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Carolinchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2023

Easy Gerichte durch verschiedene Länderküchen

Everyday Cooking
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In diesem Kochbuch gibt es die besten Rezepte aus 10 Jahren Kitchen Stories.
Wer Kitchen Stories nicht kennt: Das ist eine Koch-Plattform, ähnlich wie zum Beispiel "Chefkoch". Muss man für das Kochbuch ...

In diesem Kochbuch gibt es die besten Rezepte aus 10 Jahren Kitchen Stories.
Wer Kitchen Stories nicht kennt: Das ist eine Koch-Plattform, ähnlich wie zum Beispiel "Chefkoch". Muss man für das Kochbuch aber nicht kennen.

Zum Einstieg gibt es unter anderem ganz viele Tipps gegen Lebensmittelverschwendung, das Organisieren in der Küche und zwischen den Rezepten gibt es auch immer Mal kurze Ratschläge zum Beispiel für das Bestücken einer Bento Box, One Pot Gerichte, richtig einkaufen und lagern usw.

Insgesamt gibt es 5 Kapitel. Schnelle Gerichte, One Pot, Snacks, etwas aufwendigere Gerichte für Feste und backen. In letzterem werden auch viele herzhafte Sachen gebacken, nicht nur süßes.
Dazwischen sind immer mal wieder kleine, schnelle Sachen wie Geschenke aus der Küche, 4 mal Ei... und ähnliches.
Dabei hat mir besonders die Seite mit dem Kuchen Grundrezept gefallen. Denn das wird in verschiedene Kuchen abgewandelt und zwar nicht nur im Bezug auf die Zutaten, sondern auch die Backformen (die Backzeiten werden dann natürlich auch dementsprechend angepasst).

Die Illustrationen sind im Comic-Stil. Meins war es jetzt nicht, aber ist Mal was anderes, der ein oder andere wird es mögen.
Die Fotos wiederum fand ich sehr ansprechend. Sie haben ganz unterschiedliche Formate. Mal ist der Teller fotografiert, Mal der Kochtopf und ein anderes Mal das Gericht von nahmen über die ganze Seite gestreckt. Hat mir persönlich sehr gut gefallen und das ein ums andere Mal das Wasser im Munde zusammen laufen lassen.

Man findet hier eine schöne Auswahl aus allen möglichen Länderküchen. Die Zutaten bekommt man meistens im gut sortierten Supermarkt. Nur ab und an muss man vielleicht etwas suchen. Meistens steht dann aber auch ein Tipp dabei, wie man es ersetzen kann. Für jedes Rezept gibt es verschiedene Kennzeichnungen, von günstig, über vegetarisch, wenige Zutaten, schnelle Zubereitung, oder aber auch ob es ein einfaches Gericht ist.

Mir hat das Kochbuch gut gefallen. Es gibt Standartgerichte wie Nudeln mit Bolognesesoße, Sandwiches, oder Currys. Aber auch raffiniertere wie Coq au vin, Chili-Wantan oder eine Burroto-Bowl. Auf jeden Fall etwas für Anfänger, da die Gerichte gut erklärt und wirklich gut nachzukochen sind. Ebenso können hier auch Vegetarier zugreifen. Die fleischhaltigen Gerichte halten sich in Grenzen und wenn, gibt es oft Alternativen zum Fleisch.

Ein schöner Allrounder im Kochbuchregal.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Muss nicht sein

Vierundzwanzigsieben kochen
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Leider weiß ich nicht recht, was ich von dem neuen Kochbuch von Tim Mälzer halten soll.
Angeblich bekommen wir hier Alltagsgerichte, die wir 24/7 kochen können und die zudem noch einfach sind.
Für eine ...

Leider weiß ich nicht recht, was ich von dem neuen Kochbuch von Tim Mälzer halten soll.
Angeblich bekommen wir hier Alltagsgerichte, die wir 24/7 kochen können und die zudem noch einfach sind.
Für eine 24/7 Küche fehlen mir aber definitiv mehr leichte Gerichte. Ziemlich viele sind sehr deftig und schwer, nichts was man 24/7 essen möchte.

Gestartet wird mit dem Frühstück, was ich persönlich nicht sehr einfallsreich fand. Es gibt unter anderem Porridge-Rezepte, Arme Ritter, oder mein Lowlight: Mett-Igel. Wirklich? Und das direkt auf der ersten Seite. Das macht wirklich wenig Appetit.

Da fallen mir auch direkt die Fotos zum Rezept ein. Einige sind ästhetisch, andere eher weniger und wirken sehr "alt". Macht ebenfalls keine Lust auf mehr.

Meistens sind die Rezepte eher deutsch/mediterran, ab und zu tauchen aber auch ein paar asiatische Rezepte auf, was ehrlich gesagt nicht so richtig stimmig war.

Es gibt viele sehr einfache Gerichte wie gebratener Käsetoast, oder auch Eier mit Soße. Dazwischen sind immer mal wieder etwas aufwendigere Gerichte, wobei mir da oft die Raffinesse gefehlt hat. Ein einfaches Gulasch, oder Kartoffelgratin, ohne den speziellen Touch.

Dafür gab es auch ein paar interessante Gerichte, wie Nudeln mit Garnelen-Bolo, oder Nudeln mit Lamm-Hack und Weintrauben. Das wiederum aber gefolgt von Fleischbällchen in Tomatensoße, wobei die Fleischbällchen aus Mett sind und die Tomatensoße aus passierten Tomaten, Pfeffer und Salz besteht. Nicht einmal Zwiebeln oder Knoblauch werden eingesetzt.
Zudem fehlte mir zu vielen Gerichten schlichtweg die Beilage.

Das Kapitel, dass sich um Kartoffeln dreht, hat mir ganz gut gefallen. Viele Kartoffelgerichte von einfachen Pellkartoffeln bis hin zu Kartoffelkroketten und Hacksauce mit Kartoffelknödeln.

Die Desserts sind eher einfach. Kuchen, Cremes, Creme Chantilly mit Beeren (was einfacher heißt: gesüßte steifgeschlagene Sahne mit Beeren), Waldmeister-Wackelpudding. Letzteres passt zeitlich sehr gut zum Mett-Igel. Nur noch Wodka dazu und fertig. Also wirklich.

Überraschenderweise gibt es kein Kommentar zum Rezept und kaum Tipps oder ähnliches. Ich dachte immer, ich brauche das nicht und fand es immer etwas überflüssig, aber mir hat's doch gefehlt. Macht es ein Kochbuch doch sympathischer. So kommt Mälzers neues Werk sehr clean daher. Manch einem gefällt das sicher sehr gut.

Bei dieser fancy Aufmachung habe ich ehrlich gesagt etwas anderes erwartet. Wenn man noch wenige Kochbücher im Regal hat, ist das sicher eine nette Ergänzung, mit persönlich hat es nicht gefallen.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Die Fehler im System

Pflegers Diary
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Metin Dogru nimmt kein Blatt vor den Mund und erzählt schonungslos aus dem Pflegealltag.

Das Buch ist in viele sehr kurzweilige Kapitel unterteilt und ließ sich in einem Rutsch runterlesen, was nicht ...

Metin Dogru nimmt kein Blatt vor den Mund und erzählt schonungslos aus dem Pflegealltag.

Das Buch ist in viele sehr kurzweilige Kapitel unterteilt und ließ sich in einem Rutsch runterlesen, was nicht zuletzt auch an der sympathischen Schreibweise gelegen hat.

Auch wenn man als Laie meint, über den Pflegeberuf bescheid zu wissen, wird man hier eines besseren belehrt.
Mir hat es gut gefallen, hier Mal einen umfassenden Einblick in den Alltag eines Pflegers zu bekommen und vor allem macht Metin sehr deutlich, dass es eben mehr ist als nur Waschen und Hintern abwischen. Viel mehr.

Es ist sehr interessant und vor allem mit Witz geschrieben. Doch trotz der lockeren Stimmung im Buch, wird es auch ausgesprochen ernst und das nicht zu knapp.
Metin zeigt anhand seines Pflegealltag auf, was alles schiefläuft und wie es unter den Teppich gekehrt wird. Auch andere Personen (Ärzte, Pfleger, Auszubildende...) kommen hier kurz zu Wort, was ihrer Meinung nach verbessert werden müsste, damit dieser Beruf wieder mehr wert geschätzt wird.

Besonders gut haben mir auch die wahren Geschichten am Ende der Kapitel gefallen. Es ist nicht immer mit einer Pointe, sondern zeigt vielmehr, wie absurd, lustig, traurig und vor allem vielfältig dieser Beruf ist.

Sein Buch ist wahrscheinlich wieder nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber vielleicht haben wir Glück und irgendwann ist ein Buch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Wut verstehen

Elefant will durch die Wand
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Die Illustrationen haben mich sofort angesprochen. Alles ist sehr groß und super schön gezeichnet, meist vollflächig auf beide Doppelseiten und mit sehr kräftigen Farben.

Dazu gibt es einen relativ kurzen ...

Die Illustrationen haben mich sofort angesprochen. Alles ist sehr groß und super schön gezeichnet, meist vollflächig auf beide Doppelseiten und mit sehr kräftigen Farben.

Dazu gibt es einen relativ kurzen (2-4 Zeilen), gereimten Text.

Die Geschichte erzählt kindgerecht, wie schwer es manchmal ist, seine negativen Gefühle zu verstehen und zu einer Lösung zu kommen. Der Elefant ist total knuffig, selbst in wütendem Zustand.
Mit Hilfe seiner anderen Tierfreunde wird er lamgsam aber sicher Herr seiner Wut und kann am Ende sogar wieder lachen.

Ein tolles Vorlesebuch, aus dem die Kinder sogar noch etwas mitnehmen können.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Mit Gruselfaktor

Die Einladung
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Inhalt
Marla bekommt eine Einladung zum Abiturnachtreffen mit einigen ehemaligen Mitschülern. Doch auf der Berghütte angekommen, sind alle spurlos verschwunden. Alles sieht nach einem überstürzten Aufbruch ...

Inhalt
Marla bekommt eine Einladung zum Abiturnachtreffen mit einigen ehemaligen Mitschülern. Doch auf der Berghütte angekommen, sind alle spurlos verschwunden. Alles sieht nach einem überstürzten Aufbruch aus. Und plötzlich wird sie von ihrer albtraumhaften Vergangenheit eingeholt. Denn der Mörder ist mit ihr unter einem Dach.

Eigene Meinung
Sebastian Fitzek scheint das Thema Gesicht ja nicht mehr loszulassen. Ging es im letzten Buch über Gesichtszüge, geht es hier darum, dass die Protagonistin sich keine Gesichter merken kann und unter Gesichtsblindheit leidet. Auch wieder interessant und spannend, aber irgendwie kam es mir sehr bekannt vor, weil ich vor nicht allzu langer Zeit ein Buch gelesen habe, bei dem der Protagonist genau das gleiche hatte.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und fesselnd. Die kurzen Kapitel steigern das Lesetempo enorm. Ruck zuck war ich durch mit dem Buch und mir hat es wieder ein bisschen besser gefallen, als seine letzten Bücher. Mich hat es zwischendurch sogar etwas gegruselt.

Ich mochte am meisten, dass es ein wenig von einem Escape Game hatte, wobei man das gerne noch etwas hätte in die Länge ziehen können. Das Setting hat mir auch unglaublich gut gefallen, da ich Romane die auf verschneiten Bergen spielen und in dem auch noch Schneehütten vorkommen, total liebe.

Es startet allerdings etwas langatmig, zumal Marla in der besagten Hütte erst nach fast hundert Seiten ankommt. Davor war es wirklich zäh und ich wollte eigentlich schnell in der Hütte sein, wo doch das ganze richtig losgehen sollte.
Dort angekommen ging es auch rasant weiter, bis zu einem großen Showdown.
Ein paar Wendungen gab es auch. Einige waren überraschend, andere habe ich schon früh vermutet. Gefallen hat es mir trotzdem.

Die Auflösung war etwas an den Haaren herbeigezogen und zu übertrieben. Die erste Überraschung am Ende war schon so "OK krass, too much aber lasse ich noch durchgehen" und dann wurde aber ganz Fitzek-like natürlich noch einer obendrauf gesetzt. Fand ich wirklich zu viel. Auch wie es am Ende erklärt wurde, einfach erzählt, statt in der Geschichte entdeckt zu werden. Aber gut, über Geschmack lässt sich streiten, andere finden das Ende wahrscheinlich grandios.

Fazit
Mir hat der neue Fitzek, Gott sei dank, wieder etwas besser gefallen, als seine Bücher davor. Jetzt bin ich gespannt, was mich als nächstes erwarten wird.

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