Profilbild von ChattysBuecherblog

ChattysBuecherblog

Lesejury Star
offline

ChattysBuecherblog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ChattysBuecherblog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2020

Netter Krimi für zwischendurch

Hartmann und der böse Wolf
0

Hartmann, ein ehemaliger Polizist dessen Vorname nie genannt wurde, der aufgrund von Unterschlagung seinen Dienst quittieren musste, versucht sich als Detektiv. (Schade, das aus den ehemaligen Polizistin ...

Hartmann, ein ehemaliger Polizist dessen Vorname nie genannt wurde, der aufgrund von Unterschlagung seinen Dienst quittieren musste, versucht sich als Detektiv. (Schade, das aus den ehemaligen Polizistin immer nur Detektive werden. Ich würde mich wirklich freuen, wenn sich die Autoren hier mal etwas kreativer zeigen würden.) Bislang beschattet Hartmann immer nur fremdgehende Eheleute, nun jedoch, wartet ein ganz anderer Auftrag auf ihn. Der Inhaber einer Hundeschule soll beschattet werden. Und wie macht man das am Besten? Klar, man leiht sich einen Hund und .... na ja, mehr möchte ich eigentlich nicht verraten.

Der Autor verfügt über genügend Wortwitz, um den Plot immer am Leben zu halten. Es ist nicht die große Spannung, die diesen Krimi ausmacht, sondern mehr die Natürlichkeit der Protagonisten und der Fortgang der Geschichte. Während die Geschichte anfangs noch so vor sich hin plätschert, wird es zum Ende hin recht turbulent. Eine gelungener Schluss, der alles abrunden und auch ein bisschen neugierig auf eine Fortsetzung macht. Ich würde mich jedenfalls darüber sehr freuen.

Fazit: Es ist zwar nicht der spannendste Krimi auf Erden, aber dennoch gehört er für mich zu den witzigsten. Der Schreibstil ist lockerleicht, so dass die Pointen gut ankommen. Eine nette Geschichte, nicht neu, aber trotzdem gut ausgearbeitet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2020

Ein toller Reihenauftakt

Der Nordseehof – Als wir träumen durften
0

Wer schon mal an der Nordsee war, wird dieses Cover bestimmt mögen. Es spiegelt eine moderne Frau, vielleicht Johanna, wieder, die auf dem Weg zu einem Leuchtturm oder einem Gutshof, vielleicht der Nordseehof, ...

Wer schon mal an der Nordsee war, wird dieses Cover bestimmt mögen. Es spiegelt eine moderne Frau, vielleicht Johanna, wieder, die auf dem Weg zu einem Leuchtturm oder einem Gutshof, vielleicht der Nordseehof, zu sein scheint. Auf mich wirkt das Cover sehr farbenfroh und ansprechend. Es macht neugierig, was will man mehr. 😀Zu Beginn erwartet den Leser ein Personenverzeichnis. Ich finde so eine Aufzählung der mitwirkenden Protagonisten immer sehr wertvoll. So kann ich mich direkt mit den Protagonisten auseinandersetzen und kann besser und schneller in die Geschichte hineindenken.Kommen wir zum Inhalt und tauchen ein ins Jahr 1948/1949. Als Handlungsort hatte die Autorin ein kleines, fiktives Dörfchen in Ostfriesland ausgewählt. In den nun folgenden 40 Kapiteln erzählt Renate Kölpin die Geschichte einer zwanzigjärgen Frau, die 7hre grosse Liebe findet. Jedoch haben ihre Eltern ganz andere Pläne. Klar, dass hier Liebe und Eifersucht eine große Rolle spielen, aber auch Neid und Missgunst kommen nicht zu kurz. Auch die Sehnsucht spielt eine grosse Rolle. Eigentlich ist das Thema der Geschichte nicht neu und man hat solche oder ähnlich gestrickte Geschichten schon vielfach gelesen. Aber trotzdem habe ich diesen Reihenauftakt ganz besonders genossen. Ob es an der Schreibweise der Autorin lag? Möglich wäre es schon, da der Schreibstil wirklich sehr eingängig und mit dialektischen (plattdeutschen) Worten gespickt ist. Ich konnte mich somit noch mehr nach Ostfriesland denken und habe mich in dem lleinen Dörfchen wohl gefühlt. Alles schien mir echt und glaubwürdig.  Die Protagonisten waren sehr gut charakterisiert und ihre Handlungen nachvollziehbar. Die beiden Handlungsstränge (Johanna und Rolf) verbinden sich sehr passend und lassen eine leichte Hoffnung aufkommen, bis dann zum Schluss bzw. im Epilog ... nee, den verrate ich nicht. 😀

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2020

Hat mich leider nicht überzeugt

Charlottenburg. Die jungen Ärztinnen
0

Äusserlich betrachtet finde ich das Buch sehr ansprechend. Die Farben harmonieren perfekt miteinander und lassen die dargestellte Frau dynamisch und entschlossen erscheinen. 

Kommen wir zum Prolog. Clara ...

Äusserlich betrachtet finde ich das Buch sehr ansprechend. Die Farben harmonieren perfekt miteinander und lassen die dargestellte Frau dynamisch und entschlossen erscheinen. 

Kommen wir zum Prolog. Clara erlebt schreckliches. Sie muss mit ansehen, wie ihre Schwester bei der Geburt ihres Sohnes, stirbt. Ein traumatischen Erlebnis, das die Autorin ergreifend erzählt. Man spürt förmlich in jeder Zeile die Verzweiflung, die Not und dann die Hilflosigkeit. In den folgenden 38 Kapiteln erleben wir, wie drei Damen ihren Weg zur Ärztin gehen wollen. Nun, die Geschichten sind nicht neu und auch der erschwerliche Wege in einer Männerdomäne angenommen zu werden, dürfte durch die zahlreichen Romane und Fernsehserien hinlänglich bekannt sein. Jedoch Claras Motivation hat mich hier besonders beeindruckt. Da die Frauen in ihrer Familie ein besonderes Schicksal haben, finde ich es außerordentlich mutig, nach den Gründen zu forschen. Gerade in der damaligen Zeit waren gewissen Themen ja schon noch tabuisiert und frau hatte Probleme diese bei einem Mann, einem Arzt, anzusprechen. Waren solche Themen doch einfach noch zu intim. Die Autorin beschreibt die einzelnen Szenen sehr realistisch und dadurch glaubhaft. Man spürt die einzelnen Gemütsregungen und kann an manchen Stellen nur mit dem Kopf schütteln. Gut, dass sich die Zeit gewandelt hat. Besonders gut haben mir die dialektischen Szenen gefallen. Egal ob berlinerisch oder friesischen, alles war verständlich und hatte ein bisschen mehr Authentizität verschafft. Dennoch hatte der Roman leider nur sehr wenig Neues zu bieten. 3 Damen, Ärzte die boykottieren, männliche Studenten die verunglimpfen und nicht zu vergessen die Mobilmachung, zu der die Männer eingezogen wurden. Der Roman ist durchaus unterhaltsam, aber leider ohne eine neue Idee.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2020

Ein spannender und actionreicher Reihenauftakt

Thousand Islands - Ein rätselhafter Mord
0

Äußerlich betrachtet hätte ich wohl nie zu diesem Reihensuftakt gegriffen. Das Cover wirkt auf mich wenig ansprechend und eher stumpf. Es war vielmehr der Klapoentext, der mich neugietig macht. Auch der ...

Äußerlich betrachtet hätte ich wohl nie zu diesem Reihensuftakt gegriffen. Das Cover wirkt auf mich wenig ansprechend und eher stumpf. Es war vielmehr der Klapoentext, der mich neugietig macht. Auch der Titel Thousand Islands in Verbindung mit einem Krimi hatte mich sehr angesprochen.

Aber kommen wir zum Inhalt und somit zum Prolog. Nach den nur wenigen Zeilen wollte ich unbedingt mehr wissen. Woher kannte Shana diesen Mann und wer war er? Ich wollte nun einfach mehr wissen. Also schnell weitergeblättert zum Hauptteil. Dieser beginnt dreizehn Monate später. Durch den sehr bildhaften Schreibstil hatte es mir die Autorin einfach gemacht, mich in die Geschichte einzulesen. Die Beschreibungen des Anwesens waren sehr detailliert, verströmen aber gleichzeitig auch etwas mystisches, so dass eine Spannung schnell aufgebaut wurde. Die Protagonisten wurden situationsbedingt der Reihe nach vorgestellt, so dass sich hier auch schnell Sympathie und Antipathie entwickelt haben. Immer wieder werden neue Hinweise gestreut, aber stets hatte ich das Gefühl noch meilenweit von der Kenntnis des Täters entfernt zu sein. Am Ende dann die Auflösung. Actionreichend und spannend. Und ich muss wirklich sagen, dass mich der Täter echt überrascht hat, aber im Nachhinein betrachtet absolut Sinn macht. Der Autorin ist es wirklich gelungen, mich über mehr als 300 Seiten an der Nase herumzuführen. Ich freue mich schon auf den Nachfolgeband, wenn die Suche nach Bram weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2020

Schwäbische Kost

Ein Häusle in Stuttgart. Stuttgart-Roman.
0

Ach herrlich! Ich liebe es, wenn mich ein Buch gleich zu Beginn zum Lachen bringt. Und wie schreibt die Autorin doch so nett: "Alles hat einen Anfang". Ja, und nach diesem herzlich frischen Prolog und ...

Ach herrlich! Ich liebe es, wenn mich ein Buch gleich zu Beginn zum Lachen bringt. Und wie schreibt die Autorin doch so nett: "Alles hat einen Anfang". Ja, und nach diesem herzlich frischen Prolog und dem leichten dialektischen Hauch war mir klar, dass ich dieses Buch wohl nicht so schnell wieder aus der Hand legen würde. Also Türen zu, Klingel abgestellt, kühle Getränke geholt und los geht's... die Geschichte zum "Häusle in Stuttgart" kann beginnen. 

Herrlich erfrischend berichtet die Autorin von ihrem Umzug aus den USA mit Mann und Kind, dem darauffolgenden Treffen mit den Schwiegereltern und der vermeintlich neuen Wohnung. Sehr bildhaft wird der Wohnstil der Schwiegereltern dargestellt, so dass sich wohl bei jedem Leser die Nackenhaare aufstellen würden.
"Gut gemeint muss net gut sein" Getreu diesen Worten hängt man nun selbst zwischen zwei Stühlen. Man kann die angespannte Situation zwischen Schwiegereltern und Schwiegertochter sehr gut nachvollziehen und spürt förmlich das Ungleichgewicht und den Generationskonflikt. Sehr amüsant!

Allerdings wurde die Geschichte mit Beginn der Mütter-Krabbel-Kaffee-Runde etwas flacher. Die Spitzen, die mir die Seiten zuvor ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hatte, blieben leider aus. Es war dann vielmehr ein "Aha, aber leider interessiert mich das nicht wirklich". Die ausführliche Wohnungsbeschreibung war zwar sehr bildhaft, aber irgendwie auch sehr ausufernd. Klar, wie der Titel des Buches schon besagt, steht das Haus bzw. dessen Suche hier im Vordergrund, dennoch haben mich die familiären Probleme deutlich mehr angesprochen und interessiert, da dort auch die schwäbischen Tugenden besser zum Vorschein kamen.

Insgesamt gesehen, hat mich der Roman sehr gut unterhalten. Ich könnte mir sogar eine Verfilmung für den regionalen Fernsehsender vorstellen. Einer Fortsetzung wäre ich auch nicht abgeneigt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere