Cover-Bild Das Geheimnis des Dr. Alzheimer
Band der Reihe "Zeitgeschichtliche Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 02.08.2017
  • ISBN: 9783839221501
Jørn Precht

Das Geheimnis des Dr. Alzheimer

Roman
Frankfurt am Main, 1901: Der verarmte Krankenpfleger Karl Walz träumt davon, Arzt zu werden und die geheimnisvolle neue Krankheit zu enträtseln, die das Gedächtnis seiner erst 50-jährigen Ziehmutter mehr und mehr zerstört. Er erhält die Chance, als Assistent des Psychiaters und Gerichtsgutachters Dr. Alois Alzheimer zu arbeiten, doch der verschwiegene Lehrmeister wird ihm dabei immer unheimlicher. Was hat der geheimnisvolle Hirnforscher zu verbergen? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2018

Alois Alzheimer und Auguste Deter, seine bedeutenste Patientin

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In diesem Buch wird in einer schönen und spannenden Geschichte erzählt, wie Alois Alzheimer, ein neue Form der Demenz erforscht.
Im Verlauf des Buches erfährt man viel über die damalige Sicht der ...

In diesem Buch wird in einer schönen und spannenden Geschichte erzählt, wie Alois Alzheimer, ein neue Form der Demenz erforscht.
Im Verlauf des Buches erfährt man viel über die damalige Sicht der psychischen Erkrankungen und die Konkurrenz zwischen den wissenschaftlichen Lagern.
Da das Buch u.a. als Drehbuch konzipiert ist, kommt vielleicht auch bald ein Film.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Mein Leseeindruck

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Die Irrenanstalt sah bedrohlich aus. (1. Satz)

Wer hat noch nicht von dieser heimtückischen Krankheit Alzheimer gehört oder gelesen? Wer oder was steckt hinter dem Namen Alzheimer? Dieses hoffte ich im ...

Die Irrenanstalt sah bedrohlich aus. (1. Satz)

Wer hat noch nicht von dieser heimtückischen Krankheit Alzheimer gehört oder gelesen? Wer oder was steckt hinter dem Namen Alzheimer? Dieses hoffte ich im Buch zu erfahren.

Schon zu Beginn befindet sich ein Namensregister, so dass schnell klar wird, dass der Roman vielschichtig werden würde.

Der Autor entführt den Leser gleich zu Beginn nach Frankfurt um 1888, in eine psychiatrische Klinik. Schnell wird klar, welches Leben der kleine Karl geführt hatte. Trunkenheit, Schläge, Tod und eine Mutter, die psychisch krank ist .... eine schreckliche Kindheit. Alleine bei diesem Prolog hatte ich das Gefühl, Karl in Schutz nehmen zu müssen.
Aber Karl entwickelt sich zu einem sehr strebsamen jungen Mann, der den kranken Menschen helfen möchte.

Zusammen mit ihm, zeigt der Autor einen Ausschnitt aus der Lebens- und Wirkungsgeschichte des Dr. Alzheimers. Ein Mann, ohne den wir heute längst nicht so vieles über diese schreckliche Krankheit wissen würden.

Dieses Buch ist keine Biografie, auch wenn gewisse Ansätze vorhanden sind. Es ist vielmehr ein Roman aufgrund einer Biografie.

Der Schauplatz wurde so detailliert beschrieben, dass ich mich teilweise als Zaungast in dieser Anstalt vorkam. Einige Szenen sind so glaubhaft und bildlich geschildert, dass ich schnell Emotionen gegenüber den Protagonisten entwickeln konnte. Eines sei dazu noch gesagt: Es waren nicht immer positive Emotionen. Gerade wenn ich an die Szenen im zweiten Heim denke, die sich im Erker zugetragen haben, könnte ich immer noch heulen, Furchtbar!

Meiner Meinung nach, ist dem Autor hiermit ein grandioser Roman gelungen, der auf jeden Fall Potenzial für einen Fernsehfilm hat.

Veröffentlicht am 22.05.2018

Deutsche Medizingeschichte unterhaltsam, spannend und lehrreich erzählt

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Fast jeder hat wohl irgendeine Schwäche, die ihn im Alltag stört. Bei mir ist es mein nicht vorhandenes Personengedächtnis. Ich kann mir Namen und Gesichter ums Verrecken nicht merken und grüße darum freundlich ...

Fast jeder hat wohl irgendeine Schwäche, die ihn im Alltag stört. Bei mir ist es mein nicht vorhandenes Personengedächtnis. Ich kann mir Namen und Gesichter ums Verrecken nicht merken und grüße darum freundlich jeden zurück, der mir auch nur im Entferntesten zunickt. Wenn man mich dann fragt, wer das war, kann ich meist nur hilflos die Schultern zucken - „Alzheimer lässt grüßen“ ...
Umso gespannter war ich auf die Geschichte, die hinter der Krankheit und ihrem Entdecker steckt. Jørn Precht hat Alois Alzheimers Forschung und Wirken geschickt in einem spannenden historischen Roman verpackt.

Karl Walz muss als Kind hilflos mit ansehen, wie seine Mutter nach dem Alkoholtod des Vaters immer mehr verfällt und schließlich im Irrenhaus „Affenstein“ landet. Die Zustände dort sind katastrophal und erinnern an Gefängnisse des Mittelalters. Karl muss daraufhin in verschiedene Kinderheime und erlebt dort Dinge, die mir jetzt noch Gänsehaut über den Rücken jagen. Zum Glück holt ihn seine „Ziehmutter“ Auguste Deter wenigstens an den Wochenenden da raus.
Um 1900 arbeitet Karl als Pfleger für einen Kinderpsychiater und liest in seiner Freizeit medizinische Fachbücher. Er träumt davon, eines Tage ebenfalls Arzt zu werden, kann sehr gut mit Kinder umgehen und sein Ruf eilt ihm voraus. Als seine Ziehmutter Auguste Deter immer verwirrter wird und schließlich auf dem „Affenstein“ landet, nutzt Karl Alzheimers Angebot und arbeitet ab da für ihn.
Seit der Eilieferung seiner leiblichen Mutter in die Anstalt sind nur 13 Jahre vergangen, aber Karl erkennt die Räumlichkeiten kaum wieder. Alles ist sauber und modern, man behandelt die Erkrankten nach den neusten Erkenntnissen und vor allem wie Menschen, nicht mehr wie Tiere. Alzheimer ist von Auguste Deters Erkrankung fasziniert. Die Anzeichen erinnern an Altersdemenz, aber dazu ist sie zu jung. Sie selbst beschreibt ihren Zustand so: „Ach, ich bin so verwirrt. Ich habe mich sozusagen verloren.“ (S. 53).

Jørn Precht erzählt sehr bildlich und einfühlsam die Anzeichen und Auswirkungen der Krankheit aus verschiedenen Sichtweisen. Da ist Auguste, deren helle Momente immer seltener werden, ihr Mann, der damit nicht umgehen kann (oder möchte), Karl, der unter ihrem Verfall immer mehr leidet und Dr. Alzheimer, der unbedingt erforschen möchte, was genau Auguste hat. Dabei stützt sich der Autor auf originale Mitschriften von Dr. Alzheimer, denn Auguste Deter war wirklich die erste Patientin, an der er die Erkrankung nachweisen konnte.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Die Entdeckung von Alzheimer

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Der Titel allein hat mich ja schon neugierig gemacht. Nicht nur geht es hier um den berühmten Arzt, Dr. Alois Alzheimer, sondern auch um seine Forschung und seiner Suche der Alzheimer-Krankheit. Dieses ...

Der Titel allein hat mich ja schon neugierig gemacht. Nicht nur geht es hier um den berühmten Arzt, Dr. Alois Alzheimer, sondern auch um seine Forschung und seiner Suche der Alzheimer-Krankheit. Dieses Buch ist keine Biografie, auch wenn einige Tatsachenberichte und Fakten darin vorkommen, handelt es sich doch größtenteils um eine fiktive Geschichte, untermalt mit realen Fakten. Die Mischung dabei ist wirklich gut gelungen und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Man wird förmlich mit Karl Walz' Wissensdurst angesteckt, der schon immer davon geträumt hat, Medizin zu studieren. Als dann seine Ziehmutter erkrankt und keiner genau weiß, was sie denn hat, begegnet er Dr. Alzheimer. Der Mann ist Feuer und Flamme und will Karl und seiner Ziehmutter helfen. Karl bekommt dabei die Chance seine bisherigen Erfahrungen als Pfleger in der Anstalt von Alzheimer zu vertiefen und gleichzeitig als Assistent des berühmten Arztes zu fungieren. Was sie dabei erforschen und entdecken ist einfach faszinierend zu beobachten. Auch fiebert man Karls weiteren Werdegang hinterher. Wird er seinen Traum vom Medizinstudium erfüllen können? Was ist mit seiner Ziehmutter, Auguste? Kann man ihr helfen? Und was ist mir Karl und Mina? Ja, es gibt auch eine kleine, süße Romanze. ;)
Wenn man als Leser schon weiß, was es mit der Krankheit Alzheimer auf sich hat, ist es schon sehr interessant zu lesen, wie die Forschung damals vonstatten ging und wie die Ärzte dem Übel auf die Pelle gerückt sind. Eingebettet in eine traurige, aber auch optimistische und packende Geschichte, ist "Das Geheimnis des Dr. Alzheimer" ein gelungenes Werk, das ich auch weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 29.10.2023

Vergesslich, verwirrt und orientierungslos oder die Schrecken der Alzheimer Erkrankung ...

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Das Thema Alzheimer Erkrankung ist wohl unterschwellig in den Köpfen vieler Menschen, ist es doch eine Krankheit, die man dem ärgsten Feind nicht an den Hals wünscht. So war auch ich sehr neugierig mehr ...

Das Thema Alzheimer Erkrankung ist wohl unterschwellig in den Köpfen vieler Menschen, ist es doch eine Krankheit, die man dem ärgsten Feind nicht an den Hals wünscht. So war auch ich sehr neugierig mehr über das Geheimnis des berühmten Arztes und vor allem über die Forschung bezüglich der Krankheit zu erfahren. Ich hatte mich für die Hörbuchversion des Romans entschieden und wurde in dieser Hinsicht leider enttäuscht. Für mich sind Autoren Autoren und Hörbuchsprecher Hörbuchsprecher. Die beiden zu kombinieren geht in den seltensten Fällen gut und so hat sich der Autor auch in diesem Fall keinen Gefallen getan, sein eigenes Buch selbst einzulesen. Aber sei’s drum, es geht ja eigentlich um den Inhalt. Wer eine Art Biografie rund um Dr. Alzheimer erwartet, wird enttäuscht sein, denn er und seine Forschung haben keine Hauptrolle in dieser Geschichte. Sie dreht sich vielmehr um den fiktiven Karl Walz, der die Krankheit seiner Ziehmutter mit Schrecken beobachtet und dadurch angespornt wird, über sich selbst hinauszuwachsen. Er, der kleine Pfleger, der inzwischen sein Auge auf ein Medizinstudium geworfen hat und von Alois Alzheimer ein wenig unter die Fittiche genommen wird. Immer wieder blitzen Forschungen und Erkenntnisse zu der Krankheit durch aber mich persönlich konnte es nicht wirklich fesseln. Die Geschichte um Karl Walz, seine Mina und seine Ziehmutter Auguste ist ganz nett. Nicht mehr und nicht weniger. Von mir gibt es drei von fünf Sterne.