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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Spannender und passender Abschluss

Legend - Berstende Sterne
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Inhalt:
Nachdem Anden als neuer Elektor an die Macht gekommen ist, widmet sich June ganz ihrer Ausbildung zur Princeps der Republik, während Day in Therapie geht, auch wenn die Chance auf Heilung gering ...

Inhalt:
Nachdem Anden als neuer Elektor an die Macht gekommen ist, widmet sich June ganz ihrer Ausbildung zur Princeps der Republik, während Day in Therapie geht, auch wenn die Chance auf Heilung gering ist. Nach 8 Monaten treffen die beiden erst wieder aufeinander, leider zu keinem schönen Anlass. Nur zusammen können sie die Republik und all ihre Einwohner noch retten.

Meine Meinung:
"Berstende Sterne" ist das grandiose Finale von Marie Lus "Legend"-Trilogie um das Republiks-Wunderkind June und den ehemaligen Rebellen Day. Erzählt wird, wie auch in den vorherigen beiden Büchern, aus der Ich-Perspektive, die zwischen Day und June wechselt. Dies ist der Autorin wieder gut gelungen, da beide ihre eigene Art zu erzählen haben, so dass ich beim Lesen nie überlegen musste, aus wessen Sicht ich denn nun die Geschichte erlebe.

Das Buch fängt ungefähr acht Monate nach den Geschehnissen aus dem zweiten Band an und nachdem ich mir eine Zusammenfassung von diesem rausgesucht und gelesen hatte, bin ich auch gut wieder in die Geschichte rein gekommen. Es werden zwar auch einige Sachen noch mal angesprochen, aber wer, wie ich, unter schlechtem Gedächtnis leidet, sollte sich auch noch mal durch eine Zusammenfassung oder ein Re-Read auf den neuesten Stand bringen.

Nach allem, was geschehen ist, und auch durch die lange Trennung ist es für Day und June in diesem Buch nicht leicht, wieder zusammen zu finden. Doch die Gefühle sind noch da und die Autorin hat es gut hinbekommen, diese beim Lesen auch zu vermitteln. Sehr positiv fand ich, dass dabei die Probleme der Vergangenheit, zum Beispiel was mit Days Familie geschehen ist, nicht unter den Tisch gekehrt werden, sondern immer noch eine Rolle in der Beziehung von Day und June spielen, trotz aller Gefühle.

Das Buch bietet sehr viel Spannung und viel Raum für Spekulationen, wie das Ende denn sein könnte. Ich habe mir natürlich ein Happy End gewünscht, allerdings hätte ich ein nachvollziehbares, trauriges Ende unrealistischen Wundern vorgezogen. Da ich mir nicht vorstellen konnte, wie die Autorin dies bewerkstelligen würde, war mir beim Lesen nie langweilig und die Geschichte auch nicht vorhersehbar, so dass ich immer wieder überrascht wurde.

Fazit:
Marie Lus "Berstende Sterne" bietet einen super spannenden und passenden Abschluss der Legend-Trilogie um Day und June, mit dem ich rundum zufrieden bin. Dafür vergebe ich 5 von 5 Muscheln.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Spannend und gut nachvollziehbar

Maddie - Der Widerstand geht weiter
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Inhalt:
Nachdem Maddie zu ihrem Bruder nach L.A. gezogen ist, muss sie sich dort eigentlich unauffällig verhalten. Doch beim Besuch einer virtuellen Disco kann sie einfach nicht mehr anders, sie muss den ...

Inhalt:
Nachdem Maddie zu ihrem Bruder nach L.A. gezogen ist, muss sie sich dort eigentlich unauffällig verhalten. Doch beim Besuch einer virtuellen Disco kann sie einfach nicht mehr anders, sie muss den Leuten zeigen, dass das digitale Leben, dass sie führen, fürchterlich ist. Ihre Aktion hat jedoch schwere Folgen, denn sie wird in ein Umerziehungscenter geschickt, welches ihr die rebellischen Gedanken austreiben soll. Wird Maddie die 6 Monate überstehen und dabei trotzdem die alte bleiben?

Meine Meinung:
"Der Widerstand geht weiter" ist der zweite Teil von Katie Kacvinskys Reihe um Maddie Freeman, welche sich der Rebellion gegen die digitalisierte Welt anschließt. Den ersten Teil habe ich schon vor ungefähr 2,5 Jahren gelesen, doch trotzdem kam ich wieder relativ gut in das Buch rein, was mir nicht oft passiert. Lediglich bei den Namen von Maddies Freunden hatte ich ein wenig Probleme, wer denn noch mal wer war, aber da gewöhnte ich mich recht schnell dran. Erzählt wird, genau wie der erste Teil auch, aus der Ich-Perspektive von Maddie.

Maddie lebt inzwischen bei ihrem Bruder in L.A., doch verdeckt, da sie eigentlich in ein Umerziehungscenter kommen sollte, wovor sie gerade noch gerettet wurde. Ihr Bruder geht voll und ganz in der digitalen Welt auf und verbringt nicht viel Zeit mit Maddie. Diese trifft sich lieber mit ihren realen Freunden, was ich voll und ganz nachvollziehen kann, denn die Vorstellung des hier beschriebenen Lebens ist teilweise echt gruselig. Ein Disco-Besuch beispielweise sieht so aus, dass alle in einem dunklen Raum zusammen hocken, jeder mit seinem eigenen Computer verbunden und dann in der digitalen Welt ihr Wunsch-Aussehen annehmen, tanzen und chatten können, so dass eigentlich keiner weiß, wie der andere in echt aussieht. Ich konnte beim Lesen sehr gut verstehen, dass Maddie sich dagegen zur Wehr setzen wollte, auch wenn sie teilweise lieber ein wenig mehr nachdenken sollte, bevor sie handelt. Doch die Autorin hat es hier geschafft, dass ich selbst ihre nicht so schlauen Handlungen nachvollziehen konnte und sie daher nicht für ein dummes Mädel gehalten habe.

Insgesamt kam mir der zweite Teil sehr viel ernster vor als der erste, jedenfalls nachdem, was ich von diesem beim Lesen noch in Erinnerung hatte. Die Rebellion wird heftiger und es gibt ziemlich viel Psychoterror für Maddie, so das ich echt ziemliches Mitleid mit ihr hatte. Der erste Teil kam mir sehr viel weniger grausamer vor, als manch andere Dystopien, doch die Behandlungsmethoden des Umerziehungscenters, die man in diesem Teil mitbekommt, haben es echt in sich. Hier fand ich es aber gut, dass Maddies Freund Justin nicht, wie in manch anderen Jugendbüchern, den typischen Beschützer spielt, der seine Freundin, auch gegen ihren Willen, gegen jede Gefahr abschirmt, sondern sie ihre eigenen Entscheidungen treffen lässt und diese dann auch respektiert.

Der Einzige Kritikpunkt den ich anbringen kann, ist das Ende, was meiner Meinung nach zu offen war. Natürlich ist klar, dass in einer Reihe noch Erzählstoff für die nächsten Teile übrig bleibt, doch bei einigen Fragen hatte ich erwartet, dass sie in diesem Buch noch beantwortet würden. Außerdem fand ich im Vergleich den ersten Teil wesentlich abgeschlossener, so das dieser ruhig auch alleine hätte stehen können. Beim zweiten Teil hätte ich schon gerne noch einen Teil hinterher, der mir ein paar Fragen beantwortet.

Fazit:
Katie Kacvinskys "Maddie - Der Widerstand geht weiter" ist der zweite Teil einer Dystopie um die Rebellion gegen eine vollständige Digitalisierung unserer Welt. Er ist genau wie der erste Teil spannend und gut nachvollziehbar geschrieben, aber auch düsterer. Von mir gibt es 4,5 von 5 Muscheln.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Das Lesen war ein einziger Lieblingsmoment

Lieblingsmomente
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Inhalt:
Eigentlich ist Layla glücklich mit ihrem Freund Oli. Doch trotzdem ist sie wie gebannt von Tristan, als sie ihn eines Abends bei ihrer Arbeit als Party-Fotografin vor die Kamera bekommt. Laut Facebook ...

Inhalt:
Eigentlich ist Layla glücklich mit ihrem Freund Oli. Doch trotzdem ist sie wie gebannt von Tristan, als sie ihn eines Abends bei ihrer Arbeit als Party-Fotografin vor die Kamera bekommt. Laut Facebook hat auch er eine Freundin, also kann man doch problemlos eine Freundschaft anfangen, ohne dass sich auf einer Seite plötzlich mehr Gefühle entwickeln. Doch warum erlebt Layla dann immer mehr glückliche Momente mit ihm statt mit Oli?

Meine Meinung:
Adriana Popescus Liebesroman "Lieblingsmomente" hat mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Erzählt wird er aus der Ich-Perspektive von Layla, die eigentlich ein glückliches Leben fühlt. Sie hat ihre eigene kleine Firma, einen Freund mit dem sie glücklich ist und eine Wohnung mit ihm in der Stadt, in der sie sich wohl fühlt. Doch als sie Tristan kennen lernt, merkt sie, dass da in ihr doch noch Träume sind, die sie lange Zeit unterdrückt hat.

Die Liebesgeschichte in diesem Buch, die sich langsam anbahnt, ist so realistisch geschrieben, dass ich mich wunderbar in Layla und ihre Situation, die einen beim Lesen doch immer wieder zum Nachdenken anregt, hinein versetzen konnte. In ihre Beziehung hat sich, wie es nicht ungewöhnlich ist, der Alltag eingeschlichen, doch trotzdem liebt sie Oli und er sie. Zum Mindest redet sie sich das ein. Doch ist es wirklich so? Fühlt sie sich immer noch wohl mit ihrem Oli? Oder ist er es vielleicht, der sie davon abhält, ihre Träume zu verwirklichen? Der diese vielleicht gar nicht ernst nimmt und sie dazu gebracht hat, dies auch nicht zu tun? Diese ganzen Fragen durchlebt man zusammen mit Layla beim Lesen und kann ihre Zweifel durchaus nachvollziehen.

Und dann ist da Tristan. Tristan, der ihr abends Essen ins Büro bringt. Tristan, der mehr in Layla sieht als "nur eine Party-Knipserin", wie sie sich selbst bezeichnet. Tristan, der sie darin bestärkt, ihre Träume zu verwirklichen. Ihn fand ich auf Anhieb unheimlich sympathisch und habe nur zu gerne dabei zu gesehen, wie er Layla so viele schöne Momente geschenkt hat.

Fazit:
Der Titel "Lieblingsmomente" von Adriana Popescu passt perfekt, denn für mich war das Lesen des Buches ein einziger Lieblingsmoment. Die Liebesgeschichte von Tristan und Layla ist sehr realistisch beschrieben, so dass ich mich wunderbar darin verlieren und die Welt um mich rum vergessen konnte. Dazu gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen, außer dass es sich die 5 Muscheln voll und ganz verdient hat.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ich habe meinen Favoriten

Selection
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Inhalt:
Auf Drängen ihrer Mutter meldet sich America für das Casting an, bei dem sich Prinz Maxon von Illeá seine zukünftige Ehefrau aussuchen soll. Eigentlich liebt sie schon Aspen, doch dieser würde ...

Inhalt:
Auf Drängen ihrer Mutter meldet sich America für das Casting an, bei dem sich Prinz Maxon von Illeá seine zukünftige Ehefrau aussuchen soll. Eigentlich liebt sie schon Aspen, doch dieser würde es sich nie verzeihen, wenn America diese Chance nicht nutzen wird. Als sie dann tatsächlich für das Casting ausgewählt wird und im Palast ankommt, beginnt America zu begreifen, dass Maxon doch nicht der arrogante, steige Langweiler ist, für den sie ihn im Fernsehen immer gehalten hat.

Meine Meinung:
Eigentlich habe ich Dreiecks-Geschichten schon lange über, doch Kiera Cass konnte mich mit ihrem ersten Teil ihrer dystopischen Selection-Reihe mehr als überzeugen. Dieser spielt im noch jungen Staat Illeá, in dem es üblich ist, dass die Prinzen eine ihrer Bürgerinnen zur Frau nehmen. So ist nun auch Maxon an der Reihe sich eine auszuwählen, wofür ein großes Casting veranstaltet wird. 35 Mädchen werden einige Zeit im Palast wohnen, damit er sie kennen lernen und eine von ihnen erwählen kann.

America, aus deren Sicht diese Geschichte erzählt wird, ist eines dieser Mädchen. Sie steht im Kastensystem von Illeá recht weit unten, weswegen dieses Casting eine große Chance für sie bedeuten würde. America selbst ist das egal, sie wäre glücklich gewesen, einfach nur ihren geliebten Aspen zu heiraten, der noch eine Kaste unter ihr steht, und von ihrer Musik zu leben, doch er und ihre Mutter sehen das anders, woraufhin sie ihnen zu Liebe ihre Anmeldung abschickt.

Damit komme ich auch gleich schon zu Aspen. Anfangs hatte ich noch Verständnis für ihn, denn ich mag es auch nicht, von anderen abhängig zu sein. Doch meiner Meinung nach hat er sich in der Geschichte zum negativen entwickelt. Ganz im Gegensatz zu Maxon, dem ich anfangs noch ein wenig skeptisch gegenüber war, der sich dann aber ganz klar zu meinem Favoriten entwickelt hat.

Die Geschichte um Maxon, Aspen und America hat sich weg gelesen wie nichts. Sie ist zwar nicht unbedingt besonders tiefgründig und den dystopischen Anteil sieht man auch eher auf den zweiten Blick, doch zu verfolgen, wie Maxon und America sich näher kommen, hat mich unglaublich gefesselt. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Band, in dem wir hoffentlich noch mehr über die Rebellen und die Geschichte Illeás erfahren werden.

Fazit:
"Selection" von Kiera Cass kann ich jedem empfehlen, der Liebesgeschichten in einer leicht-dystopischen Welt mag, die aber eine gute Grundlage bildet, sich weiterzuentwickeln. Bei mir flogen die Seiten nur so dahin, so dass ich alle 5 Muscheln vergebe. Wer allerdings auf große Kämpfe gegen ein unterdrückendes Gesellschaftssystem hofft, sollte lieber ein anderes Buch zur Hand nehmen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Lässt viel Raum zum spekulieren

Atemnot
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Inhalt:
Der Polizist Bob versucht in der Notaufnahme die sechzehnjährige Jenna zu befragen, um herauszufinden, wie sie überhaupt dort gelandet ist. Da sie nicht persönlich mit ihm zu sprechen bereit ist, ...

Inhalt:
Der Polizist Bob versucht in der Notaufnahme die sechzehnjährige Jenna zu befragen, um herauszufinden, wie sie überhaupt dort gelandet ist. Da sie nicht persönlich mit ihm zu sprechen bereit ist, lässt er ihr ein Aufnahmegerät dort. Und so beginnt Jenna, die in ihrem Leben schon einiges durchmachen musste, ihre Geschichte zu erzählen.

Meine Meinung:
"Atemnot" ist der erste Roman, den ich von Ilsa J. Bick gelesen habe, und wird bestimmt nicht der letzte bleiben, so gepackt war ich von der Geschichte. Vom Inhalt möchte ich gar nicht viel verraten, da man dies bei diesem Buch einfach selbst heraus finden muss. Das einzige, das ich sagen kann, ist, dass Jenna in ihrem Leben schon viel durchgemacht hat, ein seltsames Familienverhältnis hat und ich ihre Handlungen gut nachvollziehen konnte.

Bis auf einen kurzen Prolog wird die Geschichte aus Jennas Perspektive geschildert, die ihre Erlebnisse auf ein Aufnahmegerät spricht. Diesen Erzählstil fand ich sehr interessant, denn Jenna spricht den Kommissar, der ihr das Geärt gegeben hat, und damit auch den Leser direkt an und erzählt ihm, was ihr gerade in den Sinn kommt. Dadurch springt sie auch hin und wieder mal, was zwar manchmal ein wenig verwirrt, aber auch einen gewissen Sog ausmacht. Wenn immer mal wieder Andeutungen auf vielleicht folgende Ereignisse kommen, baut sich immer mehr Spannung auf.

Gut gemacht war auch, dass man im Prolog schon mal eine kleine Andeutung bekommt, wo das ganze enden wird. Allerdings erfährt man nicht, wie es dann dazu kommt, so dass man sich die ganze Zeit beim Lesen fragt, was denn hier schreckliches passiert sein muss. Außerdem fragt man sich, durch eine weitere Andeutung im Prolog, auch immer wieder, wer denn nun der Gute, wer der Böse ist, so dass man am Ende eigentlich keinem mehr traut. Auf diese Weise bleibt viel Platz für eigene Spekulationen.

Fazit:
"Atemnot" ist ein unglaublich spannender und intensiver Roman von Ilsa J. Bick. Hier gibt es kein klares gut und böse, denn durch viele kleine Andeutungen verdächtigt man immer wieder andere Leute. Wer beim Lesen gerne viel spekuliert und sich durch kleine Zeitsprünge nicht verwirren lässt, ist bei diesem Buch bestens aufgehoben. Von mir gibt es alle 5 Muscheln.