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Veröffentlicht am 28.01.2022

Grundidee überzeugt, Umsetzung leider nicht immer

Die unhöfliche Tote
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Um ehrlich zu sein kann ich mit dem britischen Königshaus so gar nichts anfangen und den regelrechten Hype um die Mitglieder des Königshauses nicht verstehen. Aber ich mag den britischen Humor sehr gerne ...

Um ehrlich zu sein kann ich mit dem britischen Königshaus so gar nichts anfangen und den regelrechten Hype um die Mitglieder des Königshauses nicht verstehen. Aber ich mag den britischen Humor sehr gerne und wer in Isolation sitzt, ist nicht mehr so ganz wählerisch bei der Auswahl des Unterhaltungsprogramms.

Obwohl ich den ersten Teil der Reihe nicht gelesen habe, kam ich sehr gut in die Geschichte rein. Die Grundidee, dass die Queen Detektivin spielt und gekonnt Rätsel löst, fand ich anfangs sehr skurril, habe jedoch im Laufe der Geschichte immer größeren Gefallen daran gefunden.
Das liegt zum einen an der unterhaltsamen Darstellung der Charaktere, als auch daran, dass die Queen – nicht wie zuvor von mir angenommen – eher eine größere Nebenrolle spielt als die Protagonistin zu sein.

Was mir etwas schwerer fiel war, die Nebencharaktere zu unterscheiden. Es mag daran gelegen haben, dass ich das Hörbuch gehört habe, aber ein Großteil der männlichen Nebencharaktere wirkte auf mich wie ein und dieselbe Person. Dadurch, dass ich sehr viel High Fantasy lese, wo sich Charaktere so schnell abwechseln wie Staffelläufer auf hundert Metern, bin ich es durchaus gewohnt, viele Namen zu lesen und auseinanderzuhalten. Aber hier fügten sich gleich mehrere Männer zu einem alten weißen Mann in meinem Kopf zusammen und bei den Namen kam ich irgendwann nur noch durcheinander.
Ausgeglichen wurde dies jedoch wieder durch Rozie, die ein wirklich toller Hauptcharakter war. Ihre intelligente und humorvolle Art gefiel mir sehr gut.

Den Plot fand ich mäßig spannend, da sehr schnell klar war, wer was getan haben soll. Die Auflösung dessen zog sich dann sehr in die Länge. Einzelne Handlungsstränge hingegen fand ich durchaus spannend.
Den Buckingham Palace als Handlungsort fand ich hingegen super und konnte als großer London Fan auch noch das ein oder andere Detail über bestimmte Orte lernen.
Auch wenn ich die Grundidee der im Hintergrund ermittelnden Queen ganz gelungen fand, war die Umsetzung für mich nicht immer ganz stimmig. Die Autorin hat sich spürbar mit der Queen und dem Königshaus auseinandergesetzt, dennoch finde ich es schwierig, einer lebenden Person Worte in den Mund zu legen, Handlungen zu erklären und Meinungen auszusprechen. Es ist ein schmaler Grat zwischen der Kunstfigur und der lebenden und auch wenn die Autorin es in meinen Augen grundsätzlich gut umgesetzt hat, bleibt im Hinterkopf immer der Zweifel. Mit ihrer Darstellung der Queen hat mich die Autorin deshalb nicht gänzlich überzeugen können.

Normaler Weise würde ich es nicht wagen, eine Reihe mitten drin zu beginnen. In diesem Fall war es jedoch genau die richtige Entscheidung, da ich nun auf jeden Fall noch mein Versäumnis nachholen möchte und den ersten Band demnächst lesen werde.

Alles in allem ist es ein wirklich guter Cosy Crime Roman, der mit einer skurrilen, aber durchaus spannenden Grundidee aufwarten kann. Auch wenn ich die Umsetzung nicht immer ganz gelungen fand, so werden Leser:innen, die sich deutlich mehr als ich mit dem britischen Königshaus beschäftigt haben, durchaus ihre Freude an dieser Geschichte finden.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Grandiose Rückkehr des Donnerstagsmordclubs

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Nachdem mich schon der erste Band rund um die Senioren des Donnerstagsmordclubs so begeistert hat, freute ich mich schon sehr auf unterhaltsame Lesestunden.
Vieles am ersten Band hat mich sehr überraschen ...

Nachdem mich schon der erste Band rund um die Senioren des Donnerstagsmordclubs so begeistert hat, freute ich mich schon sehr auf unterhaltsame Lesestunden.
Vieles am ersten Band hat mich sehr überraschen können, weshalb meine Erwartungen an dieses Buch relativ hoch waren.

Schnell ist man als Leser:in wieder mitten drin im abenteuerlichen Leben des Quartetts aus Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron. Denn Ruhe und dröger Alltag ist zumindest für diese vier Bewohner der Seniorenresidienz „Coopers Chase“ ein absolutes Fremdwort. Wie aus dem nichts taucht Elizabeths Ex-Mann, ebenfalls Geheimagent, auf und ab diesem Zeitpunkt jagen sich die Ereignisse nur so. Diamanten, Drogen, Morde, Intrigen, Verrat und die große Frage: Sollte Joyce sich einen Hund aus dem Tierheim holen?

Zu einem solch reichhaltigen Plot gesellt sich britischer Humor und ein Sammelsurium an liebenswerten Charakteren. Für mich eine absolut gelungene Mischung!
Erstaunlicher Weise hat mir dieser Band sogar noch einen kleinen Ticken besser gefallen als der erste. Ich mag die vier einfach. Auch wenn Elizabeth immer noch zu viel einer Mary Sue an sich hat, immer die Lösung parat, immer einen Schritt voraus, immer ungeschlagen und immer das Werkzeug, um alle Dinge zu lösen.
Es gab in diesem Band viele Elemente, die ich sehr mochte, kleine Plot Linien, die zu einem tollen Gesamtbild beitrugen. Zum Beispiel, wie es sich anfühlen kann, wenn man seine eigenen Grenzen überschreitet und was für einen Auftrieb einem das Gefühl geben kann, sich mehr zu trauen. Und wie fragil dieses Gefühl ist, da es uns so schnell wieder genommen werden kann. Oder, dass es verständlich ist, sich einsam zu fühlen, allein zu sein obwohl man umgeben von Menschen ist. Und das eine Therapie wirklich viel Gutes bewirken kann. Oder wie furchtbar es ist, einem geliebten Menschen dabei zusehen zu müssen, wie er immer mehr der Demenz verfällt.
Und obwohl diese Themen durchaus ernst sind, vielleicht sogar zu traurig klingen, ist die Geschichte so positiv und nimmt sich dieser auf eine wirklich tolle und verständnisvolle Weise an. Ohne jedoch in eine toxische Positivität abzudriften.

Das Tempo ist etwas rasanter als der erste Band und vor allem das letzte Viertel hat mich absolut in Beschlag genommen. Aus der Hand legen konnte ich das Buch zu dem Zeitpunkt auf gar keinen Fall mehr und musste einfach immer weiter lesen.
Zu dem etwas rascheren Tempo tragen auch die vielen eher kurzen Kapitel und die Abwechslung der Handlung bei. Meist ist das Buch abhängig vom jeweiligen Charakter in Perspektive des personalen Erzählers geschrieben, Joyce hingegen hat öfters Kapitel als Ich-Erzählerin, da sie wie auch im ersten Band den Leser wieder an ihren Gedanken teilhaben lässt, die sie in ihr Tagebuch schreibt. Als personaler Erzähler treten natürlich überwiegend unsere Senioren auf, doch auch die Mitglieder der Orts angehörigen Polizei, Chris und Donna, oder sogar der ein oder andere Bösewicht. Mir gefiel dieser Perspektivwechsel sehr gut.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, phasenweise eher umgangssprachlich.

Ich bin sehr erleichtert, dass es in absehbarer Zeit einen weiteren Band geben wird. Wer den ersten Band mochte, der wird mit diesem auch seine große Freude haben. Wer dem britischen Humor verfallen ist und Cosy Crime Leser:innen kann ich diese Reihe nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Interessanter Erfahrungsbericht über die Arbeit mit MSF eines Allround-Managers

Ein Krankenhaus im Kongo
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Helfen, das – so ist meine feste Überzeugung – ist die beste Eigenschaft von uns Menschen. Jeder hilft irgendwie irgendwem auf die ihm oder ihr mögliche Art und Weise. Den Großeltern Einkäufe vorbeibringen, ...

Helfen, das – so ist meine feste Überzeugung – ist die beste Eigenschaft von uns Menschen. Jeder hilft irgendwie irgendwem auf die ihm oder ihr mögliche Art und Weise. Den Großeltern Einkäufe vorbeibringen, einer guten Freundin zu hören, spenden an eine Organisation, an die man glaubt oder Winterjacken an Flüchtlingsheime geben. Und dann gibt es noch Menschen wie Robert Kösch, denen diese Art von Hilfe nicht mehr reicht, die mehr machen wollen, die sich selber für anderen hinten anstellen.
Robert Kösch lebte für sieben Monate im Kongo, um dort mit „Ärzte ohne Grenzen“ (Médecins Sans Frontières, kurs MSF) ein Krankenhaus zu bauen.
Doch das Leben hat manchmal ganz andere Pläne und Corona ist nicht die einzige Überraschung und das einzige Hindernis, das genommen werden muss.

Ich mag Erfahrungsberichte unheimlich gerne und könnte mich total in ihnen verlieren. Ich bin selber keine Ärztin, habe aber genug Ärzt:innen in meinem Bekanntenkreis und habe auch dadurch natürlich schon viel über die Arbeit von MSF gehört. Einen Erfahrungsbericht habe ich aber zuvor noch nicht darüber gelesen und war deswegen sehr gespannt auf all die Dinge, die Robert Kösch so zu berichten hat.
Ich persönlich habe gedacht, dass bei MSF nur Ärzt:innen und medizinisches Personal arbeiten, was für ein naiver Irrglaube. Schließlich hängen an einer solch großen Organisation ganz verschiedene Berufe mit dran. Das war gleich das Erste, was ich beim Lesen des Klappentextes lernte, denn Robert Kösch ging als Allround-Manager für Personal, Finanzen und Logistik nach Baraka im Kongo.
Und das blieb für mich nicht die einzige interesante Information. MSF handelt losgelöst von Religion und Politik vor Ort, um sich nicht einer bestimmten Seite zuordnen zu lassen. Losgelöst bedeutet jedoch natürlich nicht, dass MSF ohne Grenzen agieren kann, denn immer wieder müssen Entscheidungen und Handlungen mit ortsansässigen Parteien diskutiert und neu bewertet werden.
Es gab neben vielen Informationen zu MSF auch einige Gedankengänge des Autors, die ich sehr spannend fand, vor allem was Entwicklungshilfe eigentlich ist, wo deren Grenzen liegen und ob die Art und Weise wie geholfen wird überhaupt die richtige ist. Aber was wären die Alternativen? Und wer bestimmt was richtig und was falsch ist? Gibt es bei Hilfe überhaupt ein richtig und ein falsch?
Ich hätte mir gewünscht, dass einige dieser Gedankengänge noch ein wenig mehr in die Tiefe gegangen wären und ausführlicher diskutiert worden wären, aber vielleicht habe ich als Leserin ja das Glück, das Robert noch einmal an einem Projekt teilnehmen wird und dieses in Buchform festhalten möchte 

Generell ist das Buch sehr chronologisch aufgebaut, Passagen über Roberts neuen Alltag, mittlere bis kleine Kulturschocks und all die schönen Stunden mit nicht mehr so fremden Menschen werden genauso erzählt wie die Tätigkeitsfelder für einen Allround-Manager bei MSF, Schilderungen über die Arbeit und Arbeitsbedingungen vor Ort und die harsche Realität im Kongo.
Skurril war es für mich, nochmals über die Anfänge von Corona zu lesen. Über das Anfang 2020 noch vermeintlich weit entfernte Virus in einem vollkommen anderen Land auf einem ganz anderen Kontinent. Auch die Reaktionen im Kongo, sowohl von politischer als auch gesellschaftlicher Art, haben mich interessiert.

Der Schreibstil ist sehr locker und umgangssprachlich, die Kapitel relativ kurz gehalten. Nachdem ich das Buch in die Hand nahm, hatte ich auch schon wieder etliche Seiten gelesen. Toll fand ich die Bilder, die in der Mitte des Buches abgedruckt waren.

Alles in allem hatte ich sehr viel Vergnügen mit der Lektüre und konnte viel über die Arbeit von MSF mitnehmen. Empfehlen kann ich das Buch auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Grandioser zweiter Teil

Scholomance – Der letzte Absolvent
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Naomi Novik prägte durch die Geschichte von Will und Temeraire nicht nur meine Jugend, sondern begeistert mich auch nach all den Jahren immer wieder aufs Neue.
Ich merke inzwischen immer stärker, dass ...

Naomi Novik prägte durch die Geschichte von Will und Temeraire nicht nur meine Jugend, sondern begeistert mich auch nach all den Jahren immer wieder aufs Neue.
Ich merke inzwischen immer stärker, dass YA einfahc nicht mehr mein Genre ist. Zu oft finde ich alles an YA Fantasy Büchern einfach schrecklich, doch Naomi Novik ist wie eine Fackel auf offenem Meer – eine leuchtende Quelle inmitten des gequirlten Einheitsbreis.
Und Scholomance ist wie immer neues Futter für die Flamme. Ich habe den ersten Band innerhalb weniger Stunden verschlungen und war so hungrig auf mehr.
Dementsprechend konnte ich es kaum erwarten, endlich den zweiten Teil in Händen halten zu können und mich wie Charybdis auf Schiffe wieder auf die Charaktere zu stürzen.

El ist eine grandiose Protagonistin. Mürrisch, humorvoll und nie um ein Wort verlegen. Während so viele YA Charaktere dermaßen flach und glattgebügelt sind, besteht El nur aus Ecken und Kanten. Sie muss nicht nur gegen die tödlichen Gefahren der Schule bestehen, sondern kämpft dabei noch mit sich selber, ihrer Rolle in der Welt, den Erwartungen an sie und ablehnenden Einstellungen vollkommen fremder Menschen. Zeitgleich aber möchte sie eigentlich nur ein normales Leben führen, die Zeit mit Freunden genießen und träumt von einer Zukunft, die für sich und andere deutlich besser aussieht. Gepaart mit Els Selbstironie ist Naomi Novik eine wirklich tolle Mischung gelungen.
Auch die Nebencharaktere sind toll ausgearbeitet und bereichern die Geschichte enorm.

Während der erste Teil sich sehr auf die Schule konzentrierte, so wird im zweiten Band immer mehr auch die Welt außerhalb der Schule vorgestellt. Ich fand es unheimlich spannend, mehr von dieser Welt kennenzulernen – auch wenn nur aus Els Erzählungen.
Das Setting der Schule fand ich erneut sehr gut und etliche neue Dinge konnten hier entdeckt werden.

Die Handlung ist wie auch im ersten Band sehr temporeich. Der Spannungsbogen war super ausgearbeitet und dieses Ende, oh dieses gemeine Ende! Natürlich musste es mit einem Cliffhanger enden ;)

Wie erwartet hat mich auch dieser Band vollkommen mitgerissen. Ich kann es nun nicht mehr erwarten, bis Band 3 erscheint und kann die Reihe aus voller Überzeugung jedem empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Lutz Geißler überzeugt erneut

Brötchen backen - einfach perfekt
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Ich bin bereits durch die „Brot backen in Perfektion“-Bücher ein wirklich großer Fan von Lutz Geißler. Nur dank ihm habe ich mich an das Brotbacken herangetraut, meinen ersten Sauerteig selber angesetzt ...

Ich bin bereits durch die „Brot backen in Perfektion“-Bücher ein wirklich großer Fan von Lutz Geißler. Nur dank ihm habe ich mich an das Brotbacken herangetraut, meinen ersten Sauerteig selber angesetzt und viele verschiedene Brote gebacken.
An Brötchen habe ich mich jedoch nie herangetraut. Zum einen wegen unseres sehr unzuverlässigen Ofens, zum anderen, weil Brötchen auf mich wie die Königsdisziplin des Brotbackens wirkten.
Doch genau im richtigen Augenblick erschien dieses Buch und ich nahm mich endlich der Herausforderung des Brötchenbackens an.

Wie auch schon in seinen anderen Büchern bietet Lutz Geißler erst einen Exkurs zu Ausrüstung, Zutaten und technischen Hinweisen an. Mir hat es wieder sehr gut gefallen, so viel Wissen präsentiert zu bekommen und ich konnte selber noch die ein oder andere neue Information mitnehmen. Viele Küchenutensilien habe ich durch das Brotbacken schon zuhause gehabt, aber vor allem bei den Zutaten kamen ein paar neue Dinge hinzu und ich konnte noch viel über zum Beispiel inaktives Flüssigmalz lernen.
Gut gefallen haben mir auch die Bilder zu Handgriffen verschiedener Falttechniken oder Arbeitsschritten. Diese finden sich hier nicht bei jedem Rezept abgedruckt, sondern einmal gesammelt vorne im Buch. Da ich ein Rezept ausprobierte, das eine Doppeltour erforderte, war es gut, sich die Bilder als Hilfestellung anzusehen.

Das Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Buches fand ich sehr gelungen. Hier spiegelte sich ganz schnell wider, wie durchdacht das Buch doch war. Aufgebaut ist es nicht nach Seitenzahl, sondern alphabetisch, was eine Suche nach einem Rezept sehr vereinachte. So musste ich nicht immer im Register hinten im Buch nachschlagen. Auch ist schon im Inhaltsverzeichnis zu jedem Rezept eine kleine Abbildung des Backwerks dargestellt. Gerade bei Rezepten, die sich in den Zutaten sehr ähnelten, aber in der Backweise unterschieden, war dies sehr hilfreich. Ich habe als Test Franzbrötchen gerollt und nicht gedrückt gebacken und konnte schon im Inhaltsverzeichnis dank der Abbildungen schnell auf die richtige Seite gelangen.

Sehr überrascht hat mich auf den ersten Blick der Rezeptaufbau, war ich diesen so nicht gewohnt. Doch inzwischen bin ich wirklich begeistert von diesem und habe mich schnell an ihn gewöhnen können. Normaler Weise ist steht Rezepten zumeist ja die Zutatenliste voran, um dann in teilweise detaillierten Abschnitten zu beschreiben, was wann wie gemacht werden muss.
Hier jedoch gibt es keine ausufernden Beschreibungen und detailverliebten Ausführungen. Kurz und knackig steht dann beim Schritt „Abwiegen“ nur noch „in der angegebenen Reihenfolge“. Das war insbesondere bei Rezepten, die aus einem Vor- und Hauptteig bestanden oder die über mehrere Tage zubereitet wurden, sehr hilfreich und platzsparend.

Ich hoffe sehr auf einen weiteren Teil mit vielen verschiedenen Rezepten zu Körnerbrötchen, kann dieses Werk am uneingeschränkt empfehlen. Lutz Geißler überzeugt mich jedes Mal aufs Neue!

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