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Veröffentlicht am 31.10.2016

Ist das Gras wirklich grüner?

Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
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Inhalt:
Eigentlich ist Kati seit 5 Jahren mit Felix in einer glücklichen Beziehung, doch als sie den gut aussehenden Mathias kennen lernt, beginnt sie zu zweifeln. In letzter Zeit verbringen Felix und ...

Inhalt:
Eigentlich ist Kati seit 5 Jahren mit Felix in einer glücklichen Beziehung, doch als sie den gut aussehenden Mathias kennen lernt, beginnt sie zu zweifeln. In letzter Zeit verbringen Felix und sie auf Grund der Arbeit kaum noch Zeit miteinander, vor seinem miesen Freundeskreis verteidigt er Kati auch nie und im Schlafzimmer läuft auch kaum was. Dass die Schmetterlinge in ihrem Bauch beim Gedanken an Mathias zu tanzen beginnen, kann ja auch nicht richtig sein. Als Kati nach einem Unfall einen Tag vor ihrem ersten Zusammentreffen mit Felix wieder erwacht, hat sie die Chance ihre Entscheidungen in der Vergangenheit noch einmal zu überdenken.

Meine Meinung:
"Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" ist mal wieder ein typischer Kerstin-Gier-Roman (was natürlich als Kompliment gemeint ist). Durch die geringe Seitenanzahl und den locker-leichten Schreibstil eignet es sich wunderbar für zwischendurch und entlockt einem durch aus ein paar Lacher. Eine schöne Idee an dem Buch waren die Zitate, die am Anfang jeden Kapitels und auch zwischendurch immer mal wieder am Rande stehen und sehr passend zum Text ausgewählt sind.

Bis auf den Anfang und das Ende wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Katis Sicht erzählt. Der Einstieg ist, mit ein paar Worten von Felix und Mathias über ihr jeweils erstes Zusammentreffen mit Kati, gut gewählt. Hier erfährt man zum Beispiel auch Felix Spitznamen für Kati, "Eselchen", wodurch das Cover auch gleich viel passender wirkt. Am Ende des Buches ergreifen die beiden nochmals das Wort, was sie dort erzählen, werde ich jedoch nicht verraten. Die Story an sich ist nicht wirklich tiefgründig und es gibt auch keine richtige Erklärung für Katis "Trip" in die Vergangenheit. Doch ein bisschen regt sie einen doch zum Nachdenken an.

Neben der etwas chaotischen, im Laufe der Geschichte aber auch recht schlagfertigen Protagonistin Kati gibt es noch einige recht interessante Charaktere. Ihr Mann Felix ist ein Arzt, der fast nur für seine Arbeit lebt. Und auch wenn er Kati dadurch ein bisschen vernachlässigt, war er mir dennoch sympathisch, weil es einfach auch nicht absichtlich gewirkt hat. Mathias gegenüber war ich ein bisschen zwiespältig. Dadurch, dass er sich bewusst ist, wie gut er aussieht, wirkt er ein wenig eingebildet. Andererseits schreibt er auch sagt er auch selbst, dass er es schade findet, wenn die Frauen gar nicht auf den netten Kerl hinter der Fassade achten, was ihn mir dann doch wieder sympathischer gemacht hat. Katis Freundinnen Marlene, welche ein relativ perfektes funktionierendes Privatleben hat, und Linda, die einen leichten Esoterik-Tick hat, waren mir auf Anhieb sympathisch. Sie haben mich auch ein wenig an die beiden Freundinnen aus Kerstin Giers Mütter-Mafia erinnert, die ich auch sehr gemocht habe.

Fazit:
"Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner" von Kerstin Gier kann ich allen Fans der Autorin empfehlen und auch denen unter euch, die mal was leichtes und lustiges für zwischendurch brauchen. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und vergebe 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Vampire, Walküren, Werwölfe, ...

Nacht des Begehrens
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Inhalt:
Nach 150 Jahren Gefangenschaft und Folter durch die Horde der Vampire wittert der König der Lykae Lachlain eines Tages draußen seine Gefährtin und schafft es nur mit viel Willenskraft sich zu befreien. ...

Inhalt:
Nach 150 Jahren Gefangenschaft und Folter durch die Horde der Vampire wittert der König der Lykae Lachlain eines Tages draußen seine Gefährtin und schafft es nur mit viel Willenskraft sich zu befreien. Als er entdeckt, dass seine zukünftige Königin eine Vampirin ist, will er dies zunächst nicht wahrhaben, und nimmt sie zunächst erstmal gefangen, ohne ihr den Grund zu nennen. Die für eine Unsterbliche noch relativ junge Halbvampirin Emmaline ist verstört von diesem ruppigen Kerl, der sie in ihr Hotelzimmer schleppt und sich ihr in der Dusche aufdrängt. Da sie jedoch Angst hat, sich ihm zu widersetzen, stimmt Emma zu, Lachlain in seine Heimat Schottland zu bringen, in der Hoffnung, dass er sie danach gehen lassen wird. Ihre langsam wachsenden Gefühle für den wilden Lykae versucht sie dabei zu ignorieren.

Meine Meinung:
"Nacht der Begierde" ist der Auftakt zu Kresley Coles "Immortals After Dark"-Reihe über Vampire, Werwölfe, Walküren und anderen mythischen Wesen. Erzählt wird die Geschichte in der Er-/Sie-Perspektive mit wechselnden Sichtweisen. Den Hauptteil übernehmen dabei Emma und Lachlain, ein paar Abschnitte werden auch aus der Sicht von Emmas walkürischen Tanten erzählt. Manchmal war mir allerdings nicht immer gleich klar, ob denn nun Emma oder Lachlain diesen Abschnitt übernimmt, da teilweise von beiden Gedanken aufgetaucht sind.

Die beiden Protagonisten hat Kresley Cole in ihrer Geschichte gut ausgearbeitet und auch ihre Nebencharaktere bleiben nicht blass. Emma, halb Vampirin und halb Walküre, ist ein einzigartiges Geschöpf, schon allein weil es kaum noch weibliche Vampire gibt. Die Verbindung zwischen Vampiren und Walküren ist ebenso außergewöhnlich, da die beiden Rassen verfeindet sind. Da Emmas Mutter bei ihrer Geburt gestorben ist und sie ihren Vater nie kennen gelernt hat, ist sie bei ihren walkürischen Tanten aufgewachsen. Dort hat sie zwar zu Kämpfen gelernt, doch wirklich Talent hat sie bisher nicht gezeigt. Sie bezeichnet sich selbst als Feigling. Erst als ihre Gefühle für Lachlain wachsen, wird sie stärker und selbstbewusster.

Lachlain ist der König der Lykae und wurde 150 Jahre lang von der Vampir-Horde gefangen gehalten und gefoltert. Da ist es natürlich kein Wunder, dass er nicht gut auf Emma zu sprechen ist, als er den Vampir in ihr erkennt. Dadurch wirkt er am Anfang ziemlich grob und rücksichtslos, doch wie sollte er auch wissen, dass sie nicht zur Horde gehört? Er ändert sich jedoch, als er langsam zu begreifen beginnt, dass das Universum ihm wirklich Emma als seine Gefährtin geschickt hat.

Emmas Tanten, allesamt Wallküren, treten hier eher als Nebenfiguren auf, doch haben sie auch alle ihren eigenen Charakter. Es gibt eine Bogenschützin, die Schmerzen erleidet, sobald sie ein Ziel verfehlt, eine etwas durchgeknallte Seherin, eine die gar keine Gefühle mehr empfindet, und noch einige mehr. Zum Ende hin werden auch einige Lykae vorgestellt, wie Lachalins besten Freund Bowe, der unter dem Verlust seiner eigenen Gefährtin leidet, sein Bruder Garreth, der immer noch auf der Suche ist, und seine Verehrerin Cassandra, die nicht akzeptieren will, dass sie nicht Lachlains auserwählte Gefährtin ist.

Da es sich bei "Nacht des Begehrens" um einen Romantic Fantasy Roman handelt, gibt es natürlich eine Liebesgeschichte mit erotischen Szenen drin, doch erscheint diese, soweit man das in dieser mystischen Welt sagen kann, durchaus realistisch. Zwischen Lachlain und Emma existiert nicht direkt eine Liebe auf den ersten Blick, da er keine vampirische Gefährtin akzeptieren will und sie ziemlich abgestoßen von der Grobheit Lachlains ist. Doch da es sich hier um auserwählte Gefährten handelt, fühlen sich die beiden voneinander angezogen und lernen einander zu verstehen.

Fazit:
"Nacht des Begehrens" von Kresley Cole ist ein spannender Romantic Fantasy Roman mit Liebe auf den zweiten Blick. Ich habe das Buch gerne gelesen, doch es hat mir noch ein bisschen das "gewisse Etwas" gefehlt, so dass es "nur" 4,5 von 5 Sternen von mir gibt.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ein Buch mit schön vielen Verstrickungen

Die Erfindung der Violet Adams
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Inhalt:
Die siebzehn jährige Violet Adams war schon immer ein Mechanik-Genie, doch nun reicht es ihr nicht mehr aus, ihr Wissen nur aus Büchern zu bekommen. Sie würde gerne an der weltberühmten Illyria ...

Inhalt:
Die siebzehn jährige Violet Adams war schon immer ein Mechanik-Genie, doch nun reicht es ihr nicht mehr aus, ihr Wissen nur aus Büchern zu bekommen. Sie würde gerne an der weltberühmten Illyria Akademie in London studieren, an der jedoch keine Frauen erlaubt sind. So hat sie mit ihrem Bruder Ashton einen Plan geschmiedet, in dem sie sich bei ihrer Bewerbung als er ausgeben möchte. Zusammen wird sie mit ihrem Jugendfreund Jack angenommen und ihr aufregendes Leben als Mann an der Illyria beginnt. Die beiden finden schnell Freunde unter ihren Mitschülern mit denen sie die Abende verbringen, wobei sie auch in den unheimlichen Kellern unter der Akademie landen. Dort finden sie einige Roboter, die zwar abschreckend sind, jedoch auch ihre Neugier wecken. Zusammen versuchen sie herauszufinden, was es mit diesem Geheimnis auf sich hat.

Meine Meinung:
"Die Erfindung der Violet Adams" von Lev AC Rosen ist ein Buch, was ich mir ohne weiteres im Buchladen wahrscheinlich nicht weiter angeschaut hätte. Das Cover hat zwar eine schöne Gestaltung, welche auch unter dem Schutzumschlag noch weitergeht, doch die vorherrschende Farbe Lila hätte mich einfach nicht angesprochen. Doch damit wäre mir ein wunderbares Buch entgangen, und so bin ich froh, dass ich ein paar schöne Rezensionen dazu gelesen habe. Denn schon allein der Klappentext hat mich quasi zum Kaufen gezwungen. Ein von der Wissenschaft begeistertes Mädchen, dass den Männern seine Genialität beweisen will, ist genau das Richtige für mich. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Buch fängt mit einem Prolog an, in dem der ehemalige Duke von Illyria kurz vor seinem Tod unter der Schule einen Zug zerstört, um damit ein Geheimnis vor seinem Sohn und der restlichen Welt zu verbergen. Danach steigt die Geschichte gleich in Violets Leben ein, kurz bevor sie ihre Bewerbung bei der Illyria Akademie abgeben möchte. Erzählt wird dabei in der Er-/Sie-Perspektive wobei die Sichtweise öfters wechselt. Manchmal gab es jedoch nicht so klare Übergänge, so dass man als Leser in einem Abschnitt Einblick in die Gedanken mehrerer Charaktere bekommen konnte. Doch wirklich gestört hat dies meinen Lesefluss bei diesem Buch nicht, da die Geschichte einfach viel zu spannend war und mich auch immer wieder überrascht hat. Besonders auf den letzten 200 Seiten konnte ich es kaum noch aus der Hand legen, so dass sich die Seiten was ganz von selbst umgeblättert hatten.

Die einzelnen Charaktere sind sehr liebevoll gestaltet, so dass ich sie schnell ins Herz geschlossen habe. Violet ist ein Wissenschaftsgenie, welche ihr Leben als junge Frau erst zu vermissen beginnt, als sie beginnt sich als ihr Bruder Ashton in Illyria auszugeben und den Duke Ernest kennen lernt. Dieser fühlt sich auf seltsame Weise zu diesem hingezogen, auch wenn er ihn für einen Mann hält und eigentlich immer auf Frauen stand. Doch er hat auch die richtige Violet kennen gelernt, als diese die Bewerbungsunterlagen abgegeben hat, für die er auch Gefühle entwickelt. Violets und Ashtons Freund Jack wurde auch an der Illyria Akademie angenommen, weiß von der Täuschung und teilt sich ein Zimmer mit ihr. Er verliebt sich auf Anhieb in Cecily, die bei ihrem Cousin, dem Duke von Illyria, wohnt, und versucht ihr Herz zu erhobern. Doch sie entwickelt selbst Gefühle für Violet, den sie natürlich für Ashton hält, da er der erste "Mann" ist, der ihre Intelligenz über ihre Schönheit stellt. So beginnen einige verstrickte und amüsante Liebesgeschichten.

Fazit:
"Die Erfindung der Violet Adams" von Lev AC Rosen ist ein empfehlenswertes Buch für alle, die gerne über intelligente Frauen lesen. Mich hat es von Anfang an gefesselt und oft zum Lachen gebracht, daher vergebe ich 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Dämon und Lykanthropin finden zusammen

Schattenwandler - Elijah
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Inhalt:
Nachdem der Dämonenkrieger Elijah in einen Hinterhalt gelockt und tödlich verwundet wurde, rettet ihm die Lykanthropenkönigin Siena das Leben. Sie bringt ihn in eine Höhle und pflegt ihn dort, ...

Inhalt:
Nachdem der Dämonenkrieger Elijah in einen Hinterhalt gelockt und tödlich verwundet wurde, rettet ihm die Lykanthropenkönigin Siena das Leben. Sie bringt ihn in eine Höhle und pflegt ihn dort, bis er erwacht. Dort in der Höhle, zusammen auf engem Raum, kommen sich die beiden näher. Aber weder Elijah, der Anführer der Dämonenkrieger, noch Siena, die in ihrem Leben nur einen einzigen Partner wählen darf, haben Interesse an einer Beziehung. Doch ihren Gefühlen füreinander können sie nicht lange widerstehen.

Meine Meinung:
Schon im Vorgänger-Teil "Gideon", als Siena und Elijah einander begegnet sind, habe ich mich auf ihre Geschichte gefreut, da mir Siena auf Anhieb sympathisch war. Auch fand ich es interessant, mehr über das Volk der Lykanthropen zu erfahren. Da diese über 300 Jahre Krieg mit den Dämonen geführt hatten und noch nicht lange Frieden herrscht, ist bei Elijahs Volk noch nicht allzu viel positives über Sienas Volk bekannt. Doch in Jacquelyn Franks drittem Schattenwandler-Band "Elijah" wird dem Leser viel Neues, was im nächsten Teil hoffentlich noch vertieft wird.

Geschrieben ist dieses Buch wieder in der Er-/Sie-Perspektive, die zwischen verschiedenen Personen wechelt. Hauptsächlich sind dies Elijah und Siena, doch auch die "alten" Charaktere wie Noah, Bella oder Gideon dürfen weiterhin aktiv in der Geschichte mitwirken. Dies ist ein Punkt, der mir sehr gut an der Schattenwandler-Reihe gefällt, da es in manch anderen doch recht schade ist, wenn lieb gewonnene Personen plötzlich zu blassen Nebencharakteren werden. Die Sichtwechsel sind manchmal nicht ganz klar, doch da die geprägten Paare gedanklich mit ihren Partner vereint sind, passt dies gut zur Geschichte.

Was mich an dem Buch ein bisschen gestört hat, war der Einstieg in die Geschichte. Elijah ist plötzlich mitten im Kampf und schwer verwundet auf dem Gebiet der Lykanthropen, wo man zwar später die Gründe für erfährt, doch wie er überhaupt in diesen Kampf gekommen ist, bleibt recht blass und wird nicht wirklich erklärt.

Was ich ebenfalls schade fand, war der rasche Meinungswechsel von Siena. Erst ist sie noch total gegen die Prägung mit Elijah, da sie ihre Herrschaft verständlicher weise nicht mit einem Mann teilen möchte. Dieser Zustand hält ziemlich lange an, doch als ihr Gideon dann plötzlich eine ganz einfache Lösung aufzeigt, hat sich ihr ganzes Problem vom einen auf den anderen Moment in Luft aufgelöst. Seltsam fand ich daran, dass Siena nicht selbst auf diese Lösung gekommen ist, sondern erst ein angehöriger eines anderen Volkes ihr dies erklären musste.

Fazit:
Insgesamt ist der dritte Schattenwandler-Teil "Elijah" von Jacquelyn Frank wieder ein spannendes und leicht zu lesendes Buch. Es gab ein paar Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben, daher vergebe ich 4 von 5 Sternen und bin gespannt auf den vierten Teil.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Viel zu kindisch für 16 Jahre

Der Ruf des Kolibris
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Inhalt:
Fest entschlossen in ihrem Leben noch einmal etwas Nützliches zu tun, möchten Jasmins Eltern ein Jahr nach Kolumbien gehen, um die Armen dort medizinisch zu versorgen. Die 16 jährige Jasmin ist ...

Inhalt:
Fest entschlossen in ihrem Leben noch einmal etwas Nützliches zu tun, möchten Jasmins Eltern ein Jahr nach Kolumbien gehen, um die Armen dort medizinisch zu versorgen. Die 16 jährige Jasmin ist davon gar nicht begeistert, da sie als Minderjährige natürlich mitkommen muss. Auf der deutschen Schule in der Hauptstadt Bogotá freundet sie sich mit Elena, der Tochter des reichen Minenbesitzers Leandro Perea, an. Zusammen planen sie zu Elenas 16. Geburtstag eine Besichtigungstour zu den Minen. Durch ein Missverständnis, bei dem Jasmin ihn für einen Dieb hält, lernt sie auch den Eingeborenen Damián kennen und verliebt sich Hoffnungslos in ihn. Er warnt sie vor Leandro und bezeichnet ihn als skrupellos seinem Volk gegenüber. Doch als sie alle bei der bevorstehenden Minen-Tour Opfer einer Entführung werden, weiß Elena nicht mehr, wem sie vertrauen soll.

Meine Meinung:
"Der Ruf des Kolibri" von Christine Lehmann ist ein Jugendbuch, was die Geschichte von der 16 jährigen Jasmin Auweiler aus Deutschland erzählt, die bei ihrem ungewollten Aufenthalt in Kolumbien ihre erste große Liebe und das damit verbundene Gefühlschaos erlebt. Erzählt wird das Buch in der Ich-Perspektive der Hauptperson, was sich an sich leicht und flüssig lesen lässt. Dabei haben sich jedoch die spannenden Ereignisse viel zu oft mit langweiligem Gerede abgewechselt. Der Anfang der Geschichte ist ziemlich hektisch, so dass man als Leser nicht wirklich viel von Jasmins ersten Tagen in ihrem neuen Leben mitbekommt, sondern immer nur ihren Widerwillen dagegen.

Und das ist auch schon der erste Punkte, der mir richtig auf die nerven gegangen ist. Jasmin ist in ihren Gedanken pausenlos am jammern darüber, wie ungerecht ihre Eltern sie behandeln und dass diese ja auch überhaupt nicht an sie denken und solche Sachen. Dass sie selber sich dabei die ganze Zeit total kindisch und egoistisch verhält, merkt sie gar nicht erst. Zum Beispiel denkt sie, wenn irgendetwas passiert, immer erst darüber nach, wie sie den anderen zeigen klar machen könnte, dass dies nicht ihre Schuld sei. Was dabei überhaupt passiert ist, scheint ihr vollkommen egal zu sein. Außerdem beschwert sie sich in Gedanken auch immer wieder, dass ihre Eltern sie wie ein kleines Kind behandeln, aber denkt, wenn es um Entschuldigungen geht, immer nur, dass ihre Eltern ja den ersten Schritt machen könnten, da diese ja schon Erwachsen seien und sie selber ja noch nicht. Das sind so richtige Widersprüche, die mich beim Lesen total aufgeregt haben und wo ich nicht selten die Augen verdreht habe. Und jedes Mal, wenn ich die Hoffnung hatte, das Jasmin sich jetzt doch mal ändert, weil sie sich ein bisschen reifer verhalten hat, kam doch wieder irgendwas kindisches von ihr.

Eine andere Sache waren Jasmins Gefühle für Damián. Die beiden kennen sich eigentlich gar nicht, sondern fanden sich bei ihrer ersten Begegnung gegenseitig einfach nur attraktiv. Dass dann schon leichte Gefühle füreinander aufkommen, und der andere einem anderen immer wieder im Kopf herumspukt, ist ja ok, das ist nur realistisch. Doch dass Jasmin dann gleich schon von Liebe und Heiraten redet, nachdem die beiden einige Tage später auf einem Ball ein paar Sätze miteinander gewechselt haben, ist total albern.

Jasmins Freundin Elena passt gut zu ihr. Sie ist die Tochter eines reichen Minenbesitzers, die ein Leben ohne Geld gar nicht kennt und sich scheinbar wie eine kleine Prinzessin fühlt. Sie hat mit ihrem Misstrauen gegen alles und jeden auf mich ziemlich naiv gewirkt, so dass ich mit ihr genauso wenig warm geworden bin wie mit Jasmin. Die einzige Person die mir wirklich auf Anhieb sympathisch war in diesem Buch war Felicity Melroy, eine ältere Dame die Jasmin auf dem Diplomatenball kennen gelernt hat. Sie hat mir das Gefühl gegeben, dass Jasmin ihr wirklich am Herzen liegt, und ihr immer wieder gute Ratschläge erteilt.

Fazit:
Die Leseprobe zu "Der Ruf des Kolibri" von Christine Lehmann hatte mich sehr gespannt auf die Geschichte gemacht, was diese leider nicht halten konnte. Bei dieser unreifen und egoistischen Protagonistin war ich echt ziemlich froh, als ich mit dem Buch endlich durch war. Vielleicht hätte mir das Buch mit 14, 15 Jahren auch gut gefallen und ich bin inzwischen einfach zu alt dafür. Von mir gibt es jedenfalls nur 2 von 5 Sternen für die spannenderen Stellen zwischendurch in der Geschichte, an denen Jasmin sich etwas reifer verhalten hat.