Profilbild von Catherine

Catherine

Lesejury Star
offline

Catherine ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Catherine über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2017

lebendig, vielschichtig und fesselnd geschrieben

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
0

Marcus Goldman, erfolgreicher Bestsellerautor, leidet unter der sogenannten Autorenkrankheit. Egal was er schreibt, die Worte wollen einfach keinen Sinn ergeben und sich schon gar nicht zu dem neuen Roman, ...

Marcus Goldman, erfolgreicher Bestsellerautor, leidet unter der sogenannten Autorenkrankheit. Egal was er schreibt, die Worte wollen einfach keinen Sinn ergeben und sich schon gar nicht zu dem neuen Roman, auf den sein Agent so dringend wartet, zusammenfügen. Die Zeit sitzt ihm im Nacken, sein Agent und der Verlag machen Druck, er muss schreiben, schreiben, schreiben… Doch die Inspiration hat ihn verlassen und die Ausreden gehen ihm langsam aus. Er hofft auf ein Wunder. Da passiert das unfassbare. Sein Mentor und langjähriger Freund, Harry Quebert, wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Als Goldman davon erfährt, lässt er sofort alles stehen und liegen und fährt in das Küstenstädtchen Aurora um seinem Mentor beizustehen. Er ist von dessen Unschuld überzeugt und will alles daransetzen diese auch zu beweisen. Je weiter Goldman in die Geschichte eintaucht, je mehr Geheimnisse er aufdeckt, desto undurchsichtiger wird der Mordfall. Schon bald gibt es mehr als einen Verdächtigen auf seiner Liste und er muss erkennen, dass die Kleinstadtidylle trügt. Jeder der so harmlos wirkenden Bewohner Auroras könnte etwas mit dem Mord zu tun haben, denn sie alle sind sehr darauf bedacht ihre Geheimnisse zu hüten.
Für mich war es eine wahre Freude, Marcus Goldman, auf der Suche nach der Wahrheit zu begleiten. Meine anfängliche Befürchtung, dass das mit seinen 730 Seiten, als umfangreiches Werk zu bezeichnende Buch, sich gelegentlich hinziehen könnte, bewahrheitete sich nicht. Ganz im Gegenteil, die Geschichte war sehr lebendig, vielschichtig und fesselnd geschrieben. Zudem verstand es der Autor vortrefflich seinen Figuren tiefe zu geben, sowie sie, durch die vielschichtig gezeichneten Charaktere, äußerst authentisch wirken zu lassen.
Ich flog über die Zeilen, folge gespannt den Puzzleteilen, die sich während der Ermittlungen langsam zusammenfügten, um dann festzustellen: Der Autor hatte mich und Marcus Goldmann geschickt in die Irre geführt. Immer wenn ich glaubte der Wahrheit ganz nah zu sein, fügte Joél Dicker einen erneuten Wendepunkt ein und alles was ich bis dato zu wissen glaubte wurde buchstäblich über den Haufen geworfen. Für mich blieb es spannend bis zur letzten Seite.
Fazit:
„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ ist mein Buch-Favorit für das Lesejahr 2013. Denn er ist nicht der typische Roman, den man nach dem Lesen einfach aus der Hand legt. Er ist viel mehr: Die Geschichte vereint Krimi, Thriller und Romantik zu einer anspruchsvollen Lektüre, lebendig, vielschichtig und fesselnd geschrieben, ohne dabei kitschig oder klischeehaft zu wirken. Ein Buch das mich auch Tage nachdem ich es ausgelesen habe nicht loslässt, mich bewegt und beschäftigt. Ein Buch das ich sehr gern gelesen habe und euch deshalb wärmstens ans Herz legen möchte.
Ich vergebe volle Punktzahl für einen außergewöhnlichen, bewegenden Roman.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Jean-Christophe Grangé in Höchstform

Purpurne Rache
0

Schönes Cover, es zog sofort meinen Blick auf sich noch bevor ich wusste wer der Autor war. Durch das schwarz/weiß Motiv wirkt es schlicht, die rote Schrift ist ein guter Kontrast. Die Maske und der auffliegende ...

Schönes Cover, es zog sofort meinen Blick auf sich noch bevor ich wusste wer der Autor war. Durch das schwarz/weiß Motiv wirkt es schlicht, die rote Schrift ist ein guter Kontrast. Die Maske und der auffliegende Vogel machen es mystisch und verweisen zudem auf die Schauplätze in Afrika.
Abgesehen vom Prolog, das waren mir einfach zu viele Namen und Personen auf der Beerdigung, bin ich gut in das Buch hereingekommen. Ich fand von Kapitel zu Kapitel wurde die Geschichte interessanter und schließlich konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Zu Staub wirst du werden – Dieser Abschnitt ist hart. Zu lesen wie und was der Mörder mit seinen Opfern anstellt ist nichts für zartbesaitete Gemüter. Der bildliche Schreibstiel setzt das Kopfkino in Gang, die eigene Fantasy macht das übrige und schon sind wir in einem grausigen, blutigen Szenarium, dass einem beim Lesen das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Jean-Christophe Grangé ist wahrlich ein Meister im Versteckspiel. Auf der Suche nach dem Mörder führt er den Leser wie kein zweiter in die Irre. Immer wenn ich denke jetzt bin ich dem Killer auf der Spur, da belehrt mich der Autor eines Besseren. Ich liebe diese unerwarteten Wendungen die mich bis zur letzten Seite auf Trab halten und all meine Spekulationen über den Haufen werfen.

Fazit: Jean-Christophe Grangé in Höchstform. Mit „Purpurne Rache“ schuf der Autor eine anspruchsvolle Lektüre in welcher der Leser exzellent in die Irre geführt wird. Lebendig, vielschichtig und absolut fesselnd geschrieben. Hier kommen auch hartgesottene Thriller-Fans voll auf ihre Kosten.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Gelungener Auftakt zu einer Südstaaten-Familiensaga

Bourbon Kings
0

So da sind wir also: „Bourbon Kings“ eine Südstaaten-Familiensaga von J.R. Ward. Erwartungsvoll aber auch skeptisch halte ich den Roman in Händen. Bisher kenne ich von der Autorin nur die Vampir-Reihe ...

So da sind wir also: „Bourbon Kings“ eine Südstaaten-Familiensaga von J.R. Ward. Erwartungsvoll aber auch skeptisch halte ich den Roman in Händen. Bisher kenne ich von der Autorin nur die Vampir-Reihe um die Black Dagger- Bruderschaft und von der bin ich begeistert. Wie wird es mit einem Roman der mit dem übersinnlichen, mit Vampiren und anderen Wesen so gar nichts zu tun hat?

Nun, ich wurde von der Autorin nicht enttäuscht - 525 Seiten waren im nu durchgelesen und ich will mehr. Ja! Dieses Buch ist genau mein Fall: Toller Schreibstil, schöne Geschichte, interessante Figuren.
Nicht nur Lane Bradford hat alle Hände voll zu tun, auch der Leser wird rasant auf Trab gehalten. Klar bleiben am Ende einige Fragen offen, aber dafür gibt es Band 2, der laut Verlag am 28.Juni 2017 erscheinen soll. Ich freue mich mehr von den „Bourbon Kings“ zu lesen.

Fazit: „Bourbon Kings“ rasant, überraschend und spannend bis zur letzten Seite. Dieser Roman hat alles was wir Frauen lieben. Eine tolle Liebesgeschichte, Leidenschaft vom feinsten, Familiengeheimnisse, ein paar Morde, skrupellose Intrigen und jede Menge Verdächtige.
Gelungener Auftakt zu einer Südstaaten-Familiensaga den ich gern weiterempfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Lesespass
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.10.2016

schönes Wintermärchen

Die silberne Königin
0

Madame Weltfremd erzählt in ihrer Chocolaterie Geschichten aus fernen Ländern, von Helden und Tyrannen, von Blumen und Sonnenschein. In einer eisigen Welt, in der die meisten Menschen tagein, tagaus in ...

Madame Weltfremd erzählt in ihrer Chocolaterie Geschichten aus fernen Ländern, von Helden und Tyrannen, von Blumen und Sonnenschein. In einer eisigen Welt, in der die meisten Menschen tagein, tagaus in den Silberminen arbeiten, eine willkommene Abwechslung. Dennoch nicht ganz ungefährlich. Deshalb finden die Treffen nur im Verborgenen statt. Die Geschichten sind gefährlich, denn jene Menschen die den Geschichten Glauben schenken, verschwinden aus dem Dorf und niemand hat je wieder von ihnen gehört. Als Emma nach einem Unfall in den Silbermienen sich bei Madam Weltfremd auf die freie Stelle in ihrer Chocolaterie bewirbt ändert sich ihr Leben grundlegend. Abend für Abend lauscht sie den Geschichten die Madame Weltfremd erzählt und plötzlich geschieht es, sie sieht Gestalten in den Schatten, die sonst niemand zu sehen scheint. Gestalten… die keine Fußspuren hinterlassen und ihr eine Heidenangst machen.

Mein Erster Gedanke beim Lesen war: Was für eine wundervolle Geschichte! Das Wintermärchen „Die silberne Königin“ von Katharina Seck besticht durch eine schöne bildliche Erzählweise. Während meine Augen über die Zeilen fliegen scheinen die Kälte, der knirschende Schnee und die tanzenden Flocken fast greifbar zu werden. Ich lasse mich von Frau Weltfremd und ihren Geschichten verzaubern und begleite Emma sowie die silberne Königin durch die eisigen Landschaften von Glanzvoll und Silberglanz. Während ich immer mehr Appetit auf heiße Schokolade, Glühwein und Weihnachtsplätzchen bekomme. Gut, dass Weihnachten nicht mehr weit ist.
Einmal in die fantasievolle Geschichte eingetaucht liest der Roman sich leicht weg. Gekonnt werden die Handlungsstränge der Geschichten, also der eigentlichen Geschichte, als auch der Geschichte in der Geschichte, miteinander verwoben. Dadurch bleibt es stets interessant und fesselnd.

Schade, dass zum Ende hin der schöne bildliche Erzählstiel etwas verlorengeht. Die noch offenen Handlungsstränge werden in kurzen Abschnitten abgehandelt. Mehr wie eine Aufzählung. Das Schicksal von liebgewonnenen Figuren, die einem ans Herz gewachsenen sind, bleibt Streckenweise im Dunkeln. Trotz Happy End fühle ich mich entzaubert und aus der Stimmung herausgerissen. Wo ist er hin der rieselnde Schnee, die Flocken die vom Himmel zur Erde tanzen, die Eiskristalle am Fenster, die an filigrane Kunstwerke erinnern, die duftende Schokolade, deren Geschmack auf der Zunge zergeht und ein wohliges Gefühl in meinem Inneren auslösen? Einem für meinen Geschmack etwas zu abrupten Ende zum Opfer gefallen. Das ist aber auch der einzige kleine Kritikpunkt den ich habe.

Fazit:
„Die silberne Königin“ ist ein märchenhaft, spannend erzählter Roman für Jung und Alt. Ein Buch wie geschaffen für die kalte Jahreszeit. Legt es euren Lieben unter den Weihnachtsbaum und lasst euch gemeinsam verzaubern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 19.09.2016

Wir wandern zwischen den Welten…

Teufelsgold
0

In „Teufelsgold“ nimmt Andreas Eschbach uns mit auf eine unerwartete Reise. Eine Wanderung zwischen den Welten, ein schmaler Grat zwischen Thriller und phantastischem Roman. Ungewöhnlich, aber dennoch ...

In „Teufelsgold“ nimmt Andreas Eschbach uns mit auf eine unerwartete Reise. Eine Wanderung zwischen den Welten, ein schmaler Grat zwischen Thriller und phantastischem Roman. Ungewöhnlich, aber dennoch berauschend… faszinierend…

Ich bin sofort mittendrin in der Geschichte und kann mich Dank des flüssig, bildlichen Erzählstiels, kaum von den Zeilen lösen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell Herr Eschbach es schafft mich mit wenigen Sätzen in seinen Bann zu ziehen.

Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitlinien. Im hier und jetzt, in dem Hendrik Busske in das größte Abenteuer seines Lebens schlittert, als er einer plötzlichen Eingebung folgend ein altes Buch aus einem Antiquariat entwendet. Und vor circa 700 Jahren.

Die uralten Mythen und Legenden, in denen Alchimisten mit Hilfe des Steins der Weisen Teufelsgold herstellten, wurden geschickt vom Autor in die Story eingewebt. Gerade diese gelungenen Zeitsprünge machen den Roman äußerst lebendig und spannend.

Fazit: „Teufelsgold“ ist ein phantastischer Roman im Gewand eines Thrillers. Spannend, faszinierend überrascht er den Leser mit seinem Facettenreichtum. Dafür gibt’s Daumen hoch und eine klare Kaufempfehlung von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Recherche
  • Cover