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Veröffentlicht am 25.08.2021

Apollo aka Gilderoy Lockhart vs sterblicher Teenager

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
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Einmal im Jahr überkommt mich das Verlangen, unbedingt wieder mal etwas von Rick Riordan zu lesen. Gott sei Dank publiziert Rick Riordan Bücher am laufenden Band! (Wie macht der Mann das nur?!)

Die Bücher ...

Einmal im Jahr überkommt mich das Verlangen, unbedingt wieder mal etwas von Rick Riordan zu lesen. Gott sei Dank publiziert Rick Riordan Bücher am laufenden Band! (Wie macht der Mann das nur?!)

Die Bücher von Rick Riordan sind für mich absolute Wohlfühl-Bücher. Ich bin absolut nicht mehr die Zielgruppe, aber als jemand, der mit den Griechischen Mythen und Sagen aufgewachsen ist und sogar Alt-Griechisch in der Schule hatte, trifft Rick Riordan voll ins Herz bei mir.

Nachdem ich die Magnus Chase Reihe nicht ganz so aktiv verfolgt habe, da es gefühlt dieselbe Geschichte wie um Percy Jackson nur mit anderer Mythologie war, war ich skeptisch, ob der Riordan-Zauber nicht langsam verflogen ist.

Gott sei Dank (oder lieber Zeus?!) gibt es Apollo! Und mit Apollo kamen ganz neue Komponenten in das doch sehr festgefahrene Schema des Autors.

Apollo, auf die Erde verbannt in einem sterblichen Körper eines Teenagers, hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen als der Rest der Helden. So verfolgen Apollo seine ganz eigenen Probleme seiner Vergangenheit gepaart mit den Problemen eines Sterblichen.

Zusammen mit dem nach wie vor witzigen Schreibstil und Humors von Rick Riordan ergibt sich eine abenteuerliche Reise, bei der natürlich unzählige Gefahren, Monster und Probleme nicht auf sich warten lassen.

Empfehlen kann ich es aus vollem Herzen allen zwischen 12-99!

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Cosy Crime für gemütliche (und unterhaltsame) Lesestunden

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Die humorvolle Inhaltsangabe und die Begeisterungsstürme aus UK zogen mich sofort an, war ich doch auf der Suche nach unterhaltsamer Zerstreuung für die warmen Sommertage.
Anfangs etwas skeptisch, da ...

Die humorvolle Inhaltsangabe und die Begeisterungsstürme aus UK zogen mich sofort an, war ich doch auf der Suche nach unterhaltsamer Zerstreuung für die warmen Sommertage.
Anfangs etwas skeptisch, da die handelnden Personen nicht in meiner Altersklasse liegen, hatte ich nach nur ein paar Seiten alle Zweifel verloren und konnte mich voll und ganz in der Geschichte rund um Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim aus der Seniorenresidenz „Coopers Chase" fallen lassen.

Der Plot konnte mich ziemlich überraschen, da ich selber immer wieder rätselte, wer denn nun der Mörder sein könnte. Immer wieder lenkte der Autor mich in eine bestimmte Richtung und ich war mehr als einmal überzeugt, nun eindeutig zu wissen, wie das Buch ausgehen würde. Umso begeisterter war ich, dass der Autor seine Finten sehr stark betonte und relativ schnell wieder aufdeckte. So machte das Miträtseln bis zum Schluss erheblichen Spaß.

Die Charaktere sind allesamt sehr liebenswert und interessant beschrieben und das Quartett ergänzt sich toll durch die ganz eigenen Charaktereigenschaften. Der Autor hat es sich für mich an manchen Stellen etwas zu einfach gemacht, da vor allem Elizabeth teilweise ein paar Mary Sue Züge aufweist, doch driftete es nie in eine ernst gemeinte Richtung ab, sondern erinnerte mich mehr an eine skurrile Überspitzung a la Allan Karlsson von Jonas Jonasson - "überraschender Weise" wusste die Figur immer, was als nächstes unternommen werden müsste und besaß mitunter auch Mittel und Wege, das Unmögliche möglich zu machen.
Dennoch hatte ich einen Heidenspaß, dem Donnerstagsmordclub zu folgen - auch in ihrem Alltag.

Das Tempo der Handlung ist sehr abwechslungsreich. Von eher ruhigen Passagen, in denen der Leser einzelne Charaktere in ihrem Alltag begleiten, von Wünschen und Ängsten erfahren kann, bis hin zu etwas schnelleren Passagen, in denen die Handlung innerhalb weniger Seiten nur so dahin rauscht. Alles in allem ist das Buch aber kein rasanter Krimi, sondern besticht durch die Nähe zu seinen Charakteren und wird durch den Wunsch, mehr über sie zu erfahren, zu einem Pageturner im Anfangsstadium.

Donnerstagsmordclub war ein wunderbares Buch für abwechslungsreiche Lesestunden und genau die kurzweilige Unterbrechung des Alltags, die ich gebraucht habe.
Ich warte gespannt auf den nächsten Band im Januar 2022 und freue mich schon auf die Rückkehr des Donnerstagsmordclubs!

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Kein einfacher Einstieg, dann jedoch rasante Sogwirkung

Das neunte Haus
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Alex führt gewiss kein normales Leben. Denn sie kann die Geister der Toten sehen, die durch die Welt streifen. Doch ist genau diese Fähigkeit für sie die Eintrittskarte in ein neues Leben. Für die Verbindung ...

Alex führt gewiss kein normales Leben. Denn sie kann die Geister der Toten sehen, die durch die Welt streifen. Doch ist genau diese Fähigkeit für sie die Eintrittskarte in ein neues Leben. Für die Verbindung des Haus Lethe kontrolliert sie die Machenschaften der restlichen Häuser von Yale. Denn ein jedes von ihnen kann im geheimen eine andere Form der Magie ausüben und somit Vorhersagen über den Aktienkurs treffen, Menschen manipulieren oder eben die Geister der Toten sehen. Doch dann wird eine junge Frau umgebracht und Alex findet sich mitten in einer geheimnisvollen Verschwörung wieder.

Leigh Bardugo überzeugte mich bereits in den bisherigen Büchern des sogenannten „Grishaverse“ (bestehend aus den Reihen „Grischa“ und den Duologien „Das Lied der Krähen“ und „Nikolai“) mit ihrem bestechend mystischen und ausgefallenen Schreibstil. Die Kreativität, die sie bereits in diesen Büchern zeigte, begeistert mich noch immer sehr.
Deswegen war ich gespannt, wie die Autorin sich im Urban Fantasy Genre beweisen würde, was durch das Setting deutlich limitiertere Kreativitätsmöglichkeiten bietet.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leider etwas schwer. Sehr verworren beginnt die Geschichte und dem Leser werden nur wenige Informationen über Yale und die Magie geliefert. Die Autorin setzte sehr viel Vorwissen über Yale voraus, was es mir leider etwas schwer machte, mich in der Geschichte zurecht zu finden. Kurze Erläuterungen über die einzelnen Bauten von Yale wären sehr hilfreich gewesen.
Da ich mich jedoch auch in den Grischa Büchern anfangs etwas schwer zurecht gefunden habe, wusste ich bereits, dass ich einfach am Ball bleiben musste und die Geschichte irgendwann deutlich an Spannung aufnehmen würde. Und so war es auch.
War die Handlung erstmal in Fahrt gekommen, so konnte ich wahrlich nicht aufhören zu lesen und wurde komplett gefangen genommen von der Geschichte rund um Alex.

Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr passend zur Geschichte, verleiht der Handlung einen gewissen düsteren und brutalen Touch und verliert nichts von der eigenen Magie der Autorin (was mir zum Beispiel in Wonder Woman komplett gefehlt hat).

Der Plot war super spannend und die Idee, den verschiedenen Häusern unterschiedliche Formen der Magie zuzuschreiben, wirklich toll und gelungen. Hier war die Kreativität der Autorin wirklich deutlich sichtbar.
Ein wenig mehr Informationen hätte ich jedoch gerne über die Magie gehabt. Wo kommt sie her? Wie viele Personen wissen von der Magie? Wie ist es, wenn ich die Universität verlasse? Kann ich dann trotzdem die Magie wirken/mit ihr arbeiten? Hier blieben mir zum Ende hin zu viele Fragen offen. Da jedoch ein zweiter Teil in Arbeit ist, setze ich zur Auflösung einiger Fragen auf diesen.

Die Auflösung am Ende war für mich leider etwas zu offensichtlich, doch einige Plottwists während der Geschichte haben mir wirklich gut gefallen.
Da die Geschichte mit einem Cliffhanger endet, werde ich nun geduldig auf die Fortsetzung warten. Leider ist hier jedoch noch kein Erscheinungsdatum bekannt. Aber durch die Netflix-Verfilmung von Grischa und Das Lied der Krähen, steht hier definitv ein Re-Read an.

Klare Leseempfehlung für alle Fans der Autorin und für Neuentdecker, die sich gerne in mystische Geschichten entführen lassen.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Gut, aber leider nicht so gut wie die Vorgänger

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Das Ende des Abenteuers von Ophelia und Thron.
Noch immer ist der Andere nicht enthüllt und die Archen drohen auseinanderzubrechen. Ophelia und Thorn versuchen gemeinsam, das Ende der Archen aufzuhalten. ...

Das Ende des Abenteuers von Ophelia und Thron.
Noch immer ist der Andere nicht enthüllt und die Archen drohen auseinanderzubrechen. Ophelia und Thorn versuchen gemeinsam, das Ende der Archen aufzuhalten. Aber was hat es mit den immer häufiger auftretenden Echos auf sich?

Für mich zählt „Die Spiegelreisende“ zu den besten Buchreihen, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind.
Alle drei Vorgänger waren absolute Highlights und meine Erwartungen an diesen Band unglaublich hoch. Vielleicht war ich in meinen Erwartungen zu gierig, denn leider muss ich schweren Herzens sagen, dass mir dieser Band am wenigsten gefallen hat.

Das Erzähltempo war auch in den letzten Bänden immer mal wieder unterschiedlich schnell. Rasante Erzählungen wechselten sich ab mit eher leicht plätschernden Passagen. Doch blieb das Grundtempo der Erzählung immer relativ schnell. Dies war bei diesem Band leider nicht so. Viele Abschnitte zogen sich sehr in die Länge, was das generelle Tempo sehr verlangsamte. Ein langsames Tempo kann sehr passend zu einer Geschichte sein und auch sehr schön, weil man sich in aller Ruhe in eine Geschichte vertiefen kann. Dies war jedoch hier leider nicht der Fall.

Als großer Fan der Reihe tut es mir leid, dies nun schreiben zu müssen, aber der Band passte für mich einfach nicht zu den anderen großartigen drei Büchern. Irgendwie wirkte die Geschichte viel zu gehetzt und phasenweise aufgesetzt.

Das Ende kam für mich sehr überraschend und auch nach etlichen Tagen, die seit Beendigung des Buches vergangen sind, bin ich mir noch immer nicht gewiss genug, ob ich wirklich alles so schlüssig finde. Ein Rest Unbefriedigung bleibt erhalten. Zu viele Fragen sind noch offen, zu viele Erzählstränge noch etwas zu lose.

Ein würdiger Abschluss für die Geschichte von Ophelia und Thorn war es in meinen Augen nicht. Aber nichtsdestotrotz ist das Buch sehr gut gewesen. Nur nicht gut genug gemessen an der Skala der Vorgänger, um außerordentlich gut zu sein.
Und da meine Rezension leider so negativ klingt, möchte ich hier nur noch einmal vehement betonen: Ich liebe diese Reihe abgöttisch. Für mich ist sie eine der wenigen Reihen, die den „Harry Potter“-Hunger stillen konnte. Und damit meine ich nicht eine vergleichbare Erzählstruktur und –weise, sondern das Gefühl, nicht mehr von der Geschichte loszukommen, in einen Bann geraten zu sein, der erst mit dem Zuschlagen des Buchdeckels gebrochen wird.
Die Autorin hat mir bewiesen, was für ein Talent in ihr steckt. Ich werde fortan die Augen offen halten nach neuen Werken von ihr!

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Spannender Auftakt, aber sehr brutal beschrieben

Der Mond des Vergessens
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Es herrscht Krieg im Land der Fünf Inseln. Der ergeizige Prinz von Sør Sevier - Aeros Raijael - führt sein Heer von Fanatikern von Insel zu Insel und bringt nichts als Leid.
Prinzessin Jordalyn von Gul ...

Es herrscht Krieg im Land der Fünf Inseln. Der ergeizige Prinz von Sør Sevier - Aeros Raijael - führt sein Heer von Fanatikern von Insel zu Insel und bringt nichts als Leid.
Prinzessin Jordalyn von Gul Kann kämpft um ihre eigene Bestimmung und versucht, ihren Platz in der Welt zu finden.
Nail, der als Waise seinem Meister Shawcroft zu Gehorsam verpflichtet ist, versucht, seinen eigenen Weg zu gehen und den Zwängen unter Shawcroft zu entfliehen.
So unterschiedlich das Leben all dieser Personen ist, so scheinen ihre Wege doch miteinander verknüpft zu sein.

Ich kaufe Bücher von der Hobbit Presse inzwischen einfach blind, denn so gut wie jedes Buch des Verlags trifft voll meinen Geschmack. Wenn Hobbit Presse irgendwo draufsteht, erwarte ich High Fantasy, extrem gutes Worldbuilding und interessante Charaktere.
Und genau dies fand ich - wie erwartet - auch in "Der Mond des Vergessens".

Der Einstieg in die Handlung war etwas holprig und ich fiel mehr in die Geschichte hinein. Ein flüssiger Start war es definitiv nicht, doch weil ich bisher von der Auswahl des Verlags (fast) nie enttäuscht wurde, blieb ich dran. Und wurde belohnt!
Nach den ersten Kapiteln schon hatte mich die Handlung voll in ihren Bann gesogen. Zum Glück war dies mein Urlaubsbuch, so dass ich guten Gewissens Seite um Seite verschlingen konnte.

Es gibt mehrere Erzählstränge und Perspektiven, die sich Kapitel für Kapitel ändern. Ich mag solche Wechsel in Büchern wirklich sehr gerne, da so auf tolle Art und Weise dem Leser Informationen vermittelt werden können, die ein einzelner Charakter nicht besitzt.
Die vielen verschiedenen Charaktere waren toll beschrieben und detailliert ausgearbeitet, so dass niemals eine Durchmischen der Charaktere bestand. Jeder von ihnen - und es waren doch einige, die auf den fast 900 Seiten auftraten - verfügte über genug Wiedererkennungswert und war detailreich beschrieben.
Besonders gelungen waren die Religionen und Glaubensrichtungen. Hier erwarte ich von den folgenden Bänden noch mehr Informationen, inwiefern die Religionen miteinander zusammenhängen, auf welchen Ursprüngen sie fußen und warum es zu einer solchen Spaltung der Gesellschaft kam.
Im Zentrum der Geschichte steht die Sage um fünf Kriegerengel, die abhängig von der jeweiligen Religion eventuell wiedergeboren wurden.
Aber ist wirklich die Person, die sich für einen solchen Kriegerengel hält auch diejenige, auf die die Prophezeiung zutrifft?

Ein wenig negativ aufgefallen ist mir die Brutalität, die vor allem in kriegerischen/kämpferischen Szenen auftritt. Ich finde es sehr gut, dass der Autor die Bestialität des Krieges nicht beschönigt oder romantisiert, doch gab es Passagen, die einem wirklich auf den Magen schlagen können. Triggerwarnung: Es werden Gräueltaten - auch an Kindern - sehr detailliert beschrieben.

Dennoch bin ich sehr gespannt auf den zweiten Teil!

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