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Veröffentlicht am 13.11.2021

Sehr gute Fortsetzung um Madga & Co.

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Nachdem mir Band 1 recht gut gefallen hat, wollte ich wissen, wie es mit unseren Charakteren weitegeht. Insbesondere wollte ich wissen, wie es Madga ergehen wird, da sie mir ein bisschen ans Herz gewachsen ...

Nachdem mir Band 1 recht gut gefallen hat, wollte ich wissen, wie es mit unseren Charakteren weitegeht. Insbesondere wollte ich wissen, wie es Madga ergehen wird, da sie mir ein bisschen ans Herz gewachsen ist.

Band 2 schließt nahtlos an Band 1 an, was kein Wunder ist, da Band 1 mit einem recht fiesen Spoiler endet. Da erfahren wir, wie es Fräulein Doris nach ihren Angriff ergeht und wie es weiter mit den bekannten Charakteren. Ein Fokus liegt hier aber auch weiter auf Madga und Celia.

Neben die Entwicklung der Leben der Charaktere (Madga eröffnet ihre eigene Praxis, Celia verfolgt weiter ihr Medizinstudium) hat die Liebe eine große Rolle. Und natürlich auch wieder das Thema Gewalt. Das ist das besonders tolle an dieser Reihe, Berlin und das Leben damals werden nicht beschönigt. Ein bisschen ist die Geschichte auch ein Krimi, aber da liegt nicht nur der Fokus drauf, sodass Fans vom Genre "Historische Romane" hier weiterhin gut aufgehoben sind.

Toll finde ich da wieder, wie die Probleme von damals, die man aus Geschichtsbücher und -unterricht kennt, dargestellt werden. Die Hyperinflation ist ein ganz großes Thema. So bekommt man aber auch mit, welche Auswirkungen das auf die Menschen hatte. Der Stimmung für den zweiten Krieg wird auch schon langsam aufgefangen. Es wirklich interessant zu sehen, wie sich das alles nach und nach ergibt.

Ein Thema, das auch hier im Mittelpunkt steht, sind moralische Entscheidungen. Da kann ich an der einen oder andere Stelle als moderne Frau nicht mit Madga übereinstimmen, obwohl ich es gut finde, dass sie wenig beeinflussbar ist.

Es werden einfach viele kleine Themen angesprochen, die einfach zeigen, wie wenig der Frau Beachtung geschenkt wurde und was die gesellschaftliche Meinung allgemein zu Frauen ist. Ich denke, insgesamt wurde das ganz gut dargestellt. Es zeigt auch, was in 100 Jahren bzgl. der Gleichberechtigung von Frauen errreicht wurde.

Bei der Mengen an Charaketere ist es natürlich schwierig allen gerecht zu werden. Wie erähnt, Madga und Celia bilden den Mittelpunkt. Die andere Charaktere tragen mit ihren Geschichten natürlilch aber auch zur Bereicherung der Geschichte bei. Ich weiß, ein Stückweit muss die Entscheidung getroffen werden, worauf der Fokus gesetzt wurde, aber an der einen oder anderen Stelle hätte ich mir gewünscht, dass den anderen Charaktere mehr Raum bekommen. Insbesondere die Partner von Celia und Madga sind recht eindimensional geblieben. Kuno hat wohl noch ein bisschen mehr Tiefe bekommen, aber auch nicht richtig.

Auch dieses Buch endet wieder mit einem Cliffhanger, wie wir es bereits aus Band 1 kennen. Ich bin immer noch kein großer Fan, wenn Bücher auf solche Weise enden.

Ich bin super froh bei dieser Reihe zu Band 2 gegriffen zu haben. Das Lesen war spannend, interessant und recht hilfreich. Auch zu Band 3 werde ich sicherlich greifen.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Andere Erwartungen gehabt

Die Teehändlerin
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Zum Inhalt (Klappentext):

Frankfurt 1838: Als Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt Friederike es sehr, ab und an hinter der Theke ihres Geschäfts zu stehen – sie liebt ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Frankfurt 1838: Als Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt Friederike es sehr, ab und an hinter der Theke ihres Geschäfts zu stehen – sie liebt den blumigen, leicht erdigen Duft der dunklen Teeblätter. Doch tiefere Einblicke in den Handel bleiben ihr verwehrt. Das ändert sich, als Tobias 1838 zu einer monatelangen Reise nach China, dem Land des Tees, aufbricht. Ausgerechnet jetzt, wo sie schwanger ist. Bald merkt sie, dass sie dem neuen Prokuristen, den Tobias eingestellt hat, nicht trauen kann. Das ganze Unternehmen ist in Gefahr. So bleibt Friederike nichts anderes übrig, als die Geschicke des Hauses selbst in die Hand zu nehmen. Um diese Herausforderung zu bestehen, muss sie neue Kräfte entwickeln – und den Mut, sich zu behaupten.


Meine Meinung:

Ich habe mich aus zwei Gründe für dieses Buch entschieden: Es ist ein historischer Roman, der zu einer Zeit spielt, die mich durchaus interessiert, ich jedoch bisher wenig von gelesen habe. Außerdem schien das Hauptthema Tee zu sein, was ich als Teetrinkerin sehr interessanr finde.

Ich habe bisher noch kein Buch von der Autorin gelesen. Mit dem Schreibstil bin ich soweit klar gekommen. Es wurde gut an das 19. Jahrhundert angepasst. Außerdem merkt man, dass die Autorin wirklich sehr viel Recherche zu diesem Buch getriebn hat.

Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus Friederikes Sicht. Es gibt aber immer mal wieder Kapitalabschnitte oder ganze Kapiteln, die auch mal aus der Sicht von anderen Charaktere, auch Nebencharaktere, erzählen wird. Das wird in Familiensagen durchaus häufig gemacht. Grundsätzlich finde ich das nicht schlecht, ich konnte nur leider einigen Sichten mit ihren eigenen Geschichten nicht viel abgewinnen. Grundsätzlich ist es auch schön, dass dadurch die Nebenchataktere mehr Raum bekommen und so auch mehr Tiefe, aber irgendwie war es zum Teil für mich nicht interessant genug gemacht. Leider.

Ich bin zu Beginn auch nicht so gut in die Geschichte reingekommen. Ich habe durchaus ca. ein Viertel des Buches gebraucht, bis ich mich mit dem Buch wohl gefühlt. Es hat sich bei mir aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl eingestellt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Es war auf jeden Fall sehr interessant mit zu erleben, wie sich Friederike insbesondere in Abweseheit ihres Mannes weiterentwickelt. Die Geschehnisse dabei haben mich aber insgesamt mal mehr, mal weniger interessiert. Wie eben erwähnt, gab es neben dem Hauptstrang noch weitere kleinere Erzählstränge, die mich nicht immer so interessiert haben. Das Thema Tee kam dann leider auch recht kurz vor. Wenn es dann aber vorkam, wurde es recht interessant dargestellt.

Ein Hauptptoblem mit diesem Buch war fpr mich dann auch, dass es mich emotional nicht abgeholt hat. Das mag auch zum Teil daran liegen, dass ich als Leserin einige Szenen, die ich durchaus als wichtig empfunden habe, nicht direkt mitverfolgen konnte. Einiges wurde das im Nachhinei erzählt oder nur kurz angerissen, sodass der Weg dahin ein bisschen verloren gegangen ist, was ich sehr schade finde. Dabei ist das Buch wirklich schon ziemlich lang, also ein Stückweit musste wohl einfach gekürzt werden.

Es gab viele interessante Fakten und historische Ereignisse über die damalige Zeit und Orte in dem Buch eingebunden. Leider hat es mich als Laie nicht immer abholen können. Oft habe ich mich viele Namen nichts anfangen können. In Frankfurt kenne ich mich auch überhaupt nicht aus. Die echten Ereignisse und Informationen wurde leider nicht so eingebunden, dass ich mich da immer abgeholt gefühlt habe. Es war zum Teil dann doch eher langweilig.

Schön ist am Ende, dass die Autorin in einem Nachwort darauf eingeht, was tatsächlich von den Ereignissen so passiert ist und was sie sich bei einigen Sachen dabei gedacht hat.

Das Buch ist sicherlich nicht schlecht, aber es konnte mich insgesamt leider nicht so überzeugen. Leider bin ich mir auch nach der Leseprobe unentschlossen, ob dies eine Reihe ist, die ich weiterverfolgen möchte. Die Antwort lautet momentan wohl "nein".

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Anders als erwartet

Für ein Leben
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Zum Inhalt (Klappentext):

Als die junge Berliner Ärztin Niki Lamont kurz nach dem Mauerfall aufgrund einer Fehldiagnose einem jungen Mann beinahe schweren Schaden zufügt, ahnt sie nicht, dass sie ihn ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Als die junge Berliner Ärztin Niki Lamont kurz nach dem Mauerfall aufgrund einer Fehldiagnose einem jungen Mann beinahe schweren Schaden zufügt, ahnt sie nicht, dass sie ihn einmal heiraten wird. Auch die Umstände ihres Wiedersehens Jahre später sind mehr als ungewöhnlich, ebenso wie der Verlauf der Hochzeitsnacht. Niki, geboren in Afghanistan, aufgewachsen in Indien und Mexiko als Kind deutscher Hippies, lernt, ebenfalls im Krankenhaus, die etwas jüngere Lu kennen, deren Vater sich nach dem Tod der Mutter regelmäßig ins Koma trinkt. Die Begegnung der zwei Frauen, beide gewissermaßen elternlos, hat Folgen, die sie niemals erwartet hätten ...


Meine Meinung:

Ich habe hauptsächlich eine Geschichte, die um die Wende spielt und was das mit den Menschen gemacht hat. So wirklich wurde das aber letztendlich nicht thematisiert.

Der Autor war für mich bisher unbekannt. Seinen Schreibstil fand ich in Ordnung. Wie es zeitlich erzählt wurde, fand ich soweit auch okay, auch wenn es manchmal etwas verwirrend war. Es wird zwischen den Zeiten gesprungen, so wie es gerade passt, sodass ich manchmal verwirrt war, warum was so ist. Auch wenn Niki und Lu die Hauptprotagonisten sind, bekommen auch andere Charaktere viel Raum. Es wird auch einiges aus deren Sicht erzählt. Auch wenn einiges interessant war, so hat sich dadurch die gesamte Geschichte gezogen. Einige Geschichte von Nebencharaktere hätten sicherlich auch eine andere Art und Weise erzählt werden, sodass es auch kürzer ist. So war es doch recht langatmig.

Bis sich die Wege von Niki und Lu tatsächlich kreut, dauert es aber sehr lange und am Anfang konnte ich mir auch nicht vorstellen sollte, wie das passieren sollte. Die Lösung ist dann sicherlich etwas ungewöhnlich, aber es ist in Ordnung.

Es werden schwierige Themen angesprochen, wie Umgang mit Verlust, Dreh von Porno, aber auch sexuelle Belästigung. Ich fand es insgesamt in Ordnung, wie der Autor mit den Themen umgegangen ist. Das mag aber sicherlich im persönliches Geschmack von jedem Leser*in liegen.

Was mir gefehlt hat, waren die Emotionen. Auch wenn etwas schlimmes passiert ist, es passiert durchaus einiges, und die Charaktere dadurch gelitten haben, ist das bei mir leider nicht angekommen. Das finde ich sehr schade, denn so konnte ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen.

Am Ende weiß ich gar nicht, was ich aus diesen Buch mitnehmen soll. Ich habe einiges interessantes aus der Vergangenheit gelernt. Es war auch interessant zu sehen, wie sich die Charaktere grundsätzlich entwickelt haben und welchen Weg sie gewählt haben, aber so richtig habe ich deine keine Message lesen können. Wahrscheinlich war das auch gar nicht die Absicht.

Ich muss sagen, dass ich wohl nach diesem Buch nicht das Bedürfnis habe, nochmal ein Buch des Autors zu lesen.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Tiefgründige New-Adult Geschichte

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Zum Inhalt (Klappentext):

Irgendwo ankommen, nicht mehr weglaufen und vor allem: nie wieder in ihrem alten Auto schlafen. Nichts wünscht sich Sibyl, genannt Billy, mehr, als endlich ein Zuhause zu finden. ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Irgendwo ankommen, nicht mehr weglaufen und vor allem: nie wieder in ihrem alten Auto schlafen. Nichts wünscht sich Sibyl, genannt Billy, mehr, als endlich ein Zuhause zu finden. Was sie gar nicht braucht, ist noch mehr Chaos in ihrem Leben – bis sie Cedric buchstäblich in die Arme läuft. Mit dem schiefen Lächeln, dem trockenen Humor und der entwaffnenden Ehrlichkeit berührt er etwas in Billy, das sie verloren glaubte. Doch die Gerüchte, die man auf dem Liverpooler Uni-Campus über ihn erzählt, entsprechen der Wahrheit: Cedric verbringt nie mehr als eine Nacht mit einer Frau. Als Billy den Grund erfährt, weiß sie, dass sie sich von ihm und seiner Dunkelheit fernhalten sollte. Nicht nur zu ihrem Schutz, sondern auch zu seinem...

Meine Meinung:

Von der Autorin kannte ich bisher nur Fantasy-Bücher, weswegen ich gespannt war, wie mit ihre New-Adult Reihe bzw. ihr New-Adult Buch gefallen wird.

Der Schreibstil der Autorin hat mir direkt super gut gefallen. Ich fand es auch super toll, dass das Buch sowohl aus Billys wie auch aus Cedrics Sicht geschrieben ist. Bei solchen Geschichten finde ich das ganz passend, denn nur so kann ich mich richtig in beide Charaktere rein versetzen und deren Gefühlslage verstehen.

Ich wusste nicht so recht, was dieses Buch für mich bereit hält. Ich will niemanden spoilern, aber ich war über die gewählten Themen doch sehr überrascht. Ich war vor allem positiv überrascht, wie tiefgründig das Buch dann ist. Ich finde es wurde eine gute Mischung aus ernsten Themen und romatische Geschichte gefunden und vermischt.

Mir haben beide Protagonisten gut gefallen, aber auch die Nebencharaktere. Vor allem hatte ich bei den Nebencharaktere das Gefühl, dass sie nicht nur am Rand erschein, sondern wirklich ein Teil der Geschichte sind. Bei Billy und Cedric konnte ich, wie eben schon beim Schreibstil beschrieben, mich gut in beiden reinversetzen. Auch wenn ich von ihren Problemen persönlich nicht so betroffen sind, wurden sie so dargestellt, dass ich das nachvollziehen konnte und dementsprechend auch ihr Handel. Letztendlich ist das das wichtigste für mich.

Warum dann nur 4 Sterne? Leider war die Dramatik vor allem Ende für mich zu viel des Guten. Weniger hätte es in meinen Augen auch getan, ich bin aber allgemein kein großer Freund von großen Dramen. Außerdem war das Ende dann irgendwie zu schnell da, sodass ich mich vom Drama gar nicht richtig erholen konnte. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Charaktere ein bisschen mehr Raum bekommen hätten.

Trotzdem gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung, vor allem für Leser*innen die gerne tiefgründigere Geschichten lesen wollen. Das ist insgesamt wirklich sehr gut gelungen. Ich werde die Bücher der Autorin auf jeden Fall gerne weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Abschluss einer schönen Reihe

Der Traum von Freiheit
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Dies war ein Reihen-Abschluss, den ich sehnsüchtig erwarte habe. Band 1 hatte mir richtig gut gefallen, Band 2 war fand ich ein bisschen schwächer, aber immer noch schön. Nun habe ich Band 3 lesen können. ...

Dies war ein Reihen-Abschluss, den ich sehnsüchtig erwarte habe. Band 1 hatte mir richtig gut gefallen, Band 2 war fand ich ein bisschen schwächer, aber immer noch schön. Nun habe ich Band 3 lesen können.

Der Schreibstil von Fenja Lüders ich auch hier sehr angenehm zu lesen. Meiner Meinung nach passt es gut zu der damaligen Zeit und lässt sich super gut lesen. Weiterhin kann man gut die Gedanken und Gefühle von Mina verfolgen, auch wenn es in der 3. Person geschriebn ist.

Mir ist der Einstieg in das Buch nicht super leicht gefallen. Ich konnte es gut lesen, aber es hat mich nicht wirklich mitgenommen, also ich musste nicht unbedingt beim Lesen bleiben, damit ich schnell erfahre, wie es weiter geht. Nach ca. dem ersten Drittel des Buches hat sich das dann aber geändert. Es wurde dann spannender und etwas emotionaler.

Mein größtes Problem mit dem Einsteig war wohl, dass ich an Hand des Klappentextes was anderes erwartet habe. Wir befinden uns nicht gleich in den 2. Weltkrieg, sondern noch einigen Jahre vorher. Es war dann zwar spannend zu lesen, wie es angefangen hat und wie die Nazis langsam an die Macht gekommen ist bzw. was der Bevölkerung auch dazu bewogen hat, so zu handeln, wie viele nunmal gehandelt haben. Es hat wirklich sehr lange gedauert (mehr als einen Drittel des Buches), bis der Krieg wirklich tatsächlich begonnen hat. Ab da fand ich es spannender zu lesen. Unabhängig davon war es für mich aber dahingehend problematisch, dass meine Erwartungshaltung an das Buch eine andere war. Es gab viel Themen, die im ersten Drittel angsprochen wurden, die später quasi keine Relevanz mehr hatten. Dafür kamen neue Theman auf. Insgesamt wurde in meinen Augen auch zu viel verschiedenes angesprochen, sodass kein Thema richtig bis zum Ende geführt wurde, zumindest nicht in der Tiefe, die ich mir gewünscht hätte.

Ein weiteres Problem war die Anzahl der Charaktere. Die bisher bekannten Charaktere waren natürlich alle dabei, was ich sehr schön fand, durch die Kinder wurden aber auch viel neue Charaktere eingeführt. Dadurch dass das Buch über ca. 15 -20 Jahren spielt, werden die Kinder irgendwas erwachsen und sie erleben ihre eignen Geschichten, die auch hier mitverarbeitet wurden. Ich will nicht sagen, dass es nicht spannend war. Es war sehr spannend zu sehen, wie es Kindern geht, die mit den Nationalsozialimus aufwachsen, aber es war einfach zu viel. Keiner hat meiner Meinung nach den Platz bekommen, den er/sie verdient hätte. Mina stand natürlich weiterhin im Vordergrund.

Den muss ich leider auch noch kritiseren, dass für die Charaktere die meiste Zeit vieles sehr glatt lief. Vieles, das durchaus Konfliktpotenzial hat. Dadurch wirkt es wirklich nicht sehr realistisch. Ein Buch muss natürlich nicht komplett realistisch sein, aber bei historischen Romanen erwarte ich das doch schon einen Stückweit, was mir leider gefehlt hat.

Das Buch hatte das Potenzial, mich als Leserin emotional richtig mitzunehmen. Das hat es aber leider nur an sehr wenigen Stellen geschafft. Mag an den viele Charakteren und Themen liegen, aber ich hatte wirklich gehofft, dass ich emotional mehr abgeholt werde. So ein bzw. zwei Szenen fallen mir ein, die als sehr emotional empfunden habe, das war es dann aber auch.

Sehr schön fand ich aber, dass der Prolog von Band 1 aufgegriffen wurde und hier nun zu einem Abschluss gebracht wurde. Dadurch wirkt die Reihe sehr rund.

Ich habe das Buch grundsätzlich gerne gelesen und ich bin froh, dass ich es gelesen habe, aber die oben angesprochnen Punkte kann ich bei meiner Bewertung nicht vernachlässigen, wodurch das Buch nur eine mittelmäßige Bewertung bekommt. Einiges war aber wirklich daran geschuldet, dass ich durch den Klappentext eine komplett andere Erwarungshaltung hatte. Meiner Meinung sollte der Verlag dies überarbeiten.

Sonst würde ich aber die Reihe historische Romane Leser durchaus empfehlen, da es viel schönes mit sich bringt.

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