Profilbild von ChattysBuecherblog

ChattysBuecherblog

Lesejury Star
offline

ChattysBuecherblog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ChattysBuecherblog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2017

Mein Leseeindruck

Das gefälschte Lächeln
0

Das Cover hätte mich in der Buchhandlung wohl nicht angesprochen. Wohl, weil es einfach zuviele Geschichten rund um die Mona Lisa gibt. Und die drei Herren verkörpern eine Epoche, über die ich nur sehr ...

Das Cover hätte mich in der Buchhandlung wohl nicht angesprochen. Wohl, weil es einfach zuviele Geschichten rund um die Mona Lisa gibt. Und die drei Herren verkörpern eine Epoche, über die ich nur sehr selten Bücher lese. Wohl, weil es sich um eine Epoche handelt, die nicht gerade zu meinen bevorzugten gehört. Es war vielmehr der Titel, der mich angesprochen hat. Klar, dass es sich hierbei auch um das Lächeln der Mona Lisa handelt. Aber dennoch hatte der Titel auch etwas geheimnisvolles.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist unwahr.

Kommen wir zum Inhalt: Die Story gliedert sich in zwei Handlungsstränge. Zuerst lernt der Leser Peruggia kennen. Er wirkt ein bisschen schüchtern, lässt sich aber problemlos zu einem großen Coup, nämlich einem Kunstraub anheuern. Und, wie sollte es auch anders sein, tappt dabei in die Falle. Dieser Handlungsstrang spielt in Paris, 1911.

Kommen wir zum zweiten Handlungsstrang, der im heutigen Hamburg spielt. Wir treffen hier auf Kriminalhauptkommissar Matthias Unger.

Leider war mir die Story um den Kunstraub etwas zu langatmig, so dass ich ständig versucht war, die Seiten zu überblättern um im hier und heute, sprich bei den Ermittlungen von KHK Unger zu landen. Diese Ermittlungen fand ich weitaus spannender und nachvollziehbarer. Allerdings wurde meines Erachtens KHK Unger an manchen Stellen recht dümmlich dargestellt. z.B auf Seite 54 als er ein Schriftstück betrachten, das ganz offensichtlich auf niederländisch verfasst wurde, er jedoch denkt, dass es ein Legastheniker geschrieben hat. Diese Szene fand ich schon sehr dumm. In seinem Alter sollte er doch schon mal mit Holländern oder deren Sprache in Kontakt gekommen sein. Sei es im Urlaub, im Internet oder Fernsehen.

Im Großen und Ganzen hat mir Monique sowieso besser gefallen, obwohl ja Unger eigentlich der Hauptprotagonist ist. Monique scheint mir um eines klüger und gewiefter zu sein, als ihr Kollege.

Es gab aber auch sehr lehrreiche Bestandteile in dem Krimi. Zum Einen, die Geschichte rund um Mona Lisa. Wer war sie wirklich? Wen hatte Da Vinci gemalt?

Und auch die Sache mit dem Phosphor fand ich sehr interessant und gut recherchiert.

Dagegen wirkte die Geschichte mit dem Rollentausch sehr konstruiert und das Verhältnis der Geschwister zu klischeehaft.

Fazit:

Ein etwas ruhigerer Krimi mit vielen interessanten Details.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Mein Leseeindruck

Sea Detective: Ein Grab in den Wellen
1

Das etwas farblos gehaltene Cover hätte mich, ohne den Titel, wohl kaum angesprochen. Die Farben sind mir etwas zu blass und zu nichtssagend. Ich hoffe nicht, dass es sich im Inhalt widerspiegelt. Der ...

Das etwas farblos gehaltene Cover hätte mich, ohne den Titel, wohl kaum angesprochen. Die Farben sind mir etwas zu blass und zu nichtssagend. Ich hoffe nicht, dass es sich im Inhalt widerspiegelt. Der Titel jedoch macht mich neugierig. Sehr neugierig sogar.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn hier verwenden: Der kalte Wind ließ das Mädchen zittern.

Kommen wir nun zum Inhalt: Der Prolog lässt einem das Blut in den Andern gefrieren. Furchtbar! Entsetzlich! Grausam! All diese Worte gingen mir durch den Kopf, als ich von den beiden Mädchen gelesen hatte. Verkauft für 60.000 Rupien um dann, nachdem sie ihren Dienst erwiesen haben und gefügig waren, auf dem Meer ausgesetzt zu werden. Puh, ein ziemlich heftiger Einstieg in diesen Krimi.

Schon kurz danach lernt der Leser Cal kennen. Er ermittelt Strand- und Treibgut. Hier habe ich echt gestaunt. So etwas gibt es? Klingt sehr spannend. So spannend geht es auch weiter. Denn schon bald wird ein Fuß am Strand gefunden und Cal beginnt seine Ermittlungen. Aber nicht nur er ermittelt, sondern auch die Polizei ... wegen ihm, und seinen nächtlichen Pflanzen-Eingrab-Einbrüchen.

Sehr interessant beschreibt der Autor das Sammeln von Treibgut und seine Auswertungen. Gut, man darf beim Lesen nicht zimperlich sein, da manchmal Details erwähnt werden, die doch etwas ... hm... sagen wir mal prikär sind. Aber dennoch klingen sie einleuchtend und machen Lust, selbst mal am Strand die Augen offen zu halten. Denn wie oft hat man schon einen einzelnen Schuh gefunden, der angespülte wurde. Hatte dann nicht jeder gedacht: Ach, der ist bestimmt mal von einem Boot gefallen. Aber ist er das wirklich??? Oder steckt evtl. eine ganz andere Geschichte dahinter. Den Gedanken sind hier wohl keine Grenzen gesetzt.

Auch die Sache mit den nächtlichen Einbrüchen, um auf eine Pflanze bzw. auf die Umwelt aufmerksam zu machen, ist eine grandiose Idee, die Umweltaktivisten bestimmt begeistern wird.

Dazwischen folgen immer wieder Kapitel mit Basanti und ihrer Flucht aus der Prostitution, die einem beim Lesen den Atem stocken lassen.

Fazit:

Ein Krimi der sofort auf die Fortsetzung Lust macht. Interessante Story und ein interessanter Protagonist.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Mein Leseeindruck

Sieh niemals weg
0

Das Cover drückt eine beklemmende Stimmung aus. Bedingt durch die Farbgebung, den Kinderwagen und auch den Titel, lässt es den Leser schon beim Anblick eine unterschwellige Bedrohung fühlen. Passend zum ...

Das Cover drückt eine beklemmende Stimmung aus. Bedingt durch die Farbgebung, den Kinderwagen und auch den Titel, lässt es den Leser schon beim Anblick eine unterschwellige Bedrohung fühlen. Passend zum Genre.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Der Tod war nahe, aber davon wusste Jenny Coopers nichts.

Kommen wir zum Inhalt: Jenna ist mit ihren beiden Kinder auf einem Flohmarkt, als ein Tornado auftritt. Der Regen peitscht ihnen ins Gesicht, Sirenen heulen und ein Schulbus wird durch die Luft geschleudert. Bei all der Panik verschwindet auf einmal ihr fünf- Monate alter Sohn Caleb.

Zeitgleich erhält Kate Page, Praktikantin bei der Nachrichtenagentur Newslead in Dallas, den Auftrag, an den Schreckensort des Tornados zu fahren um von dort zu berichten. Sollte sie es schaffen die beste Story zu bringen, würde dieses eine Vollzeitstelle für sie bedeuten. Was Kate jedoch zuerst vorfindet, ist kaum in Worte zu fassen. Überall Trümmerteile und Leichen. Dann trifft sie auf Jenna und spürt eine tiefe Verbundenheit. Obwohl ihre Redakteurin ihr den Fall entzieht, spürt Kate, dass sie hier einer großen Sache auf den Fersen ist und möchte Jenna helfen, den kleinen Caleb zu finden.

Gerade am Anfang, als der Tornado aufkam, konnte ich fast schon selbst den Wind und Regen im Gesicht spüren. Bedingt durch den bildhaften Schreibstil, konnte ich jede Regung intensiv miterleben. Filmszenen wie bei "Twister" gingen mir dabei durch den Kopf. Wie oft der Autor wohl diesen Film gesehen hatte?

Kates Schicksal ist wirklich erschreckend. Zuerst verliert sie ihre Eltern bei einem Brand, dann noch ihre kleine Schwester bei einem Autounfall. Tragisch erzählt der Autor ihren Lebens- und bisherigen Leidensweg. Ich hatte mehrfach das Gefühl, Kate einfach mal in den Arm nehmen zu müssen und zu flüstern: "Alles wird gut." Dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen und kämpft. Der Autor hatte ihr eine sehr starke Persönlichkeit eingehaucht. Ihre Gedanken und Handlungen waren stets nachvollziehbar.

Der Spannungsbogen war durchgängig von der ersten Seite an. Ich konnte ... nein, ich wollte das Buch einfach nicht aus den Händen legen. Zu sehr hatte mich die Geschichte in ihren Bann gezogen.

Fazit:

Selten habe ich einen so emotionalen und spannenden Thriller gelesen. Die Story, die Protagonisten ... alles harmonierte von der ersten Seite an. Ich hoffe auf einen baldige Fortsetzung mit der toughen Reporterin.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Mein Leseeindruck

Post Mortem - Zeit der Asche
0

Auch dieses Cover verleitet,durch seine Struktur, zum Darüberstreicheln. Rau, aber nicht unangenehm. Und auch das Coverbild mit dem Feuer fasziniert.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder ...

Auch dieses Cover verleitet,durch seine Struktur, zum Darüberstreicheln. Rau, aber nicht unangenehm. Und auch das Coverbild mit dem Feuer fasziniert.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn hier verwenden: Claus Thalinger saß in einem beigefarbenen Lesesessel am Fenster seines Learjets und starrte in den Abendhimmel, ohne das spektakuläre Farbspiel aus Weiß, Lila und Orange wirklich wahrzunehmen.

Kommen wir nun zum Inhalt: Bereits der Prolog lässt schon auf viel Hass, und damit Spannung und Action, vermuten. Durch die Wortwahl des Autors wird sehr deutlich, wo Claus Thalinger, Simon Nadicz gerne sehen möchte... im Folterkeller. Eher tot als lebendig. Aber woher kam dieser abgrundtiefe Hass?

Dieser Band baut komplett auf den Vorgänger auf, deshalb sollte man unbedingt die Reihenfolge beim Lesen beachten. Was es aber letztendlich nicht besser macht, da dieser Band einfach etwas träge ist. Viele Wiederholungen, die den Gähnfaktor in die Höhe schnellen lassen.

Auch die Protagonisten wurden mir nicht sympathischer, was aber vielleicht daran lag, dass auf diese nicht näher eingegangen wird.

»Rasend spannend, fast filmisch erzählt«
Oliver Steuck, Westdeutscher Rundfunk, WDR 2 Krimitipp, 23.05.2016

Dieser Meinung kann ich mich überhaupt nicht anschließen. Ob wir wohl das gleiche Buch gelesen haben?

Fazit:

Leider konnte mich dieser zweite Band nicht wirklich überzeugen, so dass ich ihn deutlich schlechter fand, als den Ersten. Es bleibt die Hoffnung, dass der Nachfolger nun alles wieder rausreißen wird.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Mein Leseeindruck

Kräuterrosi und ihr Bumshüttensepp
0

Während der Titel eher auf etwas frivoles schließen läst, zeigt das Cover etwas sehr Bodenständiges: Eine Hütte/Haus mit Geweih. Ob es da aber wirklich so bodenständig zu geht?

Da der erste Satz (laut ...

Während der Titel eher auf etwas frivoles schließen läst, zeigt das Cover etwas sehr Bodenständiges: Eine Hütte/Haus mit Geweih. Ob es da aber wirklich so bodenständig zu geht?

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Manche Dinge ändern sich und andere eben nie.

Kommen wir zum Inhalt: Wie bereits beim Vorgänger, so zeigt sich auch hier unter jeder Kapitelüberschrift noch ein kleiner Hinweis auf Kräuter und ihre Wirksamkeit. So erhält der Leser neben einer Kriminalgeschichte, gleich noch ein bisschen Heilkunde ganz nebenbei vermittelt. Und ich finde, dass es sich um wirklich tolle Tipps und Informationen handelt.

Die dreiundsechzig jährige Rosi lebt inzwischen mit dem Bordellbesitzer Sepp zusammen. Als sich Sepp wieder um seine Geschäfte kümmern muss, reist Rosi ins Kloster Maria Schmolln zu ihrer Freundin Klara. Während einer Andacht geschieht das Grauenvolle. Eine Nonne wird umgebracht und an ihrer nackten Brust findet man eine Babypuppe. Was hat das zu bedeuten? Rosi beginnt zu ermitteln und gerät dabei selbst in Gefahr.

Sehr pointiert beschreibt die Autorin sowohl die Protagonisten als auch deren Umfeld. Immer wieder sind kleine Seitenhiebe oder Giftpfeile in ihren Sätzen versteckt, die oftmals zum Schmunzelt oder Nachdenken anregen. z.B. "Der Mensch ist ein seltsames Tier. Kein anderes Wesen empfindet solche Neugierde und eine derartig anormal Befriedigung, wenn sich etwas Schlimmes ereignet hat, wie der Mensch." (Seite 29)

Raffiniert lenkt die Autorin den Leser in eine ganz bestimmte Richtung, in der die moralischen Aspekte zum Tragen kommen. Dann jedoch kommt die Kehrtwende und auf einmal ist man fast schon froh, den ersten Tatverdächtigen nicht ausgesprochen zu haben.

Fazit:

Auch dieser Nachfolgeband hat mich total begeistert. Mit der Protagonistin Rosi ist der Autorin eine tolle Ermittlerin gelungen. Witzig und unterhaltsam! Meine Empfehlung! Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.