Profilbild von CaroW

CaroW

Lesejury Star
offline

CaroW ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CaroW über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2020

Ein zuckersüßes Paar!

Someone Else
0

Die Geschichte:
Cassie und Auri könnten das perfekte Paar sein. Sie sind beste Freunde, haben gemeinsame Hobbys, teilen die gleichen Leidenschaften und können stundenlang reden. Außerdem wohnen sie auch ...

Die Geschichte:


Cassie und Auri könnten das perfekte Paar sein. Sie sind beste Freunde, haben gemeinsame Hobbys, teilen die gleichen Leidenschaften und können stundenlang reden. Außerdem wohnen sie auch schon praktischerweise zusammen. Doch ebenso vielseitig wie ihre Gemeinsamkeiten sind auch ihre Unterschiede. Auri ist ein offener und kontaktfreudiger Mensch und das muss er auch sein, denn als Spitzenspieler seiner Footballmannschaft hat er viele Fans und ist sehr beliebt. Cassie dagegen bleibt lieber Zuhause, pflegt einen engen Freundeskreis und ist auch sonst nicht so kontaktfreudig. Obwohl es zwischen den beiden ab und zu schon ordentlich geknistert hat, leugnet Cassie ihre Gefühle für Auri, weil sie Angst hat, die Freundschaft zu ihm kaputt zu machen. Werden die beiden über ihren Schatten springen können und sind die Unterschiede vielleicht am Ende gar nicht so gravierend wie es auf den ersten Blick scheint?

Meine Meinung:


Nachdem mir der erste Teil schon sehr gut gefallen hat, bin ich vom zweiten total hin und weg! Ich würde nicht direkt sagen, dass er mir besser gefallen hat, denn ich finde man kann die beiden Bände kaum miteinander vergleichen. Auch in Someone Else werden gesellschaftliche Themen angesprochen, aber etwas subtiler und nicht so vordergründig. Außerdem gibt es kein tragisches Ereignis aus der Vergangenheit, um das ein großes Geheimnis gemacht wird. Dafür steht die Liebesgeschichte noch stärker im Vordergrund und Auri und Cassie sind einfach nur zuckersüß zusammen.
Ich konnte mich mit Cassie noch besser identifizieren als mit Micah. Sie ist etwas ruhiger und eher der Typ, der einem Büchernerd wie mir entspricht. Micah war mir im direkten Vergleich dann doch etwas zu hibbelig und bestimmend.
Aber genug mit dem Vergleichen. Ich habe auch einiges zu der Geschichte selbst zu sagen:
Mir hat die Tatsache gefallen, dass es eben nicht so eine dramatische Vergangenheitsgeschichte gibt, die einen oder beide belastet. Das kennt man schon aus vielen New Adult-Büchern und ich fand es erfrischend, dass die Geschichte so sehr alltäglich daher kommt. Cassie ist eine „normale“ 21-Jährige, die einfach in ihren Semesterferien Zeit mit ihren Freunden verbringt, einen Ferienjob macht und den Rest der Zeit chillt. Das führt allerdings auch dazu, dass die Story ein bisschen vor sich hin plätschert. Trotzdem bringt Laura Kneidls genialer Schreibstil einen dazu, immer weiterzulesen und ehe man sich versieht, ist das Buch zu Ende. Also wirklich schlimm finde ich die langsame Entwicklung der Geschichte dementsprechend nicht, weil es mir beim Lesen nicht negativ aufgefallen ist. Im Gegenteil. Beim Lesen hatte ich einfach nur unendlich viel Spaß. Ich habe mit Cassie mitgelacht, mitgelitten und zum Schluss auch ein zwei Freundentränchen verdrückt. Denn das Ende ist einfach nur wunderschön und ganz wie Cassie und Auri: zuckersüß!
Mich konnte das Buch vollkommen überzeugen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 27.01.2020

Guter Durchschnitt, aber nichts Herausragendes

17, Das zweite Buch der Erinnerung
0

Die Geschichte:
Jo weiß nun, dass sie nicht nur in die Erinnerungen von anderen Leuten reisen kann, sondern dass sie diese auch aktiv beeinflussen und verändern kann. Und das ist noch nicht alles. Gemeinsam ...

Die Geschichte:


Jo weiß nun, dass sie nicht nur in die Erinnerungen von anderen Leuten reisen kann, sondern dass sie diese auch aktiv beeinflussen und verändern kann. Und das ist noch nicht alles. Gemeinsam mit ihrem Stiefbruder Finn macht sie sich auf die Suche nach Antworten. Dabei versucht sie nicht nur alles über ihre Gabe herauszufinden, sondern auch mehr über die geheimnisvolle Jägerschaft, vor der Adrian sie so eindringlich gewarnt hat und zu der sowohl er als auch Louis gehören. Jo weiß, dass sie sich eigentlich vor den beiden in Acht nehmen sollte, doch ihr verräterisches Herz lässt sie immer wieder an Adrian denken. Wem kann sie trauen? Und soll sie dabei auf ihr Herz oder auf ihre Vernunft hören?

Meine Meinung:


Ich finde es gut, wie sich die Geschichte entwickelt und, dass Jo erst nach und nach von ihren Fähigkeiten und den Machenschaften der Jägerschaft erfährt. Es wird nichts überstürzt dargestellt und man weiß auch als Leser noch nicht alles und fiebert daher mit Jo mit. Allerdings wird dadurch der Einstieg in den zweiten Teil auch etwas zäh. Nachdem die Geschichte in Band eins auf dem Höhepunkt abgebrochen hat, fängt sie in Band zwei wieder sehr gemächlich an. Da habe ich mir mehr erhofft. Doch als ich erst Mal drin war, konnte mich die Geschichte wieder fesseln. Es gab viele spannende Wendungen und ich bin sehr gespannt, was daraus noch gemacht wird! Den nächsten Band werde ich also auch lesen, obwohl sich bei mir einfach nicht dieses Rauschgefühl, wie ich es sonst von Reihen kenne, einstellen will. Sonst muss ich immer direkt den nächsten Band lesen, sobald er zur Verfügung steht. Diesmal hätte ich direkt weiterlesen können und der Cliffhanger am Ende des Buches lädt auch dazu ein, aber irgendwie hat mich die Geschichte nicht ganz gepackt. Obwohl es so viel Gutes darüber zu sagen gibt, fehlt mir die Leidenschaft dazu. Ich bin gespannt, was noch auf mich zukommt. Vielleicht schafft es ja der nächste Teil, mich zu überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2020

Wichtiges Thema gut umgesetzt!

Someone New
0

Die Geschichte:
Micah lernt auf einer langweiligen und überkandidelten Party ihrer Eltern den Kellner Julian kennen. Er ist erfrischend ehrlich und genau die Ablenkung, die sie braucht. Ihre Mutter sieht ...

Die Geschichte:


Micah lernt auf einer langweiligen und überkandidelten Party ihrer Eltern den Kellner Julian kennen. Er ist erfrischend ehrlich und genau die Ablenkung, die sie braucht. Ihre Mutter sieht das allerdings ganz anders und lässt den jungen Mann kurzerhand feuern.
Nur einige Wochen später bezieht Micah ihre neue Wohnung und stellt erfreut fest, dass genau dieser Mann nun ihr Nachbar ist. Der scheint allerdings wenig erfreut darüber zu sein. Er reagiert abweisend und kühl. Doch so leicht lässt Micah sich nicht abwimmeln und so lernen sich die beiden schließlich doch näher kennen. Schnell wird Micah klar, dass Julian nicht ihretwegen so verschlossen ist, sondern dass etwas in seiner Vergangenheit passiert sein muss, was ihn immer noch belastet. Doch warum muss er so ein großes Geheimnis daraus machen? Ob er sich ihr öffnen können wird? Und wird Micah mit der Wahrheit umgehen können?

Meine Meinung:


Mich hat die Geschichte von Micah und Julian nachhaltig beeindruckt. Das liegt vor allem an eben jenem Geheimnis, das ich euch hier nicht verraten werde, weil sonst der ganze Lesespaß dahin ist. Wenn ihr das Buch aufmerksam lest, werdet ihr es vielleicht sogar recht schnell herausfinden. Es gibt viele, mehr oder weniger offensichtliche Hinweise und ich habe mich, nachdem ich es raus gefunden hatte, gefragt wieso Micah noch nicht darauf gekommen ist. Ich glaube, dass das von Laura Kneidl ganz bewusst so angelegt ist, damit man sich als Leser darauf einstellen kann.
Laura Kneidl thematisiert in ihrem Roman viele aktuelle gesellschaftliche Themen und ich finde, das so in eine Lovestory zu verpacken, ist eine gute Idee und ihr auch gut gelungen. Es wird vieles erklärt und ich mag diese Transparenz, die auch die Leser automatisch offener für das Thema werden lässt.
Einige Reaktionen werden in dem Buch – vielleicht genau aus diesem Grund bewusst – etwas überzogen dargestellt. Ich finde das einerseits gut, denn das gibt dem Thema den nötigen Raum, andererseits hat das die Figuren teilweise weniger authentisch wirken lassen.
Aber von diesem kleinen Punkt mal abgesehen, sind die Charaktere alle super angelegt. Ich mag sowohl die Protagonistin, als auch alle Nebencharaktere extrem gerne. Einige von ihnen werden in den Folgebänden ihre eigenen Geschichten bekommen und darauf freue ich mich bereits jetzt ganz besonders. Denn Laura Kneidl versteht es, Geschichten zu erzählen und zu schreiben. Ihr Schreibstil ist super mitreißend, sodass man das Buch schon nach den ersten Seiten nicht mehr aus der Hand legen möchte. Darüber hinaus gibt es viele lustige Stellen und überhaupt schreibt Laura Kneidl so, dass man das Buch erlebt und nicht einfach nur liest.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2020

Schockierend beeindruckend

Welcome to Reality
0

Menschenleben zu verkaufen
Fünfundvierzigjähriger Mann, der noch vier Monate zu leben hat, verkauft sein Leben an den Meistbietenden. Man kann mit ihm nach eigenem Gutdünken verfahren – ihn versklaven, ...

Menschenleben zu verkaufen
Fünfundvierzigjähriger Mann, der noch vier Monate zu leben hat, verkauft sein Leben an den Meistbietenden. Man kann mit ihm nach eigenem Gutdünken verfahren – ihn versklaven, umbringen, foltern oder sich einfach nett mit ihm unterhalten. Ein Menschenleben also, über das der Besitzer uneingeschränkt verfügen kann. Der Käufer muss in einem Bundesstaat oder Land leben, in dem Sterbehilfe gesetzlich erlaubt ist, und die Transportkosten sowie die anfallenden Steuern übernehmen. Für die Auktion gibt es ein Mindestgebot.


Diese Anzeige stellt Jackies Vater bei eBay ein, nachdem er erfährt, dass er einen Gehirntumor hat. Er möchte damit seine Familie finanziell absichern, doch er tut ihnen nicht wirklich einen Gefallen damit. Denn Jareds Leben kauft letztendlich ein Fernsehsender, der aus seinem Leben und Sterben eine Reality-Show machen will. Das Leben der Familie Stone wird dadurch gründlich auf den Kopf gestellt. Jared, seine Frau und seine beiden Töchter werden von nun an 24 Stunden von Kameras gefilmt. Zunächst scheint alles ganz gut zu gehen, doch der Fernsehsender verletzt immer mehr ihre Privatsphäre und schneidet das Filmmaterial zu Ungunsten der Familienmitglieder. Jackie scheint zunächst die einzige zu sein, die sich dagegen auflehnt, doch nach und nach erhält sie immer mehr Unterstützung und der Kampf gegen den übermächtigen Fernsehsender beginnt.

Meine Meinung:


Ich finde das Buch unglaublich beeindruckend. Am Anfang habe ich nur gedacht: Was für ein verrücktes Zeug und dann bin ich immer tiefer in die Geschichte eingetaucht und mein Fazit lautet: Was für ein faszinierendes verrücktes Zeug!
Der Hauptgrund, der dieses Buch so faszinierend-verrückt macht, ist der Schreib- und Erzählstil des Autors. Als ich den ersten Abschnitt aus der Sicht eines Gehirntumors gelesen habe, fand ich es seltsam. Als ich den letzten Abschnitt aus der Sicht des Gehirntumors, der nun den Namen Glio trägt, gelesen habe, fand ich das seltsamerweise sehr berührend. Neben dem Gehirntumor gibt es aber noch einige weitere Figuren aus deren Perspektive man die Geschichte von der Familie Stone erzählt bekommt. Doch anders als man es vermuten würde, führt dies nicht zu Verwirrungen, im Gegenteil, die Geschichte braucht diese Erzählweise, weil einfach so viel an unterschiedlichen Orten zur gleichen Zeit passiert. Ich war überrascht, wie schnell ich mich in den raschen Wechsel der Perspektiven eingefunden habe.
Den Erzählstil von Len Vlahos kann ich kaum beschreiben. Zuerst hätte ich gesagt trocken und nüchtern, aber dazu war die Geschichte an zu vielen Stellen sehr bewegend. Ich kann euch nur raten, macht euch ein eigenes Bild von diesem Buch. Es ist ein Buch, das man gelesen haben muss, um es zu verstehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2020

Spanned und gespenstig!

Whisper
0

Die Geschichte:
Noas Mutter ist eine berühmte Schauspielerin, die sich nun in einem kleinen Dorf ein kleines Haus als Feriendomizil gekauft hat. Dieses Haus wird Noa später Whisper taufen, denn dort geschehen ...

Die Geschichte:


Noas Mutter ist eine berühmte Schauspielerin, die sich nun in einem kleinen Dorf ein kleines Haus als Feriendomizil gekauft hat. Dieses Haus wird Noa später Whisper taufen, denn dort geschehen außergewöhnliche Dinge. Schon auf dem Weg dorthin hat Noa kein gutes Gefühl und es gibt böse Vorzeichen. Doch als sie dann im Haus auf dem Land ankommen, scheint alles normal, nur ein bisschen runtergekommen und renovierungsbedürftig. David, ein Junge aus dem Dorf, soll bei den Renovierungsarbeiten helfen. Etwas an ihm fasziniert Noa und doch möchte sie sich eigentlich nur von ihm verhalten. Eines Abends spielen sie ein Spiel, ein Spiel, das alles verändern wird. Es handelt sich um eine Geister-Seance, die erst lustig und dann unheimlich ist. Denn es antwortet tatsächlich ein Geist. Ein Geistermädchen, das vor 30 Jahren auf dem Dachboden von dem alten Haus ermordet worden ist. Hatten David und Noa nur eine Sinnestäuschung oder entwickelt sich das ganze tatsächlich zu einer Jagd nach einem geheimnisvollen Mörder?

Meine Meinung:


Obwohl mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer fiel, konnte ich nach ein paar Seiten das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Den Einstieg fand ich deswegen etwas schwierig, weil ich nicht so schnell einen Bezug zur Protagonistin herstellen konnte. Aber das Buch ist super spannend geschrieben, sodass ich dann doch schnell in die Geschichte eintauchen konnte.
Ich mag die paranormalen Phänomene, die so geschickt mit der Realität verknüpft sind, dass man sich wirklich ein bisschen gruselt und das Gefühl hat, dass alles möglich ist!
Alles ist auch möglich in Bezug auf die Frage, wer nun der Mörder des Mädchens ist. Ich hatte beim Lesen immer wieder neue Vermutungen, die ich dann doch alle wieder verworfen habe und die eigentliche Auflösung hat mich dann echt überrascht!
Mein Lieblingselement der Geschichte waren die kurzen Abschnitte aus dem Tagebuch des toten Mädchens, die vor jedem Kapitel zu lesen waren. Sie haben nie zu viel aufgedeckt, hatten aber immer irgendeinen Bezug zum darauffolgenden Kapitel. Auch das hat die Spannung verstärkt und ist von der Autorin wirklich sehr gut komponiert.
Wer spannende Geschichten liebt und sich gerne ein bisschen gruselt, der hat mit Whisper genau das richtige Buch für sich gefunden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere