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Veröffentlicht am 08.10.2018

Mein Lesehighlight 2018

Das Mädchen mit dem Edelweiß
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Eigentlich war es hier der Originaltitel, der mich neugierig gemacht hatte. The lost letter, das klingt irgendwie geheimnisvoll aber auch nach sehr viel Gefühl. Mit diesen Erwartungen bin ich an den Roman ...


Eigentlich war es hier der Originaltitel, der mich neugierig gemacht hatte. The lost letter, das klingt irgendwie geheimnisvoll aber auch nach sehr viel Gefühl. Mit diesen Erwartungen bin ich an den Roman getreten und wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Der erste Handlungsstrang spielt in Österreich um 1938. Hier wird nun jeder sofort an Krieg, Not und Elend denken. Richtig! Aber auch eine sehr interessante und spannende Geschichte, die eben außerdem der gewöhnlichen Kriegsgeschichten spielt. Dort habe ich auch zum ersten Mal von einem Briefmarkengraveur gehört bzw. gelesen. Okay, ich muss aber auch sagen, dass ich mir zuvor nie darüber Gedanken gemacht hatte, wie diese Motive zur Briefmarke werden.

Sehr interessant fand ich hier auch den Weg vom Motiv zurück zum Hersteller. Und dieses einzig und allein durch das Edelweiß.

Der zweite Handlungsstrang spielt in Los Angeles um 1989. Diese Geschichte hat mich noch mehr berührt, wohl auch, wegen der Demenz mit der Kates Vater zu kämpfen hat. Wobei, eigentlich kämpft ja Kate. Und zwar gegen die Vergessenheit der Geschichte, ihrer Geschichte.

Auch in diesem Handlungsstrang habe ich etwas dazu gelernt, nämlich die Sprache der Briefmarken. Hattet ihr nicht auch schon mal eine Briefmarke falsch herum geklebt? Oder einfach ein bisschen schräg geklebt? Aber wusstet ihr, dass dieses ein geheimes Zeichen ist? Ein Zeichen, das Leben retten konnte?

Beide Handlungsstränge laufen parallel und fügen sich wunderbar ineinander. Man begleitet somit permanent alle Protagonisten auf ihren Wegen, was die Geschichte umso spannender macht.

Alle Personen waren sehr bildhaft beschrieben, so dass sich Stimmungen und Handlungen immer nachvollziehen konnte, und ich auch teilweise wirklich mitgelitten habe.

Gerade am Schluss musste ich mir ein kleines Tranchen verkneifen, da mich die Geschichte wirklich emotional berührt hatte.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Ich möchte direkt auf den Titel zu sprechen kommen. DAS MÄDCHEN MIT DEM EDELWEIß - Anfangs dachte ich, dass es sich um einen Bergroman handeln würde, ein Blick auf das Cover zeigte jedoch, dass ich mich im Zeitraum des zweiten Weltkriegs befinden sollte. Der Blick auf den Originaltitel machte die Geschichte vollends klar, so dass ich sagen kann, dass dieser Originaltitel absolut passend ist. Auch für den deutschen Titel sollte man das Buch gelesen haben, um den Hintergrund besser zu verstehen.

Die Farben wurden wohl absichtlich blass gehalten, um die Frau bzw. den Titel in den Vordergrund zu stellen.

Der Klappentext bezieht sich auf den Anfang der Geschichte des zweiten Handlungsstrangs und wurde sehr ansprechend formuliert, so dass es schon ein bisschen neugierig macht.


? Fazit ?



Ein toller, emotionaler Roman, den ich hinter dem Klappentext so nicht vermutet hatte. Der Klappentext vermittelt eine Geschichte, wie sie schon dutzendfach niedergeschrieben wurde, hier nun aber, erwartet den Leser etwas völlig anderes.

Ich war von der ersten bis zur letzten Seite von der Story begeistert und wollte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen.

Eine großartige Story, die mich auf jeden Fall noch einige Zeit begleiten wird.

Veröffentlicht am 06.10.2018

Ein Ermittlerduo wider Willen

Tot im Winkel
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Nachdem mich schon der Vorgänger (Tot überm Zaun) begeistert hatte, war ich gespannt, was sich die Autorin ELLA DÄLKEN dieses Mal hatte einfallen lassen. Und siehe da, schon gleich zu Beginn wird klar, ...


Nachdem mich schon der Vorgänger (Tot überm Zaun) begeistert hatte, war ich gespannt, was sich die Autorin ELLA DÄLKEN dieses Mal hatte einfallen lassen. Und siehe da, schon gleich zu Beginn wird klar, dass es im Leben einfach keine Zufälle gibt. Oder sagen wir mal anders, man kann ja auch Zufällen etwas nachhelfen. So wie es auch Cosma gerne mal macht. Mutter und Tochter, zusammen in einem Hotel und der Motto "Seminar". Im Falle von Paula war es ein Seminar für die Polizei und bei Cosma war es eben ein Schreibseminar. Na ja, wohl eher ein vorgeschobenes Seminar, denn schließlich möchte Cosma etwas erleben und wittert bei der Polizeiarbeit ja immer auch ein bisschen Schlamperei. So ist auch schnell klar, woher der Titel des Krimis stammt, nämlich von dem Landhotel, in dem die Teilnehmer unterkommen. Und endlich war es dann auch soweit: Ein Mord geschieht und die Ermittlungsarbeit kann beginnen. Natürlich ermitteln die Hobbydetektive und die Polizisten nicht gemeinsam, das wäre ja viel zu langweilig. Und wären Paula eher besonnen den Täter sucht, sind die Autoren schon auf Spurensuche und finden erstaunliches heraus.

Toll finde ich, wie es ELLA DÄLKEN immer wieder gelingt, den Spannungsbogen sowohl bei Cosmas Ermittlungsarbeit, als auch bei Paula immer aufrecht zu erhalten. Keine Seite gleicht der Anderen und ständig kommen neue Geschehnisse und Erkenntnisse hinzu, dem den Leser in die Ermittlungsarbeit einbeziehen. In diesem Fall ist es der Autorin sogar gelungen, mich bis zum Schluß auf die falsche Fährte zu locken. Respekt!!!

Die Protagonisten und das Umfeld wurden so detalliert ausgearbeitet und bildhaft beschrieben, dass man sich sofort in die Lage bzw. Situation reinversetzen konnte. Ich war somit nicht nur Leser, sondern mitten im Geschehen.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.Auch auf diesem Cover ist Alfred mit von der Partie. Der Kater, der ebenfalls eine tragen Rolle erhält. Obwohl tragend ist in diesem Fall am Ende wohl eher die Hotelkatze. Aber auch darauf möchte ich hier nicht näher eingehen.

Ich finde das Cover sehr ansprechend und vermittelt auch etwas düsteres, geheimnisolles. Der Klappentext macht wieder sehr neugierig und wer bereits den ersten Band gelesen hat, wird die Protagonisten darin wiedererkennen und kaum umher kommen, das Buch näher betrachten bzw. lesen zu wollen.

? Lesespaß oder Lesefrust? ?

Auch mit diesem Band hat mich ELLA DÄLKEN restlos überzeugt. Ein Mutter/Tochter Gespann, wie es realistischer kaum sein könnte. Wenn ich mir jedoch vorstelle, dass Cosma meine Mutter wäre..... oh Gott oh Gott.

Mir hat dieser Band wieder sehr viel Freude gemacht, so dass ich mir auf jeden Fall eine baldige Fortsetzung wünsche und diese Reihe an alle Krimileser die auch mal schmunzeln möchten, weiter empfehlen werde.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Band 1 einer vergnüglichen Krimireihe

Tot überm Zaun
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Das Buch gliedert sich in zwei Handlungsstränge, nämlich Penelope, Aurora, Undine, Ludowika, Agatha oder kurz Paula.und Cosma. So ist auch schnell klar, wie die Wertigkeit gelesen ist. Alles konzentriert ...


Das Buch gliedert sich in zwei Handlungsstränge, nämlich Penelope, Aurora, Undine, Ludowika, Agatha oder kurz Paula.und Cosma. So ist auch schnell klar, wie die Wertigkeit gelesen ist. Alles konzentriert sich nämlich auf diese beiden Damen, das Mutter/Tochter-Gespann.

Humorvoll lässt die Autorin den Leser an einem durchaus spannenden Kriminalfall teilhaben. Jedoch ist diese kriminalistische Handlung im Gegensatz zu den Kämpfen der beiden Damen leider nur zweitrangig. Ich möchte damit nicht sagen, dass keine Spannung aufkommt, oh nein...spannend ist es auf jeden Fall. Man sollte aber nicht zuviel Blutvergießen oder die großen Ermittlungsarbeiten erwartet. Es ist vielmehr ein Ermittlungsduell zwischen den Damen. Und dann, ja dann, kommt auch noch die Liebe, na ja, nennen wir es mal lieber erstmal die Gefühle, dazwischen.

Sehr gelungen fand ich die Anhebung des Spannungsbogen zum Ende jedes Kapitels, so dass man gar nicht anders konnte. Man MUSSTE einfach immer weiterlesen. Und dank der kurzen Kapitel wurde so auch die Spannung immer aufrecht erhalten.

Durch den Schreibstil wurde die Ermittlungsarbeit sehr bildhaft, so dass ich gedanklich schon fast ebenfalls in den Gärten stand, die Blumen riechen konnte und auch die Gespräche über dem Zaun verfolgen konnte. Ich war nicht nur Leser, sondern schon so etwas wie ein Zuschauer.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover wurde sehr passend gewählt und zeigt eine streunende Katze (hier wohl Alfred). Im Hintergrund den Zaun (siehe Titel) Die Mistgabel bezieht sich wiederum auf die Location. Somit wirkt alles stimmig und die Farben machen das Cover einfach einladend.

Der Klappentext macht neugierig. Er verrät nicht zu viel und nicht zu wenig. Gerade so die richtige Mischung, so dass man das Buch unweigerlich zur Hand nehmen wird und "nur mal blättern" möchte. Und schwupps...schon ist man in der Geschichte gefangen.

? Lesespaß oder Lesefrust ?

Ganz klar: Lesespaß! ich fand es sehr amüsant dem Geplänkel der beiden ermittelnden Parteien zu folgen, dieses glich stellenweise fast schon einem Wettkampf, wer den Fall zuerst lösen würde. Ich muss sagen, ich habe selbst mitgefiebert und war am Ende sehr überrascht.

Die kurzen Kapitel halten den Spannungsbogen und der durchaus humorvolle Plot nimmt jeden Leser gefangen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die bereits auf mich wartet.

Es ist zwar nicht der größte Kriminalfall aller Zeiten, aber dafür ist er ein Garant für vergnügliche Stunden!

Veröffentlicht am 22.09.2018

Nicht der klassische Krimi

Der Killer im Lorbeer
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Selten hatte ich während eines Krimis dauerhaft ein Grinsen im Gesicht. Arthur, der hier als 36. Earl of Sutherly in seinem Garten voll und ganz aufblüht und dazu noch seine Lebensgefährtin, die bei der ...


Selten hatte ich während eines Krimis dauerhaft ein Grinsen im Gesicht. Arthur, der hier als 36. Earl of Sutherly in seinem Garten voll und ganz aufblüht und dazu noch seine Lebensgefährtin, die bei der Polizei arbeitet. Bei dieser Konstellation ist der Witz schon vorprogrammiert. Anfangs war ich über den Earl etwas irritiert. Wer war er? Autor und gleichzeitig auch Protagonist? War das überhaupt möglich? Oh ja!!! Sehr gut sogar! Durch die ausgefeilten Kenntnisse über den Gartenbau und die Pflanzenpflege erhält der Krimi eine leichte Beinote, die aber keineswegs langatmig ist. Ganz im Gegenteil. Ich fand es sogar sehr lehrreich, gerade im Umgang mit alternativer Schadtierbekämpfung. Rosy, also Rosemary erscheint mir sehr bodenständig und das nicht nur, weil sie immer Wanderschuhe trägt. Auch ihre Standhaftigkeit hat mir sehr gut gefallen. Das Verhältnis der beiden zueinander ist einfach entzückend und von großen Gefühlen geprägt.

Der Kriminalfall gerät zwar manchmal etwas ins Hintertreffen, jedoch schafft es der Autor gekonnt, diesen dann immer wieder ins Spiel zu bringen, so dass die 300 Seiten einfach nur so dahin fliegen.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover wurde absolut passend gewählt, obwohl...die Rose? Oder ist das als Assoziation zu Rosy gemeint? Der Titel bezieht sich sowohl auf die Tote, als auch auf Arthurs Leidenschaft.

Der Klappentext macht auf jeden Fall neugierig, so dass man sofort in dem Buch blättern möchte. Und wer einmal das Buch in Händen hält, wird es wohl schwerlich ungelesen wieder weglegen können.

Lesespaß oder Lesefrust

Für mich war es ein absoluter Lesespaß. Die Protagonisten harmonieren perfekt und auch der Kriminalfall ist gut durchdacht und anschaulich präsentiert. Klar, es ist mit Sicherheit nicht der spannendste Fall auf Erden, jedoch ist er von soviel Harmonie geprägt, dass es einfach Spaß macht, sich auf den Krimi einzulassen.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die bereits auf mich wartet.


Veröffentlicht am 18.09.2018

Singen macht froh

Mein wunderbarer Küstenchor
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Da ich schon mehrere Romane des Autors gelesen habe, wusste ich, auf was ich mich da einlassen würde. Bislang hatten mich die Geschichten aus dem Norden immer sehr gut unterhalten. Mit genau diesem Gefühl, ...


Da ich schon mehrere Romane des Autors gelesen habe, wusste ich, auf was ich mich da einlassen würde. Bislang hatten mich die Geschichten aus dem Norden immer sehr gut unterhalten. Mit genau diesem Gefühl, bin ich auch an diesen Roman gegangen.

Heiter und beschwingt startet der Roman. Er versprüht gleich so viel Elan, dass man direkt Lust verspürt, mitsingen zu dürfen. ? Country roads...

Man lernt schnell die Hauptprotagonistin kennen und auch die anderen Chormitglieder werden der Reihe nach vorgestellt. So habe ich mich gleich sehr wohl gefühlt und hatte den Eindruck, dazu zugehören, na ja...als wäre ich eben ein Chormitglied.

Und dann, wie sollte es anders sein.... kam der Tiefpunkt. Sowohl der Chorleiter, als auch einer der Sänger wollten bzw. mussten den Chor verlassen. Nun fehlte nicht nur eine Männerstimme, nein, auch der Dirigent. Hier war guter Rat teuer. Eine grandiose Idee wurde geboren... ein Casting. Schnell war auch hier wieder klar, dass irgendwie alles anders kommen sollte. Durch den pointierten Schreibstil konnte man sich direkt in die Szenen denken. Ich habe nahezu mitgelitten, als das Vorstellen der Dirigenten zum Fiasko wurde.

Ich möchte an dieser Stelle nicht mehr zu den Kandidaten verraten, aber soviel sei gesagt, es war einfach alles dabei!

Und dann kam die Erleuchtung. Aber nicht nur auf musischem Gebiet, nein, auch die Liebe war auf einmal wieder ein Thema.

Sehr gefühlvoll wird das Anbahnen beschrieben, aber ohne jemals wirklich im Vordergrund zu stehen. Es ist vielmehr eine wichtige Randgeschichte.

Sehr gut hat mir gefallen, wie die Dorfgemeinschaft zusammen gehalten hat. Man spürt die Gemeinsamkeit, die Gefühlen den Mitmenschen gegenüber sehr deutlich. Ich wünsche mir wirklich mehr von diesen Gemeinschaften. Diese scheinen in der heutigen Zeit sehr rar geworden zu sein.

Das Ende war schon sehr ergreifend, als die Chorgemeinschaft die Fenster aufriss und los sang. Ein toller Roman! Und jetzt geh ich mir mal die Tränchen trocknen. ?

Am Schluss möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover wurde sehr passend zum Norden gewählt. Die Sonnenstrahlen zeigen eine gewisse Wärme, die auch im Roman ihren Platz findet. Der Klappentext macht neugierig und wird wohl jeden Sänger (ob Chor oder Badewanne) ansprechen. Natürlich auch diejenigen, die sich nicht trauen, einen Ton anzustimmen.



? Lesespaß oder Lesefrust? ?



Ganz klar, ein absoluter Lesespaß. Da ich selbst Chorsängerin bin, konnte ich einige Passagen sehr gut nachempfinden und habe auch einiges über die Tätigkeit eines Dirigenten gelernt. Er steht also nicht nur da und fuchtelt mit Händen rum, nein, er hat eine wirkliche und auch wichtige Aufgabe. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte unbedingt zu diesem Roman greifen. Er ist für alt und jung gleichsam unterhaltend und weckt Emotionen. Was kann es besseres geben?! Ich werde dieses Buch auf jeden Fall meinen Chormitgliedern empfehlen. Vielen Dank für die tolle Unterhaltung.