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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2017

Mein Leseeindruck

Gentlemen of New York - Verführerisch wie Gold
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"Für all die mutigen Frauen, die den Lauf der Geschichte verändert haben, jedoch nie in einem Geschichtsbuch erwähnt wurden." (Zitat)

Ted Harper hatte es nicht kommen sehen. (1. Satz)

Alles beginnt ...

"Für all die mutigen Frauen, die den Lauf der Geschichte verändert haben, jedoch nie in einem Geschichtsbuch erwähnt wurden." (Zitat)

Ted Harper hatte es nicht kommen sehen. (1. Satz)

Alles beginnt in New York City, im November 1887, als Ted plötzlich und völlig unerwartet am Bahnhof von einer fremden Frau umarmt und geküsst wurde. Nicht dass es es ihm gänzlich unangenehm ist, aber wer war die Frau? Und weshalb drängte sie sich ihm so auf. Er spürt, dass er der Frau helfen muss und nimmt sie mir in sein Abteil. Clara, die nach außen hin ziemlich selbstbewusst wirkt, trägt jedoch ein Geheimnis mit sich herum. Und diesem Geheimnis möchte Ted auf die Schliche kommen.

Was sich irgendwie wie eine Liebesgeschichte liest, hat jedoch viel mehr zu bieten. Frauenrechtler, Machtspielchen, Verfolgungsjagd, ein bisschen Pretty Woman, Intrigen, Betrug, all dieses vereint sich in einer bezaubernden Geschichte, die zwar manchmal etwas überspitzt wirkt, aber sehr angenehme Lesestunden beschert.

Die Autor versteht es Dramatik und Emotionen an der richtigen Stelle und der exakten Dosierung anzuwenden, so dass das Lesen wirklich zum Vergnügen wird.

Das Umfeld ist so detailliert dargestellt, dass man das Gefühl hat, Augenzeuge zu sein. Auch die Protagonisten wurden detailliert charakterisiert und fügten sich perfekt in die Geschichte.

Mir hat diese Vorgeschichte sehr gut gefallen und bin nun auf den tatsächlichen Beginn der Serie gespannt.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Mein Leseeindruck

Die Hebamme und das Rätsel von York
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"In der Nacht, in der ich Mercy Harrys von einem unehelichen Kind entband, steckten die Soldaten des Königs die Vororte der Stadt in Brand und zogen sich dann hinter die Stadtmauern zurück, um dort den ...

"In der Nacht, in der ich Mercy Harrys von einem unehelichen Kind entband, steckten die Soldaten des Königs die Vororte der Stadt in Brand und zogen sich dann hinter die Stadtmauern zurück, um dort den Angriff der Rebellen zu erwarten." (1. Satz - Seite 13)



Die Hebamme Bridget Hodgson ist durch ihr Fachwissen in York sehr bekannt und auch beliebt. Eines Tages klingelt eine junge Dame an ihrer Türe, die im Haushalt helfen möchte. Als die Hebamme zu einem Notfall gerufen wird, darf die nun neue Haushälterin Martha sie begleiten. Schnell bemerkt Bridget, dass in Martha viel mehr steckt. Sie macht sie zu ihrer Gehilfen und schon bald stecken beide in Ermittlungen zu einem brisanten Mordfall.

Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas skeptisch war. Ein Mann schreibt aus Sicht einer Hebamme. Hm... dann muss er wohl ziemlich gut recherchiert haben, dachte ich und war gespannt, was sich hinter dieser Geschichte verbergen würde. Und siehe da.... er hat gut recherchiert, sehr gut, um genau zu sein.

Schon die Charakterisierung der Protagonisten hat mir gut gefallen. Beide Damen scheinen sehr gut aufeinander abgestimmt. Während ich anfangs noch dachte, dass Martha wohl etwas langsamer wäre, hatte sie mich schon nach sehr kurzer Zeit vom Gegenteil überzeugt. Langsam? Oh nein, ganz im Gegenteil. Gerade die Szene im der Seitengasse mit dem Toten, war alles andere als eine langsame Person. Von hier an war klar, dass es spannend werden würde.

Sehr gut hat mir auch der Schreibstil gefallen. Eine einfache Wortwahl, die mich nur so durch die Seiten fliegen ließ, brachte die Spannung immer wieder zum Höhepunkt. Ja, ich wollte unbedingt mehr wissen und immer weiter lesen.

Dadurch, dass der Autor auch die Ich-Perspektive verwendet hat, konnte ich mich schnell mit Bridget

"anfreunden" und die Handlungen erschienen mir glaubhaft und nachvollziehbar.

Auch die Beschreibung der Örtlichkeiten zur Zeit des englischen Bürgerkrieges, erschienen für mich nachvollziehbar und passend.

Das Thema Sodomie wird die Menschheit wohl bis zum Ende begleichen. Jedes Mal unfassbar, und jedes Mal geht es ja nur Macht. In diesem Buch wird dieses Thema sehr gut beleuchtet und ich habe mich dabei ertappt, wie ich einen gewissen Ekel gegen einen bestimmten Personenkreis entwickelt habe. Ich möchte mich hierzu nicht näher äußern, da es sonst einen weiteren Einblick in die Geschichte geben würde.


Fazit:

Nachdem ich anfangs doch etwas skeptisch war, kann ich nun ruhigen Gewissens sagen, dass ich mir auf jeden Fall den Nachfolgeband besorgen werde. Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit dem Hebammen-Duo weiter geht.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Mein Leseeindruck

Das blaue Medaillon
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Behütete Mädchen aus guten Häusern glaubten, dass alle Nächte gleich dunkel seien. (1. Satz - Seite 5)

Mittels einfühlsamer Wortes und bildhafter Sprache entführt die Autorin ihre Leser nach Venedig, ...

Behütete Mädchen aus guten Häusern glaubten, dass alle Nächte gleich dunkel seien. (1. Satz - Seite 5)

Mittels einfühlsamer Wortes und bildhafter Sprache entführt die Autorin ihre Leser nach Venedig, in das Jahr 1667.

Dort lernt der Leser die einundzwanzig jährige Alessa kennen, die ein etwas ungewöhnliches Leben führt. sie wird von ihrem Großvater nämlich als Einbrecherin und Diebin ausgebildet. Kurz bevor ihre Tante stirbt, erfährt sie einige prekäre Details über ihre Eltern und auch die Bedeutung des blauen Medaillons. Doch kaum kennt sie die Geschichte des Medaillons. wird ihr Großvater ermordet und sie flieht, Nach Deutschland, zu Herzog Georg Wilhelm.

Anfangs war ich wirklich irritiert, da der Roman ziemlich italienisch war. Italienische Sätze, italienische Namen, italienische Worte. Hier und da hätte ich mir etwas Aufklärung der Sätze gewünscht. Leider habe ich erst am Ende des Buches, das Glossar mit den Begriffserklärungen gefunden. Da ich das Buch jedoch von vorne nach hinten lese, blieb ich oft mit meinen Fragen zurück. Dieses hatte meinen Lesefluss etwas gebremst.

"... sie starren uns an, als wären wir himbeerfarbene Kühe." (Seite 78)

Ich muss nun aber auch gestehen, dass ich dieses Buch mehrmals abgebrochen bzw. unterbrochen haben. Stellenweise waren mir zu viele unwichtige Passagen die einfach nur die Seiten füllten, aber für die Story unrelevant waren und die Geschichte in die Länge zogen. Es erschien mir dann auch unglaublich zäh, so dass ich eben eine Lesepause einlegen musste.

Mir hatte einfach das gewisse Etwas an Spannung gefehlt. Es plätschert einfach so vor sich hin. Man liest und liest, und stellt fest, dass sich die Geschichte überhaupt nicht bewegt hat.

Die Protagonisten , hier speziell Alessa, blieb für mich leider auch etwas blass, wobei sie eigentlich noch der stärkste Charakter war. Ich konnte jedoch leider keinen wirklichen Bezug zu ihr finden. Ihre Handlungen waren okay, aber weder spektakulär noch sonderlich spannend.

Da ich das Buch zusammen mit anderen Lesern gelesen und besprochen habe, war ich erstaunt, wie begeistert diese schienen. Tja, die Geschmäcker sind nun mal verschieden.

Fazit:

Ein netter Roman, bei dem man aber nichts versäumt, wenn man ihn nicht gelesen hat

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Veröffentlicht am 23.09.2017

Mein Leseeindruck

Totenstarre
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Jenseits der Backsteinmauer an der Grenze zum Harvard Yard ragen vier hohe Kamine und ein graues Schieferdach mit weiß gestrichenen Dachgaubenfenstern durch die Äxte der Laubbäume. (1. Satz - Seite 11)

Welcher ...

Jenseits der Backsteinmauer an der Grenze zum Harvard Yard ragen vier hohe Kamine und ein graues Schieferdach mit weiß gestrichenen Dachgaubenfenstern durch die Äxte der Laubbäume. (1. Satz - Seite 11)

Welcher Thriller Leser kennt sie nicht: Die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta. In ihrem nunmehr
24. Fall ermittelt sie in einem sehr speziellen Fall, der auch ohne Kenntnis der vorangegangenen Bänder gelesen und verstanden werden kann.

Die Autorin versteht es auch in diesem Band, den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. So erging es zumindest mir. Ich habe gelesen und gelesen, aber .... nun kommt auch schon das große Aber. Während zu Beginn die Story wirklich sehr spannend geschildert wird und ich miträtseln wollte, wer hinter dem Anruf steckt, kam ein Mittelteil, der zwar spannend, aber auch nichtssagend war. Die Story zog sich, etliche Wiederholungen wurden eingebaut, so dass der Lesefluss stark ins Stocken geriet und der Lesespass teilweise wirklich auf der Strecke blieb.

Da ich Kay bereits von den vorherigen Bände kenne, kann ich sagen, dass sie sich nicht wirklich weiter entwickelt hat. Teilweise wirkt sie sehr kühl und unsagbar, dann kommend wieder Passagen, in denen sie durchaus zugänglich wirkt.

Auch in ihrer Beziehung gibt es kaum Neues. Es ist so, als wäre die Zeit stehen geblieben und nur ein neuer Fall hätte sich angebahnt.

Zum Ende hin, kam die Spannung endlich wieder zurück und des Rätsels Lösung wurde aufgedeckt. Eine tolle und interessante Idee der Autorin, wenngleich man doch einige Seiten hätte streichen können. Aber das sind wahrscheinlich taktische Gründe des Verlages, diese gehen jedoch zu Lasten der Spannung.

Sehr interessant fand ich das "Obama Phone". Ich hatte zuvor noch nie davon gehört. Ob sich so etwas auch bei uns durchgesetzt hätte?

Veröffentlicht am 22.09.2017

Mein Leseeindruck

Ein Gentleman in Moskau
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Unvorstellbar! Da erhält man die Strafen, ein Lebenlang in einem Hotelzimmer zu verbringen. Was sich vielleicht anfänglich noch spannend und interessant anhört, kann aber auch sehr belastend sein.
So wie ...

Unvorstellbar! Da erhält man die Strafen, ein Lebenlang in einem Hotelzimmer zu verbringen. Was sich vielleicht anfänglich noch spannend und interessant anhört, kann aber auch sehr belastend sein.
So wie auch der Autor hier die Geschichte eines Mannes beschreibt, der seit 1922 unter Hausarrest steht.

Der Leser begleitet Graf Rostov über einen Zeitraum von drei Jahrzehnte und nimmt an den Veränderungen teil.

Was anfänglich noch sehr interessant gestaltet schien, war jedoch ab etwa der Hälfte irgendwie langatmig. Ich hatte das Gefühl, als würde der Autor selbst von einer Langeweile getrieben. Ob das eine gute Ausgangsbasis für einen Roman ist?

Mit war auch die Geschichte etwas zu russisch. Okay, der Titel hatte natürlich schon Aufschluss auf den Handlungsort gegeben, dennoch waren mir die Lobpreisungen auf die russischen Autoren doch etwas zuviel.

Es ist ein sehr gefühlvoller Roman, der mich allerdings nicht allzulange begleiten wird.