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Veröffentlicht am 13.12.2022

Deutschland im Jahre 2064

Freiheitsgeld
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Im Jahr 2064 wird die meiste Arbeit von Robotern erledigt. Deswegen gibt es das sogenannte Freiheitsgeld, das Menschen vom Staat bekommen, damit sie auch ohne Arbeit ein anständiges Leben führen können. ...

Im Jahr 2064 wird die meiste Arbeit von Robotern erledigt. Deswegen gibt es das sogenannte Freiheitsgeld, das Menschen vom Staat bekommen, damit sie auch ohne Arbeit ein anständiges Leben führen können. Als Robert Havelock, der Ex-EU-Präsident, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden wird, sieht es erstmal nach Selbstmord aus. Aber dann wird auch noch sein Gegenspieler, ein Journalist, der die Einführung des Freiheitsgeldes stark kritisiert hat, ermordet. Der junge Polizist Ahmad Müller glaubt nicht an einen Zufall und beginnt in dem Fall zu ermitteln.

Erstmal, der Schreibstil von Andreas Eschbach hat mir einfach gut gefallen. Alles ist absolut verständlich. Mit seinen Worten schafft er eine utopische (oder auch eben dystopische) Welt, die viele aktuelle politische Themen aufgreift, unter anderem, wie man es schon am Namen hört, das bedingungslose Grundeinkommen. Aufforstung und Klimaschutz werden aber auch sehr stark berücksichtigt. Das gelingt ihm meiner Meinung nach auch gut. Die Welt ist sehr gut konstruiert und weist auch keinerlei Ungereimtheiten auf. Wollen wir auch in so einer Welt leben wie in der aus "Freiheitsgeld"?
Insgesamt wird aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt: Aus der von Ahmad Müller, des Physiotherapeuten Valentin, seiner Frau Lina und Therese, einer ehemaligen Bewohnerin der Oase, ein Art geschütztes und luxuriöses "Wohnheim" für Reiche. Alle Hauptpersonen sind aus meiner Sicht authentisch und gut beschrieben. Einige mag ich mehr, andere weniger. Die sympatischste Hauptperson ist für mich immer noch Ahmad.
An den Personen auch noch gut finde ich, dass sie oft multikulturelle Hintergründe haben und man es teilweise schon am Namen hört, wie zum Beispiel Ahmad Müller oder die Polizistin, die afrikanischer Abstammung ist, aber auch tiefes Bayrisch spricht.
Neben den Aspekten einer Dystopie enthält "Freiheitsgeld" auch noch Aspekte eines Thrillers. Das gefällt mir auch besonders, weil mich beide Genres ansprechen. Sie sind gut miteinander kombiniert.
Der einzige Kritikpunkt ist meiner Meinung nach das Ende. Es wirkt irgendwie sehr weit hergeholt und unverständlich, um es ohne Spoiler zu beschreiben. Außerdem hat es mir persönlich auch nicht wirklich gefallen, Ahmad hat mich da echt enttäuscht.

Allerdings ist "Freiheitsgeld" trotzdem ein wirklich guter Roman, der Aspekte einer Dystopie und eines Thrillers vereint. Dabei schafft Andreas Eschbach mit Worten ein (un)realistisches Zukunftsszenario, das viele aktuell politisch diskutierte Themen aufgreift.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

Regeln für Mädchen

Rules For Being A Girl
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Marin ist ein normales Mädchen, das auf eine normale amerikanische High School geht und dort bei der Schülerzeitung mitarbeitet. Irgendwann möchte sie unbedingt an einem berühmten College studieren, wie ...

Marin ist ein normales Mädchen, das auf eine normale amerikanische High School geht und dort bei der Schülerzeitung mitarbeitet. Irgendwann möchte sie unbedingt an einem berühmten College studieren, wie ihre Eltern und Großeltern es getan haben. Doch als ihr Lehrer sie gegen ihren Willen küsst, fällt ihr zum ersten Mal richtig auf, wie Mädchen und Frauen überall benachteiligt werden. Darüber schreibt sie einen Artikel in der Schülerzeitung, der nicht überall auf Zustimmung stößt.

Eigentlich hatte ich keine großen Erwartungen an dieses Buch und schlussendlich hat es mich auch nicht wirklich überzeugt.
Aber erstmal zu dem, was mit gut gefallen hat: Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist gut: Aus der Ich-Perspektive von Malin wird locker in einem jugendlichen Schreibstil von ihren Erlebnissen erzählt.
Auch das Thema ist wichtig und sollte viel mehr thematisiert werden. Sexismus im Alltag, dass Mädchen anders behandelt werden als Jungen.
Die Umsetzung des Themas hat mich aber überhaupt nicht angesprochen: Ich finde, die Handlung ist sehr unrealistisch. Marin hat sich noch nie für die Gleichbehandlung von Mädchen und Jungen interessiert, es war ihr immer egal, dass für Mädchen andere Regeln gelten als für Jungs, und dann plötzlich, von einem Tag auf den anderen, ist sie plötzlich eine große Feministin. Das kommt mir ehrlich gesagt echt unrealistisch vor. Es gibt keinerlei Einteilung von ihr bezüglich dieses Themas. Genauso ist es bei der Lovestory. Plötzlich sind sie ein Paar, ohne irgendwelche Entwicklung.
Ich habe auch mehr Spannung erwartet, aber es gab eigentlich überhaupt keine.

Schade, eigentlich hätte Rules for being a girl ein wirklich gutes Buch sein können. Es wird zwar ein wichtiges Thema angesprochen, aber die Umsetzung ist nicht gut gelungen.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Der zweite Teil über die Welt der Alati

Schattenschwinge
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In den letzten Jahrzehnten wurde kein einziger Phönix wiedergeboren, aber Ria hat es trotzdem geschafft. Doch als die Regierung davon erfährt, dass Ria ein Phönix ist und lebt, nutzen sie sie für ihre ...

In den letzten Jahrzehnten wurde kein einziger Phönix wiedergeboren, aber Ria hat es trotzdem geschafft. Doch als die Regierung davon erfährt, dass Ria ein Phönix ist und lebt, nutzen sie sie für ihre Zwecke, denn die drohende Gefahr durch die Snagad kann nur durch Ria aufgehalten werden. Finn wird der Mord an Ria angehängt - zu Unrecht - und sitzt jetzt im Gefängnis. Er weiß, wer ihr richtiger Mörder ist. Und dass von ihm eine große Gefahr ausgeht. Aber wer traut ihm, dem Jungen, der einmal zu den Bösen gehörte?

Mich hat der erste Teil wirklich positiv überrascht, deswegen habe ich mich richtig auf den zweiten Teil gefreut.
Der Schreibstil ist wie im ersten Teil super. Fast alle Stellen waren für mich verständlich, nur einige schneller ablaufende Szenen musste ich genauer lesen. Was mir aber dabei noch besser gefällt, ist wie durch die Worte eine Welt erschaffen wird. Vor allem die ersten paar Kapitel sind einfach wunderschön. Ich habe mich schon vorher einfach darauf gefreut, die Welt von Ria und ihren Freund/innen zu betreten.
Im ersten Band wurde teilweise auf Fragen noch keine Antworten gegeben. Ich dachte, dies würde im zweiten Teil geschehen, aber leider wurden nicht alle lösen Enden verknüpft. Das ist mein einziger Kritikpunkt. Ich hatte auch Hoffnungen, das manche Figuren wie Sina, das Rabenmädchen und Femke, Rias beste Freundin nochmal vorkommen und dabei wirklich eine wichtige Rolle spielen.
Ria als Hauptcharakter ist nachvollziehbar und sympathisch. Sie wirkt einfach menschlich. Die neue Erzählperspektive aus der Sicht von Finn finde ich auch gut und passend. Man erfährt mehr über ihn und seine Motive.

Mir hat er persönlich nicht so gut wie der erste Teil gefallen, das lag vor allem daran, dass schlussendlich nicht alle losen Enden verknüpft wurden. Sonst stimmt alles, Wordbuilding, Schreibstil, Charaktere. Es ist wirklich schade, dass die Dilogie jetzt vorbei ist.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Mord mit Ansage

Stille blutet
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In einer Nachrichtensendung sagt die Nachrichtensprecherin Nadine Just ihre eigene Ermordung voraus. Zwei Stunden später ist sie tot. Der Fotograf und Blogger Gunther Marzik erleidet kurze Zeit das Selbe, ...

In einer Nachrichtensendung sagt die Nachrichtensprecherin Nadine Just ihre eigene Ermordung voraus. Zwei Stunden später ist sie tot. Der Fotograf und Blogger Gunther Marzik erleidet kurze Zeit das Selbe, nachdem er auf seinen Blog seinen Tod angekündigt hat. Die Wiener Ermittlerin Fina Plank muss nun in diesem Fall mit ihren Kollegen ermitteln, die nicht viel von ihr halten. Doch abgesehen davon, wie soll sie aus den ganzen Fake-Beiträgen und Nachahmervideos wahre Mordankündigungen finden?

Erstmal muss ich sagen, dass ich ein großer Ursula Poznanski Fan bin und fast alle ihre Bücher bisher gelesen habe. Doch dieses Buch hat mich allerdings nicht so ganz überzeugt.
Die Idee dahinter ist gut und wirklich originell. Dass in einem Thriller Leute ihren eigenen Tod voraussagen und dann wirklich umgebracht werden, habe ich noch nie so gelesen. Außerdem ist es auch interessant, dass eine mysteriöse Figur vorkommt, die in den weiteren Büchern der Reihe ebenfalls auftreten wird.
Insgesamt wird aus drei Perspektiven erzählt: Aus der von der Ermittlerin Fina Plank, der des Ex-Freundes von Nadine Just, Tibor Glaser und aus der Perspektive eines mysteriösen Dritten, dessen wahre Absichten nicht enthüllt werden. Das größte Problem, das ich mit dem Thriller hatte, war, dass ich kein bisschen mit Fina und Tibor mitfühlen konnte. Fina fand ich oft sogar unsympathisch. Tibor war mir oft einfach egal und seine Entscheidungen nicht nachvollziehbar für mich.
Spannend war der Thriller für mich kaum. Klar, am Ende gab es etwas Spannung, aber der größte Teil war einfach nur langweilig. Die ganzen sexistischen Bemerkungen von Finas Kollegen haben mich auch einfach nur angenervt.
Allerdings war die Auflösung am Ende richtig im Stil von Ursula Poznanski, sie war nämlich unerwartet, ich hätte das nicht erwartet. Hier ist aber auch wieder das Spannungsproblem: Die Auflösung wurde so unspektakulär präsentiert, dass ich es nicht einmal wirklich krass fand.

Zusammengefasst gehört Stille Blutet nicht zu den wirklich guten Büchern von Ursula Poznasnki. Die Idee war zwar gut, genauso wie die Auflösung, aber es fehlte mir eindeutig an Spannung sowie sympathischen Hauptcharakteren.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Es begann mit einem geschmacklosen Witz

HIVE - Tödlicher Code
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Früher waren die sozialen Netzwerke chaotisch, die Menschen haben sich gegenseitig beleidigt. Doch dann würde der Hive eingeführt, der Ordnung in sozialen Netzwerken wiederherstellt. Denn wenn jemand einen ...

Früher waren die sozialen Netzwerke chaotisch, die Menschen haben sich gegenseitig beleidigt. Doch dann würde der Hive eingeführt, der Ordnung in sozialen Netzwerken wiederherstellt. Denn wenn jemand einen anderen bloßstellt, dürfen die anderen Menschen ihn im echten Leben bestrafen - durch sogenannte Hive-Mobs. Als Cassie nach dem Tod online einen geschmacklosen Witz macht, wird sie plötzlich vom Hive-Mob verurteilt und gehört zu den bekanntesten Personen der Welt.

Insgesamt bin ich mit diesem Buch nicht so ganz warm geworden. Die Idee ist gut, Teile der Umsetzung auch, aber andere sind echt nicht gut gelaufen.
Die Idee finde ich gut und interessant, auch die Idee des Hives ist originell. Allerdings wurde das schlecht umgesetzt. Die ganzen Erklärungen zum Hive habe ich erstmal überhaupt nicht verstanden.
Der Schreibstil ist ganz okay, allerdings finde ich die Teile aus der Perspektive von Cassies Mutter Rachel unnötig. Sie tragen nichts zur Handlung bei. Außerdem wäre für mich eine Erzählung aus der Ich-Perspektive besser gewesen.
Cassie als Hauptfigur stehe ich auch etwas kritisch gegenüber: Eigentlich ist sie ganz sympathisch, aber auf mich wirkt ihre Charakterbeschreibung so oberflächlich, nicht so, als wäre sie ein gut ausgearbeiteter Charakter.
Spannung ist in diesem Buch definitiv vorhanden. Es gibt sehr spannende Actionszenen, aber generell ist es einfach spannend, weil man mitfiebert, ob der Hive-Mob Cassie jetzt findet oder nicht.
Eine Sache, die mir auch noch nicht gut gefallen hat, ist die Liebesgeschichte. Sie ist so gestellt und unrealistisch, sie treffen sich einmal in der Schule, dann, Wochen später hacken sie drei Stunden gemeinsam und plötzlich sind sie ineinander verliebt. Das ist einfach unrealistisch.

Insgesamt kann ich diesen Science-Fiction Thriller für Jugendliche nur drei Sterne geben. Das liegt daran, dass Dinge einfach nicht gut erklärt werden und der Schreibstil nicht so gut ist. Außerdem wirkt die Liebesgeschichte nicht realistisch. Allerdings beruht das Buch auf einer guten Idee und es ist spannend.

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