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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2017

Mein Leseeindruck

Ich soll nicht lügen
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Wenn an einem klaren Morgen die Sonne durch das Buntglas scheint. sieht es so aus, als wäre der Betonboden blutüberströmt. (1. Satz)

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich das Cover nicht sonderlich angesprochen ...

Wenn an einem klaren Morgen die Sonne durch das Buntglas scheint. sieht es so aus, als wäre der Betonboden blutüberströmt. (1. Satz)

Ich muss ehrlich gestehen, dass mich das Cover nicht sonderlich angesprochen hätte. Für mich ist es eindeutig zu viel orange. Einzig und allein der Titel war es, der mich neugierig gemacht hatte.
Was allerdings die Story angelangt, so war ich doch sehr erstaunt.

Die Autorin beschreibt in zwei Handlungssträngen die unterschiedliche Betrachtung eines Unglücksfalles. Zum einen handelt es sich um Mary, auch Mags genannt und zum anderen Jodie.

Während mir Mags Handlungsstrang sehr gut gefallen hat, war ich von Jody mehr als enttäuscht. Für mich war genau dieser Teil leider sehr langatmig und teilweise war ich auch geneigt, diese Seiten einfach zu überblättern. Ich fand Jodies Geschichte sehr unreif und auch irgendwie fehl am Platz. Aber genau so fehl am Platz fand ich auch einige Ausdrücke z.B. Pissbecken.

Wollte die Autorin hier einfach jugendlich wirken? Hatte ich mir ein Buch aus einer falschen Altersklasse gegriffen? Auf dem Cover jedoch stand nur: Psychothriller. Von Altersangabe leider keine Spur.

Tja, und was soll ich sagen: Das Ende.... ich war froh als es vorbei war.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Mein Leseeindruck

Das Mädchen im schwarzen Nebel
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Lorenz hätte nicht sagen können, was mehr schmerzt: sein Brummschädel oder sein Knie, das er sich gestoßen hatte, als er aus der Köte gestolpert war. (1. Satz - Seite 7)

Bereits zu Beginn gliedert sich ...

Lorenz hätte nicht sagen können, was mehr schmerzt: sein Brummschädel oder sein Knie, das er sich gestoßen hatte, als er aus der Köte gestolpert war. (1. Satz - Seite 7)

Bereits zu Beginn gliedert sich der Roman in zwei Handlungsstränge, die bereits nach kurzer Zeit perfekt zusammen geführt werden. Da ist zum einen von der Zunft der Köhler die Rede. Schnell lernt der Leser alles historisch wissenswerte über den Meilerbau und die gesellschaftliche Stellung dieses Berufsstandes. Alleine die Beschreibung der russige Haut und Hände, lässt ein Bild vor dem geistigen Auge entstehen. Durch den schnörkellosen Schreibstil der Autorin, konnte ich mich sehr gut in das damalige Leben denken.

Der zweite Handlungsstrang erzählt von einer Zigeunerfamilie. Wie auch noch heute, hatten die Clan Mitglieder grosse Probleme mit der Anerkennung in der Gesellschaft. Durch das Mädchen Rosana lässt die Autorin das Leben, Denken und Handeln des fahrenden Volkes lebendig werden.

Sehr interessant fand ich hierzu die Ausführungen über die Kunst des Händelesens. Hat sich nicht jeder schon mal seine Linien in den Handinnenflächen angesehen und mit anderen verglichen? Aber was steckt hinter diesen Linien?
Mich hatten diese Ausführungen jedenfalls sehr neugierig gemacht. Ob ich jedoch daran glauben kann? Egal, zurück zum Roman.

Wer jetzt allerdings einen einfachen historischen Roman dahinter vermutet, der liegt völlig falsch. Wie bereits im Vorgängerband (Die Lausitzer Musen) so trifft man hier auch wieder auf einen Kriminalfall. Und wer ist mit von der Partie? Richtig, Dr. Cornelius Waldeck. Wie bereits im Vorgängerband, ermittelt er in bekannt ruhiger, gewonnener Art. die an manchen Stellen recht kühl, na ja, manchmal sogar etwas emotionslos wirkt.

Recht schnell wird der Leser jedoch de Begeisterung der Autorin für die Lausitz spüren. Sehr detailliert werden Land, Leute und auch die Historie beschrieben, die mir manchmal etwas zu trocken bzw. zu geschichtlich war. Ja, ich hatte den Eindruck einer Geschichtsstunde in der Schule beizuwohnen. Hier war ich stellenweise geneigt. ein paar Seiten zu überblättern.

Im Großen und Ganzen hat mir der Roman mit Krimianteil sehr gut gefallen. Ich würde mir jedoch für einen Nachfolger noch etwas mehr Lebhaftigkeit bzw. Emotionen wünschen.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Mein Leseeindruck

Saufen nur in Zimmerlautstärke
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Am Ende sind alle Märchen wahr. (1. Satz - Seite 7)

Wer kennt nicht das Sprichwort: Mir steht das Wasser bis zum Hals? Dem Herrn auf dem Cover auf jeden Fall. Hier hatte sich der Verlag wirklich ein tolles ...

Am Ende sind alle Märchen wahr. (1. Satz - Seite 7)

Wer kennt nicht das Sprichwort: Mir steht das Wasser bis zum Hals? Dem Herrn auf dem Cover auf jeden Fall. Hier hatte sich der Verlag wirklich ein tolles Cover einfallen lassen.

Frohen Mutes habe ich mich auf das Buch eingelassen und war bereits nach wenigen Seiten sehr betroffen. Plötzlicher Herzstillstand, und die Ersthelfer haben nichts besseres zu tun, als miteinander zu flirten. Was ziemlich witzig klingt, ist eigentlich nicht wirklich unterhaltsam.

Wer möchte sich wirklich in dieser Situation befinden?
Aber dann ... die Rettung.

Was anschließend kam war der Wunschgedanke vieler Menschen. Ein Arzt schreibt dich für eine Woche krank und schickt dich zur Erholung ins Ausland. Nach Island um genau zu sein. Einfach mal so. Mhhhh.... könnte ich bitte mal die Adresse des Arztes bekommen. Ich hätte da auch ein gaaaaaanz schweres Leiden, das ich nur mittels Urlaub kurieren könnte.
Ihr merkt also schon, dass man diesen Roman nicht allzu ernst nehmen sollte.

Tja, aber da kommen wir auch schon zu meinem Hauptproblem: ernst nehmen.
Ich muss gestehen, dass ich ein absoluter Cover-Käufer bin. So habe ich mich auch von diesem Cover leiten lassen. Leider konnte es mich nicht überzeugen. Hatte es doch den Anschein, dass es ein humorvoller Roman wird, so habe ich jedoch die Story nicht als humorvoll, sondern als chaotisch empfunden. Ein Protagonist, Adam, der mir etwas zu farblos gehalten war. Humor, über den ich nicht wirklich lachen konnte. Hm.... für mich war das leider nichts .... etwas enttäuschend.

Veröffentlicht am 13.09.2017

Mein Leseeindruck

Die Wölfe kommen
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Die Abenddämmerung senkte sich bereits auf die Weizenfelder. (1. Satz - Seite 7)


Auffällig an diesem Buch ist schon der vordere schwarze Buchschnitt, der den Blitz der Vorderseite spiegelbildlich fortsetzt. ...

Die Abenddämmerung senkte sich bereits auf die Weizenfelder. (1. Satz - Seite 7)


Auffällig an diesem Buch ist schon der vordere schwarze Buchschnitt, der den Blitz der Vorderseite spiegelbildlich fortsetzt. Ebenso wie auf der Rückseite. Ein Buchschnitt, der mich sofort fasziniert hat.

Aber zurück zur Story.

Schon zu Beginn erfährt der Leser von Loretta und ihrem etwas verkorkstem Leben. Sie erscheint ängstlich, teilweise auch hörig, ohne jegliche Gefühle ihren Mitmenschen bzw. ihrer Familie gegenüber. Ich fand es sehr erschreckend zu lesen, mit welcher Emotionslosigkeit sie ihre Tochter und auch ihren Sohn erzogen hat.

Hierzu hatte der Autor dann perfekt den Thrill eingebaut inform den Brandes. Plötzlich sind auch gewisse Erfindungen zu spüren. Es hatte den Anschein, als würde der Autor sehr auf die Psyche eingehen wollen.

Aber gerade als ich mich so richtig mit Loretta Leben und Geschichte befasst hatte, kam der Break und eine neue Geschichte fing an.

Ich war nun sichtlich irritiert. Stand doch im Klappentext nichts davon, dass es sich um mehrere Geschichten handelte.

Gut, alle zwölf !!! Story zielen auf das Gleiche ab, nämlich die kaputte Psyche, dennoch hat mir jeweils auch das besondere Gespür gefehlt, dieses besondere Etwas.

Ich war ständig hin und her gerissen, Auf der einen Seite war der Thrill vorhanden, aber für einen Thriller irgendwie dann doch nicht ausreichend. Was mich jedoch etwas irritiert hat war der Text auf der hinteren Innenklappe. Denn dort steht, dass es sich um einen Romandebüt handelt. Hm... hatte hier der Verlag etwa Vorder- und Klappentextbeschreibungen durcheinander gebracht? Denn vorne steht ganz klar, dass es sich um einen Thriller handeln würde.

Sollte es jedoch ein Romandebüt sein, so finde ich ihn zu seiner auf die Psyche bezogen. Also für Thriller zu wenig, für Roman zu viel.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Mein Leseeindruck

Das Geheimnis des Dr. Alzheimer
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Die Irrenanstalt sah bedrohlich aus. (1. Satz)

Wer hat noch nicht von dieser heimtückischen Krankheit Alzheimer gehört oder gelesen? Wer oder was steckt hinter dem Namen Alzheimer? Dieses hoffte ich im ...

Die Irrenanstalt sah bedrohlich aus. (1. Satz)

Wer hat noch nicht von dieser heimtückischen Krankheit Alzheimer gehört oder gelesen? Wer oder was steckt hinter dem Namen Alzheimer? Dieses hoffte ich im Buch zu erfahren.

Schon zu Beginn befindet sich ein Namensregister, so dass schnell klar wird, dass der Roman vielschichtig werden würde.

Der Autor entführt den Leser gleich zu Beginn nach Frankfurt um 1888, in eine psychiatrische Klinik. Schnell wird klar, welches Leben der kleine Karl geführt hatte. Trunkenheit, Schläge, Tod und eine Mutter, die psychisch krank ist .... eine schreckliche Kindheit. Alleine bei diesem Prolog hatte ich das Gefühl, Karl in Schutz nehmen zu müssen.
Aber Karl entwickelt sich zu einem sehr strebsamen jungen Mann, der den kranken Menschen helfen möchte.

Zusammen mit ihm, zeigt der Autor einen Ausschnitt aus der Lebens- und Wirkungsgeschichte des Dr. Alzheimers. Ein Mann, ohne den wir heute längst nicht so vieles über diese schreckliche Krankheit wissen würden.

Dieses Buch ist keine Biografie, auch wenn gewisse Ansätze vorhanden sind. Es ist vielmehr ein Roman aufgrund einer Biografie.

Der Schauplatz wurde so detailliert beschrieben, dass ich mich teilweise als Zaungast in dieser Anstalt vorkam. Einige Szenen sind so glaubhaft und bildlich geschildert, dass ich schnell Emotionen gegenüber den Protagonisten entwickeln konnte. Eines sei dazu noch gesagt: Es waren nicht immer positive Emotionen. Gerade wenn ich an die Szenen im zweiten Heim denke, die sich im Erker zugetragen haben, könnte ich immer noch heulen, Furchtbar!

Meiner Meinung nach, ist dem Autor hiermit ein grandioser Roman gelungen, der auf jeden Fall Potenzial für einen Fernsehfilm hat.