Einmal im Jahr überkommt mich das Verlangen, unbedingt wieder mal etwas von Rick Riordan zu lesen. Gott sei Dank publiziert Rick Riordan Bücher am laufenden Band! (Wie macht der Mann das nur?!)
Die Bücher ...
Einmal im Jahr überkommt mich das Verlangen, unbedingt wieder mal etwas von Rick Riordan zu lesen. Gott sei Dank publiziert Rick Riordan Bücher am laufenden Band! (Wie macht der Mann das nur?!)
Die Bücher von Rick Riordan sind für mich absolute Wohlfühl-Bücher. Ich bin absolut nicht mehr die Zielgruppe, aber als jemand, der mit den Griechischen Mythen und Sagen aufgewachsen ist und sogar Alt-Griechisch in der Schule hatte, trifft Rick Riordan voll ins Herz bei mir.
Nachdem ich die Magnus Chase Reihe nicht ganz so aktiv verfolgt habe, da es gefühlt dieselbe Geschichte wie um Percy Jackson nur mit anderer Mythologie war, war ich skeptisch, ob der Riordan-Zauber nicht langsam verflogen ist.
Gott sei Dank (oder lieber Zeus?!) gibt es Apollo! Und mit Apollo kamen ganz neue Komponenten in das doch sehr festgefahrene Schema des Autors.
Apollo, auf die Erde verbannt in einem sterblichen Körper eines Teenagers, hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen als der Rest der Helden. So verfolgen Apollo seine ganz eigenen Probleme seiner Vergangenheit gepaart mit den Problemen eines Sterblichen.
Zusammen mit dem nach wie vor witzigen Schreibstil und Humors von Rick Riordan ergibt sich eine abenteuerliche Reise, bei der natürlich unzählige Gefahren, Monster und Probleme nicht auf sich warten lassen.
Empfehlen kann ich es aus vollem Herzen allen zwischen 12-99!
Den Vergleich mit Twilight und die wirklich vielen negativen Stimmen aus dem internationalen Raum haben sich die Herausgeber wirklich selber zuzuschreiben beziehungsweise war wahrscheinlich einkalkuliert. ...
Den Vergleich mit Twilight und die wirklich vielen negativen Stimmen aus dem internationalen Raum haben sich die Herausgeber wirklich selber zuzuschreiben beziehungsweise war wahrscheinlich einkalkuliert. Warum sonst sollte man ein Buch auf den Markt schmeißen, dessen Cover schon nach einem Twilight-Verriss aussieht?
Und ja, es war ein Auf und Ab der Gefühle.
Nach dem ersten Kapitel war ich kurz davor, das Buch entnervt zu beenden. Denn Passagen wie: „Wann habe ich mich bitte in die Protagonistin eines dämlichen Young-Adult-Romans verwandelt? In das Klischee des Mädchens, das neu an eine Schule kommt und sich von der ersten Sekunde an in den heißesten, unerreichbarsten Bad Boy verliebt?“ tragen erheblich dazu bei, dass ich vom Verdrehen meiner Augen ein Schleudertrauma bekommen könnte.
Doch es sind Semesterferien, ich prokrastiniere gerne und war zugegebenermaßen neugierig, warum vor allem auf Goodreads so eine negative Grundstimmung gegen das Buch herrscht. Also blieb ich dran und merkte, dass mir die Geschichte immer besser gefiel, hatte ich mich erst einmal vom Twilight-Bild gelöst.
Ja, es gibt durchaus sehr offensichtliche Parallelen zu Twilight, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt. Bella und Grace sind sehr verschiedene Protagonistinnen und ich mochte vor allem Grace in der ersten Hälfte des Buches deutlich lieber als Bella. Sie ist nicht ganz so auf den Mund gefallen und devot wie Bella, leider ändert sich das schlagartig, als die Liebesgeschichte anfängt und aus der Grace vom Anfang eine junge Frau wird, die absolut abhängig von den Wünschen und Vorstellungen eines Mannes ist.
Ich verstehe einfach nicht, warum im Jahr 2021 noch immer an solchen Klischees festgehalten wird. Gefühlt entwickelt sich die Welt weiter, nur der YA-Markt tritt trotzig auf der Stelle.
Die Liebesgeschichte wäre ja ganz nett gewesen, wenn es nicht absolute Insta Love gewesen wäre. Hier hätte die Autorin sich wirklich nicht an Twilight orientieren müssen.
Das Setting fand ich ganz nett. Leider weiß ich nicht mehr über die Katmere Academy, als dass sie in Alaska liegt, nicht gut zu erreichen ist und es wahnsinnig kalt ist. Lehrer, Klassenräume, Unterricht werden einfach komplett ausgeblendet nach dem Motto „Bildung? Fremdwort hier!“. Der Fokus der gesamten Handlung liegt auf dem Geflecht der Schüler und ihrer verschiedenen Gruppen.
Und hier ein Punkt, der mir wirklich sehr gut gefallen hat: es gibt nicht nur Vampire und Werwölfe, sondern etliche andere paranormale Wesen. Hier hat es wirklich viel Spaß gemacht, der Geschichte zu folgen.
Das gesamte Buch war dermaßen konstruiert aufgebaut, so dass der Plot absolut vorhersehbar war. Es gab wirklich keinen Plottwist, den man nicht schon 100 Seiten vorher erahnen konnte.
Das Ende war dadurch wenig überraschend. Was mich dann jedoch etwas irritierte war, dass nach Ende der eigentlichen Handlung die gesamte Geschichte noch einmal aus Jaxons Sicht zusammengefasst wurde. Da ich das Hörbuch gehört habe weiß ich nicht, ob es auch in der Printausgabe an der Stelle vorkommt, aber ich persönlich fand es absolut unnötig. Ja, man erfährt ein paar neue Details, aber ein kürzerer innerer Monolog Jaxons hätte es auch getan. Ich fand es unnötig, das Anschmachten nur nochmal aus Jaxons Sicht lesen zu müssen. Das habe ich als ehemaliger Twilight-Fan noch nicht mal für Glitzer-Edward getan, der deutlich sympathischer wirkt, nun da es Jaxon gibt.
Der Schreibstil ist sehr umgangssprachlich, passt aber gut zur Handlung. Für meinen Geschmack war es an der ein oder anderen Stelle etwas zu umgangssprachlich, aber ich bin auch nicht die Zielgruppe. Manche Formulierungen waren etwas merkwürdig (Jaxon riecht nach Orangen und dunklem Eiswasser. Orangen, geschenkt. Aber wie riecht bitte dunkles Eiswasser?!) und über die grübelte ich manchmal länger nach als über die eigentliche Handlung. Alles in allem also ein eher flapsiger Schreibstil, der aus der Geschichte um Grace ein rosarotes Abenteuer einer pubertierenden 15-Jährigen machte.
Aber ich hatte wirklich viel Spaß mit der Geschichte. Ja, ich finde das Buch eindeutig nicht gut, doch hatte ich auch nie den Anspruch an die Geschichte, dass es das lebensverändernde Buch oder Lieblingsbuch werden wird. Ich wollte Ablenkung von meinen Hausarbeiten und die habe ich bekommen.
Da mir das Buch einfach viel zu teuer war, habe ich das ungekürzte Hörbuch auf Spotify gehört. Die Sprecher fand ich beide sehr angenehm.
Wem die Phase von 2007-2010 fehlt, in der fast jedes Buch auf dem Buchmarkt irgendwie mit Vampiren zu tun hatte, dem kann ich das Buch empfehlen. Wer wie ich ganz dringend eine neue Beschäftigung braucht, um nicht an die Uni zu denken, dem natürlich auch ;)
Von der Existenz der Scilly-Inseln wusste ich bis zum Lesen dieses Buches überhaupt nicht. Doch je mehr Seiten vergingen, desto öfter suchte ich nach Bildern und Unterkünften. Was für ein schöner Flecken ...
Von der Existenz der Scilly-Inseln wusste ich bis zum Lesen dieses Buches überhaupt nicht. Doch je mehr Seiten vergingen, desto öfter suchte ich nach Bildern und Unterkünften. Was für ein schöner Flecken Erde!
Kein Wunder, dass Kate Penrose sich in die malerische Landschaft verliebt hat und ihre Krimis dort spielen lässt.
Wie zu erwarten haben mir die Landschaftsbeschreibungen außerordentlich gut gefallen.
Leider hatte das Buch jedoch an anderen Stellen ein paar Schwachstellen.
Mit Ben Kitto als Protagonist wurde ich bis zum Ende nicht ganz warm. Er wird dem Leser präsentiert als charmanter Typ, der anpackt und seinen eigenen Weg geht. An und für sich sehe ich das auch so, leider störten mich persönlich die Passagen, in denen er in sexueller Weise über Frauen sprach, sehr. Oft genug wird sich über Autoren geärgert, die über Frauen schreiben (wer ein wenig lachen oder weinen möchte, dem sei an dieser Stelle das Reddit-Forum menwritingwomen empfohlen) und merkwürdiger Weise hatte ich genau dieses Gefühl nur andersherum bei der Autorin und Ben Kitto.
Für einen Krimi hat das Buch fast 200 Seiten zu viel, es war mehr ein Roman über die Bewohner der Insel und die Landschaft der Scilly-Inseln. Was ich an sich auch ganz wunderbar gefunden hätte, ich bin ein großer Fan von Büchern wie zum Beispiel John Ironmongers Der Wal und das Ende der Welt, in dem auch die Gemeinschaft im Fokus der Handlung stand.
Doch wirkte es in diesem Buch leider nicht stimmig. Es wollte zu viel und hatte dabei dennoch zu viele Längen. Affären, Drogen, Bens Vergangenheit, Schmuggel, Mord, Liebe und zwischendrin immer wieder Landschaftsbeschreibungen; das funktionierte leider nicht ganz und wirkte nicht immer harmonisch.
Der Plot hingegen hat mir gut gefallen, ich habe immer weiter mitgerätselt, wer der Täter sein könnte und der ein oder andere Plottwist kam dann doch sehr unerwartet. Bis zum Ende tappte auch ich sehr im Dunkeln, wer der Täter sein könnte und begleitete Ben gerne bei seinen Ermittlungen.
Die reichlichen Nebencharaktere hatten leider nicht den Platz, sich richtig zu entfalten. Nur vereinzelte Personen wurden etwas tiefergehend beleuchtet. Für mich waren es einfach zu viele Nebencharaktere, denen eine Bühne geboten wurde, die getrost weggelassen werden könnten, ohne die Handlung groß zu verändern. Da es sich jedoch um den ersten Band einer Reihe handelt, könnte es sein, dass die Grundlagen in diesem Band gelegt wurden, um dann im weiteren Verlauf der Bände darauf zurückzugreifen.
Alles in allem fand ich die Geschichte ganz spannend, jedoch auch zu überladen und zu sehr in die Länge gezogen.
Für mich war „Das Buch des Totengräbers“ das erste Buch von Oliver Pötzsch, obwohl mir in der Buchhandlung immer wieder seine anderen Werke ins Auge gestochen sind. Die Mischung aus Kriminalroman und historischer ...
Für mich war „Das Buch des Totengräbers“ das erste Buch von Oliver Pötzsch, obwohl mir in der Buchhandlung immer wieder seine anderen Werke ins Auge gestochen sind. Die Mischung aus Kriminalroman und historischer Erzählung gefällt mir ohnehin sehr gut, weshalb es mich sehr freute, das Hörbuch zu erhalten.
Leopold „Leo“ von Herzfeldt als Hauptcharakter gefiel mir sehr gut. Auch wenn er immer wieder seinen eigenen Kopf durchsetze, fand ich seine teils rationale, teils emotionale Art und Weise sehr erfrischend und abwechslungsreich.
Auch die anderen handelnden Nebencharaktere waren toll ausgearbeitet und wirkten sehr dreidimensional. Jeder einzelne Charakter unterschied sich in Charakterzügen, Auftreten und Umgang mit anderen Personen. Wirklich toll gemacht!
Die Fülle an Informationen, die der Leser über das Buch hinweg zu einzelnen Charakteren erhielt, bilden eine gute Grundlage für den nächsten Band beziehungsweise die möglichen nächsten Bände.
Die Plottwists fand ich leider etwas zu vorhersehbar, viele Überraschungen gab es für mich leider nicht, dafür waren die Hinleitungen ein wenig zu offensichtlich. Dennoch hatte ich viel Freude beim Verfolgen der Handlung.
Eingebunden in die Handlung waren immer wieder Ausschnitte aus dem „Almanach für Totengräber“ – dem Namensgeber des Buches -, welche mir sehr gut gefallen haben. Einzelne Dinge, so makaber sie auch waren, habe ich tatsächlich nachgeschlagen und somit auch etwas Neues aus dieser Lektüre mitnehmen können. Zugegeben, mein so neu erworbenes Wissen ist vielleicht nicht ganz salonfähig und mein Google-Algorithmus etwas durcheinandergeraten, aber ich schätze es immer sehr, wenn ich beim Lesen von Belletristik noch etwas an Wissen, Daten oder Fakten mitgeliefert bekomme.
Sehr gut gefallen hat mir die atmosphärische Gestaltung Wiens des 19. Jahrhunderts. Ich war selber noch nie in Wien doch die detailreichen Schilderungen der Stadt riefen fast bilderbuchhaft die Stadt vor meinem inneren Auge hervor. Wobei die Beschreibungen nicht romantisiert waren, sondern relativ klar ein getreues Bild der damaligen Zeit zeichneten.
Auch das Einflechten „neumoderner“ Technik in die Geschichte fand ich toll, ob nun Telefonapparate oder Taschenbuchkameras, die Meilensteine der Industrie wurden gekonnt mit in die Geschichte aufgenommen.
Doch mit Authentizität gehen nicht nur die unterhaltsamen und spannenden Dinge einher, sondern auch die wirklich unschönen Seiten der Vergangenheit. Antisemitismus, Sexismus und die gesellschaftliche Trennung von Arm und Reich spielen auch eine Rolle in der Geschichte, vor allem bei ersterem musste ich bei einzelnen Passagen immer wieder ganz schön schlucken.
Hans Jürgen Stockerl hat das Hörbuch wirklich toll vertont und der Wiener Dialekt trug noch mehr zur authentischen Atmosphäre bei.
Ich freue mich nun auf den zweiten Band der Reihe und kann eine Empfehlung aussprechen für Fans von historischen Kriminalromanen.
Ich bin kein richtiger Thriller-Fan, doch ab und an mache ich gerne Abstecher in andere Genres und da ich die David Hunter Reihe des Autors sehr spannend fand, war ich gespannt auf den Auftakt einer neuen ...
Ich bin kein richtiger Thriller-Fan, doch ab und an mache ich gerne Abstecher in andere Genres und da ich die David Hunter Reihe des Autors sehr spannend fand, war ich gespannt auf den Auftakt einer neuen Reihe von Simon Beckett.
Es kommt wahrlich selten vor, aber dieses Buch war für mich der Inbegriff von Durchschnitt. Ich fand es nicht langweilig und öde, aber auch nicht so spannend, dass es mich vom Hocker gerissen hätte.
Ich wurde wirklich gut unterhalten, es war merklich Spannung vorhanden und ich wollte wissen, wie die Geschichte ausgeht, aber das Buch hat jetzt nicht mein Innerstes berührt, mich aufgewühlt oder vor Spannung zappeln lassen.
Die Geschichte hat einzig und allein eines erfüllt: Mich passabel unterhalten. Und das ist genau das, was ich erwartet habe. Na klar, ich hätte es schon toll gefunden, wenn die Geschichte etwas mehr Emotionen in mir ausgelöst hätte. Aber das ist vollkommen ok, es ist einfach ein solides 3-Sterne-Buch.
Und für mehr Sterne verfügte die Handlung doch über ein paar zu viele Schwachstellen.
Während ich bei David Hunter immer das Gefühl hatte, beim Lesen noch etwas zu lernen, fühlte sich das Begleiten von Jonah Colley einfach etwas stumpf an. Trotz massiver Verletzungen humpelte er durch die Handlung, konnte entkommen, bekam nochmal eins auf den Deckel, tappte im Dunkeln herum und prügelte sich etwas.
Die weiteren Charaktere blieben sehr blass und farblos, vielleicht waren es einfach zu viele Charaktere, die immer wieder schnell von der Bildfläche verschwanden, um sie detailliert in die Handlung einfließen zu lassen.
Der Plot an sich konnte mich nur an einer Stelle überraschen, ansonsten waren die erwarteten Twists leider etwas vorhersehbar.
Ich habe das Hörbuch gehört und war ganz angetan, dass Johannes Steck nach der Vertonung der David Hunter Reihe auch die neue Reihe rund um Jonah vertont. Ich mag ihn als Sprecher wirklich sehr und mit seiner rauchigen Stimme trägt er wirklich gut zu der düsteren Stimmung im Hintergrund bei.
Trotz allem erschaffte Simon Beckett ein wirklich flottes Tempo, so dass ich das Hörbuch innerhalb weniger Tage durchgehört hatte.
Ich werde auf jeden Fall auch den nächsten Band um Jonah Colley lesen/hören und meine Erwartungen einfach etwas runterschrauben.
Für Fans von Thrillern beziehungsweise Krimis rund um etwas vom Leben gezeichnete Ermittler kann ich das Buch dennoch auf jeden Fall empfehlen.