Wer den ersten Teil mochte, wird den zweiten lieben
Die Brücke der Gezeiten 2Inhalt:
Ramita beginnt sich mit ihrem neuen Leben als Antonin Meiros Ehefrau in Hebusal anzufreunden. Er ist sehr fürsorglich ihr gegenüber und sie beginnt ihn wirklich zu mögen, doch leider bekommt sie ...
Inhalt:
Ramita beginnt sich mit ihrem neuen Leben als Antonin Meiros Ehefrau in Hebusal anzufreunden. Er ist sehr fürsorglich ihr gegenüber und sie beginnt ihn wirklich zu mögen, doch leider bekommt sie ihre große Liebe Kazim einfach nicht aus dem Kopf. In Javon setzt die Magierin Elena alles daran, die Königin-Regentin Cera und ihren Bruder zu beschützen, doch ihr Widersacher Gurvon Gyle bleibt nicht untätig. In Norostein auf dem Kontintent Yuros machen Alaron und seine Freunde eine Entdeckung, die weitreichende Folgen haben wird. Und währenddessen rückt die Mondflut und damit auch der unvermeidliche Krieg zwischen den beiden Kontinenten immer näher, denn wenn sich die Brücke der Gezeiten erhebt, wird der Frieden beendet sein.
Meine Meinung:
"Am Ende des Friedens" ist der zweite Teil um David Hairs Epos um die "Brücke der Gezeiten", welche die beiden Kontintente Yuros und Antiopia miteinander verbindet. Im Original bilden "Ein Sturm zieht auf" und "Am Ende des Friedens" beide zusammen den ersten Teil der Reihe, was man beim lesen auch merkt. War "Ein Sturm zieht auf" noch eher eine Einleitung, in der man erst mal die vom Autor geschaffene Welt mit ihren Völkern, Religionen und der Magie kennen lernt, geht es in "Am Ende des Friedens" gleich schon richtig los. Ich habe die Geschichten der Charaktere von Anfang an mit Spannung verfolgt und habe das Buch nur ungern beiseite gelegt.
Bevor ich das Buch aufschlug, hatte ich ein wenig Angst, dass es mir schwer fallen würde, in die Geschichte zu kommen, besonders weil das Original ja hier in zwei Teile gesplittet wurde. Doch hier hat der Verlag gut mitgedacht und am Anfang des Buches den Inhalt des ersten Teils zusammengefasst. Nachdem ich dies gelesen hatte, war ich bereit für den nächsten Teil der Geschichte.
Im ersten Teil durften wir die Charaktere erst mal kennen lernen, in diesem ihre Weiterentwicklung mitverfolgen, bei manchen in die positive, bei manchen in die negative Richtung. Einiges hiervon hatte sich schon im ersten Teil für mich angedeutet und wurde nun bestätigt. Mit Spannung habe ich verfolgt, wie Ramita und Antonin Meiros sich einander annähern und Gefühle füreinander aufbauen. Ich habe mit Elena mitgezittert, dass sie die Lage in Javon wieder unter Kontrolle und vielleicht endlich mal ein wenig Glück bekommt. In Norostein habe ich mit Alaron, Cym und Ramon Hinweise verfolgt und mitgerätselt, wie diese alle zusammen passen können. Dabei geht der Autor nicht unbedingt zimperlich mit seinen Charakteren um und zeigt, wie grausam seine Welt sein kann.
Einen Kritikpunkt, den ich beim ersten Teil hatte, gilt hier immer noch, auch wenn er schwächer geworden ist. Es gibt Karten von beiden Kontinenten, Erklärungen der Religionen und Magie und auch ein umfangreiches Glossar, die einem beim Verständnis dieser Welt helfen, doch einige Sachen fehlen hier doch. So bin ich zum Beispiel immer wieder durcheinander gekommen, wie die Einheimischen in Javon einander nennen und welche Namen die Rondelmarer, die dieses vor langer Zeit besetzt haben, für sie haben. Ein paar Einträge mehr im Glossar hätten hier wirklich nicht geschadet. Doch was die fehlenden Erklärungen in Teil eins angeht, fällt dieser Kritikpunkt nun weg, denn ungefähr im letzten Drittel des Buches wird endlich mal die Entstehung der Brücke und ihre tatsächliche Bedeutung für die beiden Kontinente beleuchtet. Wer lange wartet, wird hier also belohnt.
Fazit:
David Hairs "Am Ende des Friedens" ist eine spannende Fortsetzung des Epos um die "Brücke der Gezeiten", welche sich 4,5 von 5 Muscheln bei mir verdient hat. Wer den ersten Teil mochte, wird den zweiten lieben, denn er bietet noch wesentlich mehr Spannung und einige Erklärungen. Wem diese Welt allerdings zu komplex war oder sich an den Parallelen zur Realität gestört hat, sollte vielleicht lieber die Finger davon lassen.