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Veröffentlicht am 16.04.2024

kein würdiger Reihentitel, mehr eine Bonusgeschichte auf zu vielen Seiten

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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Ich mag die Jugendbücher von Kerstin Gier eigentlich sehr gerne. Klar, an die Edelstein-Trilogie kam bisher keine andere Reihe ran, aber ich mag Kersting Giers Erzählstil und Charaktere eigentlich ganz ...

Ich mag die Jugendbücher von Kerstin Gier eigentlich sehr gerne. Klar, an die Edelstein-Trilogie kam bisher keine andere Reihe ran, aber ich mag Kersting Giers Erzählstil und Charaktere eigentlich ganz gerne.
Doch schon mit dem ersten Band der Vergissmichnicht-Reihe hatte ich so meine Probleme.
Leider erwies sich dieser zweite Band nicht als stärker oder besser, er ist deutlich schwächer und hat mich echt enttäuscht.

Die Sogwirkung, die der erste Teil noch hatte, fehlte mir in diesem Band vollständig. Ich saß monatelang an dem Buch, weil ich einfach keinen richtigen Zugang zur Geschichte gefunden habe.
Das Buch wirkt von vorne bis hinten wie eine Brücke zwischen der Einführung der Welt im ersten Band und dem (wahrscheinlich) großen Finale im nächsten Band. Ich gehe auf Grund der anderen Reihen von Kerstin Gier auch wieder von einer Trilogie aus. Aber die Brücke ist eigentlich gar nicht notwendig, weil die Kluft zwischen den Bänden auch mit einem großen Schritt überwunden werden könnte. So fühlt es sich zumindest nun nach Beenden des Buches an.
Die Geschichte fügt – bis auf eine Ausnahme - einfach wenig Neues zur Handlung des ersten Bandes hinzu. Dampft man das Buch auf die entscheidenden Stellen ein, käme man auf eine handvoll an relevanten Seiten.
Weder für die Charakterentwicklung noch für das Fortschreiten der Handlung hätte man diesen Band benötigt. Das bisschen Plot wurde durch belangloses Erzählen auf über 500 Seiten aufgebauscht und lässt mich echt unzufrieden zurück.
Die Vermarktung als zweiter Teil der Reihe ist für mich vollkommen unpassend. Ich würde das Buch eher als Part 1.5 bezeichnen und damit wäre der Großteil der Kritik auch hinfällig.
Denn der Saum bietet ja unheimlich viel Potential zum Entdecken, Schlendern und Stöbern. Und das wird auch viel getan, doch die Handlung wird dabei kaum vorangetrieben.
Ich kann es absolut nachvollziehen, den Saum noch weiter vor der Leserschaft auszubreiten, aber dann einfach als Zwischenteil und nicht als Weiterführung der eigentlichen Handlung.

Wie schon anfangs erwähnt gab es für mich im ersten Band schon Stolperstellen. Da von Beginn an jedoch schon feststand, dass es kein Einzelband bleiben würde, sondern es der Einstieg in eine neue Buchreihe sein würde, drückte ich bei vielen Dingen nochmals beide Augen zu. Man kann schließlich nicht erwarten, dass in einem ersten Band gleich alle Fragen beantwortet werden. Leider aber trägt auch dieser Band wenig zur Klärung der Fragen bei.
Das Verhältnis von Mathilde zu ihrer Familie beispielsweise wird auch in diesem Band nicht näher beleuchtet. Es ist einfach schlecht und dabei bleibt es, eine Besserung wird auch nicht angestrebt. Bitte nicht falsch verstehen, ich brauche jetzt keine zuckrig-süße, heile Welt Geschichte. Aber auf mich als Leserin wirkte es einfach zu konstruiert und auch zu egal. Es gibt keinen wirklichen Grund, der rechtfertigen würde, warum das Verhältnis so schlecht sei, so hätte man sich das ganze Konstrukt der Familie auch irgendwie sparen können. Nahbarer macht es Mathilda als Protagonistin nämlich auch nicht.

Absolut schön und immer wieder eine Freude ist Kerstin Giers lockerer und witziger Schreibstil. Auch hier wieder gab es etliche Passagen, durch die ich einfach durchgeflogen bin. Im Gegensatz zu den anderen von ihr publizierten Büchern gab es hier jedoch viel zu viele Längen und unglaublich viele Wiederholungen. Das ermüdete mich irgendwann einfach nur noch, was dazu führte, dass ich das Buch wirklich häufig zur Seite legte und tagelang ignorierte. Ein flüssiges Lesetempo war schwer aufrechtzuerhalten und eigentlich hatte ich erst zum Ende hin richtig Spaß am Lesen.

Das Ende fand ich klasse, es riss mich aus der vorher herrschenden Lethargie, brachte echt gutes Tempo in die Geschichte und auch nochmal einiges an Handlung. So oder so würde ich den nächsten Band natürlich lesen, aber bei diesem Cliffhanger wurde dann doch nochmal meine Vorfreude geweckt. Ich bin gespannt, wann dieser erscheinen wird.

Veröffentlicht am 12.04.2024

Starker Anfang, danach nur noch konstruiert für einen weiteren Band

Hunting Souls (Bd. 1)
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„Hunting Souls“ entwickelte sich nach einem wirklich vielversprechenden Anfang schnell zu einer eher platten, sehr vorhersehbaren Geschichte. Schade, denn der Klappentext und vor allem der Beginn des Buches ...

„Hunting Souls“ entwickelte sich nach einem wirklich vielversprechenden Anfang schnell zu einer eher platten, sehr vorhersehbaren Geschichte. Schade, denn der Klappentext und vor allem der Beginn des Buches gefielen mir unheimlich gut. Ebenso wie die Prämisse der Geschichte. Werwölfe, Fae, Hexen, Vampire, über diese paranormalen Wesen gibt es inzwischen echt einen Berg an Büchern. Aber Zombies sind eine echte Rarität, vor allem im Romantasy-Bereich.

Anfangs war ich total erstaunt darüber, wie gut mir die Geschichte doch gefiel. Ich bin nicht der größte Romantasy-Fan, lese viele dieser Bücher teilweise mit einem viel zu kritischen Blick und finde schnell Dinge, die mich stören. Aber hier fand ich den Einstieg in die Welt von Katrina und ihrer ungewöhnlichen Familie, die mich vom Vibe her sehr an die Addams Family erinnerte, sehr gelungen.
Dieses Buch ist einfach nur die Grundlage für einen weiteren Teil. An sich liebe ich lange Reihen und aufeinander aufbauende Handlungen. Hier jedoch fühlte es sich unheimlich konstruiert an, denn nach einem starken Anfang wurde die Handlung mehr oder weniger gestoppt und das bisschen an Plot auf etliche hundert Seiten gezogen. Mindestens 200-250 Seiten dieses Buches hätte man sich einfach sparen können, weil diese nicht wirklich zur Handlung beigetragen haben und einfach nur Füllmaterial waren.
Enemies to Lovers klang im Klappentext leider besser und vielversprechender und auch Slow Burn kann ich nicht wirklich unterschreiben.
Es sind wirklich viele gute Ideen dabei (wie zum Beispiel, ob Zombies ohne Herz und Gefühle überhaupt im Stande sind zu lieben, der Fluch, die Auseinandersetzung mit indoktrinierten „Wahrheiten“, das Aufeinanderprallen zweier verschiedener Welten), die Umsetzung fand ich jedoch nicht wirklich gelungen.
Wirkliche Pluspunkte haben bei mir die Charaktere sammeln können. Ich mochte die teils zynische, aber sehr lockere Art von Katrina und ihrer Familie. Und auch Tate fand ich als Charakter spannend, auch wenn er etwas blasser und farbloser wirkt als Katrina. Bei ihm gibt es einfach wenig Wiedererkennungswert oder interessante Ecken, er ist jedoch deutlich besser als andere Hauptcharakter des Genres. Womit ich leider schon gerechnet hatte war, dass die Charaktere zwar mal etwas älter sind als in anderen Romantasy-Büchern, in der Geschichte selber aber deutlich jünger wirken. Ja, an manchen Stellen fand ich das Verhalten der Charaktere witzig und gut und ihrem gegebenen Alter angepasst, an zu vielen Stellen aber wirkten sie wie prä-pubertäre Teenies, die sehr naiv durchs Leben wandeln und dementsprechende Probleme hatten.

Die beiden Sprecher:innen fand ich ganz gut für die beiden Rollen. Ich persönlich mochte die Stimmen und auch, dass hier eine weibliche Sprecherin und ein männlicher Sprecher die Rollen von Katrina und Tate übernommen haben. Fürs angesetzte Alter waren sie ganz passend, dadurch, dass die Charaktere aber jünger als 18 wirkten, waren die Stimmen dann teils etwas zu „alt“.

Das Ende des Buches war für mich überhaupt nicht zufriedenstellend. Zu viele von den aufgeworfenen Fragen blieben unbeantwortet, zu wenig passierte dann doch in den letzten beiden Dritteln des Buches. Der obligatorische Cliffhanger am dann auch nicht wirklich überraschend. Ob ich dem zweiten Teil eine Chance gebe, kann ich derzeit noch nicht sagen. Wäre er bereits publiziert worden, so würde ich diesen zum jetzigen Zeitpunkt eher nicht lesen, vielleicht bleibt ja aber doch noch genug Interesse hängen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2024

Mehr platter Liebesroman als britischer Cosy Crime

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
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Das Buch wirkte zwar stimmig, doch irgendwie etwas zusammengeschustert. Der Titel alleine erinnert stark an den Donnerstagsmordclub, die Protagonistin an Agatha Raisin und dann mussten noch ein paar „typisch ...

Das Buch wirkte zwar stimmig, doch irgendwie etwas zusammengeschustert. Der Titel alleine erinnert stark an den Donnerstagsmordclub, die Protagonistin an Agatha Raisin und dann mussten noch ein paar „typisch britische“ Elemente eingebaut werden, damit irgendwie eine Atmosphäre erzwungen werden kann.
Penelope, die umwerfende Frau aus der Großstadt, schneit in das kleine, überschaubare Örtchen Shaftesbury, bringt viel Bewegung in die Gemeinschaft und löst mit Zauberhand alle kleinen Probleme während sie Sam, den ortsansässigen Tierarzt mit tragischer Vergangenheit, vollkommen verzaubert.
300 Seiten später finde ich sowohl die Geschichte als auch die Charaktere noch immer ziemlich platt.

Ich habe immer ein aktuelles Hörbuch und lese relativ häufig auch mal Bücher parallel. Dabei versuche ich – meist unterbewusst – Bücher aus verschiedenen Genres auszusuchen. Ab und an jedoch kommt es vor, dass ich tatsächlich mal Bücher aus demselben Subgenre parallel lese oder höre. Und das war auch während des Lesens dieses Romans so.
Parallel zum Lesen vom Mordclub aus Shaftesbury habe ich „Das Mörderarchiv“ auf Spotify gehört, ein Cosy Crime Roman.
Alleine von der Aufmachung und der Kurzbeschreibung hätte ich auch den Mordclub diesem Subgenre zugeordnet, im direkten Vergleich mit dem Mörderarchiv und nach Beenden des Buches muss ich aber enttäuscht sagen, dass es mehr ein Liebesroman als Krimi ist. Nur weil Elemente eines Genres eingestreut werden, wird ein Buch nicht automatisch zu diesem.
Nur weil ein Herrenhaus mit dazugehörigem Earl, ein kleines Örtchen und eine kuschelige Teestube Elemente des Mordclubs sind, wird das Buch nicht durch die Erwähnung dieser zu einem Cosy Crime Roman mit britischem Flair. Das Mörderarchiv hingegen ist ein wirklich gelungener Cosy Crime Roman mit echt britischem Flair.

Ich hatte mich auf die Ermittlungen zum Kriminalfall gefreut, diese fand jedoch eher am Rande statt. Viel mehr ging es um die Erlebnisse von Penelope und Sam.
Und auch das wäre trotz falsch geweckter Erwartungen durch die Aufmachung noch in Ordnung gewesen, leider verfiel Sam Penelope gefühlt nach nur einem kurzen Blinzeln. Instalove kommt also nicht nur bei mittelmäßigen Jugendbüchern vor.
Die Geschichte ist nett, kurzweilig, vollkommen in Ordnung. Nett ist wirklich die passendste Beschreibung, da war nichts aufregendes, nichts vollkommen witziges dabei, die Geschichte wird nicht nachhallen und eher schnell wieder aus meinem Hirn verschwinden. Aber die Lesezeit mit dem Buch war ok, ich wurde mäßig unterhalten und kann nichts dramatisch kritisieren oder himmelhochjauchzend loben.

Veröffentlicht am 14.02.2024

Romantasy im vermeintlichen Sci-Fi-Gewand

Star Bringer
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Sci-Fi muss für mich persönlich nicht immer mit komplexer Technik, durchdachten und detaillierten Beschreibungen von Raumschiffen oder Physik lastigen Erklärungen der Umgebung zu tun haben. Ja, ich bevorzuge ...

Sci-Fi muss für mich persönlich nicht immer mit komplexer Technik, durchdachten und detaillierten Beschreibungen von Raumschiffen oder Physik lastigen Erklärungen der Umgebung zu tun haben. Ja, ich bevorzuge solche ausgeklügelten Geschichten und finde es grandios mitzubekommen, welche Gedanken sich Autor:innen gemacht haben. Aber es MUSS nicht jedes Sci-Fi Buch so sein, es kann auch ab und an einfach eine spannende Geschichte mit unserem oder einem fremden Weltall als Handlungsort sein.
Was ich dann nur auch erwarte ist, dass sich die Autor:innen dann trotzdem spürbar Gedanken um diesen Handlungsort gemacht haben und es nicht einfach eine x-beliebige, austauschbare Geschichte ist, die als Setting nur ein nettes, neues Gewand übergestülpt bekommen hat.
Leider war das hier aber genau der Fall. Betrachtet man nämlich einmal nur unseren Planeten, so fällt (zum Glück!) die Fülle an Kulturen und Sprachen auf. Dehnt man dies nun einmal auf ein ganzes, bevölkertes Universum aus, muss es einfach unzählige Variationen, Lebensarten, Gebräuche und Kulturen geben. Wer dies wirklich mit viel Feingefühl umgesetzt hat, ist Becky Chambers, deren Bücher ich an dieser Stelle wirklich uneingeschränkt empfehlen kann. Für mich fühlte es sich in diesem Buch einfach nach Faulheit der Autorin an, dass merkwürdiger Weise es eine allgemein gültige Sprache gibt, die alle sprechen und verstehen. Auf fast 700 Seiten hätte man auch einfach drei Absätze für ein Gerät unterbringen können, dass die verschiedenen Sprachen übersetzt. Aber das wäre ja leider mit Worldbuilding verbunden und dass die Autorin dies nicht kann, hat sie ja schon mit ihrer Crave-Reihe bewiesen. Mini-Rant over.

Abgesehen vom Worldbuilding fand ich das Hörbuch wirklich in Ordnung. Es ist keine Geschichte, die mich total vom Hocker gerissen hat und die mir lange in Erinnerung bleiben wird, aber ich habe mich immer drauf gefreut, das Hörbuch hören zu können und den Charakteren auf ihrer Reise weiter zu folgen. Das Buch fällt für mich eindeutig in die Kategorie „kann man mal mitnehmen, muss man aber nicht“.

Die Charaktere waren ok. Ich fand sie alle weder sympathisch, noch total unsympathisch. Sie sind nur echt unglaublich klischeebeladen, aber nach Crave habe ich um ehrlich zu sein auch nichts anderes erwartet.
Da wäre die Prinzessin, die nur an schöne Kleider denkt und schockiert ist, wenn sich nicht an die Etikette gehalten wird. Der Draufgänger, der der geborene Anführer-Typ ist, eine tragische Vergangenheit hat und sowieso unnahbar, verdammt attraktiv und brutal ist. Der beste Freund von ihm, der ein Sonnenschein ist und natürlich alle Frauen bezirzen kann. Eine Priesterin, die die Unschuld vom Lande ist, aber eigentlich den Zwängen ihrer Position ausbrechen möchte. Das weibliche Gegenstück zum Draufgänger, böse, mit spitzer Zunge und gefährlich. Ach ja und zwei eher unwichtige Typen, aber es braucht schließlich einen mit Grips, der das Raumschiff reparieren kann und die Priesterin braucht einen Leibwächter.
Tada, schon ist die Crew komplett.
Ahh und natürlich werden sie von jeder großen Instanz des Universums gejagt, aber zum Glück ist ihr Raumschiff irgendwie magisch und Bibbidi-bobbidi-boo entkommen sie aus jeder noch so aussichtslosen Lage.
Was mir hingegen wirklich gut gefallen hat, war die Einbindung von queeren Charakteren in die Geschichte.

Ich tendiere dazu, Liebesbeziehungen, wenn sie in mir keine Gefühle wecken, einfach zu überlesen und dadurch auch nie zu kommentieren. Fast wäre dies mir hier auch passiert. Dabei fand ich den Anfang und die ersten Gefühle gar nicht mal schlecht beschrieben, ganz im Gegenteil. Ich mochte die Art und Weise, wie bestimmte Charaktere sich langsam näherkamen. Leider wandelte es sich viel zu schnell im Laufe der Geschichte, das Tempo fand ich so nicht mehr richtig und es fühlte sich etwas zu sehr nach Insta-Love an.
Was sich auch nicht wirklich richtig anfühlten, waren die veschiedenen Sex-Szenen. Ich verstehe den Trend nicht, jede Geschichte in ein Smut-Buch verwandeln zu müssen. Ja, ich finde es toll, dass Sex in Büchern mehr thematisiert wird und sich die Buchwelt ganz offen dafür zeigt. Und es muss auch echt nicht immer Blümchen-Sex sein, aber es muss sich für mich persönlich trotzdem noch natürlich anfühlen. Ich hatte an vielen Stellen mehr das Gefühl, die Charaktere schauen sich nur in die Augen – blutend, verletzt, in gefährlichen Situationen – und plötzlich fliegen die Klamotten durch die Gegend. Es fühlte sich an vielen Stellen vollkommen willkürlich und erzwungen an.

Was mir sehr gut gefallen hat war, dass verschiedene Sprecher:innen im Hörbuch zu hören waren. Sie verliehen den Charakteren dann ein wenig mehr Leben und Abgrenzung zu den anderen.

Für mich ist das Buch ganz allgemein kein Sci-Fi, sondern eine rosane Prinzessinnen-Geschichte, die aus Versehen auf einem Raumschiff spielt, aber eigentlich auch gut in ein Glitzerschloss von Disney passt.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2024

Gut für Zwischendurch, etwas zu vorhersehbar und zäh

Starling Nights 1
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In letzter Zeit mache ich eher einen Bogen um YA und NA Bücher, da mir die Charaktere inzwischen oftmals doch zu jung sind. Aber ich finde dark academia total toll und hatte durch Cambridge als Setting ...

In letzter Zeit mache ich eher einen Bogen um YA und NA Bücher, da mir die Charaktere inzwischen oftmals doch zu jung sind. Aber ich finde dark academia total toll und hatte durch Cambridge als Setting die Hoffnung, dass die Charaktere sich vielleicht etwas erwachsener verhalten würden als die typischen 16-jährigen Protagonistinnen aus klischeebehafteten YA-Büchern.
Und zumindest in dem Punkt sollte ich Recht behalten. Die Charaktere wirkten etwas erwachsener als anfangs von mir befürchtet, leider jedoch wirkten die Charaktere nur anfangs und oberflächlich etwas erwachsener und älter, im Laufe des Buches wandelte es sich dann mehr in ein kitschiges NA-Buch. Warum das Buch auf so vielen Plattformen, und hier mal ganz spezifisch auf Lovelybooks, unter Fantasy gelistet wird und ACOTAR hingegen als Jugendbuch zählt, erschließt sich mir überhaupt nicht.

Als Leserin habe ich echt keine große romantische Ader und bin sehr anspruchslos. Ich brauche keine rosa Zuckerwatte-Märchenbeziehung, ich möchte einfach nur die Gefühle der Charaktere zueinander spüren und nachvollziehen können. Mir fehlte immer der Zeitpunkt, an dem die Gefühle der Charaktere auch auf mich übersprangen. Ja, eine Anziehung habe selbst ich anfangs rauslesen können, aber dann ging mir vieles etwas zu schnell und hopplahopp und plötzlich war es die ganz große, allumfassende Liebe. Die kam bei mir leider nicht an.
Andererseits konnte mich das Buch, beziehungsweise in meinem Fall das Hörbuch, durchaus unterhalten. Ich fand nicht alles durchweg schlecht, aber
Seit ich das Hörbuch beendet habe, ist inzwischen eine Woche vergangen und ohne grobe Notizen zum Buch könnte ich keine Rezension schreiben, weil mir ehrlich gesagt wirklich wenig in Erinnerung geblieben ist.
Insgesamt fand ich die Geschichte viel zu zäh, als Leser:in konnte man sich fast alles relativ schnell zusammenreimen und wartete dann nur noch auf die Auflösung. Große Plottwists und Überraschungen waren für mich zumindest nicht mehr zu finden.
Ich finde das Buch nicht schlecht, es kam für mich in einer „viel Tee und Puzzle“-Phase als Hörbuch und passte in diese gut rein. Ich musste nicht immer allzu aufmerksam zuhören, das Buch ist perfekt für zwischendurch und die Sprecher:innen fand ich toll.
Den zweiten Band werde ich eventuell auch hören, dafür brauche ich aber erstmal wieder Puzzle-Nachschub.