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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2024

Gut gemeint, aber wenig Substanz

Genug gegrübelt, lieber Kopf!
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Katharina Tempels "Genug gegrübelt, lieber Kopf!" verspricht, einfache Lösungen für quälende Gedanken und Selbstzweifel zu liefern. Leider bleibt das Buch hinter diesen Erwartungen zurück und konnte mich ...

Katharina Tempels "Genug gegrübelt, lieber Kopf!" verspricht, einfache Lösungen für quälende Gedanken und Selbstzweifel zu liefern. Leider bleibt das Buch hinter diesen Erwartungen zurück und konnte mich nicht wirklich überzeugen.

Zwar ist der Ansatz, wie der Verstand arbeitet und warum wir oft in Grübelschleifen festhängen, gut erklärt und leicht verständlich, doch viele Inhalte wiederholen sich. Die praktischen Tipps und Strategien, die Tempel anbietet, sind größtenteils nichts Neues und bleiben sehr oberflächlich. Besonders wenn man sich schon einmal mit Achtsamkeit, Positiver Psychologie oder ähnlichen Themen beschäftigt hat, wirken die Anregungen eher banal. Die Kapitel verlieren sich oft in allgemeinen Erklärungen und bieten wenig tiefgreifende oder innovative Lösungen, um dauerhaft aus negativen Denkmustern herauszukommen.

Auch wenn das Buch optisch ansprechend gestaltet ist, mit farbenfrohen Seiten und motivierenden Zitaten, können diese netten Details die inhaltlichen Schwächen nicht ausgleichen. Die vielen Wiederholungen und die fehlende Tiefe in den Erklärungen haben bei mir eher Frustration ausgelöst als das Gefühl, wirklich neue Erkenntnisse zu gewinnen. Besonders störend fand ich, dass sich einige Abschnitte unnötig in die Länge ziehen, ohne dass dabei wirklich neue Impulse gesetzt werden.

Für Einsteiger in das Thema mag das Buch einige nützliche Denkanstöße bieten, doch für Leser, die tiefergehende Ratschläge oder wissenschaftlich fundierte Ansätze erwarten, ist "Genug gegrübelt, lieber Kopf!" eher enttäuschend. Zwei bis drei Sterne für die gute Lesbarkeit und das Bemühen der Autorin, doch leider fehlt es insgesamt an Substanz und Mehrwert.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Verpasste Chance für Tiefgang

Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?
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In "Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen" verspricht Till Raether einen ehrlichen Blick auf die Zuversicht in herausfordernden Zeiten. Der Schreibstil des Autors ist zweifellos zugänglich ...

In "Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen" verspricht Till Raether einen ehrlichen Blick auf die Zuversicht in herausfordernden Zeiten. Der Schreibstil des Autors ist zweifellos zugänglich und authentisch, was eine vermeintliche Nähe zum Leser schafft. Leider erfüllt das Buch jedoch nicht die Erwartungen, die mit dieser vielversprechenden Einleitung geweckt werden.

Während Raether in persönlichen Erfahrungen und Lebensereignissen nach Antworten auf existenzielle Fragen sucht, bleibt die Struktur des Buches merkwürdig unscharf. Die erhoffte Tiefgründigkeit und der durchdachte rote Faden, der die Leser durch die komplexen Fragen der Hoffnung führen sollte, fehlen deutlich. Das Werk hinterlässt somit eine Lücke zwischen den Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung.

Obwohl der Schreibstil greifbar ist, fehlt es an klaren Schlussfolgerungen, die die präsentierten Gedanken auf den Punkt bringen. Dies führt dazu, dass das Buch trotz der persönlichen Einblicke des Autors in eine Aneinanderreihung von Überlegungen verfällt, ohne einen klaren Weg für den Leser zu bieten. Diese fehlende Struktur führt zu einer unbefriedigenden Leseerfahrung.

Insgesamt bleibt "Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen" hinter den Erwartungen zurück, wenn man nach mehr als einer bloßen Nacherzählung persönlicher Erfahrungen sucht. Die vielversprechende Einleitung wird nicht durch einen durchdachten und strukturierten Inhalt eingelöst, was zu einer verpassten Chance für Tiefgang und bleibende Eindrücke führt.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Ein Labyrinth der Langeweile und Enttäuschung

Austrian Psycho Jack Unterweger
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Austrian Psycho verspricht einen Einblick in das Leben des österreichischen Serienmörders Jack Unterweger. Das Buch enttäuscht jedoch auf vielen Ebenen. Das mühsame erste Kapitel, das sich mit Unterwegers ...

Austrian Psycho verspricht einen Einblick in das Leben des österreichischen Serienmörders Jack Unterweger. Das Buch enttäuscht jedoch auf vielen Ebenen. Das mühsame erste Kapitel, das sich mit Unterwegers Literatur im Gefängnis befasst, ist verwirrend geschrieben und behandelt den am wenigsten interessanten Teil am längsten. Im zweiten Kapitel, das sich den Morden widmet, fehlen wichtige Details über Unterwegers Psyche und interessante Fakten. Die Oberflächlichkeit der Darstellung lässt das Potenzial für eine tiefere Analyse der dunklen Facetten von Jack Unterweger ungenutzt. Insgesamt bleibt das Buch hinter den Erwartungen zurück und bietet wenig mehr als enttäuschende Einblicke in das Leben des berüchtigten Serienmörders. Zusätzlich erschwert wird die Lektüre durch einen schwerfälligen Schreibstil, der das Buch langweilig und endlos erscheinen lässt. Es fehlt an Spannung und Fluss und es entsteht der Eindruck, dass das Buch keinen klaren Abschluss findet, was die Gesamterfahrung noch enttäuschender macht.

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