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Veröffentlicht am 17.07.2019

Nach der Kuh ist vor der Kuh

Die Kuh kennt keinen Feiertag
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Der eher heiter anmutende Kriminalroman, spielt in Schwäbisch Hall der heutigen Zeit. Die Tourismusstadt in der Nähe von Heilbronn, bietet nicht nur eine herrliche historische Altstadt und einen der schönsten ...


Der eher heiter anmutende Kriminalroman, spielt in Schwäbisch Hall der heutigen Zeit. Die Tourismusstadt in der Nähe von Heilbronn, bietet nicht nur eine herrliche historische Altstadt und einen der schönsten Marktplätze Deutschlands, sondern auch den Platz für einen mysteriösen Todesfall.

Aber ist er wirklich so mysteriös? Nun ja, hätte er vielleicht werden können, wenn der Autor ein bisschen mehr Wert auf den Spannungsbogen gelegt hätte. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass Kommas und Nebensächlichkeiten hier eindeutig im Vordergrund standen. Die Protagonistin Milka (ein sehr interessanter und schmackhafter Name) lebt und arbeitet zwar auf einem Bauernhof, jedoch scheint sie, im Gegensatz zu ihren reellen Kolleginnen sehr viel Freizeit zu haben. Mal kurz die Kühe melken und ein bisschen Büroarbeit, ach nein, doch lieber auf Ermittlertour gehen - das schien hier an der Tagesordnung. Ein bisschen seltsam war schon, dass die Polizei sie gerne zu Ermittlungen, Verhören usw. mitnahm. Wo war hier der Realitätsbezug? Wer von euch wurde schon von der Polizei zu Verhören bei Verdächtigen mitgenommen? Aber na ja, künstlerische Freiheit des Autors eben, oder auch ein bisschen Wunschdenken?

Ein Wunsch war es wahrscheinlich auch, einen regionalen Krimi zu schreiben. Okay, ein paar dialektische Reden waren vorhanden, jedoch für mich - als Muttersprachler dieses Dialekts - waren einige Bemerkungen einfach nicht nachvollziehbar.

Immer wieder wurden auch Fremdworte in den Text eingebaut, für die man bestimmt einen gesonderten Hochschulabschluß benötigt. Gut, wenn man hier parallel das Internet parat hatte, um den Sinn des Satzes verstehen zu können. Aber man ganz ehrlich, macht das Lesen denn so Spaß? Wo war der Lesefluß? Oder der Lesegenuß? Dieser ist mir leider komplett abhanden gekommen.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Band 1 der Doggerland Reihe

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Nun ja, das Problem mit Büchern, die einem Hype unterliegen, kennen wir wohl alle. Aber hier ist es definitiv anders. Die schwedische Autorin hat es wirklich geschafft, dass ich das Buch nicht mehr aus ...


Nun ja, das Problem mit Büchern, die einem Hype unterliegen, kennen wir wohl alle. Aber hier ist es definitiv anders. Die schwedische Autorin hat es wirklich geschafft, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Spannung ohne Ende und eine sehr interessante und gut ausgearbeitete Geschichte.

Durch die Protagonisten wird der gesamten Story noch mal so richtig Leben eingehaucht, so dass es sich alles perfekt zu einem Ganzen zusammenfügt.

MARIA ADOLFSSON lässt den Leser sich erst so langsam an die Geschichte gewöhnen. Nichts scheint übereilt, auch die Geschichte hat eine gewisse Ruhe. Unterschwellig jedoch, wird sehr gezielt auf die Protagonistin eingegangen. Man erlebt mit ihr private Phase, aber auch, wenn sie ihren Mann stehen muss.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung mit Kommissarin Karen Eiken Hornby.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Band 1 der Postbotin Daphne Reihe

Post für den Mörder
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Man spürt schon nach den ersten Sätzen eine gewisse Parallele zu den Rosamunde Pilchr Romanen. Ein ähnlicher, bildhaften, manchmal auch etas träumerischer Schreibstil, lässt den Leser schnell ins Cornwall ...


Man spürt schon nach den ersten Sätzen eine gewisse Parallele zu den Rosamunde Pilchr Romanen. Ein ähnlicher, bildhaften, manchmal auch etas träumerischer Schreibstil, lässt den Leser schnell ins Cornwall eintauchen. Auch das Cover zeigt eine eindeutige Genrezuordnung, so dass der begeisterte Cosykrimi Leser kaum anders kann, als bei diesem Buch zuzugreifen.

Die Protagonisten wurden ehr fein und stimmig ausgearbeitet. Mit Chief Inspektor James Vincent hatte der Autor ein klassisches Pendant zu den übrigen Protagonisten gefunden. Durch seine Versnobtheit, gewinnen die übrigen Charakter an Liebenswürdigkeit.

Bei diesem Krimi sollte man keine reißerische Art mit Mord und Totschlag und viel Action erwarten, vielmehr sind es auf den 320 Seiten die leisen Töne, die die Ermittlungen, das Landleben und die Menschen aus Fowey, in den Vordergrund rücken.

Ähnlich wie bei den Agatha Raisin Krimis erscheint auch hier eine Dame im Vordergrund, die alle Menschen und ihre Gewohnheiten im Dorf kennt. Aber genau das macht es aus, dass man sich beim Lesen in der Dorfgemeinschaft zugehörig fühlt. Es ist beinahe zu, als würde man dazu gehören und ihre Geheimnisse kennen.

Ob der Preis von 14,99 € für einen Klappenbroschur mit 320 Seiten gerechtfertigt ist, vermag ich nicht zu entscheiden. Fakt ist jedoch, dass ich mich schon sehr auf die Fortsetzung freue und warte gespannt, wie es in Fowley und mit der Postbotin Daphne weiter geht.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Band 1 der Trilogie

Im Netz der Spinne (Maria Martinez 1)
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Band 1 der Trilogie um Maria Martinez eröffnet dem Leser ganz neue Charakterzüge. Da gibt es plötzlich eine Protagonistin, die am Asperger-Syndrom erkrankt ist und sehr auffällige Wesenszüge zeigt. Beinahe ...


Band 1 der Trilogie um Maria Martinez eröffnet dem Leser ganz neue Charakterzüge. Da gibt es plötzlich eine Protagonistin, die am Asperger-Syndrom erkrankt ist und sehr auffällige Wesenszüge zeigt. Beinahe die kompletten 416 Seiten des Thrillers beschäftigten sich mit der Protagonistin und ihrer Krankheit. Schade nur, dass es am Ende so scheint, als wäre die Krankheit besiegt. Machte es doch genau dieses aus, was Maria so speziell machte.

Leider ist durch die Dominanz der Protagonistin, die Spannung im Thriller fast zum Erliegen gekommen.

Dennoch bin ich sehr gespannt, was sich die Autorin für den Nachfolgeband hat einfallen lassen.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Ein sehr bewegender Roman

Das Gemälde der Tänzerin
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Die schweizer Autorin hat sich mittlerweile durch ihre spannenden Liebesgeschichten bzw. Familiendramen einen Namen am Buchmarkt geschaffen.

In ihrem 400 Seiten starken Roman schildert sie das Leben ...


Die schweizer Autorin hat sich mittlerweile durch ihre spannenden Liebesgeschichten bzw. Familiendramen einen Namen am Buchmarkt geschaffen.

In ihrem 400 Seiten starken Roman schildert sie das Leben der ehemaligen Ballettänzerin, die sich nun ihr Brot hart verdienen muss. Dass dabei nicht immer alles ein Zuckerschlecken ist, dürfte wohl klar sein. Und so trifft sie auch eines Tages auf ihre Vergangenheit und die damaligen Probleme. CHRISTINE JAEGGI schafft den Spagat zwischen guter Unterhaltung gepaart mit etwas Historie, aber auch einer gewissen Grundspannung, die einem kaum erlaubt, das Buch aus der Hand zu legen. Ich wollte einfach immer mehr wissen. Was ist damals passiert? Und aber auch, wie es nun weiter geht. Ein kleiner Hauch einer Krimigeschichte wurde ebenfalls eingebaut, so dass die Spannung immer auf einem gewissen Level gehalten werden konnte.

Sehr interessant war auch das Aufgreifen des Themas: Beutekunst im zweiten Weltkrieg, dass die Autorin herrlich verarbeitet hat. Ich denke, dass noch viele "Schätze" bei Liebhabern lagern, die zu Unrecht an diese Kunstwerke gekommen sind.

Ich würde mich freuen, bald wieder einen so berührenden und eindrucksvollen Roman der Autorin lesen zu dürfen.