Profilbild von ChattysBuecherblog

ChattysBuecherblog

Lesejury Star
offline

ChattysBuecherblog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ChattysBuecherblog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2018

Und wieder hatte mich die Story gepackt

Post Mortem - Spur der Angst
0


Da ich bereits die drei Vorgänger gelesen habe, war mir auch der offene Schreibstil des Autors bekannt und ich war wirklich gespannt, wie es mit den beiden Hauptprotagonisten weiter gehen würde. Und genauso, ...


Da ich bereits die drei Vorgänger gelesen habe, war mir auch der offene Schreibstil des Autors bekannt und ich war wirklich gespannt, wie es mit den beiden Hauptprotagonisten weiter gehen würde. Und genauso, wie ich es erwartet hatte, erwartet mich dann eine wirklich schreckliche Szene. Ich spreche hier von der Sache mit dem Jungkommissar Witt. Wer das Buch gelesen hat, wird wissen was ich meine. Allen anderen sei das Buch wärmstens ans Herz gelegt.

Es war für mich absolut verständlich, dass die Ehefrau so ungehalten auf Emilia reagiert hat. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie ich damit umgegangen wäre. Innerhalb von Sekunden wird das Leben komplett auf den Kopf gestellt. Schreckliche Szene!

Aber auch die Folterungen nach KZ Manier waren furchtbar. Ich möchte hier wirklich nicht zuviel verraten, jedoch ist es dem Autor mit diesem vierten Band auch wieder gelungen, mich von der ersten Seite an, in seinen Bann zu ziehen.

Gelernt habe ich übrigens auch etwas. Nämlich die Stone-Skala, von der ich zuvor noch nie gehört hatte. Mit dieser Skala werden die Abgründe menschlichen Verhaltens in 22 Kategorien eingeteilt. Was die oberste Kategorie ist, wollt ihr lieber gar nicht wissen. Ekelhaft!

Insgesamt kann ich sagen, dass mir das Ende etwas zu plötzlich kam. Alle Handlungsstränge liefen perfekt ineinander und einige Rätsel wurden gelöst. Dennoch bleibt immer wieder soviel Spannung, dass ich die Fortsetzung schon kaum mehr erwarten kann.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover besticht wohl eher durch seine Einfachheit. Aber genau diese Farbgebung ist es, die neugierig macht. Rot = Blut. Klar, dass man dann unbedingt den Klappentext lesen möchte. Und da wird schnell klar, Spannung pur! Welcher Thrillerleser kann hier noch widerstehen?!

? Lesespaß oder Lesefrust? ?

Für mich war es wiedermal ein Lesespaß obwohl man bei dieser Brutalität nicht unbedingt von Spaß sprechen kann. Ich freue mich schon auf Mai 2019, denn da wird die Fortsetzung erscheinen.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Lange Zeit tappte ich im Dunkeln

Der Schmetterling
0


Wie in vielen Familien, so soll auch in dieser Story der Vater den Weihnachtsmann spielen. Soweit, ein netter Plan. Aber dann gerät das ganze irgendwie aus den Fugen.

Mit solch einem Auftakt war ich ...


Wie in vielen Familien, so soll auch in dieser Story der Vater den Weihnachtsmann spielen. Soweit, ein netter Plan. Aber dann gerät das ganze irgendwie aus den Fugen.

Mit solch einem Auftakt war ich schon absolut in den Bann gezogen. Wer konnte nun noch widerstehen und das Buch einfach so zur Seite legen? Allerdings ließ diese Euphorie recht schnell wieder nach.

Die vielen Personen, die meinem Empfinden nach, nicht ausführlich genug beschrieben und erklärt wurden, machten mir das Lesen und Verstehen der Story nicht gerade einfacher. Ich hatte stellenweise auch wirklich den Bezug zu allem, aber ganz besonders zum Ermittler verloren. Er blieb eigentlich die ganze Zeit über ziemlich farblos. Mir hat hier deutlich der Pepp gefehlt. Im Gegensatz zum Hauptprotagonisten fand ich die Story wiederum sehr interessant. Obwohl es recht schnell klar war, dass hier perfide Spielchen gespielt wurden, war ein gewisser Spannungsbogen erkennbar. Eben leider nur in der Story!

Interessant fand ich die kurzen Kapitel in Kursiv-Schrift. Es wurden zwar immer so klitzekleine Hinweise preisgegeben, dennoch bin ich lange im Dunkel getappt, wer bzw. was dahinter stecken könnte.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover lässt eine gewisse düstere Stimmung aufkommen. Ob das an Weihnachten in Skandinavien so ist, kann ich leider (noch) nicht beurteilen. Fakt ist aber, dass mich dieses unterschwellige, bedrohlich wirkende Cover angesprochen hat. Zusammen mit dem Klappentext wurde meine Neugier geweckt.

? Lesespaß oder Lesefrust? ?

Hier muss ich leider passen. Es war weder Spaß noch Frust. Es war einfach eine Mischung aus Beidem. Jedoch hat mich beides nicht wirklich überzeugt. Für einen Lesespaß hätte ich mir mehr Spannung und mehr Pepp beim Ermittler gewünscht. Für einen Lesefrust hingegen, war der Plot sehr, zu interessant. Somit bleibt dieser Krimi für mich einfach nur ein Mittelmaß.

Ob ich eine Fortsetzung lesen möchte, ist eher ungewiß, oder sogar fraglich.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Ein Baden-Württemberg Krimi

Adlerschanze
0


Vorab muss ich gleich mal anmerken, dass ich großer Fan von Krimis mit regionalem Bezug bin. Ganz klar, dass ich somit natürlich auch irgendwann mal den SILBERBURG VERLAG für mich entdeckt hatte. So war ...


Vorab muss ich gleich mal anmerken, dass ich großer Fan von Krimis mit regionalem Bezug bin. Ganz klar, dass ich somit natürlich auch irgendwann mal den SILBERBURG VERLAG für mich entdeckt hatte. So war ich auch überglücklich, dass ich die Möglichkeit hatte, bei einer Leserunde diesen Krimi zu gewinnen und mich mit der Autorin austauschen konnte.



Aber kommen wir zum Inhalt. Schon auf den ersten Seiten spürt man etwas geheimnisvolles, das den Fall umgibt. Wobei sich mein Fokus, dank der schriftstellerischen Fähigkeiten von INGRID ZELLNER, auf eine bestimmt Person festgelegt hatte. Ich wusste gleich, dass hier irgendwas nicht stimmte. Die Frage war nur: Was oder anders gefragt: Weshalb? Dieses galt es natürlich nur, auf den Grund zu gehen. Dabei half mir natürlich auch der Ermittler in der Person eines aus Indien stammenden Polizisten, der für mich absolut authentisch, witzig und sehr unterhaltsam war. Aber auch seine Mutter, die im Krankenhaus auf ihre Genesung wartet, hat mich sehr gut unterhalten. Ich habe über ihre Verkupplungsversuche sehr gelacht.



Man spürt durchgängig, wie sehr sich die Autorin mit dem Thema Skispringen beschäftigt hat. Ich hatte in keiner Szene den Verdacht, dass sich hier irgendwas zusammengereimt , oder aus Unwissenheit schnell übersprungen wurde. Alleine schon die Erwähnung der großen Skisprung Legenden z.B. Georg Thoma, bergen große Recherchearbeit. Für mich ist der Spagat zwischen Krimi und Unterhaltung sehr gut gelungen.



Als es am Ende dann zum großen Showdown kam, wurde meine Vermutung nur zum Teil bestätigt. Immer neue Wendungen haben den Krimi nicht langweilig werden lassen und stets wollte ich mehr wissen. Ja, ich wollte das Buch eigentlich gar nicht mehr aus den Händen legen.



Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover ist Verlagstypisch und weist deutlich auf die Thematik hin. Die Farbgestaltung sowie der Klappentext machen sehr neugierig und man ist auch gleich geneigt, das Buch in die Hand zu nehmen, über das Cover zu streicheln und schwupps...schon ist man mitten in der Welt der Skispringer.



? Lesespaß oder Lesefrust ?

Bei solch einer Dramatik, die der Krimi bietet, ist es schwer von Lesespaß zu sprechen. Dennoch kann ich bestätigen, dass mich die Story absolut fasziniert und auch gefesselt hat. Die Thematik ist hervorragend gewählt, neu und somit auch nicht abgedroschen. Man taucht ab der ersten Seite direkt in die Welt der Skispringen ein, erlebt aber auch Intrigen und Tragödien. Na ja, wie im echten Leben eben. Und das wäre auch schon ein sehr wichtiger Punkt. Der Krimi besticht geradezu durch Authenzität. Ich kann mich an keine Szene erinnern, die ich übertrieben, holprig oder langweilig fand. Dieses ist wohl das großartige Geschick der Autorin, ihre Leserschar mit Informationen und einem Krimianteil zu belohnen. Ich kann nur sagen: Vielen Dank hierfür.

Ich freue mich schon darauf, eine Fortsetzung von Surendra Sinha, den ich gedanklich immer nur Sina genannt hatte, zu lesen und auch mehr von seiner liebreizenden Mutter zu erfahren.

Ich drücke der Autorin für Ihren Erfolg jedenfalls alle Daumen!

Veröffentlicht am 07.09.2018

RODERICK schafft es, sowohl die Story als auch die Protagonisten lebhaft erscheinen zu lassen

Post Mortem - Tage des Zorns
0


Schonungslos startet auch dieses Mal der Autor die Fortsetzung. Da ist von Amputaten die Rede, die lebenden Menschen entnommen wurden und für perfide Spielchen verwendet werden. So auch im Falle von Emilia. ...


Schonungslos startet auch dieses Mal der Autor die Fortsetzung. Da ist von Amputaten die Rede, die lebenden Menschen entnommen wurden und für perfide Spielchen verwendet werden. So auch im Falle von Emilia. Es ist wirklich nervenaufreibend, mit welcher Spannung und unter welchem Druck die Ermittlerin ihre Spur verfolgt. Man spürt beim Lesen sofort die innere Zerrissenheit zwischen Mutterdasein und Ermittlungen. Der Spannungsbogen war in diesem Handlungsstrang wirklich zum zerreißen gespannt.

Aber auch Avrams Geschichte war spannend, wenngleich sie mich nicht gänzlich in ihren Bann gezogen hat. Manches war mir zu lang, zu ausschweifend, zu irreal. Dann bin ich aber über eine doch seltsame Sache gestolpert. Ab etwa der Hälfte des Buches wird auf einmal davon berichtet, dass Avrams Nichte ebenfalls im Versteck sein und vom Entführer misshandelt bzw. getötet werden soll. Ähem... davon war vorher aber nie die Rede. Woher wusste also Avram davon? Es gab keinen Hinweis auf einen Anruf seiner Familie in der das besprochen wurde noch sonst irgendwelche Informationen. Hat der Autor hier dem Leser etwas unterschlagen?

Sehr gut hat mir die Zusammenführung beider Handlungsstränge gefallen. So erhalten beide Stränge eine gewisse Dramatik, die dann in einer nervenzerfetzenden Spannung endet.

RODERICK schafft es, sowohl die Story als auch die Protagonisten lebhaft erscheinen zu lassen. Klar, wie in jeder erfundenen Story, gibt es auch hier immer mal wieder so kleine Haken, aber durch die Spannung und Eigendynamik, hat mich dieses überhaupt nicht gestört.

? Lesespaß oder Lesefrust? ?

Bei einem so nervenaufreibenden Thriller von Spaß der Frust zu sprechen, wäre unpassend. Hauptsächlich Emilias Handlungsstrang hat mich derart in ihren Bann gezogen, dass mir in manchen Szenen nahezu der Atem stockte. Ich darf hier nur an die Szene im Sarg erinnern. Hier war ich voller Adrenalin und wollte immer weiter lesen. Da sich die Kapitel mit Avram und Emilia immer abwechselten, gab es nach dem Nervenkitzel dann auch wieder Beruhigung, zumindest habe ich das so empfunden. Ich möchte damit nicht die Story um Avram schmälern, aber wie oben bereits beschrieben, war eben die Entführung von Becky für mich bedeutender. Ich konnte hier auch besser mitfühlen.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die bereits auf meinem Regal auf mich wartet.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Konnte mich nicht überzeugen

Kalter Sommer
0


Als erstes fiel mir natürlich auf, dass es sich laut Klappentext um einen Krimi handeln würde, der Verlag es jedoch als Roman einstuft, siehe Cover. Somit stuft der Verlag das Buch, bzw. den Krimi, schon ...


Als erstes fiel mir natürlich auf, dass es sich laut Klappentext um einen Krimi handeln würde, der Verlag es jedoch als Roman einstuft, siehe Cover. Somit stuft der Verlag das Buch, bzw. den Krimi, schon im Vorfeld ab. Nun war ich gespannt.

Der Anfang hat mich schon ziemlich überrascht und auch emotional mitgerissen. Man stelle sich vor, da taucht plötzlich eine Person vor dir auf und hält dir eine Spritze hin. Dann wird noch verkündet, dass derjenige Aids hat. Was für eine furchtbare Vorstellung. Grausam. Wie bereits geschrieben, hat mich dieser Anfang emotional ziemlich berührt und aufgeregt.

Was mich jedoch ab jetzt erwartet, war ... na ja, nennen wir es mal: Langeweile pur! Einzig und allein der Entführungsfall mit dem Sohn der Grimaldis war spannend, aber auch leider sehr schnell abgehandelt. Es folgten Worte, Worte, Worte und Langeweile, Langeweile, Langeweile. Seiten um Seiten vergingen, ohne dass die Handlung an Spannung zunahm oder überhaupt eine Spannung zu erkennen gewesen wäre.

Okay, die abgetippten Protokollmitschnitte waren anfangs auch wieder eine Abwechslung zur tristen Story, aber nachdem es immer und immer vorkam, war auch hier schnell die Langeweile wieder vorrangig. Auch die Aussage, dass Fenoglio bei seinen Kollegen immer nur Mister-Stock-im-Arsch genannt wurde, trug nur kurzfristig zur Erheiterung bei.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover zeigt eine ziemlich düstere Stimmung. Aber ob es mich jetzt an einen kalten Sommer erinnern soll? Hm... Der Klappentext macht neugierig. Der Leser erwartet einen spannenden Krimi aus dem Mafia Milieu und erhält... na ja.

Lesespaß oder Lesefrust?

Oh, für mich war es dieses Mal der absolute Lesefrust. Selten habe ich so einen langweiligen, langatmigen Krimi gelesen. Okay, ich hätte es gleich merken müssen, da der Verlag das Buch ja selbst als Roman zugeordnet hat. Allerdings finde ich dieses Buch auch dort nicht wirklich passt. Es ist eine Mischung aus beiden. Wer jedoch einen erhöhten Krimianteil erwartet, wird wohl sehr enttäuscht sein. So ging es jedenfalls mir. Für mich war es die Langeweile pur! Sehr schade!

Sollte es eine Fortsetzung geben, werde ich diese wohl nicht mehr lesen. Auch wird mir der Autor wohl nicht allzulange in Erinnerung bleiben.