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Catherine

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2017

Unterhaltsamer Frauenroman

Leg dich nicht mit Mutti an
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In „Leg dich nicht mit Mutti an“ lässt die Autorin ihre Protagonistin Annabell, mit viel Humor und Esprit Alltagssituationen durchleben. Durch den Mix aus sympathischen Charakteren und vielen kleineren ...

In „Leg dich nicht mit Mutti an“ lässt die Autorin ihre Protagonistin Annabell, mit viel Humor und Esprit Alltagssituationen durchleben. Durch den Mix aus sympathischen Charakteren und vielen kleineren bzw. größeren Katastrophen entsteht eine Geschichte, wie sie das Leben nicht schöner und lustiger hätte schreiben können.
Die Autorin versteht es äußerst geschickt bekannte Elemente aus der heutigen Zeit, wie z.B. die Serie Grey‘s Anatomy, sowie den Schauspieler Leonardo DiCaprio in die Geschichte einfließen zu lassen. Dadurch fühlt man sich beim Lesen irgendwie zu Hause und knüpft unbewusst Parallelen in die reale Welt. Auch die Charaktere der Figuren sind so angelegt, dass man die Personen, aus dem eigenem Freundes- oder Familienkreis, darin wiedererkennen kann. Sätze wie: „Fußball ist ein toller Sport. Da findet man Freunde fürs Leben.“, tun ihr übriges den Roman realitätsnah erscheinen zu lassen.
Die leicht bissigen und überaus amüsanten Kommentare der Figuren lassen mich das ein und andere Mal schmunzeln. So nimmt Annabell zum Beispiel kein Jobangebot bei der Polizei an, weil „grün“ nicht ihre Farbe ist. Auch der Kindermund der hin und wieder zum Einsatz kommt, ist absolut authentisch. Einziger kleiner Minuspunkt der Geschichte ist die mitunter sehr überzeichnete Naivität von Annabell. Die nicht so ganz in das Bild einer gestandenen Frau, die schon einige Tragödien in ihrem Leben gemeistert hat und neben ihrer Arbeitet allein drei Kinder großzieht, passen will.
Fazit:
Unterhaltsamer Frauenroman. - Annabell und ihre kleine Familie durch die alltäglichen Dinge des Lebens zu begleiten macht Spaß und beschert dem Leser ein paar amüsante, locker, leichte Lesestunden.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Unterhaltsamer Fantasieroman

Die flammende Welt
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„Die Flammende Welt“ ist der dritte Band der Bibliothekare-Reihe von Genevieve Cogmans, welcher die Abenteuer der Bibliothekarin Irene Winters und ihres Assistenten Kai erzählt.
Für mich, war es das ...

„Die Flammende Welt“ ist der dritte Band der Bibliothekare-Reihe von Genevieve Cogmans, welcher die Abenteuer der Bibliothekarin Irene Winters und ihres Assistenten Kai erzählt.
Für mich, war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Die Geschichte sprach mich an; Bibliotheken, fremde Welten, Drachen, Elfen, Werwölfe und Vampire. Ein Buch, dass jeden Fantasiefan erfreuen dürfte, denn er findet garantiert die ein oder andere Figur mit der er gern auf Leseabenteuerreise geht. Mich erinnert dieses Buch an einen modernen Jules Verne. Der Fantasie werden keine Grenzen gesetzt, alles scheint möglich. Dazu ist es eine wirklich tolle Geschichte, die den Leser fesselt und sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lässt. Was mir ein bissel zu kurz kommt ist das zwischenmenschliche. Die Gefühle und Emotionen der Figuren. Die Geschichte ist einzig auf Abenteuer und Erledigung der Aufgabe ausgelegt da bleibt kein Platz für Gefühle. Doch gerade die hätten, meines Erachtens, die Figuren für den Leser lebendiger gemacht. Der Schreibstil ist flüssig, anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, dennoch kommt das Kopfkino gut in Gang und am Ende hätte ich gern noch weitergelesen.
Trotz Quereinstieg in diese Reihe habe ich mich in dem Bibliotheken-Universum mit Drachen und Elfen wohlgefühlt. Auch wenn manches schwer verständlich ist, wenn man die Vorgängerbände nicht gelesen hat. Es erscheint dann nicht ganz rund, obwohl es das eigentlich ist. In der Leserunde konnten diese Lücken durch die Mitleser geschlossen werden, die die Vorgängerbände gelesen hatten und die wichtigsten Ereignisse für uns Unwissende zusammenfassten. Das war wirklich sehr hilfreich. Für einen Alleinleser ist es schwer alles zu erfassen oder im rechten Licht zu sehen, wenn der Zusammenhang oder einfach das Hintergrundwissen fehlen. Deshalb mein Tipp: Für den vollen Lesegenuss fangt mit Band 1 an - Ihr werdet es nicht bereuen!
Fazit: Unterhaltsamer Fantasieroman. Wer gern eintaucht in andere Welten, sich zwischen Elfen und Drachen zu Hause fühlt, der wird sich auch in Genevieve Cogmans Universum wohlfühlen.

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  • Thema
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  • Figuren
Veröffentlicht am 27.02.2017

unterhaltsamer, amüsanter Frauenroman

Ich bin alt und brauche das Geld
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„Ich bin alt und brauch das Geld“ - Was für ein genialer Titel für einen Roman. Allein wegen des Titels wollte ich das Buch lesen. Das Cover assoziiert perfekt den Plot des Buches – Kinder, Renovierung, ...

„Ich bin alt und brauch das Geld“ - Was für ein genialer Titel für einen Roman. Allein wegen des Titels wollte ich das Buch lesen. Das Cover assoziiert perfekt den Plot des Buches – Kinder, Renovierung, Caos, Frau total geschafft auf dem Sofa – dennoch ist es nicht so ganz meins. Ich mag gezeichnete Cover nicht. Das ist eine reine Geschmackssache und im Grunde zweitrangig, denn wie zuvor erwähnt, hatte mich der brillante Titel bereits auf die potenzielle Leserseite gezogen.
Da lag er nun, der neue Roman von Eva Völler, und wartete mit mir auf das Wochenende um gelesen zu werden. Nie verging die Zeit schneller, als Hals über Kopf in die Lektüre vertieft.
Das Buch liest sich, wie ein Kaffeeklatsch unter guten Freundinnen. Die Stimmung ist super, zum einen durch die sympathische Figur der Charlotte die sehr realitätsnahe und amüsante Geschichten aus ihrem Leben zum Besten gibt. Zum anderen durch den von der Autorin, Eva Völler, sehr geschickt in die Erzählungen eingebauten Kindermund. Ich konnte herzhaft über Charlotte, bzw. die kleinen und großen Katastrophen die sich in ihrem Leben ereigneten lachen. Aber auch so manches Mal den Kopf schütteln über ihre Blauäugigkeit. Charlotte ist einfach zu lieb für diese Welt und doch meistert sie ihr Schicksal und wie sollte es anders sein, am Ende wird alles gut.
Fazit:
„Ich bin alt und brauch das Geld“ ist ein unterhaltsamer, amüsanter Frauenroman der mir ein paar locker leichte Lesestunden beschert hat.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Nette Geschichte zum Schmunzeln

Chasing Home – Mit dir allein
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Lincoln, Großstädter, erfolgreicher Thriller-Autor und aufsteigender Stern in der Weltmetropole New York trifft in der Provinz von Iowa auf den sexy Naturburschen Chase.
Der flüssige und bildliche Schreibstiel ...

Lincoln, Großstädter, erfolgreicher Thriller-Autor und aufsteigender Stern in der Weltmetropole New York trifft in der Provinz von Iowa auf den sexy Naturburschen Chase.
Der flüssige und bildliche Schreibstiel trägt ebenso dazu bei, dass man sich in der Geschichte von Abbi W. Reed wohlfühlt, als auch der Humor. Die kleinen Plänkeleien zwischen Chase und Lincoln lockern das doch eher düstere Thema Tod, Beerdigung, Erbschaft etc. auf und bringen mich das ein und andere Mal zum Schmunzeln.
Durch die »Ich« Erzählform erfährt man als Leser einiges über Lincoln, Chase Gefühlswelt hingegen bleibt einem weitestgehend verborgen. Das finde ich sehr schade. Die Geschichte würde diesbezüglich so viel mehr hergeben.
Stellenweise sind die Passagen sehr lebensnah geschrieben aber leider ohne jeglichen Tiefgang. Ein paar Informationen, Emotionen und Gefühle mehr hätten der Story sicher gutgetan und alles etwas mehr abgerundet. Gerade zum Ende hin geht alles Hopplahopp.
Die erotischen Szenen zwischen Lincoln und Chase wurden sehr ansprechend und sinnlich beschrieben. Es sind diese Szenen und die Faszination des Unbekannten die Frau reizen weiterzulesen.
Alles in allem ist Abbi W. Reeds „Chasing Home - Mit dir allein“ eine nett erzählte Geschichte die mir durchaus angenehme Lesestunden beschert hat, aber dennoch nicht 100-prozentig überzeugen konnte.
Fazit: „Chasing Home - Mit dir allein“– wer ein Buch zum kurzen Zeitvertrieb sucht ist hier genau richtig. Das kleine Schmankerl für zwischendurch, aus dem Gay-Romance-Genre, wartet mit einem flüssigen, bildlichen Schreibstiel und sinnlich, erotischen Liebesszenen auf.
Für mich 3,5 Sterne die ich auf 4 aufrunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Handlung
  • Thema
Veröffentlicht am 23.01.2017

lebendig, vielschichtig und fesselnd geschrieben

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
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Marcus Goldman, erfolgreicher Bestsellerautor, leidet unter der sogenannten Autorenkrankheit. Egal was er schreibt, die Worte wollen einfach keinen Sinn ergeben und sich schon gar nicht zu dem neuen Roman, ...

Marcus Goldman, erfolgreicher Bestsellerautor, leidet unter der sogenannten Autorenkrankheit. Egal was er schreibt, die Worte wollen einfach keinen Sinn ergeben und sich schon gar nicht zu dem neuen Roman, auf den sein Agent so dringend wartet, zusammenfügen. Die Zeit sitzt ihm im Nacken, sein Agent und der Verlag machen Druck, er muss schreiben, schreiben, schreiben… Doch die Inspiration hat ihn verlassen und die Ausreden gehen ihm langsam aus. Er hofft auf ein Wunder. Da passiert das unfassbare. Sein Mentor und langjähriger Freund, Harry Quebert, wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Als Goldman davon erfährt, lässt er sofort alles stehen und liegen und fährt in das Küstenstädtchen Aurora um seinem Mentor beizustehen. Er ist von dessen Unschuld überzeugt und will alles daransetzen diese auch zu beweisen. Je weiter Goldman in die Geschichte eintaucht, je mehr Geheimnisse er aufdeckt, desto undurchsichtiger wird der Mordfall. Schon bald gibt es mehr als einen Verdächtigen auf seiner Liste und er muss erkennen, dass die Kleinstadtidylle trügt. Jeder der so harmlos wirkenden Bewohner Auroras könnte etwas mit dem Mord zu tun haben, denn sie alle sind sehr darauf bedacht ihre Geheimnisse zu hüten.
Für mich war es eine wahre Freude, Marcus Goldman, auf der Suche nach der Wahrheit zu begleiten. Meine anfängliche Befürchtung, dass das mit seinen 730 Seiten, als umfangreiches Werk zu bezeichnende Buch, sich gelegentlich hinziehen könnte, bewahrheitete sich nicht. Ganz im Gegenteil, die Geschichte war sehr lebendig, vielschichtig und fesselnd geschrieben. Zudem verstand es der Autor vortrefflich seinen Figuren tiefe zu geben, sowie sie, durch die vielschichtig gezeichneten Charaktere, äußerst authentisch wirken zu lassen.
Ich flog über die Zeilen, folge gespannt den Puzzleteilen, die sich während der Ermittlungen langsam zusammenfügten, um dann festzustellen: Der Autor hatte mich und Marcus Goldmann geschickt in die Irre geführt. Immer wenn ich glaubte der Wahrheit ganz nah zu sein, fügte Joél Dicker einen erneuten Wendepunkt ein und alles was ich bis dato zu wissen glaubte wurde buchstäblich über den Haufen geworfen. Für mich blieb es spannend bis zur letzten Seite.
Fazit:
„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ ist mein Buch-Favorit für das Lesejahr 2013. Denn er ist nicht der typische Roman, den man nach dem Lesen einfach aus der Hand legt. Er ist viel mehr: Die Geschichte vereint Krimi, Thriller und Romantik zu einer anspruchsvollen Lektüre, lebendig, vielschichtig und fesselnd geschrieben, ohne dabei kitschig oder klischeehaft zu wirken. Ein Buch das mich auch Tage nachdem ich es ausgelesen habe nicht loslässt, mich bewegt und beschäftigt. Ein Buch das ich sehr gern gelesen habe und euch deshalb wärmstens ans Herz legen möchte.
Ich vergebe volle Punktzahl für einen außergewöhnlichen, bewegenden Roman.