheimnisse und tun sich schwer damit, anderen zu vertrauen. Doch für den bevorstehenden Kampf gegen La Roux müssen sich alle sechs zusammentun.

Meine Meinung:


Manchmal frage ich mich, ob die Leute, die die Klappentexte schreiben, überhaupt das dazugehörige Buch gelesen haben. Bei dem Buch ist das leider ähnlich. „Dabei steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel, sondern auch ihre Liebe.“ Klingt schön dramatisch, das muss man dem Texter wohl lassen. Aber so kommt ein ganz falscher Eindruck von Sofias und Gideons Beziehung auf.
Die beiden haben nämlich massive Vertrauensprobleme und verheimlichen so einiges voreinander und das sind die wirklichen Gründe, warum ihre Liebe auf dem Spiel steht.
Aber davon mal abgesehen: Das Buch ist super! Der dritte Teil hat mir am besten gefallen. Ich habe ja schon in meiner Rezension zum zweiten Teil erzählt, wie super ich es finde, wenn eine Trilogie verschiedene Protagonisten hat, deren Wege sich dann kreuzen.
Ich bin begeistert, dass sie jetzt alle zusammenarbeiten, obwohl ich mir das ganze etwas spektakulärer vorgestellt habe. Aber, dass die sechs sich eher zufällig begegnen hat natürlich auch seinen Charme.
Gut gelungen ist den Autorinnen, dass alle Beziehungen unterschiedlich sind. Jede hat etwas, das sie ausmacht. Denn man muss ehrlich sein: Vom Prinzip lief jede Geschichte gleich ab: Die beiden Protagonisten hatten irgendein Hindernis zu überwinden und sind dann zusammengekommen. Aber das fällt überhaupt nicht negativ auf, denn die Charaktere sind alle so einzigartig und unterschiedlich.
Was diesen Band zu meinem Lieblingsband macht, ist die Spannung. Ich konnte das Buch wirklich keine Sekunde aus der Hand legen und bin mit dem Ende und wie sich alles gefügt hat sehr zufrieden.
Ich kann euch den Abschluss der Trilogie also nur wärmstens empfehlen!

Veröffentlicht am 20.02.2018

Die Geschichte wird im Laufe des Buches immer spannender und fesselnder!

Hundert Lügen
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Die Geschichte:
Manon und Kris sind Geschwister. Als Kinder waren sie immer unzertrennlich. Doch ein sogenanntes Sommercamp zerstört ihre friedliche Kindheit und die gesamte Familie. Seitdem versuchen ...

Die Geschichte:


Manon und Kris sind Geschwister. Als Kinder waren sie immer unzertrennlich. Doch ein sogenanntes Sommercamp zerstört ihre friedliche Kindheit und die gesamte Familie. Seitdem versuchen Kris und Manon jeder auf seine eigene Weise damit fertig zu werden. Doch alle beide sind eher weniger erfolgreich dabei. Kris versucht gegen sein inneres Monster anzukämpfen und Manon hat zwischendurch einfach aufgegeben zu kämpfen. Doch jetzt ruft ihr gemeinsamer Vater sie wieder zusammen, denn sie werden bedroht. Von wem kommen diese Drohbriefe? In der kaputten Familie traut niemand niemandem und so beschuldigen sich alle gegenseitig. Doch vielleicht bringen diese Drohungen endlich Licht ins Dunkel? Immerhin wissen Manon und Kris gar nicht wirklich viel über das Sommercamp aus ihrer Kindheit. Steckt da etwa mehr dahinter als gedacht?

Meine Meinung:


Ich brauchte am Anfang relativ viel Zeit um in die Geschichte reinzukommen und mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Aber mit der Zeit hat mir das Buch immer besser gefallen. Der Schreibstil passt gut zum restlichen Stil des Buches und die Geschichte ist richtig spannend geworden. Anfangs war sie etwas langatmig, aber sie hat mich dann dich in ihren Bann gezogen. Ich würde euch gerne mehr erzählen, aber dann würde ich euch zu viel vom Inhalt verraten. Macht euch einfach auf ein paar Überraschungen und drastische Ereignisse gefasst.
Ich hatte auch ein paar Schwierigkeiten mit den beiden Protagonisten Kris und Manon. Die sind leider auch bis zum Ende geblieben. Ich konnte keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen. Dennoch waren es gut aufgebaute Charaktere, die logisch und nachvollziehbar gehandelt haben. Komischerweise hat mir die Figur des Vaters am besten gefallen. Sie ist sehr gut durchdacht und birgt einige moralische Konflikte in sich. Leider kann ich euch auch an dieser Stelle nicht mehr verraten. Ich will euch schließlich nicht den Lese-Spaß nehmen!

Veröffentlicht am 20.02.2018

Ein aktuelles Thema, das gut aufgearbeitet wird, aber einige Schwächen aufweist.

Die Braut
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Die Geschichte:
Anna ist fünfzehn und zurzeit in einer schwierigen Lebenslage. Ihr Vater ist vor ein paar Monaten gestorben und sie kommt mit ihrer Trauer nicht wirklich zurecht. Ihre Mutter ist da auch ...

Die Geschichte:


Anna ist fünfzehn und zurzeit in einer schwierigen Lebenslage. Ihr Vater ist vor ein paar Monaten gestorben und sie kommt mit ihrer Trauer nicht wirklich zurecht. Ihre Mutter ist da auch keine sonderlich große Hilfe, im Gegenteil: Wegen ihrer eigenen Trauer scheint sie Anna nur als Klotz am Bein wahrzunehmen und sie manchmal regelrecht zu vergessen. Da ist Anna froh, dass ihr in dieser schwierigen zeit wenigstens einer zur Seite steht: Abu Salam. Sie hat ihn zufällig über das Internet kennengelernt und er scheint sie zu verstehen und sie so zu akzeptieren wie sie ist. Er ist Moslem, genau wie ihre beste Freundin Kayla, und so beginnt sich Anna immer mehr für den Islam zu interessieren. Das einzige, was einer Beziehung zu Abu Salam im Wege steht ist, dass er in Syrien für den IS kämpft. Für Anna steht fest: Sie möchte nicht von ihm getrennt bleiben und so schnell wie möglich zu ihm nach Syrien reisen. Denn Zuhause gehen ihr sowieso alle nur auf die Nerven und ihr neuer Glaube an Allah wird ihr den richtigen Weg weisen. Und überhaupt, wenn sie erstmal bei Abu Salam ist, wird alles gut. Da ist sie sich sicher.

Meine Meinung:


Meine Empfehlung zu diesem Buch: Lest es, aber lest vorher bloß nicht den Klappentext! Es ist total schade, dass Annas Flug nach Syrien dort schon angekündigt wird, obwohl er erst im letzten Drittel des Buches stattfindet. So verdirbt es ein bisschen die Spannung, weil man schon vorher weiß, worauf es hinauslaufen wird. Trotzdem ist dieses letzte Drittel der spannendste Teil des gesamten Buches. Und für mich hätte er gerne noch etwas ausführlicher sein können.
Am Anfang musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen. Er entspricht, meiner Meinung nach, nicht ganz dem, wie sich Jugendliche unterhalten und Whats Apps schreiben. Allerdings passt es zu Annas naiven Verhalten. Es ist einfach kaum vorstellbar, dass es immer noch Jugendliche gibt, die trotz Medienberichterstattungen und Aufklärungen in der Schule, auf die Seelenfänger des IS´ reinfallen. Aber mit Anna hat die Autorin eine prototypische Jugendliche geschaffen, stellvertretend für alle, denen sowas schon passiert ist oder noch wird. Sie ist das typische Beuteschema für den IS. Sie hat gerade eine schwierige Zeit zuhause, hat den schweren Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten und sehnt sich einfach nach jemandem, der sie versteht und noch wichtiger: liebt. Genau diese Situation nutzt Abu Salam aus. Er verspricht ihr, dass sie Zuversicht im Glauben und ihn Allah finden wird und, dass er sie liebt. Ich bin der festen Überzeugung, dass man Halt und Zuversicht im Glauben finden kann und dass es dabei egal ist, in welcher Religion man danach sucht. Das, was die ganze Sache gefährlich Macht sind die Liebesversprechungen, die Anna und anderen Mädchen gemacht werden. Welches 15-jährige Mädchen sehnt sich nicht nach einem schönen, starken Typen, der sie beschützt und versteht? So kann sich Abu Salam Anna gefügig machen und ihr das Gefühl geben, dass alle Entscheidungen und Wünsche ihre eigenen wären. Denn schließlich will sie ihm gefallen.
Ich finde dieses brisante und aktuelle Thema wird in dem Buch gut herausgearbeitet und es wird unterstrichen, wie wichtig die Aufklärung über Religionen im Allgemeinen und dem IS im Besonderen ist. Bei Anna fängt alles damit an, dass sie keine Ahnung vom IS hat und sehr wenig über andere Religionen weiß. Obwohl sie am Ende den falschen Weg geht, zeigt das Buch, dass der Umgang mit anderen Religionen durchaus spannend und schön sein kann. Zum Beispiel wenn Kayla ihre Freundin mit zum Tag der offenen Tür ihrer Moschee nimmt. Anna ist für diesen friedlichen Umgang leider schon zu blind, denn sie will schließlich ihrem Abu Salam gefallen.
Meine abschließende Meinung zu diesem Buch ist: Es thematisiert ein sehr aktuelles Thema und trägt dazu bei, das Bewusstsein der Jugendlichen für andere Religionen im positiven Sinne zu weiten. Gut ist hierbei, dass Annas Weg zu einem anderen Glauben sehr ausführlich beschrieben wird. Allerdings hat das Buch durchaus seine Schwächen. Der Schreibstil ist eher unpassend und das Ende wäre noch ausbaufähig gewesen. Vielleicht hätte dem Buch sogar ein anderes Ende ganz gutgetan, also ich meine kein Happy End. Denn nicht jedes Mädchen, das sich vom IS verführen lässt, wird gerettet. Auf der anderen Seite ist das Buch dadurch auch für jüngere Leser geeignet, was auch von Vorteil ist. Je mehr Jugendliche dieses Buch erreicht, desto besser!