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Veröffentlicht am 15.11.2018

Das Leben und Wirken der Lina Morgenstern

Das Novembermädchen
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In der letzten Zeit schnellen Biografien oder Romane über starke Frauen geradezu wie Pilze aus der Erde. Klar, es ist gerade in der heutigen Zeit schön zu betrachten, welche Leistungen Frauen bislang ...




In der letzten Zeit schnellen Biografien oder Romane über starke Frauen geradezu wie Pilze aus der Erde. Klar, es ist gerade in der heutigen Zeit schön zu betrachten, welche Leistungen Frauen bislang erbracht haben, ohne jemals wirklich im Rampenlicht gestanden zu haben, oder aber ein Mann hatte sich damals mit fremden Federn geschmückt und all das Lob für sich eingeheimst.

Im vorliegenden Roman erleben wir eine wirklich starke Frau. Eine Frau, die ihr Leben den Schwächeren der Gesellschaft widmet. Wir erleben: LINA MORGENSTERN. Eine Jüdin, die sich in den Kriegsjahren in Berlin einen Rang und Namen in der Gesellschaft erarbeitet hat. In ihrem Leben musste der Mann den zweiten Platz einnehmen, das ihn aber nicht weiter gestört hatte. Linas Eltern hatten schon früh eine Abneigung gegen ihn entwickelt, so dass der Leser miterleben konnte, wie er in seinen Aufgaben und seiner Verantwortung an Linas Seite selbstsicherer wurde. Bei all ihren Aufgaben mussten die Kinder leider hinten anstehen. Ja, jede Medaille hat zwei Seiten. So musste sich auch Lina entscheiden: Familie oder den Armen helfen. Ihr Fokus lag jedoch stets auf den Schwächeren, die es zu unterstützen galt.

Es ist wirklich bewundernswert, mit welcher Kraft und Energie Lina Volksküchen aufbaut, Schulen/Kindergärten gründet, den Arbeitern ein Entgelt bezahlt, sie krankenversichert und ihnen eine kleine Rente gibt. All das mit viel Enthusiasmus und starkem Schaffenswillen.

? Fazit ?

Dieser Roman hat mich sehr beeindruckt. Eine Frau, die weiß was sie will und auch die kleinen Stolpersteine des Lebens gekonnt meistert. Ihr starkes Engagement sich für die Bedüftigen einzusetzen ist wirklich bewundernswert. Mit einem tiefen Seufzer habe ich dieses Buch beendet und zur Seite gelegt. Das Leben und Schaffen der Lina Morgenstern wird mich sicher noch einige Zeit begleiten, so dass ich voller Respekt auf die Wirkungsstätten ihres Lebens blicken werde.

Dieser Roman ist definitiv ein Lesehighlight 2018.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Berührend

Ans Meer
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Bei diesem Cover war ich ziemlich gespannt, was sich wohl auf den knapp 150 Seiten verbergen würde. Der Klappentext ließ auf einen heiter beschwingten Roman schließen, gerade das richtige also für trieste ...


Bei diesem Cover war ich ziemlich gespannt, was sich wohl auf den knapp 150 Seiten verbergen würde. Der Klappentext ließ auf einen heiter beschwingten Roman schließen, gerade das richtige also für trieste Novembertage.

Bereits auf den ersten Seiten lernt man den sehr gewissenhaften Busfahrer Anton kennen, der aber auch seine Prinzipien hat. Hier möchte ich seine Ansichten zum Thema Grüßen herauspicken. Anton meint, dass man jeden Menschen grüßen sollte, um es im Leben etwas leichter zu haben. Man lerne schneller andere Menschen kennen, man findet darüber Freunde und ja, auch den späteren Partner. Anton ist auch der Meinung, wenn man irgendwann mal an die Himmelspforte klopft, wäre ein anständiges "Grüß Gott" auf jeden Fall angebracht.

Anton zeigt sich während der Geschichte aber auch als wahrer Held. Er nimmt viele kommenden Probleme und Schwierigkeiten auf sich, um der todkranken Carla ihren letzten Lebenstraum zu erfüllen.

? Fazit ?




Mich hat dieser Roman in gewisser Weise berührt. Es war Anton der sich als Freund gezeigt hatte, aber auch eine Gemeinschaft, die die vermeindlich Schwächeren unterstützt haben. Ein wirklich toller Roman mit einem hervorragenden Protagonisten.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Slow? Oh ja, very slow!

Slow Horses
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Selten habe ich einen Krimi gelesen, bei dem ich so schwer in die Geschichte gefunden habe. Große Verwirrung, seltsame Protagonisten, und eine schwer verständliche Geschichte. Hm... das war nun wirklich ...


Selten habe ich einen Krimi gelesen, bei dem ich so schwer in die Geschichte gefunden habe. Große Verwirrung, seltsame Protagonisten, und eine schwer verständliche Geschichte. Hm... das war nun wirklich eine Herausforderung.

Wer bei diesem Titel an langsame Pferde oder ähnliches denkt, ist leider fehl am Platz. Der Titel bezieht sich auf eine Abteilung von aussortierten MI5 Agenten. Ob es sowas überhaupt gibt, kann ich leider nicht beurteilen. Für mich war diese Darstellung nicht wirklich spannend. So wie ich auch die Protagonisten ziemlich nichtssagend fand.

Ich hatte das Gefühl, dass der Autor unbedingt eine tolle Story erzählen wollte, aber es einfach nicht so richtig rüber bringen konnte. Ich fand es ziemlich langatmig und war auch mehrfach versucht, das Buch abzubrechen.

? Fazit ?

Da ich schon jahrelang eine wahre Krimitante bin, wollte ich mir dieses vom Daily Mail hochgelobte Buch einfach nicht entgehen lassen. Im Nachhinein kann ich jedoch sagen, dass man es nicht unbedingt gelesen haben muss. Wenig Spannung, uneingängliche Protagonisten und eine Story, die leider erst im letzten Drittel in Fahrt kommt.

Für mich war es eine Enttäuschung. Schade!

Veröffentlicht am 14.11.2018

Eine tolle Fortsetzung

Die Hebamme und die Hexenjäger
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Wer die bisherigen Bände der Hebamme Brigdet Reihe kennt, wird dieses Buch ohne Probleme lesen können. Allen anderen Leser kann ich den Rat geben, mindestens einen Vorgängerband zu lesen, damit die Protagonisten ...


Wer die bisherigen Bände der Hebamme Brigdet Reihe kennt, wird dieses Buch ohne Probleme lesen können. Allen anderen Leser kann ich den Rat geben, mindestens einen Vorgängerband zu lesen, damit die Protagonisten und ihre Handlungen verständlicher sind.

Wie in den vorherigen Bänden auch, fängt die Geschichte eigentlich mit dem Ende an. Das Ende ist im vorliegenden Fall der Tod einer vermeintlichen Hexe. Nun erst kommt die Rückblende und die Story beginnt.

Schnell merkt man, wie sehr sich die Angst vor einer Hexenverfolgung breit macht. Man kann das Unheil förmlich zwischen den Zeilen spüren.

Bridget zeigt sich hier nicht nur in ihrem Beruf als Hebamme als Könnerin, sondern auch als Vermittlerin zwischen "Gut und Böse". Aber stets schwingt auch über ihr das Damokles Schwert.

? Fazit ?

Ein toller historischer Roman, der das Leben einer Hebamme sehr eindrücklich schildert. Aber Bridget ist nicht nur Hebamme, sondern setzt sich für das Recht ein und überschreitet damit auch mal gerne Grenzen.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Gespenstisch nachhaltig

Haus der Geister
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Was kann es passenderes geben, als ein Halloween ein Buch mit Geistern zu lesen? Ich hatte mir ein paar Bücher ausgesucht, das erste genommen... ja, und was soll ich sagen, auch direkt dabei hängen geblieben. ...


Was kann es passenderes geben, als ein Halloween ein Buch mit Geistern zu lesen? Ich hatte mir ein paar Bücher ausgesucht, das erste genommen... ja, und was soll ich sagen, auch direkt dabei hängen geblieben. Aus dem "nur mal blättern", wurde dann ganz schnell, die Gewissheit, dass ich das Buch auf gar keinem Fall wieder aus der Hand legen würde. Der Gruselfaktor hatte ich sozusagen schon in Beschlag genommen.

Was äußerlich vielleicht gar nicht so düster wirkt, macht die Geschichte auf jeden Fall wieder wett.

Protagonisten:

Eliza hatte es wirklich nicht einfach. Lange als Einzelkind in der Familie, dann wurde die Mutter schwanger. Als sich Eliza daran gewöhnt hatte, nun nicht mehr die erste Geige in der Familie zu sein und die Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Eltern fortan teilen zu müssen, stirbt ihre Mutter bei der Geburt des Geschwisterchen. Ihr Vater fängt an zu trinken und wären die Tanten nicht gewesen, hätte sich Eliza wohl nicht zu einer fröhlichen Frau entwickeln können. Sie erscheint vielseitig interessiert und offen für neue Dinge. Ihre Denkweise ist klar strukturiert und lässt nicht an der Glaubhaftigkeit zweifeln.

Umfeld:

Kennt ihr das, wenn ich einem Gruselfilm diese Musik kommt, die euch so ein bisschen schaudern lässt. So ging es mir die ganze Zeit. Schon alleine bei dem Gedanken an das Haus haben sich mir die Haare gestreubt. In jeder Zeile war das Unheimliche deutlich und jedes Knacken im Haus, ließ mich zusammenzucken.

Durch die kurzen Sätze, hatte es der Autor geschafft, mich gedanklich in eine Horrorhaus zu beamen. Das Faszinierende aber daran war, dass ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich wollte einfach immer mehr... mehr Informationen...mehr Aufklärung ... mehr Grusel.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover erscheint mir, nach dem Lesen der Story, absolut passend. Was ich vorher als blaß empfand, war hinterher ganz klar. Es spiegelt die Geschichte sehr eindringlich wieder, so dass ich auf jeden Fall der Blick ins Buch lohnen wird.Der Klappentext macht neugierig. Neugierig auf Grusel, eine Familiengeschichte, Drama.. einfach von allem etwas.

? Fazit ?

Im Nachhinein verstehe ich wirklich nicht, weshalb ich dieses Buch nicht schon früher gelesen habe. So lange Zeit musste es auf meinem Regal verweilen, und war dann innerhalb eines Tages ausgelesen. Auch nach dem Lesen musste ich die Story erstmal etwas sacken lassen. Gespenstisch und Nachhaltig, so würde ich die Geschichte titulieren. Ein Buch, das gerade zu Halloween unbedingt empfohlen werden sollte.